PlayStation Network

Playstation 3
Hersteller Sony
Typ Stationäre Konsole
Veröffentlichung
JapanJapan 11. November 2006
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 17. November 2006
Europa 23. März 2007
Hauptprozessor Cell Broadband Engine Prozessor 3,2 GHz
Grafikprozessor NVIDIA RSX 550 MHz
Speichermedien CDs, DVDs, Blu-ray Discs, SACDs (versionsabhängig)
Controller Funkcontroller (Bluetooth)
Onlinedienst Playstation-Network
Verkaufte Einheiten ca. 8,86 Millionen (Stand Anfang 2008)
Vorgänger Playstation 2
Info Offizielle PlayStation-3-Website

Die Playstation 3 (Von Sony meist PLAYSTATION 3 geschrieben; jap.: ?????????3, Hepburn-System: Pureisut?shon Sur?, abgekürzt: PS3) ist eine Video-Spielkonsole von Sony Computer Entertainment. Sie wurde im Mai 2005 erstmals auf der Spielemesse E3 in Los Angeles als offizieller Nachfolger der Playstation 2 vorgestellt .

Verkaufsbeginn der Playstation 3 war in Japan am 11. November 2006, in Nordamerika am 17. November 2006 und am 23. März 2007 in Europa. Als Konsole der sogenannten „7. Generation“ konkurriert sie mit der Wii von Nintendo und der Xbox 360 von Microsoft.

Die Konsole

Die Playstation 3 sollte in Europa ursprünglich in zwei Versionen erscheinen; allerdings wurde hier bisher nur die Version mit 60-GB-Festplatte und einem Listenpreis von 599 € bzw. 899 CHF angeboten. In Japan kam das 20-GB-Modell nicht, wie angekündigt, für 59.800 Yen (rund 375 € bzw. 610 CHF) auf den Markt, sondern für nur 49.980 Yen (rund 315 € bzw. 510 CHF). Inzwischen ist dort die 60-GB-Variante für rund 60.000 Yen erhältlich. Am 9. Juli 2007 kündigte Sony an, ab sofort den Preis in den USA von 599 auf 499 US-$ zu reduzieren und eine neue Version mit 80-GB-Festplatte anzubieten, die zusammen mit dem Spiel MotorStorm für 599 US-$ verkauft werden soll. Am 5. Oktober 2007 gab Sony bekannt, dass es ab dem 10. Oktober ausschließlich in Europa eine ausstattungsreduzierte (Details siehe Versionen) 40-GB-Version zum Preis von 399 € / 649 CHF geben werde. Das bisherige 60-GB-Modell, das zuletzt als Starter-Pack mit zwei Spielen und einem zweiten Controller verkauft wurde, kostete ab dem 12. Oktober nur noch 499 € und soll nach dem Ausverkauf der bisher produzierten Geräte nicht mehr angeboten werden.

Die 20-GB-Version der Konsole verfügt nicht über Anschlüsse für Memory Stick Duo, SD- und CompactFlash-Karten und über keine IEEE 802.11 b/g Schnittstelle (WLAN). Fehlende Funktionen können aber mit Zusatzgeräten über die USB-Anschlüsse nachgerüstet werden; auch die Festplatte kann laut Sony gegen ein größeres Modell ausgetauscht werden. Es kann sich dabei um eine handelsübliche 2,5-Zoll-S-ATA-Festplatte handeln; ein spezielles Sony-Produkt ist nicht notwendig.[1] Beide Versionen haben entgegen vorherigen Ankündigungen einen HDMI-Anschluss.

