„Blitzlampe“ – Versionsunterschied

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Die '''Blitzröhre''' ist eine [[Gasentladungslampe]], in welcher die Gasentladung nicht kontinuierlich abläuft sondern in Form kurzer Impulse. Während eines solchen Impulses wird ein zuvor aufgeladener Energiespeicher (Kondensator) in sehr kurzer Zeit durch die Blitzröhre entladen.

[[Bild:blitzrohr.jpg|thumb|Xenon-Blitzröhre eines Fotoblitzgerätes, Länge ca. 50mm]]
Eine Blitzröhre besteht aus einem Glaskolben, der mit dem Edelgas [[Xenon]] gefüllt ist und in den zwei Elektroden eingeschmolzen sind. In ihm findet bei Anlegen einer genügend hohen [[Spannung]] eine Entladung unter Bildung einer Funkenstrecke statt, die als heller Lichtblitz sichtbar wird. Um den Zeitpunkt der Entladung zu steuern und eine Zündung bei niedrigeren Spannungen zu ermöglichen wird oft eine Hilfselektrode eingesetzt.
Diese Hilfselektrode kann als Drahtumwicklung oder als leitfähige Beschichtung ausgeführt sein und erstreckt sich über die gesamte Länge des Entladungsrohrs. Die Hilfselektrode ist mit einer [[Zündspule]] verbunden, die einen relativ energiearmen Hochspannungsimpuls (ca. 1 bis 4 kV) erzeugt. Dieser Impuls wirkt kapazitiv durch den Glaskolben hindurch und bewirkt eine teilweise Ionisierung der Gasfüllung, wodurch das Gas leitend wird. Durch [[Stoßionisation]] steigt dann der Entladestrom innerhalb ca. 0,1 ms auf Werte von einigen 100 A an und der Speicherkondensator entlädt sich. Es treten kurzzeitig enorme Leistungen im Bereich einiger bis über 100 Kilowatt auf. Dadurch steigt der Druck in der Lampe an und das Spektrum verbessert sich aufgrund der Verbreiterung der [[Spektrallinie]]n hin zu tageslichtähnlicher Qualität.
Die spontane Zündspannung zwischen den Hauptelektroden liegt dagegen abhängig von der Röhren-Länge bei 500V...25kV, die Brennspannung bzw. die Spannung des Speicherkondensators ist wesentlich niedriger und kann bei netzgespeisten Fotoblitzgeräten z.B. mit einer Spannungsverdopplerschaltung realisiert werden ( Û= sqrt(2)*Unetz = 325V; hiermit ist max. 650V erreichbar).<p>
[[Image:Xenon-flash.gif|thumb|250px|right|Blitz einer Xenonlampe]]
[[Image:Xenon-flash.gif|thumb|250px|right|Blitz einer Xenonlampe]]
Xenon-Blitzröhren haben im Bereich der Fotografie die früher üblichen Magnesium-Blitzlampem praktisch völlig ersetzt. Blitzröhren kommen außerdem in [[Stroboskop]]en, als Positionslampen in der Luftfahrt oder als Lichtsignalgeber an Rettungsmitteln zum Einsatz.
Eine '''Blitzlampe''' ist eine [[Gasentladungslampe]], bei der die Gasentladung impulsförmig abläuft und somit die Lichtemission ebenfalls nur kurzzeitig während weniger Millisekunden erfolgt.


Charakteristische Größen einer Blitzröhre sind:
Blitzlampen bestehen aus einem meist mit [[Xenon]] gefüllten Glasrohr mit an den Enden eingeschmolzenen [[Elektrode]]n.
*max. el. Energie pro Blitz in Wattsekunden (Abk. Ws, z.B. Energieinhalt des Speicherkondensators C/2 x U<small><sup>2</sup></small> )
*Höhe des erforderlichen Zündspannungsimpulses in Kilovolt
*Ladespannungsbereich des Blitzkondensators
*max. Blitzfolgefrequenz bzw. max. mittlere Verlustleistung<p>
''Siehe auch:'' [[Blitzlampe]]


== Andere Bedeutung ==
Um einen Lichtblitz auslösen zu können, muss zunächst ein mit den Elektroden verbundener Speicher[[kondensator]] auf einige 100V aufgeladen sein. Nun wird mittels eines Hochspannungs-Impulses (5...20&nbsp;kV) die Ionisation des Füllgases eingeleitet. Durch [[Stoßionisation]] steigt der Entladungsstrom innerhalb ca. 0,1&nbsp;ms auf Werte von einigen 100&nbsp;A an und der Speicherkondensator entlädt sich. Es treten kurzzeitig enorme Leistungen im Bereich einiger bis über 100 Kilowatt auf. Dadurch steigt der Druck in der Lampe an und das Spektrum verbessert sich aufgrund der Verbreiterung der [[Spektrallinie]]n hin zu tageslichtähnlicher Qualität.


