Jarmila Kratochvílová

Jarmila Kratochvílová

Jarmila Kratochvílová (2010)
Jarmila Kratochvílová im Jahr 2010

NationTschechoslowakei Tschechoslowakei
Geburtstag26. Januar 1951 (73 Jahre)
GeburtsortGolčův Jeníkov, Tschechoslowakei
Größe171 cm
Gewicht68 kg
Karriere
DisziplinSprint, Mittelstreckenlauf
Bestleistung47,99 s (400 m)
1:53,28 min (800 m)
VereinVŠ Praha
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallen-EM4 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber1980 Moskau400 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold1983 Helsinki400 m
Gold1983 Helsinki800 m
Silber1983 Helsinki4 × 400 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber1982 Athen400 m
Silber1982 Athen4 × 400 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Silber1979 Wien400 m
Gold1981 Grenoble400 m
Gold1982 Mailand400 m
Gold1983 Budapest400 m
Gold1984 Göteborg200 m
letzte Änderung: 26. Januar 2021

Jarmila Kratochvílová (anhören/?; * 26. Januar 1951 in Golčův Jeníkov) ist eine ehemalige tschechoslowakische Leichtathletin. 1980 nahm sie an den Olympischen Sommerspielen teil.

Werdegang

Am 26. Juli 1983 lief sie im Münchener Olympiastadion die 800 Meter in 1:53,28 min. Diese Leistung ist der älteste offiziell anerkannte und noch bestehende Freiluftweltrekord der Leichtathletik (Stand: 20. Februar 2023; älter sind nur Junioren-Weltrekorde).

Außerdem stellte sie am 10. August 1983 in Helsinki mit 47,99 s einen Weltrekord über 400 Meter auf, wobei sie als erste Frau unter 48 Sekunden lief. Diese Zeit wurde seither nur einmal unterboten: Marita Koch absolvierte am 6. Oktober 1985 die Stadionrunde in Canberra mit einer Zeit von 47,60 Sekunden.

Nachdem sie schon 1980 in Moskau eine olympische Silbermedaille gewonnen hatte, wurde sie 1983 Doppelweltmeisterin. An den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles konnte sie wegen des Boykotts der Ostblockstaaten nicht teilnehmen.

Jarmila Kratochvílová war nach ihrer aktiven Zeit als Trainerin aktiv und sie betreute u. a. das tschechische Nationalteam.[1]

Dopingvorwurf

Auf Grund ihres Körperbaus wurde ihr Doping nachgesagt.[2] Auf Doping angesprochen, sagte sie im Jahr 2011 der FAZ, sie verstehe sich weder als Dopingopfer noch als eines der Politik. Sie sei zu nichts gezwungen worden. Einmal in der Woche habe sie Spritzen bekommen. Diese enthielten angeblich Vitamin B12.[3]

Größte Erfolge

  • Olympische Spiele 1980 in Moskau: Silber über 400 m
  • Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki: Gold über 400 und 800 m, Silber in der 4 × 400-m-Staffel
  • Halleneuropameisterschaften: Gold 1981, 1982, 1983 über 400 m sowie Gold 1984 über 200 m

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 30 years on (26. Juli 2013)
  2. slate.com: Unbreakable, The women's track and field record book needs to be expunged. von Edward McClelland, vom 25. August 2011
  3. taz.de: Eine Zeit als Mahnmal von Thomas Purschke, vom 27. Juli 2013
  4. Information auf http://zpravy.idnes.cz/