Die PS3 sollte ursprünglich zu allen PlayStation-2- und PlayStation-Spielen abwärtskompatibel sein. Sony gab am 23. Februar 2007 dazu bekannt, dass die PS3 ab dem Europastart mit neuen Hardwarespezifikationen ausgeliefert wird. Wichtigste Änderung ist eine neue Hard- und Softwareemulation. Während bei den bisherigen Modellen zwei Chips (Emotion Engine + Graphics Synthesizer) für die Emulation verantwortlich sind, ist es in der Europa-PS3 eine Software-Lösung. Damit funktionierten anfangs jedoch viele ältere Spiele nicht oder nur eingeschränkt. Ob ein bestimmter Spieletitel mit der europäischen Konsole kompatibel ist, lässt sich in einer von Sony zur Verfügung gestellten Kompatibilitätsliste nachschlagen.[2] Durch regelmäßige Firmwareupdates will Sony die Kompatibilität weiter verbessern. Die aktuelle Systemsoftware für Europa (seit 18. Dezember 2007) trägt die Versionsnummer 2.10 und ermöglicht unter anderem das Upscaling von PlayStation- und PlayStation-2-Spielen sowie DVD-Filmen auf die volle 1080p-HDTV-Auflösung, die anfangs versprochene, aber nicht realisierte Wiedergabeunterstützung für AVC High Profile(H.264/MPEG-4)- und DivX-Videos sowie das Upsampling von Audio-CDs. Außerdem soll die Stabilität der Netzwerkverbindung verbessert worden sein. Im Netzwerk-Menü sind nun auch ein Information Board (für neue PS3-Nachrichten) und PlayStation Network integriert.[3]

Versionen

  • US- und Japan-Version mit 20 GB (komplett schwarz, in den USA nur bis April 2007, in Japan bis Januar 2008 angeboten) und 60 GB (mit schwarzem Klavierlack und silberner Frontblende, in Japan ab Januar 2008 durch 40-GB-Version ersetzt)
  • US-Version (seit 9. Juli 2007) mit 80 GB, ohne Emotion-Engine-Hardware, mit Software für PS2-Abwärtskompatibilität
  • Europa-Version mit 60 GB, optisch wie US- und Japan-60-GB-Version, ohne Emotion-Engine-Hardware, aber mit PS2-Abwärtskompatibilität (wird nicht mehr hergestellt).[4][5]
  • Europa-Version 2 mit 40 GB, optisch ähnlich Europa-Version 1, ohne Abwärtskompatibilität zu Playstation-2-Spielen und Multi-Cardreader und mit nur noch zwei USB-Anschlüssen.[6]
  • „Korea“-Version mit 80 GB (seit 16. Juni in Südkorea), mit IPTV, ohne Emotion-Engine-Hardware[7]
Feature 20 GB
(PAL, NTSC)
40 GB
(PAL, NTSC)
60 GB
(NTSC)
60 GB
(PAL)
80 GB
(NTSC)
USB 2.0-Ports 4 2 4 4 4
Farben Schwarz Schwarz, Weiß (nur Asien) Schwarz Schwarz Schwarz
IEEE 802.11b/g-W-LAN Nein Ja Ja Ja Ja
Flash-Karten-Leser Nein Nein Ja Ja Ja
Verchromt Nein Ja Ja Ja Ja
SACD-Abspieler Ja Nein Ja Ja Ja
PS2-Kompatibilität Hardware Nein Hardware Software Software
Aktueller Preis (USD) $499 (eingestellt) $399 $499 (eingestellt) k.A. $499
Aktueller Preis (EUR) k.A. €399 k.A. €499 (eingestellt) k.A.
Aktueller Preis (Pfund) k.A. £299 k.A. £349 (eingestellt) k.A.
Aktueller Preis (Yen) ¥44980 (eingestellt) ¥39800 k.A. ¥54980 (eingestellt) k.A.
Alle Modelle inklusive Blu-ray/DVD/CD-Laufwerk, HDMI 1.3a, Bluetooth 2.0 und Gigabit-Ethernet

