„Kurt Kruge“ – Versionsunterschied

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'''Konrad Kurt Kruge''' (* [[20. März]] [[1857]] auf [[Gutshof|Gut]] Auhof, [[Kreis Braunsberg]]; † [[29. August]] [[1926]] in [[Goslar]]) war ein preußischer [[Generalleutnant]].
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'''Konrad Kurt Kruge''' (* [[20. März]] [[1857]] auf [[Gutshof|Gut]] Auhof / [[Kreis Braunsberg]] ([[Ostpreußen]]); † [[29. August]] [[1926]] in [[Goslar]]) war ein preußischer [[Offizier]], zuletzt [[Generalleutnant]].


== Leben ==
== Leben ==
Im Alter von zehn Jahren wurde er am 1. Mai 1867 [[Kadett]] des [[Kadettenanstalt|Kadettenkorps]] in [[Legnickie Pole|Wahlstatt]] und wechselte von dort am 1. Mai 1871 in die Kadettenanstalt nach [[Berlin]]. Unter der Beförderung zum [[Portepee]]-[[Fähnrich]] wurde er am 23. April 1874 in das [[Infanterie-Regiment „von Grolmann“ (1. Posensches) Nr. 18|1. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 18]] nach [[Kłodzko|Glatz]] überwiesen und am 12. November 1874<ref name="Scharnhorst"> 12. November 1745 war der Geburtstag des preußischen Generals [[Gerhard von Scharnhorst]].
Im Alter von zehn Jahren trat er am 1. Mai 1867 in das [[Kadettenanstalt|Kadettenkorps]] in [[Legnickie Pole|Wahlstatt]] ein und wechselte zum 1. Mai 1871 in die Kadettenanstalt nach [[Berlin]]. Als [[Portepee]]-[[Fähnrich]] wurde er am 23. April 1874 dem [[Infanterie-Regiment „von Grolmann“ (1. Posensches) Nr. 18|1. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 18]] der [[Preußische Armee|Preußischen Armee]] in [[Kłodzko|Glatz]] überwiesen und am 12. November 1874 zum [[Leutnant|Sekondeleutnant]] befördert. Als solcher war er ab 1877 und in den Folgejahren für den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar zur [[Militärschule|Militär-Turnanstalt]] abkommandiert. Ab 1878 war er dort [[Collaborator|Hilfslehrer]]. Nachdem Kruge 1880 zurückgekehrt war, wurde er am 16. November 1880 zur [[Preußische Hauptkadettenanstalt|Hauptkadettenanstalt]] als [[Erzieher]] kommandiert. Als [[Lehrer]] für [[Turnen]] und Planzeichnen war er dort ab dem 2. April 1881 tätig. Auf Befehl vom 17. März 1883 wurde er ab dem 1. April wieder Erzieher. Mit seiner Beförderung zum [[Premierleutnant]] am 12. Juli 1884 wurde er [[à la suite]] seines [[Regiment]]s gestellt. Von seiner Kommandierung zur Hauptkadettenanstalt wurde er zum 1. Mai 1885 entbunden und wieder in seinem Regiment einrangiert. Bereits am 16. September 1885 wurde er wieder als Erzieher zur Hauptkadettenanstalt kommandiert und am 11. März 1886 à la suite des Regiments gestellt und 14 Tage später in das Kadettenkorps versetzt.


