„Zohar Fraiman“ – Versionsunterschied

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Zohar Fraiman malt figurativ. Ihre Kunst ist beeinflusst vom [[Judentum]], wobei sie sich auf die weiblichen Aspekte der religiösen und sozialen Zeremonien konzentriert. In anderen Werkgruppen verarbeitete sie Themen des jüdischen Volksglaubens und jüdischer Sagen, wie die Legende vom [[Dibbuk]].<ref>[http://kunsthallebozen.com/zohar-fraiman-works/ Zohar Fraiman, Kunsthalle Bozen]</ref>
Zohar Fraiman malt figurativ. Ihre Kunst ist beeinflusst vom [[Judentum]], wobei sie sich auf die weiblichen Aspekte der religiösen und sozialen Zeremonien konzentriert. In anderen Werkgruppen verarbeitete sie Themen des jüdischen Volksglaubens und jüdischer Sagen, wie die Legende vom [[Dibbuk]].<ref>[http://kunsthallebozen.com/zohar-fraiman-works/ Zohar Fraiman, Kunsthalle Bozen]</ref>


Auf ihre Initiative entstand mit neun jüdischen, christlichen und muslimischen Künstlern eine gemeinsame Ausstellung, die 2012 in Berlin und Jerusalem gezeigt wurde. Das Thema waren künstlerische Positionen zu Religion, Tradition und Tabu. Der Titel ''Reise nach Jerusalem'' beziehe sich „auf die Pilger im Mittelalter, von denen viele auf den kleinen Schiffen in das Heilige Land keinen Platz finden konnten“, erklärte die israelische Künstlerin Trudy Dahan im ''Deutschlandfunk''.<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/reise-nach-jerusalem.1278.de.html?dram:article_id=214197 Christian W. Find: ''Reise nach Jerusalem. Ausstellung internationaler Künstler in Berlin'', Deutschlandfunk, 7. Juli 2012]</ref> Die Künstler setzten sich mit den Ambivalenzen ihrer religiösen Gefühle auseinander. Eins der Gemälde Zohar Fraimans mit dem Titel ''Anna’s Pleasure'' stellt in abgedunkelten Farben „das sexuelle Vergnügen einer Frau mit Freundinnen wie einen fallenden Engel in einer Kreuzigungsszene im Stile [[Michelangelo Merisi da Caravaggio|Caravaggios]]“ dar. In einem anderen malte sie in zwei Szenen das jüdische Kerzenritual, Hadlakat Ha Ner, zwischen Mutter und Tochter am [[Sabbat|Schabbat]]. Bräuche, die Mütter ihren Töchtern weitergeben, münden in ihren Gemälden im Zufügen von Schmerz.<ref>[http://www.fr.de/kultur/kunst/ausstellung-in-berlin-kreuzberg-religion-tradition-und-gefuehl-a-826217 Irmgard Berner: ''Ausstellung in Berlin Kreuzberg. Religion, Tradition und Gefühl'', Frankfurter Rundschau, 18. Juli 2012]</ref><ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/gaerstoff-glaube/6940426.html Simone Reber: ''Gärstoff Glaube'', Der Tagesspiegel, 31. Juli 2012]</ref>
Auf ihre Initiative entstand mit neun jüdischen, christlichen und muslimischen Künstler*innen eine gemeinsame Ausstellung, die 2012 in Berlin und Jerusalem gezeigt wurde. Das Thema waren künstlerische Positionen zu Religion, Tradition und Tabu. Der Titel ''Reise nach Jerusalem'' beziehe sich „auf die Pilger im Mittelalter, von denen viele auf den kleinen Schiffen in das Heilige Land keinen Platz finden konnten“, erklärte die israelische Künstlerin Trudy Dahan im ''Deutschlandfunk''.<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/reise-nach-jerusalem.1278.de.html?dram:article_id=214197 Christian W. Find: ''Reise nach Jerusalem. Ausstellung internationaler Künstler in Berlin'', Deutschlandfunk, 7. Juli 2012]</ref> Die Künstler und Künstlerinnen setzten sich mit den Ambivalenzen ihrer religiösen Gefühle auseinander. Eins der Gemälde Zohar Fraimans mit dem Titel ''Anna’s Pleasure'' stellt in abgedunkelten Farben „das sexuelle Vergnügen einer Frau mit Freundinnen wie einen fallenden Engel in einer Kreuzigungsszene im Stile [[Michelangelo Merisi da Caravaggio|Caravaggios]]“ dar. In einem anderen malte sie in zwei Szenen das jüdische Kerzenritual, Hadlakat Ha Ner, zwischen Mutter und Tochter am [[Sabbat|Schabbat]]. Bräuche, die Mütter ihren Töchtern weitergeben, münden in ihren Gemälden im Zufügen von Schmerz.<ref>[http://www.fr.de/kultur/kunst/ausstellung-in-berlin-kreuzberg-religion-tradition-und-gefuehl-a-826217 Irmgard Berner: ''Ausstellung in Berlin Kreuzberg. Religion, Tradition und Gefühl'', Frankfurter Rundschau, 18. Juli 2012]</ref><ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/gaerstoff-glaube/6940426.html Simone Reber: ''Gärstoff Glaube'', Der Tagesspiegel, 31. Juli 2012]</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==

Version vom 27. Dezember 2018, 12:14 Uhr

Zohar Fraiman (geb. 15. Oktober 1987 in Jerusalem) ist eine israelische Malerin.