Marketing und Absatzzahlen

Sony Computer Entertainment Europe (SCEE) teilte am 13. Juli 2007 mit, dass man den Verkaufspreis für die PS 3 in Europa nicht senken wolle. Man werde aber ab Anfang August ein „Starter-Pack“ anbieten, das neben der Konsole zwei Controller und zwei „Bestseller“-Spiele enthalten werde. Dies entspreche einem zusätzlichen Wert von mindestens 150 Euro. SCEE-Präsident David Reeves erklärte, dass bis zum Zeitpunkt der Mitteilung in Europa rund 1,2 Millionen PS 3 verkauft worden seien, obwohl hier nur eine Version auf dem Markt ist. Nach Medienberichten im August 2007 wurden bis dahin in Japan rund 1,08 Millionen Konsolen verkauft, in den USA waren es etwa 1,78 Millionen und in Europa 1,25 Millionen.[8] Der weltweite Marktanteil wurde in diesen Berichten mit 16,7 Prozent angegeben. Jack Tretton, Präsident von Sony Computer Entertainment America, rechnete im Juli mit einem weltweiten Absatz von etwa 11 Millionen PS 3 bis Ende März 2008, was der ursprünglichen Planung entsprechen würde. Die neue Modell- und Preispolitik in den USA werde dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.[9]

Seit der Markteinführung der preiswerteren 40-GB-Version wurde ein Anstieg der Verkaufszahlen registriert. Bis Anfang 2008 wurden in Amerika insgesamt rund 3,50 Millionen, in Europa etwa 3,72 Millionen und in Japan über 1,64 Millionen Exemplare abgesetzt.[10] Damit liegt die Gesamtstückzahl weltweit Anfang 2008 bei mindestens 8,86 Millionen.

Offizielles Zubehör

SIXAXIS-Controller

SIXAXIS-Controller

Der SIXAXIS-Controller der Playstation 3 entspricht optisch zwar weitgehend dem Controller der PS 2, ist aber eine Neuentwicklung ohne die bisher bekannte, zuschaltbare „Rüttel“-Funktion, mit halbdurchsichtigem Gehäuse und ohne feste Verkabelung. Die Verbindung zur Konsole erfolgt nun drahtlos über Bluetooth. Die dafür benötigte Energie wird einem Akku entnommen, der über ein USB-Kabel von der Konsole aus aufgeladen werden kann. Neben den vom Vorgänger-Controller DualShock bekannten Analogsteuertasten und -Joysticks steht zur Spielesteuerung ein Sensor zur Verfügung, der Bewegungen des Controllers über alle Achsen registriert und als Steuerdaten an die Konsole überträgt. Zusätzlich verwendet der SIXAXIS eine sogenannte PS-Taste, mit der das System ein- und ausgeschaltet, Controller angemeldet und ein Systemmenü aufgerufen werden kann. Bis zu sieben solcher Controller können für eine Konsole registriert werden.

Dualshock 3

Sony kündigte den Nachfolger des überaus erfolgreichen Dualshock 2-Controllers an, welcher mit dem SIXAXIS identisch sein wird, aber wieder über eine Rüttelfunktion verfügt. Der Rüttel-Effekt wird nicht mehr so stark ausfallen wie beim Dualshock 2 und wird auch zu Lasten der Akkulaufzeit gehen. Einige bereits auf dem Markt befindliche Spiele haben die Unterstützung für den Dualshock 3 schon einprogrammiert, oder diese kann im Rahmen einer Softwareaktualisierung nachgereicht werden.

Bluetooth-Fernbedienung

Bluetooth-Fernbedienung (BD Remote)

Wie schon für die Playstation 2 gibt es eine Fernbedienung zur Steuerung des Systems (vorrangig Videowiedergabe). Diese wird über Bluetooth an das System angebunden, während ihr Vorgänger die Playstation 2 über Infrarot steuerte. Sie weist alle gängigen Funktionen für die Wiedergabe von DVDs und Blu-ray-Discs auf, steuert aber auch die Wiedergabe aller anderen Formate wie z.B. Fotoalben und MP3s. Außerdem enthält sie bis auf die beiden Analogsticks und die Neigungssensoren alle Tasten des SIXAXIS-Controllers, wodurch es möglich ist, im begrenzten Maße über die Fernbedienung zu spielen. Bei ihrer Verwendung verringert sich die Zahl der registrierbaren Controller auf sechs, da die Fernbedienung als "Controller 7" angemeldet wird.