In die 8. [[Kompanie (Militär)|Kompanie]] des [[Infanterie-Regiment „Prinz Carl“ (4. Großherzoglich Hessisches) Nr. 118|4. Grossherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Prinz Carl) Nr. 118]] in [[Worms]] zum 1. April 1888 versetzt. Unter der [[Beförderung (Rang)|Beförderung]] zum [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] wurde Kruge am 24. März 1890 à la suite des Regiments zum Führer der 4. Kompanie an der [[Unteroffizierschule]] in [[Potsdam]] [[Ernennung|ernannt]]. Mit der Versetzung zum [[Infanterie-Regiment „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13|1. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 13]] nach [[Münster]] wurde er am 18. August 1894 zum [[Kompaniechef|Chef]] der 12. Kompanie ernannt. Als solcher nahm er vom 27. Juli bis 7. August 1897 an einer Übungsreise des [[Generalstab]]s des [[VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|VII. Armee-Korps]] teil.
Zu Erinnerung an diesen wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl dieses Tages unterstrichen wurde. </ref> zu einem [[Leutnant|Sekonde-Lieutenant]] befördert. Als solcher wurde er ab 1877 und in den Folgejahren für den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar zur [[Militärschule|Militär-Turnanstalt]] abkommandiert. Ab 1878 war er dort [[Collaborator|Hilfslehrer]]. Nachdem er 1880 zurückgekehrt war, wurde er am 16. November 1880 zur [[Preußische Hauptkadettenanstalt|Hauptkadettenanstalt]] als [[Erzieher]] befohlen. Als [[Lehrer]] für [[Turnen]] und Planzeichnen war er dort ab dem 2. April 1881 tätig. Auf Befehl vom 17. März 1883 wurde er b dem 1. April wieder Erzieher. Mit seiner Beförderung zum [[Oberleutnant|Premier-Lieutenant]] am 12. Juli 1884 wurde er à la suite seines [[Regiment]]s gestellt. Von seiner Kommandierung zur Hauptkadettenanstalt wurde er zum 1. Mai 1885 entbunden und wieder in seinem Regiment einrangiert. Bereits am 16. September 1885 wurde er wieder als Erzieher zur Hauptkadettenanstalt kommandiert und am 11. März 1886 à la suite des Regiments gestellt und 14 Tage später in das [[Kadettenanstalt|Kadettenkorps]] versetzt.


Mit seiner Beförderung zum [[Major]] am 13. September 1899 wurde er dem [[Schleswig-Holsteinisches Infanterie-Regiment Nr. 163|Infanterie-Regiment Nr. 163]] in [[Neumünster]] als [[Stabsoffizier]] und überzähliger Major [[Aggregation (Militär)|aggregiert]]. Zum Kommandeur des III. Bataillons im [[Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31]] in [[Bezirk Altona|Altona]] ist Kruge am 18. Oktober 1900 ernannt worden. Zum ranghöchsten [[Offizier]] des [[Lauenburgisches Jäger-Bataillon Nr. 9|Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9]] in [[Ratzeburg]] und damit dessen Kommandeur wurde Kruge am 22. April 1905 ernannt. Zum [[Oberstleutnant]] wurde er am 10. April 1906 befördert. Kruge wurde am 24. März 1909 zum [[Oberst]] befördert und am 2. April zum [[Regimentskommandeur|Kommandeur]] des [[Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (2. Niederschlesisches) Nr. 47|2. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 47]] in [[Posen]] ernannt. Der bayerische König [[Ludwig III. (Bayern)|Ludwig III.]], der [[Regimentschef|Chef]] dieses Regiments war, verlieh Kruge 1911 das Ehrenkreuz des [[Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)|Verdienstordens vom Heiligen Michael]] sowie das [[Offizierskreuz]] des [[Militärverdienstorden (Bayern)|Militärverdienstordens]]. Mit dem Rang und den Gebührnissen eines Brigadekommandeurs beauftragte man Kruge dann am 22. April 1912 mit der Führung der [[71. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|71. Infanterie-Brigade]] in [[Danzig]]. Unter der Beförderung zum [[Generalmajor]] wurde er am 2. Mai 1912 deren etatmäßiger Kommandeur.
In die [[Kompanie (Militär)|8. Kompanie]] des [[Infanterie-Regiment „Prinz Carl“ (4. Großherzoglich Hessisches) Nr. 118|4. Grossherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Prinz Carl) Nr.118 ]] zu [[Worms]] zum 1. April 1888<ref name="Bismarck"> Am 1. April 1815 wurde [[Otto von Bismarck]], deutscher Politiker und Staatsmann sowie erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, geboren. Zur Erinnerung an diesen wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte </ref> wurde Kruge durch den Befehl vom 22. März<ref name="Heldenkaiser"> 22. März 1797 wurde [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]], dem sogenannten Heldenkaiser, geboren. Zur Erinnerung an diesen wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> versetzt.


