Verbandsgemeinde Bitburger Land

WappenDeutschlandkarte
Verbandsgemeinde Bitburger Land
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Bitburger Land hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:49° 58′ N, 6° 31′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 6° 31′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Eifelkreis Bitburg-Prüm
Fläche:429,4 km2
Einwohner:26.411 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:62 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:BIT, PRÜ
Verbandsschlüssel:07 2 32 5008
Verbandsgliederung:71 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website:bitburgerland.de
Bürgermeister:Janine Fischer (parteilos)
Lage der Verbandsgemeinde Bitburger Land im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Die Verbandsgemeinde Bitburger Land ist eine Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Kyllburg sowie 70 weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der Stadt Bitburg, die der Verbandsgemeinde aber nicht angehört. Eine weitere Verwaltungsstelle befindet sich in der Stadt Kyllburg. Im Verwaltungsgebiet leben über 25.000 Einwohner.

Die Verbandsgemeinde Bitburger Land wurde am 1. Juli 2014 aus den Ortsgemeinden der gleichzeitig aufgelösten Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg neu gebildet.[2]

Verbandsangehörige Gemeinden

OrtsgemeindeFläche (km²)Einwohner
Badem9,161.330
Balesfeld2,35221
Baustert4,48471
Bettingen7,251.088
Bickendorf5,49551
Biersdorf am See3,22590
Birtlingen2,9350
Brecht4,50200
Brimingen5,92111
Burbach16,88733
Dahlem4,28255
Dockendorf5,82246
Dudeldorf11,011.338
Echtershausen2,4998
Ehlenz5,95472
Enzen1,7132
Eßlingen5,25122
Etteldorf1,7425
Feilsdorf3,8037
Fließem8,38683
Gindorf6,57312
Gondorf3,75276
Gransdorf7,08350
Halsdorf3,21113
Hamm1,7317
Heilenbach7,86109
Hütterscheid2,99171
Hüttingen an der Kyll2,94340
Idenheim7,73469
Idesheim6,72429
Ingendorf3,32215
Kyllburg, Stadt4,62981
Kyllburgweiler7,26100
Ließem2,9975
Malberg6,60581
Malbergweich10,22371
Meckel10,80427
Messerich6,52591
Metterich5,60568
Mülbach1,55102
Nattenheim6,93578
Neidenbach9,35907
Neuheilenbach0,97260
Niederstedem5,46257
Niederweiler4,5889
Oberkail24,26617
Oberstedem4,4866
Oberweiler5,31174
Oberweis9,74588
Olsdorf3,14101
Orsfeld5,17204
Pickließem5,76311
Rittersdorf11,871.396
Röhl10,65443
Sankt Thomas9,13262
Scharfbillig4,82108
Schleid6,24399
Seffern4,92326
Sefferweich10,70265
Seinsfeld6,71169
Steinborn11,29188
Stockem3,97100
Sülm7,05428
Trimport2,19313
Usch1,3356
Wettlingen3,4631
Wiersdorf4,06270
Wilsecker4,53188
Wißmannsdorf6,72853
Wolsfeld9,271.078
Zendscheid2,35136
Verbandsgemeinde Bitburger Land429,0926.411

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Geschichte

Die bisherigen Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg waren 1970 im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aus mehreren aus der preußischen Zeit stammenden Ämtern entstanden.[3]

Am 28. September 2010 wurde das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ erlassen mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Bezüglich der Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[4] Die Verbandsgemeinde Kyllburg hatte am Stichtag 8.089 Einwohner. Die sogenannte Freiwilligkeitsphase endete am 30. Juni 2012.

Am 28. Juni 2012 haben die Verbandsgemeinderäte Bitburg-Land und Kyllburg in getrennten Sitzungen die Fusion beschlossen und dem „Vertrag über die freiwillige Fusion der Verbandsgemeinde Kyllburg mit der Verbandsgemeinde Bitburg-Land“ mehrheitlich zugestimmt.[5]

Im „Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land“ vom 22. November 2013 wurde festgelegt, dass die neue Verbandsgemeinde den Namen „Bitburger Land“ führt. Die Verbandsgemeindeverwaltung der neuen Verbandsgemeinde hat ihren Sitz in Bitburg, in Kyllburg wird eine weitere Verwaltungsstelle eingerichtet.[2]

Das Land gewährt der neuen Verbandsgemeinde aus Anlass ihrer freiwilligen Bildung eine einmalige einwohnerbezogene Zuweisung in Höhe von 958.900 Euro. Darüber hinaus erhält die Verbandsgemeinde eine Zuweisung in Höhe von 2.000.000 Euro.[2]

Zum 1. Januar 2018 wurde die Ortsgemeinde Hisel nach Brimingen eingemeindet.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Bitburger Land; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

JahrEinwohner
181514.329
183519.892
187122.827
190522.482
193925.415
195025.390
196125.104
JahrEinwohner
197025.253
198723.201
199725.193
200525.099
201124.798
201725.271
202025.619