Durch [[Blitzeinschlag]] gesintertes [[Mineral]], siehe [[Fulgurit]].
Xenon-Blitzlampen finden sich in fast jeder konventionellen [[Kamera]] oder [[Digitalkamera]], in [[Stroboskop]]en, Disko-Effektstrahlern und Geschwindigkeits-Kontrollgeräten der Verkehrspolizei.


Blitzlampen werden schon seit Beginn der Entwicklung von gepulsten [[Festkörperlaser]]n zu deren Anregung verwendet.

==Siehe auch==
*[[Blitzlicht]]
*[[Elektronenblitzgerät]]
*[[Blitzgerät]]
*[[Blitzröhre]]


[[Kategorie:Beleuchtung]]
[[Kategorie:Fototechnik]]
[[Kategorie:Lichttechnik]]
[[Kategorie:Lichttechnik]]

[[en:Xenon flash lamp]]
[[en:Xenon flash lamp]]

Version vom 3. Juni 2006, 16:41 Uhr

Vorlage:Mehrfacheintrag Die Blitzröhre ist eine Gasentladungslampe, in welcher die Gasentladung nicht kontinuierlich abläuft sondern in Form kurzer Impulse. Während eines solchen Impulses wird ein zuvor aufgeladener Energiespeicher (Kondensator) in sehr kurzer Zeit durch die Blitzröhre entladen.

Xenon-Blitzröhre eines Fotoblitzgerätes, Länge ca. 50mm

Eine Blitzröhre besteht aus einem Glaskolben, der mit dem Edelgas Xenon gefüllt ist und in den zwei Elektroden eingeschmolzen sind. In ihm findet bei Anlegen einer genügend hohen Spannung eine Entladung unter Bildung einer Funkenstrecke statt, die als heller Lichtblitz sichtbar wird. Um den Zeitpunkt der Entladung zu steuern und eine Zündung bei niedrigeren Spannungen zu ermöglichen wird oft eine Hilfselektrode eingesetzt. Diese Hilfselektrode kann als Drahtumwicklung oder als leitfähige Beschichtung ausgeführt sein und erstreckt sich über die gesamte Länge des Entladungsrohrs. Die Hilfselektrode ist mit einer Zündspule verbunden, die einen relativ energiearmen Hochspannungsimpuls (ca. 1 bis 4 kV) erzeugt. Dieser Impuls wirkt kapazitiv durch den Glaskolben hindurch und bewirkt eine teilweise Ionisierung der Gasfüllung, wodurch das Gas leitend wird. Durch Stoßionisation steigt dann der Entladestrom innerhalb ca. 0,1 ms auf Werte von einigen 100 A an und der Speicherkondensator entlädt sich. Es treten kurzzeitig enorme Leistungen im Bereich einiger bis über 100 Kilowatt auf. Dadurch steigt der Druck in der Lampe an und das Spektrum verbessert sich aufgrund der Verbreiterung der Spektrallinien hin zu tageslichtähnlicher Qualität.

Die spontane Zündspannung zwischen den Hauptelektroden liegt dagegen abhängig von der Röhren-Länge bei 500V...25kV, die Brennspannung bzw. die Spannung des Speicherkondensators ist wesentlich niedriger und kann bei netzgespeisten Fotoblitzgeräten z.B. mit einer Spannungsverdopplerschaltung realisiert werden ( Û= sqrt(2)*Unetz = 325V; hiermit ist max. 650V erreichbar).

Blitz einer Xenonlampe

Xenon-Blitzröhren haben im Bereich der Fotografie die früher üblichen Magnesium-Blitzlampem praktisch völlig ersetzt. Blitzröhren kommen außerdem in Stroboskopen, als Positionslampen in der Luftfahrt oder als Lichtsignalgeber an Rettungsmitteln zum Einsatz.

Charakteristische Größen einer Blitzröhre sind:

  • max. el. Energie pro Blitz in Wattsekunden (Abk. Ws, z.B. Energieinhalt des Speicherkondensators C/2 x U2 )
  • Höhe des erforderlichen Zündspannungsimpulses in Kilovolt
  • Ladespannungsbereich des Blitzkondensators
  • max. Blitzfolgefrequenz bzw. max. mittlere Verlustleistung

Siehe auch: Blitzlampe

Andere Bedeutung

Durch Blitzeinschlag gesintertes Mineral, siehe Fulgurit.