„Spaß“ – Versionsunterschied

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'''Warum haben alle anderen auf Instagram mehr Spaß als ich?'''
[[Datei:Playseat Rennsimulator (36851269415).jpg|mini|Ein [[Rennsimulation|Rennsimulator]] zum spaßigen Zeitvertrieb]]
[[Datei:Wasserbahn-1896.jpg|mini|Wasserfahrgeschäft als Spaßattraktion, um 1896]]
'''Spaß''' ist eine im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert belegte Substantivbildung aus dem [[Italienische Sprache|italienischen]] ''spasso'' „Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen“. Das Wort wurde, angelehnt an das italienische Original, zunächst auch als ''Spasso'' geschrieben. Heute wird mit ''etwas macht Spaß'' eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die [[Freude]], wobei diese meist nachhaltiger ist, bereitet. Gemäß Duden ist Spaß das Vergnügen, welches bei einem bestimmten Tun aufkommt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Spasz |titel=Duden {{!}} Spaß {{!}} Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft |abruf=2020-04-14 |sprache=de}}</ref> ''Mit jemandem einen Spaß treiben'' bezeichnet, dass dieser Person ein [[Streich]] gespielt wird. ''Der Spaß'' ist eine Äußerung, über die gelacht werden kann, ja soll, und gilt als Bestandteil des [[Humor]]s. Das Wort wird auch synonym zu Jux, Scherz und [[Witz]] verwendet. Zugehörige Adjektive sind ''spaßig'' und ''spaßhaft.'' Als Gegenbegriff gilt der [[Ernst]].


== Problem der Schreibung ==
Die Regel der [[Deutsche Rechtschreibung|reformierten Rechtschreibung]], dass nach kurzem Vokal kein [[ß|Eszett]] steht, sondern ''ss'' geschrieben wird, führt bei Spaß (wie bei einigen anderen Wörtern) zu Schwierigkeiten, weil die Aussprache in den verschiedenen deutschsprachigen Regionen zwischen lang und kurz variiert<!-- (im Norddeutschen eher kurz, im Süddeutschen eher lang) – Quelle? "Spass" kommt eher im Süden vor, siehe "Österreich" -->. Die amtliche Schreibung in Deutschland schreibt jedoch ''Spaß''. In der Schweiz heißt es immer ''Spass'', da der Buchstabe ''ß'' [[ß#In der Schweiz und in Liechtenstein|nicht verwendet wird]]. Die offizielle Schreibweise des Wortes in [[Österreich]] ist ebenfalls ''Spaß'', jedoch ist auch die Schreibweise ''Spass'' erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Spasz |hrsg=www.duden.de |titel=Spaß, österreichisch auch Spass, der |werk=[[Duden]] |abruf=2013-09-28}}</ref>


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== Komposita-Bildungen ==
[[Datei:Estonian great swing.jpg|mini|hochkant=1.4|Miteinander Spaß haben]]
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche Komposita, die heute teilweise untergegangen sind oder nur noch dialektal verwendet werden: ''Spaßetten'' (Späßchen), ''Spaßlaberln'' oder ''G’spaßlaberln'' (schöne Brüste). Der Spaßvogel (ein [[Schalk]], [[Schelm]] oder [[Witzbold]]) als lustiger und witziger Mitbürger ist seit dem 18. Jahrhundert überliefert. Die [[Spaßgesellschaft]] hingegen tauchte als sprachliches Konstrukt erst in den 1990er Jahren auf und wurde 2004 in den Wortbestand des [[Duden]] aufgenommen. Als Spaßbremse wird hingegen eine Person bezeichnet, die durch Verweis auf problematische Aspekte, Humorlosigkeit oder übertriebenen Ernst anderen die Freude an einer Sache schmälert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dwds.de/wb/Spa%C3%9Fbremse |titel=DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache |abruf=2020-04-14 |sprache=de}}</ref>

== Bedeutungsverwandte Wörter ==
In der ''[[Oeconomische Encyclopädie|Oeconomischen Encyclopädie]]'' von [[Johann Georg Krünitz]] wird der Spaß sorgfältig von der [[Posse]] geschieden:
{{Zitat
|Text=[…] ein nur im gemeinen Leben, und in der vertraulichen Sprechart übliches Wort, einen jeden Scherz zu bezeichnen, und in so fern ist dieses Wort auch mit Posse, verwandt, nur dass Spaß sich mehr auf einen vertrauten Kreis beschränkt, mehr in engen Zirkeln sein Wesen treibt, und Posse mehr dem öffentlichen Leben angehört. […]
|ref=<ref>''Spaß.'' In: Johann Georg Krünitz: ''[[Oeconomische Encyclopädie]].'' Band 156: ''Sonntag–Speckstein.'' 1833, S. 488 ([http://www.kruenitz1.uni-trier.de/cgi-bin/getKRArticles.tcl?tid=KS23551+ftsl=1,4,40+opt=1-0#ftKS23551 kruenitz1.uni-trier.de]).</ref>}}
In Anschluss liefert die Oeconomische Encyclopädie ausführliche Erläuterungen über ''Spaßmacher, Lustigmacher, Possenreißer, Possenmacher, Spaßmeister, Schalknarr''.
Bedeutungsmässig ist Spaß von Freude dadurch abzugrenzen, dass ersteres kurzweiliger und letzteres nachhaltiger ist. Beispiel: Das Erzählen oder Hören eines Witzes oder der Genuss einer Comedy-Sendung verbreitet Spaß, das Spielen/Beherrschen eines Musikinstrumentes o.&nbsp;ä. macht Freude.

== Spaß und ernsthafte Betrachtung ==
Ein häufiger Begleiter des Spaßes ist die Forderung, ihn zu vermeiden. So [[Fritz Mauthner]] in ''[[Sprache und Logik]]'' (1913), wenn er den [[Satz vom Widerspruch]] und den [[Satz vom ausgeschlossenen Dritten]] als ''tiefsinnigen Unsinn'' betrachtet und verlangt: ''Lassen wir aber die logischen Kunststücke und anderen Spaß beiseite, […]''.

== Literatur ==
* {{Deutsches Wörterbuch |Titel=spasz, m. scherz, kurzweil, vergnügen |Band=16 |Sp=1958–1964 |lemid=GS32939}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|Fun|Spaß}}
{{Wiktionary}}
{{Wikiquote}}

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Humor]]

Version vom 14. Juni 2021, 22:14 Uhr

Warum haben alle anderen auf Instagram mehr Spaß als ich?


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