Kai Schumann

Kai Schumann (2022)

Kai Schumann (* 28. Juli 1976 in Dresden) ist ein deutscher Schauspieler. Er wurde mit Fernsehserien wie Doctor’s Diary oder Heldt bekannt.

Leben

Kai Schumann wurde 1976 in Dresden geboren. Seine Mutter war DDR-Bürgerin. Sein Vater, den Schumann nie kennengelernt hat, stammt aus Syrien und war in der DDR Student. Seine Kindheit verbrachte Schumann in Zwoschwitz in der Nähe von Plauen im Vogtland. Er besuchte zunächst die Salzmannschule in Schnepfenthal in Thüringen, später das Adolph-Diesterweg-Gymnasium in Plauen. An der Salzmannschule, wo er auf Anregung seiner Deutschlehrerin in der Theater-AG der Schule mitwirkte, machte er auch seine ersten Erfahrungen als Schauspieler. Im Alter von 15 Jahren wirkte er in der Rolle des Dorfrichters Adam in Der zerbrochne Krug als jüngster Darsteller in einer Schulaufführung im Ekhof-Theater in Gotha mit.

Das Abitur machte Schumann an einer Internatsschule in Thüringen und studierte danach von 1995 bis 1997 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin[1]. Zu den Mitstudenten seines Jahrgangs gehörten Nina Hoss, Fritzi Haberlandt, Devid Striesow und Mark Waschke. Danach ging er von 1997 bis 1999 mit Robert Wilsons Saints and Singing auf Europatournee. In den Spielzeiten 1999/2000 und 2000/01 war er am Landestheater Tübingen engagiert. Von 2001 bis 2005 war er Ensemblemitglied am Staatstheater Stuttgart, wo er unter anderem mit Volker Lösch, Stephan Kimmig, Hans Neuenfels und René Pollesch arbeitete. Von 2005 bis 2007 war er im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg.

Seine erste Filmrolle erhielt er 1999 von Rosa von Praunheim für den Film Der Einstein des Sex. Seinen Durchbruch als Fernsehschauspieler schaffte er 2008 mit der Serie Doctor’s Diary, in der er in der Rolle des Oberarztes und erfolgreichen Gynäkologen Dr. Mehdi Kaan zu sehen war. Von 2009 bis 2013 verkörperte er im Leipziger Tatort durchgehend die Rolle des Rechtsmediziners Dr. Johannes Reichau. Im ZDF war Schumann mehrfach mit Hauptrollen in Fernsehfilmen zu sehen.

In dem Fernsehfilm Emilie Richards – Sehnsucht nach Sandy Bay (2011) spielte er den Arzt Dr. Sam Long. In der ZDF-Fernsehreihe Kreuzfahrt ins Glück übernahm er 2012 die Rolle des jungen, noch mit einer anderen Frau verheirateten Bräutigams Lukas Berger. Das ZDF besetzte Schumann auch in dem Afrika-Drama Die Löwin (2012), wo er die Rolle des südafrikanischen Löwenpflegers Daniel, einen Jugendfreund der weiblichen Hauptfigur, spielte. Von 2013 bis 2021 war er in der ZDF-Fernsehserie Heldt als Kriminaloberkommissar Nikolas Heldt, der in Zusammenarbeit mit Janine Kunze als Staatsanwältin in Bochum ermittelt, zu sehen.

Im Rahmen der vom MDR produzierten 19. Staffel der Dokumentationsreihe Geschichte Mitteldeutschlands verkörperte Schumann die Hauptfigur in der im August 2017 erstausgestrahlten Folge Karl Marx – Staatsfeind Nr. 1.[2] Schumann spielte eine Hauptrolle in dem Dokudrama Rex Gildo – Der letzte Tanz (2022) von Rosa von Praunheim.[3]

Schumann betreibt Fechten, Judo, Karate und spielt Tuba. Er ist Vater eines Sohnes.[4] Er lebte nach der Trennung von seiner Frau im Jahre 2010 einige Zeit in Berlin. Bis 2013 war er mit Susan Hoecke liiert. Schumann ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel und wohnt in Köln.[5]

Filmografie (Auswahl)

Theaterrollen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Kai Schumann bei castupload.com, abgerufen am 22. September 2021
  2. KARL MARX – STAATSFEIND NR. 1 (Memento vom 28. Juni 2017 im Internet Archive). Offizielle Internetpräsenz der Saxonia Entertainment GmbH. Abgerufen am 14. August 2017
  3. Rex Gildo - Der letzte Tanz. Internet Movie Database, abgerufen am 26. Mai 2022.
  4. Ich will meinen Vater kennenlernen. In Berliner Morgenpost vom 5. Januar 2011
  5. BFFS-Mitgliederliste (Memento des Originals vom 19. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bffs.de, Bundesverband Schauspiel, bffs.de. Abgerufen am 2. Dezember 2015