Politik

Verbandsgemeinderat

Der Verbandsgemeinderat Bitburger Land besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der hauptamtlichen Bürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

WahlSPDCDUGrüneFDPFWÖDPGesamt
20247123112136 Sitze[8]
2019101461536 Sitze[9]
2014121531536 Sitze
  • FW = Freie Wähler (bis zur Wahl 2019: FWG Bitburger Land)

Bürgermeister

Janine Fischer (parteilos) wurde am 1. Juli 2022 Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Bitburger Land.[10] Bei der Stichwahl am 13. Februar 2022 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 71,5 % gegen Thomas Barthel (CDU) durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 23. Januar 2022 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte. Gewählt wurde sie für eine Amtszeit von acht Jahren.[11][12]

Fischers Vorgänger, Josef Junk (SPD), war am 25. Mai 2014 mit 57,7 % direkt zum ersten Bürgermeister der neu gebildeten Verbandsgemeinde gewählt worden.[13] Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014. Mit der Übergabe an seine Nachfolgerin trat er seinen Ruhestand an.[10]

Wappen

Wappen von Verbandsgemeinde Bitburger Land
Wappen von Verbandsgemeinde Bitburger Land
Blasonierung: „Silbern bordiert, unter goldenem Schildhaupt mit rotem fünflätzigem Steg in blau silberner Schild mit durchgehendem roten Kreuz.“
Wappenbegründung: Durch Landesgesetz vom 22. November 2013 entsteht durch freiwillige Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg zum 1. Juli 2014 die Verbandsgemeinde Bitburger Land.

Aus einzelnen charakteristischen Elementen beider bisheriger Wappen entsteht ein neues gemeinsames Wappen. Für die Verbandsgemeinde Bitburg-Land verbleibt im Schildhaupt der rote fünflätzige Steg in Gold und für die Verbandsgemeinde Kyllburg einer der im Vorwappen vorhandenen silbernen Schilde mit dem roten Trierer Kreuz in Blau. Der fünflätzige rote Steg oder Turnierkragen verweist auf die fünf früheren Verbandsgemeinden Bickendorf und Bitburg-Land sowie auf Teile der ehemaligen Verbandsgemeinden Dudeldorf, Oberweis und Wolsfeld, die sich im November 1970 zu der damaligen Verwaltungseinheit Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengeschlossen haben. Die Farbkombinationen Rot und Silber sowie Blau und Silber repräsentieren mit Kurtrier und Herzogtum Luxemburg die beiden dominierenden Herrschaften seit der ersten Jahrtausendwende in dieser Region. Gold im Schildhaupt wurde belassen, es verweist auf den Burgherren Hurel von Bettingen aus dem ältesten urkundlich genannten Geschlecht im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde, dessen zerlegtes goldenes Ankerkreuz das Wappen der Verbandsgemeinde Bitburg-Land schmückte. Eine Bordierung ist nur Verbandsgemeinden erlaubt.

Der Verbandsgemeinde wurde am 8. Mai 2014 ein Wappen[14] und am 6. August 2014 eine Flagge genehmigt. Die Flagge ist von Blau und Weiß geteilt, in der Mitte, zur Stange versetzt, das Wappen der Verbandsgemeinde.

Das Wappen und die Flaggen der Verbandsgemeinde dürfen von anderen nur mit Genehmigung der Verbandsgemeindeverwaltung verwendet werden. 

Entwurf: Christian Credner, Lambertsberg und Lothar Monshausen, Bitburg im März 2014. Genehmigt im Mai 2014 durch die Aufsichtsbehörde des Eifelkreises.[15]

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b c Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land vom 22. November 2013
  3. Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF (Memento vom 26. Juni 2022 im Internet Archive)). Stand: 30. Juli 2021, abgerufen am 6. Februar 2022.
  4. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  5. Vertrag über die freiwillige Fusion der Verbandsgemeinde Kyllburg und der Verbandsgemeinde Bitburg-Land (Memento vom 25. November 2020 im Internet Archive) vom 28. Juni 2012
  6. Trierischer Volksfreund, aufgerufen am 1. Januar 2018
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  8. Bitburger Land, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Bitburger Land, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. Juni 2024.
  9. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Verbandsgemeindeebene - Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  10. a b Jan Kreller: Janine Fischer als VG-Bürgermeisterin ins Amt eingeführt. In: WochenSpiegel. Weiss-Verlag GmbH & Co. KG, Monschau, 5. Juli 2022, abgerufen am 10. Juli 2022.
  11. Neue Bürgermeisterin: Janine Fischer gewinnt die Stichwahl in der VG Bitburger Land. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 14. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  12. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Verbandsgemeinden auf www.wahlen.rlp.de
  13. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen der hauptamtlichen Bürgermeister (Internet Archive)
  14. Wappen (Memento vom 23. August 2022 im Internet Archive) auf bitburgerland.de, abgerufen am 23. August 2022
  15. Alexander Hoffmann: Kommunale Wappenschau. In: HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (Hrsg.): Der Herold, Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften. Nr. 3-4/2018. Selbstverlag, Berlin 2018.