Klaus (Name)

Klaus ist ein männlicher Vorname[1] und auch Familienname.

Herkunft und Bedeutung des Namens

Mit größter Wahrscheinlichkeit ist der Vorname Klaus eine Kurzform von Nikolaus[1] und nicht die eingedeutschte Version von Claudius. Nikolaus ist aus den griechischen Wörtern νίκη für Sieg und λαός für Volk abgeleitet.

Verbreitung

Die Popularität des Namens Klaus (Claus) steigerte sich in Deutschland seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Vom Anfang der dreißiger bis zum Anfang der sechziger Jahre gehörte der Name zu den zehn am häufigsten vergebenen Jungennamen und war im Jahr 1944 sogar der häufigste überhaupt. Während der Sechziger begann seine Popularität erst allmählich, ab Anfang der Siebziger dann stark zu sinken.[2] Der Name befand sich in Österreich von 1984 bis 1989 in den Top 50 und bis zur Jahrtausendwende in den Top 100, mit fallender Beliebtheit. Seit 2010 ist er nur noch mäßig beliebt und wurde in den letzten 10 Jahren rund 110 Mal vergeben. Zwischen 1930 und Mitte der 1940er Jahre war Klaus in der Schweiz in den Top 100 zu finden. Bis zum Ende der 1960er Jahre ließ seine Beliebtheit leicht nach, seit Mitte der 1990er Jahre wird der Name nur noch gelegentlich bei der Vergabe berücksichtigt.[3]

In den Niederlanden war Klaus zwischen 1930 und Mitte der 1950er Jahre in den Top 200, danach sank die Popularität. Seit 2005 ist der Name wieder beliebter bei der Namenswahl.[3] Der Name war in Norwegen zwischen 1880 und Ende der 1970er Jahre beliebt, seitdem wird er nur noch selten vergeben. In Schweden gilt er als mäßig beliebter Jungenname. Dahingegen ist er in Dänemark weiter verbreitet.[4]

Klaus wurde in Frankreich und Tschechien zwischen den 1930er und 1950er Jahren kurzzeitig vergeben.[5] Außerdem ist seine Vergabe in den England, Nordirland, Schottland und Kanada nachgewiesen. In den USA wird Klaus seit Anfang der 1950er Jahre fast alljährlich vergeben, zwischen 1953 und 2022 insgesamt circa 1300 Mal.[3]

Namenstage

Varianten

Vornamen

Claas, Claus (österreichisch, norddeutsch), Clus (litauisch), Klaas (niederländisch), Klavs (dänisch), Klāvs (lettisch), Kolja (russisch).

Vor allem in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dieser Vorname auch in Bindestrichnamen verwendet, z. B. Klaus-Dieter, Klaus-Jürgen, Klaus-Peter, Klaus-Rüdiger oder Klaus-Uwe.

Familiennamen

Vorname

A

B

C

  • Klaus Ceynowa (* 1959), deutscher Bibliothekar und Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek in München
  • Klaus Conrad (* 1936), deutscher Unternehmer
  • Klaus Croissant (1931–2002), deutscher Rechtsanwalt und RAF-Strafverteidiger

D

E

F

G

H

I

  • Klaus Isele (* 1960), deutscher Verleger, Herausgeber und Publizist

J

  • Klaus Jakobi (* 1935), deutscher Fußballspieler
  • Klaus Jepsen (1936–2005), deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
  • Klaus Johannis (* 1959), rumänischer Politiker und gewählter Präsident Rumäniens

K

L

M

N

O

  • Klaus Ofczarek (1939–2020), österreichischer Schauspieler und Opernsänger (Tenor)
  • Klaus Offerhaus (1934–2019), deutscher Jurist und Präsident des Bundesfinanzhofs

P

Q

R

S

T

U

  • Klaus Überall (1924–2008), deutscher Regisseur
  • Klaus Ulonska (1942–2015), deutscher Leichtathlet und Sportfunktionär
  • Klaus Umbach (1936–2018), deutscher Journalist
  • Klaus Ungerer (* 1969), deutscher Schriftsteller, Journalist, Kolumnist, Satiriker, Gerichtsreporter, Moderator und Verleger

V

W

Z

Familienname

Fiktive Personen

Quellen

  1. a b Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 227.
  2. Klaus. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 31. Juli 2024 (deutsch).
  3. a b c Klaus. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 31. Juli 2024 (deutsch).
  4. Klaus. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 31. Juli 2024 (englisch).
  5. Klaus. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 31. Juli 2024 (englisch).