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Die Liste der Hof- und Reichstage in Worms führt alle Hof- und Reichstage sowie Reichsversammlungen des Heiligen Römischen Reiches auf, die in der Stadt Worms stattfanden.

Begriffe

Diese Versammlungen waren Treffen der römisch-deutschen Könige und Kaiser mit führenden politischen Mächten des Reiches. Die Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen ist sehr unscharf. Teilweise finden werden beide Bezeichnungen für das selbe Zusammentreffen verwendet. Es besteht die Tendenz, die früheren Versammlungen eher als „Hoftage“, die späteren als „Reichstage“ zu bezeichnen.

Liste

Jahr Ort Herrscher Ereignisse
764 Worms Pippin der Jüngere
770 Worms Karl der Große Versöhnung mit Karlmann. Der Wormser Reichstag ist der erste unter Karls Regierung
772 Worms Karl der Große
776 Worms Karl der Große
781 Worms Karl der Große Der Bayernherzog Tassilo III. schwört Karl den Treueeid.
784 Worms Karl der Große
786 Worms Karl der Große Der Anführer der Bretonen wird zu Karl gebracht.
787 Worms Karl der Große
790 Worms Karl der Große
829 Worms Ludwig der Fromme Neuaufteilung des Reiches unter Berücksichtigung der Ansprüche Karls des Kahlen
857 Worms Ludwig der Deutsche
868 Worms Ludwig der Deutsche Reichstag und Synode[1]
882 Worms Karl III.
884 Worms Karl III.
926 Worms Heinrich I. Burgenerlass
967, Sommer Worms Otto II.
1076 Worms Heinrich IV. Hoftag zu Worms: Heinrich erklärt Papst Gregor VII. für abgesetzt.
1122 Worms Heinrich V. Wormser Konkordat
1179 Worms Friedrich I. Barbarossa Verhandlung über den Streitfall Heinrich des Löwen; dieser erscheint jedoch nicht.
1183 Worms Friedrich I. Barbarossa
1187 Worms Friedrich I. Barbarossa
1231 Worms Heinrich (VII.) Heinrich überlässt im Statutum in favorem principum den deutschen Fürsten die meisten der Regalien.
1269 Worms Richard von Cornwall Richard schließt mit den versammelten Fürsten einen Landfrieden.
26. März – 7. August 1495 Worms Maximilian I. Reichstag zu Worms (1495): Umfangreiche Reichsreform, beinhaltend den Ewigen Landfrieden, die Gründung des Reichskammergerichts, den Gemeinen Pfennig. Deren Ablehnung durch die Schweiz war einer der Gründe für den Ausbruch des Schwabenkriegs.
1497 Worms Maximilian I. Einberufung durch König Maximilian am 30. Januar 1497 und Reichstag im Lindauer Reichsabschied vom 9. Februar 1497 für den 9. April 1497[2], Reichskammergericht wird nach nur anderthalb Jahren von Frankfurt am Main zurück nach Worms verlegt[3]
1509 Worms Maximilian I. Frage der Geldbewilligung und Reichshilfe für den Krieg in Italien; Fortführung der Reichsreformen[4]
1521 Worms Karl V. Reichstag zu Worms: Die habsburgischen Besitzungen werden zwischen Karl V. und Ferdinand aufgeteilt und angesichts der türkischen Bedrohung ein Reichsregiment eingerichtet und eine Reichsmatrikelordnung beschlossen (Reichstürkenhilfe). Außerdem findet die Befragung Martin Luthers statt; schließlich wird das Wormser Edikt erlassen.
1545 Worms Ferdinand I.

Literatur

Weblinks

Commons: Reichstag (Heiliges Römisches Reich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dazu Wilfried Hartmann: Das Konzil von Worms 868. Überlieferung und Bedeutung (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Nummer 105). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1977, ISBN 3-525-82384-3.
  2. Liste der Reichstage und Reichsversammlungen der Regierungszeit Maximilians I. (1486–1519) (Memento des Originals vom 15. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historischekommission-muenchen.de
  3. Jost Hausmann: Die wechselnden Residenzen des Reichskammergerichtes bis Speyer, in: Das Reichskammergericht. Der Weg zu seiner Gründung und die ersten Jahrzehnte seines Wirkens (1451–1527), Böhlau, Wien 2003, S. 149.
  4. Dietmar Heil: Deutsche Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10: Der Reichstag zu Worms 1509. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2017, S. 69–71 (PDF).