Mit der [[Mobilmachung]] anlässlich des Ausbruchs des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde ihm das Kommando der [[36. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)|36. Reserve-Division]] übertragen, die bei der [[8. Armee (Deutsches Kaiserreich)|8. Armee]] unter [[Maximilian von Prittwitz und Gaffron|Prittwitz und Gaffron]] an der [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] zum Einsatz kam. Kruge kommandierte seinen [[Großverband]] in den [[Schlacht]]en bei [[Schlacht bei Gumbinnen|Gawaiten-Gumbinnen]], [[Schlacht bei Tannenberg (1914)|Tannenberg]], an den [[Schlacht an den Masurischen Seen|Masurischen Seen]] und bei [[Puschkino (Kaliningrad, Nesterow)|Göritten]]. Bis zum 14. September 1914 hatte man ihn für seine Leistungen mit beiden Klassen des [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuzes]] ausgezeichnet. Kruge nahm [[Tschernjachowsk|Insterburg]] ein und war am Stellungskrieg von [[Virbalis|Wirballen]] beteiligt, bevor seine Division am 9. November 1914 zur [[9. Armee (Deutsches Kaiserreich)|9. Armee]] unter [[August von Mackensen|Mackensen]] kam. Er kommandierte seine Division in den Schlachten bei [[Włocławek]], [[Schlacht um Łódź|Łódź]], [[Łowicz]]-[[Sanniki]], [[Schlacht bei Humin|Humin]] und [[Bolimów|Wola Szydłowiecka]].
Unter der [[Beförderung (Rang)|Beförderung]] in den [[Dienstgrad|Rang]] eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] wurde Krug am 24. März 1890<ref name="SHE"> Am 24. März 1848 bildete die Überrumpelung der [[Garnison]] in [[Rendsburg]] durch Soldaten aus [[Kiel]] unter dem Kommando von [[Friedrich Emil August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg|Friedrich von Noer]] den Auftakt des [[Schleswig-Holsteinische Erhebung|Kriegs um Schleswig und Holstein]]. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> à la suite des Regiments zum [[Führungskompetenz|Führer]] der 4. Kompanie an der [[Unteroffizierschule]] in [[Potsdam]] [[Ernennung|ernannt]].


Seine Division wurde am 15. Februar 1915 der [[12. Armee (Deutsches Kaiserreich)|Armeegruppe „Gallwitz“]] unterstellt und war in den Stellungskämpfen bei [[Sońsk|Ślubowo]], nördlich von [[Przasnysz]] und bei [[Jednorożec]]. Der [[Otto von Lauenstein|Gruppe „Lauenstein“]] seit dem 2. Mai unterstellt, nahm sie an den Kämpfen um [[Raseiniai|Rossienie]] teil, bevor es nach [[Litauen]] und [[Kurland]] vorstieß. Mitte Mai 1915 wurde seine Division Teil der Njemenarmee<ref>Die Njemenarmee trug bis zum 26. Mai 1915 noch die Bezeichnung „8. Armee“.</ref> Kruge, der am 18. Juni 1915 zum Generalleutnant befördert worden war, nahm mit seiner Division an den Schlachten um [[Šiauliai|Schaulen]], [[Baltikum|Schimanzy-Ponedei]] und [[Daugavpils|Dünaburg]] teil. Während der letztgenannten wurde seine Division ab dem 1. November der [[XX. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|Armeeabteilung „Scholtz“]] unterstellt. Nach vier Wochen kam der Großverband wieder zur Njemenarmee, die ab dem 30. Dezember 1915 wieder die 8. Armee werden sollte. Es folgten die Schlacht in [[Ķekava|Kekkau]] sowie Stellungskämpfe vor [[Riga]]. Der [[Südarmee (Deutsches Kaiserreich)|Südarmee]] wurde seine Division ab dem 18. September 1915 zugeteilt und kämpfte am Ende der [[Brussilow-Offensive]] in der Schlacht bei [[Brzezany]] und der Dritten Schlacht zwischen [[Narajiwka|Narajowka]] und [[Solota Lypa|Zlota Lipa]].
Mit der Versetzung zum [[Infanterie-Regiment „Herwath von Bittenfeld“ (1. Westfälisches) Nr. 13|1. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 13]] nach [[Münster (Westfalen)|Münster]] in [[Provinz Westfalen|Westfalen]] wurde er am 18. August 1894<ref name="Gravelotte"> Am 18. August 1870 gelang es [[Preußen]] in der [[Schlacht bei Gravelotte]] während des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] einen französischen Angriff zurückzuschlagen und in Richtung [[Metz]] vorzurücken. Zur Erinnerung an diese Schlacht wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> zum [[Kompaniechef|Chef]] der 12. Kompanie ernannt. Als solcher nahm er vom 27. Juli bis 7. August 1897 an einer Übungsreise des [[Generalstab]]s vom [[VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|VII. Armee-Korps]] teil.


Am 22. Dezember 1916 wurde Kruge zum Kommandeur der in der [[Heeresgruppe Linsingen]] kämpfenden [[22. Division (Deutsches Kaiserreich)|22. Infanterie-Division]] ernannt. Mit ihr kämpfte er in den Stellungskämpfen am oberen [[Styr]] zum [[Stochid|Stochod]], östlich [[Solotschiw|Zloczóws]], in der Durchbruchsschlacht in Ostgalizien und den Stellungskämpfen am [[Sereth]].
Mit seiner Beförderung in den Rang eines [[Major]]s am 13. September 1899<ref name="VLvP"> Am 13. September 1892 wurde [[Viktoria Luise von Preußen]], Herzogin von Braunschweig-Lüneburg und Prinzessin von Preußen geboren. Zur Erinnerung an sie wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> wurde er dem [[Schleswig-Holsteinisches Infanterie-Regiment Nr. 163|Infanterie-Regiment Nr. 163]] in [[Neumünster]] als [[Stabsoffizier]] und überzähliger Major [[Aggregation (Militär)|aggregiert]].


Unter Verleihung des [[Bruststern|Sterns]] zum [[Roter Adlerorden|Roten Adlerorden]] II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern<ref>''[[Militär-Wochenblatt]].'' Nr. 34 vom 18. September 1917, S. 909.</ref> wurde Kruge am 25. August 1917 zum [[Militärgouverneur|Gouverneur]] von [[Köln]] ernannt. In Genehmigung seines [[Abschied (Militär)|Abschiedsgesuches]] stellte man ihn am 24. November 1917 mit der gesetzlichen [[Pension (Altersversorgung)|Pension]] zur [[Z. D. (Militärsprache)|Disposition]].<ref>''Militär-Wochenblatt.'' Nr. 66 vom 1. Dezember 1917, S. 1681.</ref>
Zum Kommandeur des III. Bataillons vom [[Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31]] in [[Bezirk Altona|Altona]] ist Kruge am 18. Oktober 1900<ref name="FIII"> Am 18. Oktober 1831 wurde [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich III.]], preußischer König und deutscher Kaiser, geboren. Zur Erinnerung an sie wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> ernannt worden


Seinen Lebensabend verbrachte Kruge in Goslar, wo er am 29. August 1926 verstarb.
Zum ranghöchsten [[Offizier]] des [[Lauenburgisches Jäger-Bataillon Nr. 9|Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9]] in [[Ratzeburg]] und damit dessen Kommandeur wurde Kruge am 22. April 1905<ref name="AELvBS"> Am 22. April 1738 wurde [[Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt|Anna Elisabeth Luise]], Prinzessin von Brandenburg-Schwedt und von Preußen, geboren. Zur Erinnerung an sie wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> ernannt. Zum [[Oberstleutnant]] wurde er am 10. April 1906<ref name="Schlesien"> Am 10. April 1741 besetzte [[Preußen]] unter [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich dem Großen]] im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]] [[Schlesien]] und errang in der [[Schlacht bei Mollwitz]] einen Sieg über die [[Geschichte Österreichs#Erbfolgekriege|österreichischen]] Truppen. Zur Erinnerung hieran wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> befördert.