Playstation Eye

Als Nachfolger der bekannten EyeToy Kamera hat Sony das Playstation Eye vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine USB-Kamera mit einer Auflösung von 640x480 bei 60 Hz und 320x240 bei 120 Hz. Gegenüber dem Vorgänger besitzt die Neuentwicklung eine entscheidend verbesserte Lichtempfindlichkeit und ein 4-Kapsel-Mikrofon, welches eine intelligente Sprachaufnahme aus jeder Richtung ermöglicht. Zusätzlich kam eine Zoom-Funktion hinzu, welche zwei Zoomeinstellungen zulässt. Am 24. Oktober 2007 wurde die Software EyeCreate zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt, mit welcher Bilder, Videos und Audioaufnahmen auf der Festplatte gespeichert, exportiert und mit verschiedenen Effekten belegt werden können. Verwendung findet die Kamera zukünftig nicht nur in kameragesteuerten Spielen wie EyeToy, sondern auch als Add-on für Spiele wie z.B. SingStar, in Sony Home und im Videochat mit anderen Playstation-Besitzern. Es wird in zukünftigen Spieleentwicklungen möglich sein, das Gesicht des Spielers auf die Spielfigur im Spiel zu übertragen (Tiger Woods PGA Tour 08), indem die Kamera den Spieler dreidimensional abtastet. Erscheinungstermin war der 21. November 2007.

Singstar-Mikrofone

Wie bereits bei SingStar für die PS2 werden auch bei der PS-3-Version des Karaoke-Spiels Mikrofone mitgeliefert. Diese werden allerdings über USB-Kabel und nicht – wie theoretisch möglich – kabellos über Bluetooth angeschlossen. Es handelt sich um die selben Mikrofone wie bei der Playstation 2.

Gitarre

Für das Spiel Guitar Hero III wurde eine kabelloser Controller in Form einer Les Paul-Gitarre entwickelt. Auf dem Griffbrett befinden sich fünf farbige Tasten, die zur gespielten Musik in der richtigen Kombination gedrückt werden müssen, während gleichzeitig ein zurückfedernder Kipphebel – anstelle von Saiten – angeschlagen wird.

DVB-T

Sony plant für die Playstation 3 einen USB-Stick für den Empfang von DVB-T herauszubringen. Damit soll die Playstation auch als Festplattenrecorder nutzbar sein.

Internetfähigkeiten

Die PS3 bietet wie bereits die PS2 die Möglichkeit, Spiele übers Internet zu spielen, sowie Erweiterungen (Rennstrecken, Karten etc.) aus dem Internet herunterzuladen. Ähnlich wie bei der Wii gibt es auch das Angebot, Spiele herunterzuladen. Dieser Dienst wird (abgesehen von den kostenpflichtigen Spieletiteln) kostenlos angeboten.

„Home“-Plattform

Auf der Game Developers Conference 2007 wurde von Sony die Plattform „Home“ angekündigt[11]. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Welt, ähnlich Second Life, in der sich die Nutzer bewegen können, miteinander treffen oder auf virtuellen Marktplätzen einkaufen können. Auch besondere private Bereiche sollen angeboten werden, in denen man Musik und Bilder gemeinsam nutzen oder austauschen kann. Die Benutzung soll in der Grundversion kostenlos sein, für besondere Erweiterungen seines Avatars, des privaten Bereichs oder für besondere Inhalte ist eine Zahlungspflicht vorgesehen.

Zurzeit läuft ein Beta-Test mit Entwicklern und ausgewählten Nutzern. Im Lauf des Winters soll der Beta-Test, zu dem sich dann Interessierte anmelden können[12], einem größeren Kreis zugänglich gemacht werden. Der Start von "Home" wurde von Sony offiziell auf 2008 verschoben.

PS3-Spiele

Siehe Kategorie Playstation-3-Spiel

Besonderheiten und Modifikationen

Ubuntu Linux auf der PS 3.

