„Quartier 206“ – Versionsunterschied

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Das '''Quartier 206''' ist der mittlere Teil der ''Friedrichstadt Passagen'' an der Berliner [[Friedrichstraße]]; durch einen Tunnel ist das [[Warenhaus]] verbunden mit den [[Galeries Lafayette Berlin]] im Norden und dem [[Quartier 205]] im Süden. Es wurde 1996 eröffnet. Die Fassade ist im [[Art déco]]-Stil gestaltet. Der Architekt war [[Henry N. Cobb]] vom Büro ''[[I. M. Pei|Pei]] Cobb [[James Ingo Freed|Freed]] & Partners''. Auftraggeber war die Familie [[Jagdfeld]].<ref>http://www.pcf-p.com/a/p/9113/s.html</ref>


Das „Art & Fashion House“ '''Quartier 206''' ist eine Gewerbeimmobilie im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Mitte|Mitte]]. Es verfügt über rund 8.000&nbsp;m² Einzelhandelsfläche und 16.000&nbsp;m² Bürofläche.
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== Lage und Geschichte ==
Das Quartier 206 bildet die Mitte der [[Friedrichstadt-Passagen]] an der [[Friedrichstraße]]. Durch einen Tunnel ist das [[Warenhaus]] verbunden mit den [[Galeries Lafayette Berlin]] im Norden und dem [[Quartier 205]] im Süden. Es wurde 1997 eröffnet.<ref>[https://www.morgenpost.de/berlin/article102961805/Hoch-hinaus-am-Bahnhof-Friedrichstrasse.html Hoch hinaus am Bahnhof Friedrichstraße]</ref> Die Fassade ist in einem, dem [[Art déco]] nachempfundenen Stil gestaltet. Der Architekt war [[Henry N. Cobb]] vom Büro ''[[I. M. Pei|Pei]] Cobb [[James Ingo Freed|Freed]] &&nbsp;Partners''. Auftraggeber war die Familie [[Jagdfeld]].<ref name=pei>[http://www.pcf-p.com/a/p/9113/s.html Pei Cobb Freed &&nbsp;Partners]</ref>

Nach wenigen Jahren geriet die Gewerbeimmobilie in wirtschaftliche Schwierigkeiten: 2011 ordnete das [[Amtsgericht Mitte]] die [[Zwangsverwaltung]] an<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner-luxuspassage-in-finanznot-ungewisse-zukunft-fuer-das-quartier-206,10809148,16565076.html Berliner Luxuspassage in Finanznot: Ungewisse Zukunft für das Quartier 206]</ref>; 2012<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/verschuldete-luxusimmobilie-quartier-206-droht-die-zwangsversteigerung/6844930.html ''Quartier 206 droht die Zwangsversteigerung.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 5. Juli 2012</ref> und erneut 2018<ref>[https://www.tagesspiegel.de/berlin/friedrichstrasse-in-berlin-mitte-quartier-206-soll-zwangsversteigert-werden/20829878.html]</ref> drohte die [[Zwangsversteigerung (Deutschland)|Zwangsversteigerung]]. Mieter wie ''[[Gucci]]'', ''[[Yves Saint Laurent #Unternehmensgeschichte|Yves Saint Laurent]]'' und ''[[Louis Vuitton]]'' hatten ihre Pachtverträge nicht verlängert.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.berlinboxx.de/friedrichstrasse-quartier-206-in-schwierigkeiten/ |wayback=20170319112359 |text="Mehr als 100 Millionen Euro Schulden stehen im Grundbuch, Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg hat die Zwangsverwaltung des Hauses übernommen." |archiv-bot=2018-08-29 08:55:28 InternetArchiveBot }}</ref> Die Rechtsanwaltskanzlei ''Hermann Wienberg Wilhelm'' hat die Zwangsverwaltung übernommen.

== Architektur ==
[[Datei:L'atrium du quartier 206 (Berlin) (2712044672).jpg|mini|[[Atrium (Architektur)|Atrium]] des Quartier 206]]

Die [[New York City|New Yorker]] Architekten von ''Pei Cobb Freed &&nbsp;Partners'' nehmen mit der Art-déco-Fassade des Quartier 206 Bezug auf Berlins künstlerische Blütezeit der [[Goldene Zwanziger|Goldenen 1920er Jahre]]. Die Fassadenmodule sind keilförmig angeordnet, sie bestehen aus Glas und gesandstrahltem Jura[[kalkstein]]. Im [[Atrium (Architektur)|Atrium]] befindet sich eine [[Freitreppe|freistehende Marmortreppe]]; das Atrium wird von einer&nbsp;– der [[Glaspyramide im Innenhof des Louvre|Louvre-Pyramide]] nachempfundenen&nbsp;– Glaskonstruktion überdacht.<ref name=pei />

== Marken und Kunst ==
Zahlreiche Modemarken sind Mieter im Quartier 206 und bilden den Kern des Konzepts, darüber hinaus gibt es hochwertige Gastronomie. Regelmäßig eröffnen Marken und Jungdesigner ihre temporären Showrooms und [[Pop-up-Verkauf|Pop-Up-Stores]]. Moderne Künstler wie [[Romero Britto|Britto]] oder [[Fazzino]] bis hin zu Klassikern wie [[Picasso]], [[Marc Chagall|Chagall]] oder [[Salvador Dalí|Dalí]] werden in regelmäßig stattfindenden Ausstellungen und Vernissagen präsentiert.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{Commonscat|Quartier 206 (Berlin)}}
{{Commonscat|Quartier 206 (Berlin)}}
* http://www.quartier206.com/inhalt.html
* [http://www.q206berlin.de/ Quartier 206]
* Inga Griese: [https://www.welt.de/lifestyle/article1245001/Als-der-Luxus-nach-Berlin-kam.html ''Als der Luxus nach Berlin kam.''] In: ''[[Die Welt]]'', 8. Oktober 2007, abgerufen am 12.&nbsp;Januar 2022


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 13. Januar 2022, 00:39 Uhr

Quartier 206, Friedrichstraße 71–74 in Berlin-Mitte

Das „Art & Fashion House“ Quartier 206 ist eine Gewerbeimmobilie im Berliner Ortsteil Mitte. Es verfügt über rund 8.000 m² Einzelhandelsfläche und 16.000 m² Bürofläche.

Lage und Geschichte

Das Quartier 206 bildet die Mitte der Friedrichstadt-Passagen an der Friedrichstraße. Durch einen Tunnel ist das Warenhaus verbunden mit den Galeries Lafayette Berlin im Norden und dem Quartier 205 im Süden. Es wurde 1997 eröffnet.[1] Die Fassade ist in einem, dem Art déco nachempfundenen Stil gestaltet. Der Architekt war Henry N. Cobb vom Büro Pei Cobb Freed & Partners. Auftraggeber war die Familie Jagdfeld.[2]

Nach wenigen Jahren geriet die Gewerbeimmobilie in wirtschaftliche Schwierigkeiten: 2011 ordnete das Amtsgericht Mitte die Zwangsverwaltung an[3]; 2012[4] und erneut 2018[5] drohte die Zwangsversteigerung. Mieter wie Gucci, Yves Saint Laurent und Louis Vuitton hatten ihre Pachtverträge nicht verlängert.[6] Die Rechtsanwaltskanzlei Hermann Wienberg Wilhelm hat die Zwangsverwaltung übernommen.

Architektur

Atrium des Quartier 206

Die New Yorker Architekten von Pei Cobb Freed & Partners nehmen mit der Art-déco-Fassade des Quartier 206 Bezug auf Berlins künstlerische Blütezeit der Goldenen 1920er Jahre. Die Fassadenmodule sind keilförmig angeordnet, sie bestehen aus Glas und gesandstrahltem Jurakalkstein. Im Atrium befindet sich eine freistehende Marmortreppe; das Atrium wird von einer – der Louvre-Pyramide nachempfundenen – Glaskonstruktion überdacht.[2]

Marken und Kunst

Zahlreiche Modemarken sind Mieter im Quartier 206 und bilden den Kern des Konzepts, darüber hinaus gibt es hochwertige Gastronomie. Regelmäßig eröffnen Marken und Jungdesigner ihre temporären Showrooms und Pop-Up-Stores. Moderne Künstler wie Britto oder Fazzino bis hin zu Klassikern wie Picasso, Chagall oder Dalí werden in regelmäßig stattfindenden Ausstellungen und Vernissagen präsentiert.

Commons: Quartier 206 (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hoch hinaus am Bahnhof Friedrichstraße
  2. a b Pei Cobb Freed & Partners
  3. Berliner Luxuspassage in Finanznot: Ungewisse Zukunft für das Quartier 206
  4. Quartier 206 droht die Zwangsversteigerung. In: Der Tagesspiegel, 5. Juli 2012
  5. [1]
  6. "Mehr als 100 Millionen Euro Schulden stehen im Grundbuch, Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg hat die Zwangsverwaltung des Hauses übernommen." (Memento des Originals vom 19. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinboxx.de

Koordinaten: 52° 30′ 53″ N, 13° 23′ 24″ O