Shiri Eisner

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Begründung: Relevanz nicht dargestellt. Als Autorin reicht es jedenfalls bei weitem nicht; von den vier genannten Titeln ist nur das zweite ein Buch, der Rest nur Aufsätze bzw. Lexikonartikel. Welche akademischen Grade oder Positionen Shiri Eisner erreicht hat, erfährt mangar nicht erst, so dass Relevanz als Wissenschaftler auch nicht in Frage kommt. -- Zweioeltanks (Diskussion) 13:11, 10. Jul. 2024 (CEST)

Shiri Eisner (2022)

Shiri Eisner (hebräisch שירי אייזנר; geb. 1983) ist eine genderqueere, bisexuelle, aktivistisch tätige Person aus Tel Aviv. Bekanntheit erlangte Eisner durch das 2013 veröffentlichte und für die Lambda Literary Awards nominierte Buch Bi: Notes for a Bisexual Revolution.

Biographie

Eisner 1983 geboren, ist das Kind einer irakischen Jüdin und eines Vaters deutscher Abstammung. Eisner anerkenne zwar die gemischtrassige Abstammung, zähle sich selbst aber zu der Bevölkerungsgruppe der Mizrachim, da diese Seite Eisners Leben bislang dominierte.[1] Eisner studierte an der Universität Tel Aviv Frauen- und Geschlechterforschung.[2]

Eisner gründete den Verein Panorama – Bi and Pansexual Feminist Community und gilt als Begründer der bisexuellen politischen Bewegung in Israel.[3] Eisner arbeitet an der Dekonstruktion von Stereotypen im Kontext von Bisexualität und argumentiert, dass deren Subversionsgewalt vielmehr genutzt als abgelehnt werden sollte.[4]

Eisner engagiert sich auch für Tierrechte und gibt an, Anarchist und Antimilitarist zu sein.[1] Eisner selbst bezeichnet Israel auf dem eigenen Blog als Okkupanten und wirft dem Staat auch Pinkwashing vor. „Die Homosexuellen Israels werden gerne in den Vordergrund geschoben, um zu zeigen wie neutral, weltoffen und fortschritlich man sei“, schreibt Eisner, „man wolle damit aber nur von den eigentlichen Problemen, wie völkerrechtswidrigen Besetzungen in palästinensischen Gebieten oder kriegerischen Akten in Gaza ablenken.“[5] 2014 bezeichnete die Tageszeitung Haaretz Eisner als eine von 7 queeren Juden, mit denen man rechnen muss.[6]

Eisner lehnt die Israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu strikt ab und beteiligt sich wegen der geplanten Justizreform seit Januar 2023 aktiv an den Protesten.[7]

Bi: Notes for a Bisexual Revolution

Im Jahr 2013 veröffentlichte Shiri Eisner das Buch Bi: Notes for a bisexual revolution das schnell zu einem der Flaggschiffbücher der Bisexualtheorie wurde.[8] Eisner legt im Buch großen Wert auf die Intersektionalität zwischen Transgender-Menschen und Bisexualität.[9] Eisner schreibt über das monosexuelle Privileg, den Schaden, den dasselbe gesellschaftlich anrichten kann, und die Intersektion von transgender Bisexualität.[9][10]

Insbesondere kritisiert Eisner darin eine 2005 von Michael Bailey durchgeführte Studie zur männlichen Bisexualität.[11] Die Studie mit dem Titel Sexual Arousal Patterns of Bisexual Men stellt die Existenz von Bisexualität als sexuelle Orientierung in Frage, basierend auf der Beobachtung, dass sexuelle Erregung bei bisexuellen Männern entweder von Männern oder von Frauen erzeugt wird, selten jedoch von beiden.[12] Eisner bemängelte in der Studie vor allem, dass ganz offensichtlich Bisexualität als ein „Problem“ betrachtet wurde, das es zu untersuchen und zu „verstehen“ gilt.[11]

Eisner befasst sich in dem Buch auch mit Fragen der sexuellen Fluidität,[13] der Sichtbarkeit bisexueller Menschen[14] und der Verschleierung der Bisexualität,[15][16] und schlägt eine bisexuelle Revolution als Mittel zur radikalen Bekämpfung der durch Cisexismus, Monosexismus,[17] Heterosexismus und Patriarchat verursachten Unterdrückung vor.[4] Eisner stellt zudem die Verbindung zwischen der eigenen bisexuellen Kultur und der Mizrahi-Kultur her und betont, dass diese beiden Identitäten unsichtbare und stigmatisierte Gemeinschaften betreffen.[4]