Anders als bei den Vorgängermodellen versucht Sony, die Playstation 3 nicht nur als Spielekonsole, sondern als vollwertigen PC-Ersatz und Abspielgerät für Blu-ray Discs zu vermarkten.[13] Die Vielseitigkeit soll u. a. durch die zahlreichen Schnittstellen, die das Gerät z. B. internettauglich machen, und den Einsatz des Betriebssystems GNU/Linux erreicht werden. Phil Harrison, Chef von Sony Computer Entertainment Worldwide Studios, bemerkte dazu beispielsweise: „Die PlayStation 3 mit ihrem Betriebssystem Linux ist ein vollwertiger Computer, ein PC ist überflüssig.“[14]

Konsolen sind in der Regel geschlossene Systeme, die Hersteller kontrollieren streng, welche Software auf der Maschine laufen kann. Dies ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells, um etwa einen gewissen Qualitätsstandard zu etablieren, zum Teil aber auch, um eventuelle Subventionen der Hardware über Lizenzgebühren wieder einzuspielen. Neben den offiziellen Entwicklern gibt es stets auch Versuche von interessierten Dritten - insbesondere von der sogenannten Homebrew-Gemeinde, systemfremde Software zum Laufen zu bringen. Vergleichbares gilt für Zusatzhardware.

In der Vergangenheit bündelten oft Softwarepiraten und Homebrew-Hacker ihre Kräfte, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. Wenn die Playstation 3 unter einem alternativen Betriebssystem läuft, ist z.B ein direkter Zugriff auf den Grafik-Prozessor nicht möglich, stattdessen wird von Sony lediglich erlaubt über einen Hypervisor in den Bildspeicher zu schreiben. Eine Hardware-Beschleunigung ist weder in 2D, 3D noch für OpenGL möglich, was grafisch anspruchsvolle Anwendungen unter der Linux-Oberfläche verhindert. Wer grafisch aufwändigere Anwendungen oder Spiele für die Playstation 3 programmieren will, kommt nicht um ein Lizenzabkommen mit Sony Computer Entertainment herum.

Mittlerweile sind mehrere Linux-Distributionen erschienen: Die Firma Terra Soft Solutions veröffentlichte schon vor dem Europastart der Konsole die Version 5.0 ihrer PowerPC-Linux-Distribution Yellow Dog Linux für die Playstation 3; diese Linux-Distribution wird sogar offiziell von Sony unterstützt,[15] außerdem ist auch eine Live-CD mit Debian 4.0 verfügbar. Sie läuft ohne Festplatteninstallation, basiert auf dem Kernel 2.6.18 und bietet einen GNOME-Desktop 2.14 und den Firefox-Browser in der Version 1.5.0.7. [16]. Seit dem 7. April 2007 gibt es auch eine Ubuntuversion.[17]

Die Hardware der Playstation 3 kann ähnlich wie ein PC aufgerüstet und z. B. mit einer größeren Festplatte ausgestattet werden. Die Systemhardware basiert auf einem von Sony Open-Platform genannten Konzept, das aus Unternehmenssicht den Zugang zu Systemkomponenten im Vergleich zu den Vorgängermodellen vereinfachen soll. Mittlerweile ist es möglich, über ein SATA-Kabel bis zu 750 GB große 3,5-Zoll-Festplatten zu betreiben[18]. Spezielle Platinen ermöglichen es, zwischen externen Festplatten und der internen 2,5-Zoll-Festplatte umzuschalten und bieten USB-2.0-Unterstützung, um Daten von und zu diesem Laufwerk zu kopieren.