Leben und Werk

Zohar Fraiman begann ihr Studium der Malerei 2003 an der School of the Museum of Fine Arts in Boston. Von 2005 bis 2009 war sie in der Meisterklasse der privaten Jerusalem Studio School in Israel. Ab 2011 studierte sie an der Universität der Künste Berlin, wo sie von 2013 bis 2015 als Meisterschülerin bei Burkhard Held ihr Studium abschloss. Sie ist Mitglied im MalerinnenNetzWerk Berlin-Leipzig.

Zohar Fraiman malt figurativ. Ihre Kunst ist beeinflusst vom Judentum, wobei sie sich auf die weiblichen Aspekte der religiösen und sozialen Zeremonien konzentriert. In anderen Werkgruppen verarbeitete sie Themen des jüdischen Volksglaubens und jüdischer Sagen, wie die Legende vom Dibbuk.[1]

Auf ihre Initiative entstand mit neun jüdischen, christlichen und muslimischen Künstler*innen eine gemeinsame Ausstellung, die 2012 in Berlin und Jerusalem gezeigt wurde. Das Thema waren künstlerische Positionen zu Religion, Tradition und Tabu. Der Titel Reise nach Jerusalem beziehe sich „auf die Pilger im Mittelalter, von denen viele auf den kleinen Schiffen in das Heilige Land keinen Platz finden konnten“, erklärte die israelische Künstlerin Trudy Dahan im Deutschlandfunk.[2] Die Künstler und Künstlerinnen setzten sich mit den Ambivalenzen ihrer religiösen Gefühle auseinander. Eins der Gemälde Zohar Fraimans mit dem Titel Anna’s Pleasure stellt in abgedunkelten Farben „das sexuelle Vergnügen einer Frau mit Freundinnen wie einen fallenden Engel in einer Kreuzigungsszene im Stile Caravaggios“ dar. In einem anderen malte sie in zwei Szenen das jüdische Kerzenritual, Hadlakat Ha Ner, zwischen Mutter und Tochter am Schabbat. Bräuche, die Mütter ihren Töchtern weitergeben, münden in ihren Gemälden im Zufügen von Schmerz.[3][4]

Ausstellungen

  • 2012: Reise nach Jerusalem, mit Trudy Dahan, Nezaket Ekici, Pavel Feinstein, Rabi Georges, Stevie Hanley, Ervil Jovkovic, Yury Kharchenko, Iwajla Klinke, Benyamin Reich, Kurator: Stéphane Bauer, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin
    • 2012/2013: Reise Nach Jerusalem — Tradition and Taboo, Jerusalem Artists House, Israel[5]
  • 2013: Devils and Brides. Malerei und Objekte aus dem Zyklus „The Dybbuk“, Kommunale Galerie im Tempelhof-Museum – Haus am Kleistpark, Berlin[6]
  • 2016: Zohar Fraiman & Elena Kozlova – Open the Void, Galerie The Grass is greener in der Leipziger Baumwollspinnerei[7]
  • 2016: Cornelia Lochmann & Zohar Fraiman, Kunsthalle Bozen im Museion Atelierhaus[8]
  • 2018: Painting XXL (Gruppenausstellung des MalerinnenNetzWerks), Ausstellungshalle 1a und Galerie Leuenroth, Frankfurt
  • 2018: Zündung (Gruppenausstellung des MalerinnenNetzWerks), Turps Gallery, London[9]

Literatur

  • Stéphane Bauer, Zohar Fraiman (Hrsg.): Reise nach Jerusalem. Künstlerische Positionen zu Religion, Tradition und Tabu, Kerber Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86678-795-7 (deutsch, englisch)

Einzelnachweise

  1. Zohar Fraiman, Kunsthalle Bozen
  2. Christian W. Find: Reise nach Jerusalem. Ausstellung internationaler Künstler in Berlin, Deutschlandfunk, 7. Juli 2012
  3. Irmgard Berner: Ausstellung in Berlin Kreuzberg. Religion, Tradition und Gefühl, Frankfurter Rundschau, 18. Juli 2012
  4. Simone Reber: Gärstoff Glaube, Der Tagesspiegel, 31. Juli 2012
  5. Reise Nach Jerusalem, Jerusalem Artists' House
  6. Galerie im Tempelhof-Museum: Zohar Fraiman
  7. Portal Kunstgeschichte
  8. Kunsthalle Bozen, Exhibitions
  9. Ausgestellte Werke des MalerinnenNetzWerks in der Turps Gallery