Das Buch erhielt eine Nominierung bei den Lambda Literary Awards.[6]

Privates

Shiri Eisner lebt und arbeitet in Tel Aviv.[4][8] Als genderqueere Person verwendet und bevorzugt Eisner die they/them-Pronomen im Englischen.[18]

Bibliographie

  • Love, Rage and the Occupation: Bisexual Politics in Israel/Palestine. In: Journal of Bisexuality. Vol. 12, Nr. 1. Routledge, London, OCLC 4839599367, S. 80–137 (englisch).
  • Bi: notes for a bisexual revolution. Seal Press, Berkeley 2013, ISBN 978-1-58005-475-1 (englisch).
  • Shiri Eisner: Monosexism. In: Abbie E. Goldberg (Hrsg.): The SAGE Encyclopedia of LGBTQ Studies. 2016, doi:10.4135/9781483371283 (englisch, sagepub.com).
  • Queer Vegan Politics and Consistent Anti-Oppression. In: Queer and Trans Voices: Achieving Liberation Through Consistent Anti-Oppression. Edited by Julia Feliz Brueck and Zoie Zane McNeill, Sanctuary Publishers, 2020.
Commons: Shiri Eisner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Robyn Ochs: Bis Around the World: Shiri Eisner, Israel. In: biwomenquarterly.com. 1. August 2010, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  2. Shiri Eisner. Tel Aviv University, Women and Gender Studies, Graduate Student. In: Universität Tel Aviv. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  3. Shiri Eisner: Bi: notes for a bisexual revolution. Seal Press, Berkeley 2013, ISBN 978-1-58005-475-1, S. 224 (englisch).
  4. a b c d Tsafi Saar: Buying Into the Political Power of Bisexuality. In: Haaretz. 19. März 2014, archiviert vom Original am 25. Mai 2022; abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  5. Shiri Eisner: Love, Rage and the Occupation: Bisexual Politics in Israel/Palestine – Part 1. In: radicalbi.wordpress.com. 13. April 2012, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  6. a b Judd Yadid: Power and Pride: 7 Queer Jews to Be Reckoned With. In: Haaretz. 10. Juni 2014, archiviert vom Original am 9. August 2022; abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  7. Shiri Eisner: The inspiration behind Israel’s far-right, anti-LGBTQ coalition. In: 972mag.com. 1. Januar 2023, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  8. a b Robert Mitchell: Seeking a bisexual revolution. In: news.harvard.edu. 24. April 2015, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  9. a b Mackenzie Harte: Notable bi+ and transgender leaders to know about this #BiWeek. In: glaad.org. 23. September 2016, archiviert vom Original am 24. November 2021; abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  10. Anna Iovine: Bisexuality and the anxiety of not feeling 'queer enough'. In: mashable.com. 14. Juni 2023, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  11. a b Trav Mamone: Can Science “Prove” Bisexuality? Studies Suggest Yes. In: pastemagazine.com. 26. Juni 2017, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  12. Gerulf Rieger, Meredith L. Chivers & J. Michael Bailey: Sexual Arousal Patterns of Bisexual Men. In: Sage Journals. Vol. 16, Nr. 8, 2005, doi:10.1111/j.1467-9280.2005.01578.x (englisch).
  13. Marie Turcan: Expériences lesbiennes de plus en plus fréquentes: qu’est-ce que la fluidité sexuelle? In: lesinrocks.com. 2. Dezember 2013, abgerufen am 12. Juli 2024 (französisch).
  14. Letycia Bond: Dia da Visibilidade Bissexual combate adjetivos contra segmento LGBTI. In: agenciabrasil.ebc.com.br. 23. September 2017, abgerufen am 12. Juli 2024 (portugiesisch).
  15. Lois Shearing: Seeing Through the Bi Erasure That Swirls Around Cynthia Nixon. In: advocate.com. 24. September 2018, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  16. Shiri Eisner: It's Time to Stop Ignoring Bisexuality. In: Haaretz. 5. Dezember 2013, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  17. Shiri Eisner: Monosexism. In: The SAGE Encyclopedia of LGBTQ Studies. 2016, doi:10.4135/9781483371283 (englisch, sagepub.com [abgerufen am 12. Juli 2024]).
  18. Bi Radical. Shiri Eisners Blog. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).