Technische Spezifikationen

Datei:Ps3 18.jpg
Geöffnete PS 3

Der Cell Broadband Engine Prozessor der Playstation 3 erreicht eine theoretische Rechenleistung von 204,8 Giga-FLOPS, was rein rechnerisch doppelt so viele sind wie bei der von Microsoft entwickelten Xbox 360. Die tatsächliche Nutzleistung hängt stark von der Anwendung und dem Optimierungsaufwand ab. In der Paradedisziplin, Matrizenmultiplikation mit einfacher Genauigkeit, erreicht ein Cell mit 8 SPUs tatsächlich etwa 200 GFLOPS, bei doppelter Genauigkeit reduziert sich die Performance um Faktor 14, auf etwa 14 GFLOPS. Vergleicht man die Ergebnisse des Linpack Benchmarks, liegt der Cell mit 14,63 GFLOPS etwa gleichauf mit einem mit 3,6 GHz getakteten Intel Pentium 4.

Prozessor

  • Cell Broadband Engine Prozessor, bestehend aus:
    • einem Power Processor Element (PPE, General Purpose CPU)
    • sieben aktiven Synergistic Processing Elements (SPE, Stream Processing)
    • einem Element Interconnect Bus (EIB, verbindet SPEs, PPE, Memory Controller und I/O-Controller untereinander)
  • PPE:
    • PowerPC 970 kompatibler Kern
    • zweifach SMT
    • Taktrate: 3,2 GHz
    • L1-Cache: 32 KiB Instruktionen, 32 KiB Daten
    • 512 KiB L2-Cache
    • Eine VMX-Einheit
  • Jedes SPE verfügt über:

Eine der insgesamt acht SPEs ist deaktiviert, um die Produktionsausbeute zu erhöhen.
Eine der SPEs läuft in einem speziellen Modus unter Kontrolle des Hypervisors.
Für Spiele bzw. Linux stehen daher noch 6 SPEs zur freien Verfügung.

Grafikprozessor

  • NVIDIA RSX („Reality Synthesizer“) mit 550 MHz
  • Basierend auf NVIDIAs GeForce-7-Reihe (G7x)
  • Vielseitig programmierbare Parallel-Floating-Point-Shader-Pipelines (etwa 100 Milliarden Shader-Operationen pro Sekunde (inkl. CPU)
  • 24 Pixel-Shader Pipelines (5 Operationen pro Takt pro Pipeline)
  • 8 Vertex-Shader Pipelines (2 Operationen pro Takt pro Pipeline)
  • 128 bit Pixel-Precision (32 Bit pro RGBA-Kanal) (theoretisch, eventuell zu wenig Speicherbandbreite)
  • Keine Multisample-Kantenglättung in Kombination mit FP16-Rendertargets (meist verwendet für HDRR) möglich, nur jeweils eines von beiden
  • 300,2 Millionen Transistoren (in 90 nm gefertigt)
  • 256 MiB GDDR3-VRAM mit 700 MHz

Arbeitsspeicher

Abspielmedien

  • 2 x Blu-ray Disc: Playstation-3-BD-ROM, BD-Video (BD-ROM, BD-R, BD-RE)
  • 8 x DVD: Playstation2-DVD-ROM, Playstation3-DVD-ROM, DVD-Video (DVD-ROM, DVD-R, DVD-RW, DVD+R, DVD+RW)
  • 24 x CD: Playstation1-CD-ROM, Playstation2-CD-ROM, CD-DA, CD-R, CD-RW, SACD und SACD HD (nicht bei der Europa-40-GB-Version), DualDisc.

Schnittstellen

  • 4× (2× bei 40-GB-Europa-Version) USB 2.0 an der Frontseite
  • Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T)
  • W-LAN (IEEE 802.11b/g, nur bei den Modellen mit 60- und 80-GB Festplatte sowie der europäischen 40-GB-Version)
  • Kartenleser für Memory Stick Pro, Memory Stick Pro Duo, SD-Card und CompactFlash-Karten (nur beim Modell mit 60-GB-Festplatte)
  • Bluetooth 2.0 (EDR)
  • Controller:
    • 7× Bluetooth oder 4× USB-Anschluss (2× USB bei 40-GB-Europa-Version)
    • W-LAN (Playstation Portable)

Unterstützte Dateiformate

Die PS3 unterstützt mehrere Dateiformate[19]:

Gehäuseabmessungen und Stromverbrauch

Die Konsole weist mehrere Belüftungsöffnungen, einen einzelnen großen Lüfter und Heatpipes auf. Sie wiegt etwa 5 kg. Ihre Außenabmessungen betragen 32,5 cm (Breite) × 9,8 cm (Höhe) × 27,4 cm (Tiefe).[21] Das Netzteil ist in das System integriert und verwendet einen dreipoligen IEC-Gerätestecker an der Basis des Gehäuses. Alle aktuellen PS3-Netzteile sind als weltweit verwendbare Universalnetzteile (100-240 V/50–60 Hz) ausgelegt. Die außen angebrachten Kennzeichnungen beziehen sich lediglich auf die jeweilige Marketingregion. Die Leistungsaufnahme des Systems liegt nach Angaben von Sony bei im Betrieb bei 150–200 Watt.[22] Als maximale Leistungsaufname wird 380 Watt angegeben.[23] Messungen zeigen einen realen Stromverbrauch von 1,0 Watt im Standby, 179,0 Watt im Idle-Zustand und 203,0 Watt im Betrieb.[24]

Verteiltes Rechnen (Distributed Computing)

Bei einem Projekt namens Folding@home (FAH) wird ungenutzte Rechenleistung der PS 3 dazu verwendet, den Faltvorgang von Proteinen zu simulieren. Dadurch erhofft man sich Erkenntnisse über Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Chorea Huntington oder die Parkinson-Krankheit. Etwa 35.000 regelmäßig aktive Playstation 3 erbringen derzeit eine Leistung von über 1000 Billionen Berechnungen pro Sekunde (1 PetaFLOPS). Das ist mehr als die dreifache Geschwindigkeit des BlueGene/L Systems von IBM, dem weltweit schnellsten Supercomputer. Inzwischen tragen die Konsolen durchweg mehr als die Hälfte der gesamten Rechenleistung bei.[25] Außerdem macht sich das Forschungsprojekt den Grafikchip der PS3 zunutze. Dadurch wird es möglich, das Protein in Echtzeit beim simulierten Faltvorgang zu beobachten. [26]

Allerdings werden diese Berechnungen nur durchgeführt, wenn der Folding@Home-Client auch wirklich aktiv ist und die Konsole nicht für Spiele oder Filme genutzt wird (also auch ausgeschaltet werden könnte). Eine Nutzung der Rest-CPU-Zeit im Hintergrund, wie man sie von den meisten Distributed-Computing-Projekten mit PCs kennt, findet auf der PS 3 nicht statt.

Mängel

Software

In einigen Bereichen der Software gibt es erhebliche Mängel. So werden verschiedene MP4-Datenformate nicht erkannt, es gibt - wie bei anderen vergleichbaren Geräten - teilweise Probleme mit dem Lesen von selbstgebrannten CDs und DVDs. Der integrierte Internetbrowser erreicht bei der Darstellungsqualität und den Download-Fähigkeiten nicht das Niveau aktueller Webbrowser wie Opera, Firefox oder Internet Explorer.

Hardware

Memory Stick / USB Laufwerk / SD-Karten

Bei einer großen Anzahl von Dateien auf einem mobilen Datenträger kann das Einlesen viel Zeit benötigen. Hilfreich ist eine vorgegebene Verzeichnis- und Datenstruktur, die diesen Vorgang beschleunigt. Allerdings werden manche mobilen Datenträger auch überhaupt nicht erkannt.

Verzeichnisstruktur:

  • PS3
    • Export
    • Otheros (für die Installation anderer Betriebssysteme, z.B. Linux)
    • THEME (für die Installation anderer Themes)
    • UPDATE (für das Einspielen von System Updates wenn nicht über das Internet aktualisiert wird)
  • VIDEO (unterstützt keine Unterverzeichnisse)
  • PHOTO (unterstützt keine Unterverzeichnisse)
  • MUSIC (unterstützt keine Unterverzeichnisse)
  • GAME
  • DCIM (die meisten Kameramodelle nutzen dieses Verzeichnis)

Einzelnachweise

Commons: PlayStation 3 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien