„Mielec“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:PL - Mielec - rynek - 2012-04-22--142555--002.JPG|mini|links|Marktplatz in Mielec]]
[[Datei:PL - Mielec - rynek - 2012-04-22--142555--002.JPG|mini|links|Marktplatz in Mielec]]
Der Ort ''Mielec'' wurde in der 1229 erschienenen [[Päpstliche Bulle|Päpstlichen Bulle]] erstmals urkundlich erwähnt. Eine Pfarrei wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Am 17. März 1457 wurde ein Privileg für Gründung der Stadt ''Nowy Targ'' vom König [[Kasimir IV. Andreas]] für Jan Mielecki verliehen, aber die Stadt wurde erst von seinen Söhnen Jan und Bernardyn am 18. November 1470 gegründet. Die Stadt gehörte zum Kreis Sandomir in der [[Woiwodschaft Sandomir]].
Der Ort ''Mielec'' wurde in der 1229 erschienenen [[Päpstliche Bulle|Päpstlichen Bulle]] erstmals urkundlich erwähnt. Eine Pfarrei wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Am 17. März 1457 wurde ein Privileg für Gründung der Stadt ''Nowy Targ'' vom König [[Kasimir IV. Andreas]] für Jan Mielecki verliehen, aber die Stadt wurde erst von seinen Söhnen Jan und Bernardyn am 18. November 1470 gegründet. Die Stadt gehörte zum Kreis Sandomir in der [[Woiwodschaft Sandomir]]. 1721 wurde die Pfarrkirche [[Basilika St. Matthäus (Mielec)|St. Matthäus]] fertiggestellt.


Bei der [[Teilungen Polens|Ersten Teilung Polens]] kam Mielec 1772 zum neuen Königreich [[Galizien und Lodomerien]] des [[Kaisertum Österreich|habsburgischen Kaiserreichs]] (ab 1804). Im Zuge der [[Josephinische Kolonisation|Josephinischen Kolonisation]] entstanden einige deutsche Kolonien in der Umgebung: [[Czermin (Powiat Mielecki)|Hohenbach]], [[Orłów (Borowa)|Schönanger]], [[Tuszów Mały|Tuszów Kolonia]], [[Sarnów (Tuszów Narodowy)|Reichsheim]], [[Józefów (Tuszów Narodowy)|Josefsdorf]], [[Padew Narodowa|Fallbrunn bzw. Padew Kolonia]], [[Ostrowy Tuszowskie|Sandlauter]], und um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in [[Goleszów (Mielec)|Goleszów]] und [[Przebendów]] (Preppendorf).
Bei der [[Teilungen Polens|Ersten Teilung Polens]] kam Mielec 1772 zum neuen Königreich [[Galizien und Lodomerien]] des [[Kaisertum Österreich|habsburgischen Kaiserreichs]] (ab 1804). Im Zuge der [[Josephinische Kolonisation|Josephinischen Kolonisation]] entstanden einige deutsche Kolonien in der Umgebung: [[Czermin (Powiat Mielecki)|Hohenbach]], [[Orłów (Borowa)|Schönanger]], [[Tuszów Mały|Tuszów Kolonia]], [[Sarnów (Tuszów Narodowy)|Reichsheim]], [[Józefów (Tuszów Narodowy)|Josefsdorf]], [[Padew Narodowa|Fallbrunn bzw. Padew Kolonia]], [[Ostrowy Tuszowskie|Sandlauter]], und um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in [[Goleszów (Mielec)|Goleszów]] und [[Przebendów]] (Preppendorf).
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1887 erhielt Mielec mit dem Teilstück Sandomierz–Dębica der heutigen [[Bahnstrecke Łódź–Dębica]] Eisenbahnanschluss.
1887 erhielt Mielec mit dem Teilstück Sandomierz–Dębica der heutigen [[Bahnstrecke Łódź–Dębica]] Eisenbahnanschluss.