Sein einziger Sohn, ein Leutnant im [[Regiment Königs-Jäger zu Pferde Nr. 1|Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 1]], fiel bereits zu Beginn des Krieges am 21. September 1914 im Gefecht bei [[Sieradz]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.garnisonfriedhof-berlin.de/11-7.htm |wayback=20120714011926 |text=Die Grabmäler des Historismus und der Reformkunst |archiv-bot=2019-04-24 09:27:52 InternetArchiveBot }}</ref>
Kruge wurde am 24. März 1909<ref name="SHE" /> zum [[Oberst]] befördert und am 2. April<ref name="GvL"> Am 2. April 1813 siegten verbündete Preußen und Russen im [[Gefecht bei Lüneburg]] über ein französisches Korps. Das Gefecht war die erste größere Kampfhandlung nach dem Rückzug der in Russland geschlagenen Franzosen hinter die Elbe. Zur Erinnerung hieran wurden an diesem Jahrestag Handlungen ausgeführt, deren Bedeutung durch die Wahl des Datums erhöht werden sollte. </ref> zum [[Regimentskommandeur|Kommandeur]] des [[Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (2. Niederschlesisches) Nr. 47|2. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 47]] in [[Posen]] ernannt.


== Schriften ==
Rang und [[Führungskompetenz|Kompetenz]] eines Brigade-Kommandeurs erhielt Kruge am 22. April 1912<ref name="AELvBS" />, als er mit der Führung der [[71. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|71. Infanterie-Brigade]] betraut wurde. Unter der Beförderung zum [[Generalmajor]] am 2. Mai wurde er deren etatmäßiger Kommandeur.
* ''Beitrag zum Unterricht über Verhaftungen und Waffengebrauch.'' 1908.


== Literatur ==
Mit der [[Mobilmachung]] wurde ihm das Kommando der der [[Maximilian von Prittwitz und Gaffron|Prittwitz und Gaffronschen]] [[8. Armee (Deutsches Kaiserreich)|8. Armee]] an der [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] unterstellten [[36. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)|36. Reserve-Division]] übertragen.

Er kommandierte sie in den [[Schlacht]]en bei [[Schlacht bei Gumbinnen|Gawaiten-Gumbinnen]], [[Schlacht bei Tannenberg (1914)|Tannenberg]], an den [[Schlacht an den Masurischen Seen|Masurischen Seen]] und bei [[Puschkino (Kaliningrad, Nesterow)|Göritten]], nahm [[Tschernjachowsk|Insterburg]] ein und war am Stellungskrieg von [[Virbalis|Wirballen]] beteiligt, bevor sie am 9. November 1914 der [[August von Mackensen|v. Mackensenschen]] [[9. Armee (Deutsches Kaiserreich)|9. Armee]] unterstellt wurde.

Unter ihr kommandierte er seine Division in den Schlachten bei [[Włocławek]], [[Schlacht um Łódź|Łódź]], [[Łowicz]]-[[Sanniki]], bei [[Bolimów|Humin]] und [[Bolimów|Wola Szydłowiecka]].

Seine Division wurde am 15. Februar 1915 der [[12. Armee (Deutsches Kaiserreich)|Armeegruppe Gallwitz]] unterstellt und war in den Stellungskämpfen bei [[Sońsk|Ślubowo]], nördlich von [[Przasnysz]] und bei [[Jednorożec]].

Der [[Otto von Lauenstein|Gruppe Lauenstein]] seit dem 2. Mai unterstellt nahm sie an den Kämpfen um [[Raseiniai|Rossienie]] teil, bevor es nach [[Litauen]] und [[Kurland]] vorstieß.

