„Volkshaus (Zürich)“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 32: Zeile 32:
[[Kategorie:Bauwerk in Zürich]]
[[Kategorie:Bauwerk in Zürich]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätte in der Schweiz|Zurich]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätte in der Schweiz|Zurich]]
[[Kategorie:Volkshaus]]

Version vom 13. August 2017, 17:42 Uhr

Volkshaus Zürich, August 2007
Volkshaus Zürich, April 2014

Das Volkshaus Zürich ist ein multifunktionales Gebäude mit einem Konzertsaal als Herzstück sowie Restaurant, Sitzungszimmer, Veranstaltungsräumen, Sauna und Büros. Es liegt am Helvetiaplatz an der Kreuzung Ankerstrasse / Stauffacherstrasse.

Geschichte

Das Zürcher Volkshaus wurde 1910 als erstes alkoholfreies Volkshaus der Schweiz eröffnet. Im Gegensatz zu Volkshäusern in anderen Schweizer Städten standen nicht nur Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Partei hinter der Gründung, sondern die Zusammensetzung der Initianten änderte sich in der zwanzigjährigen Gründungsphase mehrmals. Neben der Arbeiterbewegung engagierten sich auch Sozialreformer, die Stadt sowie die Gründerinnen des späteren Zürcher Frauenvereins. Eine vorgängige Abstimmung über die Subventionierung der Stadt wurde 1906 mit einer Vorlage des Kunsthauses gekoppelt.

Von Anfang an war das Volkshaus in der Rechtsform einer Stiftung organisiert. Die wichtigsten Organe sind somit der Stiftungsrat und die Betriebskommission. Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde es schnell zur zentralen Örtlichkeit der Zürcher Arbeitsbewegung. Zum Gebäude gehörten damals Badeanlagen im Untergeschoss, ein alkoholfreies Restaurant, Vortragssäle, Sitzungszimmer, diverse Gewerkschaftsbüros und Wohnungen. Der grosse Theatersaal mit rund 1200 Sitzplätzen wurde 1928 eingeweiht. Auf ein Gesuch hin wurde 1979 das Alkoholverbot aufgehoben.

Heute

Das Volkshaus bietet mittlerweile Platz für diverse kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Plattenbörsen, Podiumsdiskussionen etc. In den Sälen und Sitzungszimmern, die insgesamt Platz für 2500 Personen bieten, gehen gemäss der Stiftung Volkshaus pro Jahr rund 400’000 Besucher ein und aus. In den Jahren 2006, 2007 und 2009 fanden zudem die Meisterfeiern des FC Zürich statt, nachdem dieser die Schweizermeisterschaft im Fussball gewonnen hatte. Das Team liess sich auf dem Balkon des Volkshauses feiern. Seit 2012 gibt es im Volkshaus ein Hamam.

FCZ Meisterfeier 2009 auf dem Helvetiaplatz
Commons: Volkshaus, Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Stefan Keller, Rebekka Wyler: Hundert Jahre Volkshaus Zürich. Bewegung, Ort, Geschichte. Hrsg.: Urs Kälin. Hier + Jetzt, Baden 2010, ISBN 978-3-03919-149-9.
  • Susanne Eigenheer: Bäder, Bildung, Bolschewismus: Interessenkonflikte rund um das Zürcher Volkshaus 1890 - 1920. Chronos, Zürich 1993, ISBN 3-905311-19-4 (Dissertation Universität Zürich 1992, 278 Seiten).

Koordinaten: 47° 22′ 32,1″ N, 8° 31′ 37,9″ O; CH1903: 682210 / 247764