Heinrich Johann Sinkel

Heinrich Johann Sinkel, auch Hendrik Joannis Sinkel oder Henricus Johannes Sinkel (* 6. Januar 1835 in Almelo; † 15. Januar 1908 in Düsseldorf), war ein niederländischer Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.

Leben

Verkündigung (1862)
Illustration The First Christmas
Ludwig Windthorst
Ölgemälde Sinkels, um 1880

Der in der Provinz Overijssel im Königreich der Niederlande geborene Hendrikus Joannis Sinkel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf unter dem Nazarener Karl Müller (1818–1893) aus Ahrweiler, welcher seit 1857 als Professor für Historienmalerei an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte, und bei Franz Ittenbach, zu dessen besten Schülern er gehörte.

Sinkel arbeitete bis 1861 in Almelo, machte 1867 eine Studienreise nach Italien und lebte dann bis 1871 in Weert. Er zog nach Deventer, wo er 1871 Cathrina Agnes geborene Blom (* 14. Januar 1843 in Zwolle; † 10. Februar 1913 in Düsseldorf) geheiratet hatte, und ließ sich dann ab 1874 in Düsseldorf nieder, wo er bis zu seinem Tod lebte.[1]

Unter dem Einfluss seiner Lehrer malte Sinkel anfänglich religiöse Bilder im strengen nazarenischen Stil, insbesondere Madonnenbilder. Später gehörten Porträts zu seinem Repertoire und er wurde zum gefragten Maler von Bildnissen. Er hatte Ausstellungen in Zwolle im Jahre 1855, 1874 in Gent und 1880 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Düsseldorf mit Porträts des Grafen und der Gräfin von Spee.[2]

Sinkel war Mitglied im Künstlerverein Malkasten.[3] Von dem Maler Karl Hoff kaufte er ein Haus auf der Oststraße 34, nachdem dieser 1878 nach Karlsruhe berufen worden war.[4]

Werke (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Commons: Heinrich Johann Sinkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Personal-Nachrichten – Düsseldorf. In: Die Kunst: Monatsheft für freie und angewandte Kunst. 1908, S. 264 (Nachruf: Hendrikus Johannes Sinkel, Textarchiv – Internet Archive).
  2. Henderik Johannis Sinkel: Kurzvita und Abbildung eines deutschen Adligen in Paradeuniform (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), abgerufen am 11. November 2015.
  3. Malkasten Archiv: Sinkel, Henricus F. Johannes (1835–1908) (Memento vom 12. Juli 2018 im Internet Archive)
  4. „Heinrich Sinkel, Oststraße 34, Düsseldorf“ In: Adreß-Buch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1888 (uni-duesseldorf.de).
  5. Innocence and knowledge, auf Bonhams, abgerufen am 13. November 2015
  6. Bild: Allegorie der Malerei
  7. Städtische Gemäldegalerie unter 3. a), in Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf für den Zeitraum vom 1. April 1891 bis 31. März 1892. uni-duesseldorf.de
  8. Henricus Sinkel, Porträt Henri van Basten Batenburg kunst.rijnstate.nl.
  9. Kunsthaus Lempertz: Katalog einer Sammlung von Gemälden älterer und neuerer Meister aus dem ehemaligen Besitze des Herrn Amtsgerichtsrats Strauven, Düsseldorf und anderer; Versteigerung zu Cöln: 18. November 1913, S. 20 (Katalog 154, Nr. 139 uni-heidelberg.de).
  10. Preußische Akademie der Künste (Hrsg.): Jubiläumsausstellung der Kgl. Akademie der Künste im Landesausstellungsgebäude zu Berlin. Berliner Verlags-Comptoir, Berlin 1886, S. 202 (Katalog Nr. 1100)
  11. Kunsthaus Lempertz: Katalog einer Sammlung von Gemälden älterer und neuerer Meister aus dem ehemaligen Besitze des Herrn Amtsgerichtsrats Strauven, Düsseldorf und anderer; Versteigerung zu Cöln: 18. November 1913, S. 20 (Katalog 154, Nr. 140 uni-heidelberg.de) und Abbildung zu Nr. 140 auf Tafel 5 (uni-heidelberg.de).
  12. Hendrikus Johannis Sinkel: Preußischer Kammerherr aus der Freiherrenfamilie von Nagel am Hof Kaiser Wilhelm II.
  13. Kasbach: Regina coeli, eine hervorragende Arbeit des holländischen Malers Heinrich-Johann Sinkel (1835–1908) (argewe.lima-city.de).