Mitte Mai 1915 wurde sein Division teil der Njemenarmee<ref> Die Njemenarmee trug bis zum 26. Mai 1915 noch die Bezeichnung „8. Armee“. </ref> Kruge am 18. Juni 1915 zum Generalleutnant befördert worden war, nahm seine Division an den Schlachten um [[Šiauliai|Schaulen]], [[Baltikum|Schimanzy-Ponedei]] und [[Daugavpils|Dünaburg]] teil. Während der letztgenannten wurde seine Division ab dem 1. November der [[XX. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|Armee-Abteilung Scholtz]] unterstellt, bevor sie nach vier Wochen zurück in die Njemenarmee, die ab dem 30. Dezember 1915 wieder die 8. Armee werden sollte, zurück. Es folgten die Schlacht in [[Ķekava|Kekkau]] sowie Stellungskämpfe vor [[Riga]]. Der [[Südarmee (Deutsches Kaiserreich)|Südarmee]] wurde seine Division ab dem 18. September 1915 zugeteilt und kämpfte am Ende der [[Brussilow-Offensive]] in der Schlacht bei [[Brzezany]] und der Dritten Schlacht zwischen [[Narajiwka|Narajowka]] und [[Solota Lypa|Zlota Lipa]].

Am 22. Dezember 1916 wurde er zum Kommandeur der in der [[Heeresgruppe (Deutsches Kaiserreich)|Heeresgruppe Linsingen]] kämpfenden [[22. Division (Deutsches Kaiserreich)|22. Infanterie-Division]] ernannt. Mit ihr kämpfte er in den Stellungskämpfen am oberen [[Styr]] zum [[Stochid|Stochod]], östlich [[Solotschiw|Zloczóws]], in der Durchbruchsschlacht in Ostgalizien und den Stellungskämpfen am [[Sereth]].

Zum [[Gouverneur]] von [[Köln]] am 25. August 1917 ernannt, wurde er am 24. November 1917 unter Belassung seiner Stellung [[Z. D. (Militärsprache)|zur Disposition]] gestellt. Als der Kölner [[Arbeiter- und Soldatenrat]] 1918 die Macht übernommen hatte, wurde er vom 8.-10. November 118 in seinem [[Gouvernement#Deutschland|Gouvernement]] festgesetzt. Von seiner Stellung als Gouverneur von Köln wurde er am 24. November 1918, ein Jahr nachdem er zur Disposition gestellt worden war, entbunden.

Zum 24. Mai 1919 wurden sein [[Abschied (Militär)|Abschied]] mit [[Pension (Altersversorgung)|Pension]] bewilligt.

Seinen Lebensabend verbrachte Kurt Kruge in [[Goslar]]. Dort verstarb er am 29. August 1926.

Sein einziger Sohn, ein Leutnant im [[Regiment Königs-Jäger zu Pferde Nr. 1|Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 1]], fiel bereits zu Beginn des Krieges am 21. September 1914 im Gefecht bei [[Sieradz]].<ref> [http://www.garnisonfriedhof-berlin.de/11-7.htm Die Grabmäler des Historismus und der Reformkunst] </ref>

== Veröffentlichungen ==
* „Beitrag zum Unterricht über Verhaftungen und Waffengebrauch“; 1908

== Auszeichnungen ==
* [[Roter Adlerorden]] III. Klasse mit Schleife im August 1910
* Bayerischer [[Militärverdienstorden (Bayern)|Militärverdienstorden]] im September 1910
* Ehrenkreuz des bayerischen [[Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)|Verdienstordens vom Heiligen Michael]] im März 1911
* [[Offizierskreuz]] des bayerischen [[Militärverdienstorden (Bayern)|Militärverdienstordens]] im November 1911
* [[Eisernes Kreuz]]
** II. Klasse am 21. August 1914
** I. Klasse am 14. September 1914
* Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am 8. Januar 1916
* [[Bruststern|Stern]] zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am 25. August 1917

== Quellen ==
=== Literatur ===
* [[Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz |GStA PK]], I. HA Rep. 92 Nachlass von [[Kurt von Priesdorff]], (Kopie BA-MA) N-556/8-78
* [[Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz |GStA PK]], I. HA Rep. 92 Nachlass von [[Kurt von Priesdorff]], (Kopie BA-MA) N-556/8-78
* Julius von Basse: ''Stammliste des Infanterie-Regiments „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches)''; Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1913
* Julius von Basse: ''Stammliste des Infanterie-Regiments „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches).'' Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1913.
* Ehrenreich von Nußbaum: „Nachtrag zur Geschichte des Infanterie-Regiements Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31“; Lütke & Wulff, 1912
* Ehrenreich von Nußbaum: ''Nachtrag zur Geschichte des Infanterie-Regiements Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31.'' Lütke & Wulff, 1912.
* Richard Nesselhauf: „Geschichte des Infanterie-Regiments von Grolman (1. Posenschen)“; Berlin 1913, [[E.S. Mittler & Sohn]]
* Richard Nesselhauf: ''Geschichte des Infanterie-Regiments von Grolman (1. Posenschen).'' Berlin 1913, [[E.S. Mittler & Sohn]].
* Wilhelm von Voß: „Das 2. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr 47“; R. Eisenschmidt, Berlin 1910
* Wilhelm von Voß: ''Das 2. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr 47.'' Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1910.


