„Volkshaus (Zürich)“ – Versionsunterschied

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Das '''Volkshaus''' [[Zürich]] ist ein multifunktionales Gebäude mit einem für Konzerte bekannten Theatersaal als Herzstück sowie Restaurant, Sitzungszimmer, weiteren Veranstaltungsräumen, Sauna und Büros. Es liegt am [[Helvetiaplatz (Zürich)|Helvetiaplatz]] an der Kreuzung Ankerstrasse / Stauffacherstrasse.
Das '''Volkshaus''' [[Zürich]] ist ein multifunktionales Gebäude mit einem [[Konzerthaus|Konzertsaal]] als Herzstück sowie Restaurant, Sitzungszimmer, Veranstaltungsräumen, Sauna und Büros. Es liegt am [[Helvetiaplatz (Zürich)|Helvetiaplatz]] an der Kreuzung Ankerstrasse / Stauffacherstrasse.


==Geschichte==
==Geschichte==
Das Zürcher Volkshaus wurde 1910 als erstes alkoholfreies [[Volkshaus]] der [[Schweiz]] eröffnet. Im Gegensatz zu Volkshäusern in anderen Schweizer Städten standen nicht nur [[Gewerkschaft]]en und die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|Sozialdemokratische Partei]] hinter der Gründung; neben der [[Arbeiterbewegung]] engagierten sich auch [[Sozialreform]]er, die Stadt Zürich sowie die Gründerinnen des späteren [[ZFV-Unternehmungen|Zürcher Frauenverein]]s. Eine vorgängige Abstimmung über die Subventionierung durch die Stadt war 1906 mit einer Vorlage des Kunsthauses gekoppelt worden.
Das Zürcher Volkshaus wurde 1910 als erstes alkoholfreies [[Volkshaus]] der [[Schweiz]] eröffnet. Im Gegensatz zu Volkshäusern in anderen Schweizer Städten standen nicht nur [[Gewerkschaft]]en und die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|Sozialdemokratische Partei]] hinter der Gründung, sondern die Zusammensetzung der Initianten änderte sich in der zwanzigjährigen Gründungsphase mehrmals. Neben der [[Arbeiterbewegung]] engagierten sich auch [[Sozialreform]]er, die Stadt sowie die Gründerinnen des späteren [[Zürcher Frauenverein]]s. Eine vorgängige Abstimmung über die Subventionierung der Stadt wurde 1906 mit einer Vorlage des Kunsthauses gekoppelt.


Von Anfang an war das Volkshaus in der Rechtsform einer [[Stiftung#Schweiz|Stiftung]] organisiert. Die wichtigsten Organe sind somit der Stiftungsrat und die Betriebskommission. Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde es aufgrund der Entstehung eher zögerlich zur zentralen Örtlichkeit der Zürcher Arbeitsbewegung. Zum Gebäude gehörten damals Badeanlagen im Untergeschoss (viele Arbeiterwohnungen besassen nicht einmal fliessendes Wasser), ein alkoholfreies Restaurant, Vortragssäle, Sitzungszimmer, diverse Gewerkschaftsbüros und Wohnungen. Der grosse Theatersaal mit rund 1200 Stitzplätzen wurde 1928 eingeweiht. Auf ein Gesuch hin wurde 1979 das Alkoholverbot aufgehoben, worauf sich der Frauenverein zurück zog.
Von Anfang an war das Volkshaus in der Rechtsform einer [[Stiftung#Schweiz|Stiftung]] organisiert. Die wichtigsten Organe sind somit der Stiftungsrat und die Betriebskommission. Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde es schnell zur zentralen Örtlichkeit der Zürcher Arbeitsbewegung. Zum Gebäude gehörten damals Badeanlagen im Untergeschoss, ein alkoholfreies Restaurant, Vortragssäle, Sitzungszimmer, diverse Gewerkschaftsbüros und Wohnungen. Der grosse Theatersaal mit rund 1200 Stitzplätzen wurde 1928 eingeweiht. Auf ein Gesuch hin wurde 1979 das Alkoholverbot aufgehoben.


==Heute==
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[[Bild:Fcz-meisterfeier2009.jpg|thumb|upright=3.5|center|FCZ Meisterfeier 2009 auf dem Helvetiaplatz]]
[[Bild:Fcz-meisterfeier2009.jpg|thumb|upright=3.5|center|FCZ Meisterfeier 2009 auf dem Helvetiaplatz]]

==Literatur==

{{Literatur
| Autor= Urs Kälin, Stefan Keller, Rebekka Wyler
| Titel= Hundert Jahre Volkshaus Zürich. Bewegung, Ort, Geschichte.
| Auflage=
| Verlag= "hier+jetzt"
| Ort= Zürich
| Jahr= 2010
| ISBN= 978-3-03919-149-9
}}


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 5. Oktober 2010, 00:41 Uhr

Volkshaus Zürich

Das Volkshaus Zürich ist ein multifunktionales Gebäude mit einem Konzertsaal als Herzstück sowie Restaurant, Sitzungszimmer, Veranstaltungsräumen, Sauna und Büros. Es liegt am Helvetiaplatz an der Kreuzung Ankerstrasse / Stauffacherstrasse.

Geschichte

Das Zürcher Volkshaus wurde 1910 als erstes alkoholfreies Volkshaus der Schweiz eröffnet. Im Gegensatz zu Volkshäusern in anderen Schweizer Städten standen nicht nur Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Partei hinter der Gründung, sondern die Zusammensetzung der Initianten änderte sich in der zwanzigjährigen Gründungsphase mehrmals. Neben der Arbeiterbewegung engagierten sich auch Sozialreformer, die Stadt sowie die Gründerinnen des späteren Zürcher Frauenvereins. Eine vorgängige Abstimmung über die Subventionierung der Stadt wurde 1906 mit einer Vorlage des Kunsthauses gekoppelt.

Von Anfang an war das Volkshaus in der Rechtsform einer Stiftung organisiert. Die wichtigsten Organe sind somit der Stiftungsrat und die Betriebskommission. Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde es schnell zur zentralen Örtlichkeit der Zürcher Arbeitsbewegung. Zum Gebäude gehörten damals Badeanlagen im Untergeschoss, ein alkoholfreies Restaurant, Vortragssäle, Sitzungszimmer, diverse Gewerkschaftsbüros und Wohnungen. Der grosse Theatersaal mit rund 1200 Stitzplätzen wurde 1928 eingeweiht. Auf ein Gesuch hin wurde 1979 das Alkoholverbot aufgehoben.

Heute

Das Volkshaus bietet mittlerweile Platz für diverse kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Plattenbörsen, Podiumsdiskussionen etc. In den Sälen und Sitzungszimmern, die insgesamt Platz für 2500 Personen bieten, gehen gemäss der Stiftung Volkshaus pro Jahr rund 400’000 Besucher ein und aus. In den Jahren 2006, 2007 und 2009 fanden zudem die Meisterfeiern des FC Zürich statt, nachdem dieser die Schweizermeisterschaft im Fussball gewonnen hatte. Das Team liess sich auf dem Balkon des Volkshauses feiern.

FCZ Meisterfeier 2009 auf dem Helvetiaplatz

Koordinaten: 47° 22′ 32,1″ N, 8° 31′ 37,9″ O; CH1903: 682210 / 247764