Thomas Wiedermann

Thomas Wiedermann (* 1953 in Berlin; † 2006) war ein deutscher Improvisationsmusiker (Posaune, auch Komposition).

Wirken

Wiedermann absolvierte ein Orchestermusik-Studium an der Hochschule der Künste Berlin. Nach seinem Studienabschluss war er als freischaffender Musiker vor allem in den Bereichen „Improvisierte Musik“, aber auch Alte Musik tätig.[1]

Wiedermann gehörte bereits Mitte der 1970er Jahre zum Quintett von Friedemann Graef, mit dem er beim Total Music Meeting auftrat[2] und 1987 das Album Daily New Paradox aufnahm. Ab 1978 war er Mitglied im Berlin Jazz Workshop Orchestra, mit dem zwei Tonträger entstanden. Daneben trat er im Nordeuropäischen Melodie- und Improvisationsorchester von Sven-Åke Johansson auf (Album auf Grob 2004),[3] später auch in anderen Improvisationsorchestern der Berliner Szene.[4] 1988 realisierte er die Uraufführung einer Komposition von Martin Daske, die er auch 1990 auf dem Festival Inventionen aufführte.[1] Im selben Jahr wurde er Teil des Cecil Taylor Workshop Ensemble, mit dem das Album Melancholy, 1990 entstand. Seit 1995 war er Mitglied im Not Missing Drums Project um Thomas Böhm-Christl und Joachim Gies und an drei seiner CDs für Leo Records beteiligt. Er ist weiterhin auf Alben von Michael Sell (1980) und Klaus Lenz (Jazz & Rock Machine: Fusion, 1978) zu hören.

2006 trat Wiedermann noch mit Graef und Christian Marien auf.[2] Außerdem wirkte er als Posaunenlehrer.[5]

Diskographischer Hinweis

  • Andreas Boje, Thomas Wiedermann, Harry Miller, Manfred Kussatz: Berlin 'Bones (FMP 1981)

Einzelnachweise

  1. a b Inventionen 1990. In: inventionen.de. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  2. a b Musikalische Wiedervereinigung. In: die tageszeitung. 5. Juli 2006, abgerufen am 14. Januar 2024.
  3. Rigobert Dittmann: NMUI Grob. In: Bad Alchemy 45. 2004, S. 24.
  4. Marc Maier: Improvisationsorchester. In: die tageszeitung. 19. November 1991, abgerufen am 14. Januar 2024.
  5. Florian Juncker: Über. In: florianjuncker.de. Abgerufen am 14. Januar 2024.