=== Anmerkungen ===
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2023, 21:30 Uhr

Konrad Kurt Kruge (* 20. März 1857 auf Gut Auhof, Kreis Braunsberg; † 29. August 1926 in Goslar) war ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Im Alter von zehn Jahren trat er am 1. Mai 1867 in das Kadettenkorps in Wahlstatt ein und wechselte zum 1. Mai 1871 in die Kadettenanstalt nach Berlin. Als Portepee-Fähnrich wurde er am 23. April 1874 dem 1. Posenschen Infanterie-Regiment Nr. 18 der Preußischen Armee in Glatz überwiesen und am 12. November 1874 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher war er ab 1877 und in den Folgejahren für den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar zur Militär-Turnanstalt abkommandiert. Ab 1878 war er dort Hilfslehrer. Nachdem Kruge 1880 zurückgekehrt war, wurde er am 16. November 1880 zur Hauptkadettenanstalt als Erzieher kommandiert. Als Lehrer für Turnen und Planzeichnen war er dort ab dem 2. April 1881 tätig. Auf Befehl vom 17. März 1883 wurde er ab dem 1. April wieder Erzieher. Mit seiner Beförderung zum Premierleutnant am 12. Juli 1884 wurde er à la suite seines Regiments gestellt. Von seiner Kommandierung zur Hauptkadettenanstalt wurde er zum 1. Mai 1885 entbunden und wieder in seinem Regiment einrangiert. Bereits am 16. September 1885 wurde er wieder als Erzieher zur Hauptkadettenanstalt kommandiert und am 11. März 1886 à la suite des Regiments gestellt und 14 Tage später in das Kadettenkorps versetzt.

In die 8. Kompanie des 4. Grossherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Prinz Carl) Nr. 118 in Worms zum 1. April 1888 versetzt. Unter der Beförderung zum Hauptmann wurde Kruge am 24. März 1890 à la suite des Regiments zum Führer der 4. Kompanie an der Unteroffizierschule in Potsdam ernannt. Mit der Versetzung zum 1. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 13 nach Münster wurde er am 18. August 1894 zum Chef der 12. Kompanie ernannt. Als solcher nahm er vom 27. Juli bis 7. August 1897 an einer Übungsreise des Generalstabs des VII. Armee-Korps teil.

Mit seiner Beförderung zum Major am 13. September 1899 wurde er dem Infanterie-Regiment Nr. 163 in Neumünster als Stabsoffizier und überzähliger Major aggregiert. Zum Kommandeur des III. Bataillons im Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 in Altona ist Kruge am 18. Oktober 1900 ernannt worden. Zum ranghöchsten Offizier des Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9 in Ratzeburg und damit dessen Kommandeur wurde Kruge am 22. April 1905 ernannt. Zum Oberstleutnant wurde er am 10. April 1906 befördert. Kruge wurde am 24. März 1909 zum Oberst befördert und am 2. April zum Kommandeur des 2. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 47 in Posen ernannt. Der bayerische König Ludwig III., der Chef dieses Regiments war, verlieh Kruge 1911 das Ehrenkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael sowie das Offizierskreuz des Militärverdienstordens. Mit dem Rang und den Gebührnissen eines Brigadekommandeurs beauftragte man Kruge dann am 22. April 1912 mit der Führung der 71. Infanterie-Brigade in Danzig. Unter der Beförderung zum Generalmajor wurde er am 2. Mai 1912 deren etatmäßiger Kommandeur.

Mit der Mobilmachung anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde ihm das Kommando der 36. Reserve-Division übertragen, die bei der 8. Armee unter Prittwitz und Gaffron an der Ostfront zum Einsatz kam. Kruge kommandierte seinen Großverband in den Schlachten bei Gawaiten-Gumbinnen, Tannenberg, an den Masurischen Seen und bei Göritten. Bis zum 14. September 1914 hatte man ihn für seine Leistungen mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Kruge nahm Insterburg ein und war am Stellungskrieg von Wirballen beteiligt, bevor seine Division am 9. November 1914 zur 9. Armee unter Mackensen kam. Er kommandierte seine Division in den Schlachten bei Włocławek, Łódź, Łowicz-Sanniki, Humin und Wola Szydłowiecka.

Seine Division wurde am 15. Februar 1915 der Armeegruppe „Gallwitz“ unterstellt und war in den Stellungskämpfen bei Ślubowo, nördlich von Przasnysz und bei Jednorożec. Der Gruppe „Lauenstein“ seit dem 2. Mai unterstellt, nahm sie an den Kämpfen um Rossienie teil, bevor es nach Litauen und Kurland vorstieß. Mitte Mai 1915 wurde seine Division Teil der Njemenarmee[1] Kruge, der am 18. Juni 1915 zum Generalleutnant befördert worden war, nahm mit seiner Division an den Schlachten um Schaulen, Schimanzy-Ponedei und Dünaburg teil. Während der letztgenannten wurde seine Division ab dem 1. November der Armeeabteilung „Scholtz“ unterstellt. Nach vier Wochen kam der Großverband wieder zur Njemenarmee, die ab dem 30. Dezember 1915 wieder die 8. Armee werden sollte. Es folgten die Schlacht in Kekkau sowie Stellungskämpfe vor Riga. Der Südarmee wurde seine Division ab dem 18. September 1915 zugeteilt und kämpfte am Ende der Brussilow-Offensive in der Schlacht bei Brzezany und der Dritten Schlacht zwischen Narajowka und Zlota Lipa.

Am 22. Dezember 1916 wurde Kruge zum Kommandeur der in der Heeresgruppe Linsingen kämpfenden 22. Infanterie-Division ernannt. Mit ihr kämpfte er in den Stellungskämpfen am oberen Styr zum Stochod, östlich Zloczóws, in der Durchbruchsschlacht in Ostgalizien und den Stellungskämpfen am Sereth.

Unter Verleihung des Sterns zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern[2] wurde Kruge am 25. August 1917 zum Gouverneur von Köln ernannt. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches stellte man ihn am 24. November 1917 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition.[3]

Seinen Lebensabend verbrachte Kruge in Goslar, wo er am 29. August 1926 verstarb.

Sein einziger Sohn, ein Leutnant im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 1, fiel bereits zu Beginn des Krieges am 21. September 1914 im Gefecht bei Sieradz.[4]

Schriften

  • Beitrag zum Unterricht über Verhaftungen und Waffengebrauch. 1908.

Literatur

  • GStA PK, I. HA Rep. 92 Nachlass von Kurt von Priesdorff, (Kopie BA-MA) N-556/8-78
  • Julius von Basse: Stammliste des Infanterie-Regiments „Herwarth von Bittenfeld“ (1. Westfälisches). Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1913.
  • Ehrenreich von Nußbaum: Nachtrag zur Geschichte des Infanterie-Regiements Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31. Lütke & Wulff, 1912.
  • Richard Nesselhauf: Geschichte des Infanterie-Regiments von Grolman (1. Posenschen). Berlin 1913, E.S. Mittler & Sohn.
  • Wilhelm von Voß: Das 2. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr 47. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1910.

Einzelnachweise

  1. Die Njemenarmee trug bis zum 26. Mai 1915 noch die Bezeichnung „8. Armee“.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 34 vom 18. September 1917, S. 909.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 66 vom 1. Dezember 1917, S. 1681.
  4. Die Grabmäler des Historismus und der Reformkunst (Memento des Originals vom 14. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.garnisonfriedhof-berlin.de