[[Datei:Juden Mielec 1942.jpg|mini|Jüdische Bürger in Mielec an einem Stand]]
Im Jahr 1900 machten die Juden in der Hauptstadt des [[Bezirk Mielec|Bezirkes Mielec]] die Mehrheit der Einwohner (2819 aus 4909) aus.<ref name=patryn>{{Literatur |Herausgeber=Ludwig Patryn |Online=[http://wiki-commons.genealogy.net/w/index.php?title=Datei%3AOesterreich-12.djvu&page=391 online] |Titel=Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien |Ort=Wien |Datum=1907}}</ref>
Im Jahr 1900 machten die Juden in der Hauptstadt des [[Bezirk Mielec|Bezirkes Mielec]] die Mehrheit der Einwohner (2819 aus 4909) aus.<ref name="patryn">{{Literatur |Hrsg=Ludwig Patryn |Titel=Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien |Ort=Wien |Datum=1907 |Online=[http://wiki-commons.genealogy.net/w/index.php?title=Datei%3AOesterreich-12.djvu&page=391 online]}}</ref>


1918, nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Mielec zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
1918, nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Mielec zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].


Vor dem Weltkrieg strebte [[Herbert Czaja]], der Professor am Gymnasium in Mielec, das Deutschtum in der Umgebung mit beschränkten Erfolg wiederzubeleben. Die Besatzer verstärkten die Bemühungen nach dem Umbruch des Weltkriegs. Hans Zimmermann aus Czermin bzw. Hohenbach wurde zum neuen Bürgermeister in Mielec.<ref>{{cite journal | last = Piórek| first = Marian| title = Z dziejów kolonii niemieckich w Puszczy Sandomierskiej (XVIII – XX w.)| journal = Rocznik Kolbuszowski| volume = 2 | pages = 60–63| date = 1987| url = http://bazhum.muzhp.pl/media//files/Rocznik_Kolbuszowski/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2-s45-63/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2-s45-63.pdf| language = pl}}</ref>
Vor dem Weltkrieg strebte [[Herbert Czaja]], Professor am Gymnasium in Mielec, an das Deutschtum in der Umgebung mit beschränkten Erfolg wiederzubeleben. Die Besatzer verstärkten die Bemühungen nach dem Umbruch des Weltkriegs. Hans Zimmermann aus Czermin bzw. Hohenbach wurde zum neuen Bürgermeister in Mielec.<ref>{{cite journal | last = Piórek| first = Marian| title = Z dziejów kolonii niemieckich w Puszczy Sandomierskiej (XVIII – XX w.)| journal = Rocznik Kolbuszowski| volume = 2 | pages = 60–63| date = 1987| url = http://bazhum.muzhp.pl/media//files/Rocznik_Kolbuszowski/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2-s45-63/Rocznik_Kolbuszowski-r1987-t2-s45-63.pdf| language = pl}}</ref>


Sofort nach der Besetzung von Mielec durch deutsche Truppen begann die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. So wurden am 13. September 1939, dem Vorabend des jüdischen Neujahrsfests [[Rosch ha-Schana]], Juden in die [[Synagoge (Mielec)|Synagoge]] getrieben und diese dann angezündet.<ref>[https://kehilalinks.jewishgen.org/kolbuszowa/mielec/mielec6.html Brandstiftung der Synagoge]. Abgerufen am 20. Dezember 2021.</ref>
Sofort nach der Besetzung von Mielec durch deutsche Truppen begann die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. So wurden am 13. September 1939, dem Vorabend des jüdischen Neujahrsfests [[Rosch ha-Schana]], Juden in die [[Synagoge (Mielec)|Synagoge]] getrieben und diese dann angezündet.<ref>[https://kehilalinks.jewishgen.org/kolbuszowa/mielec/mielec6.html Brandstiftung der Synagoge]. Abgerufen am 20. Dezember 2021.</ref>


Während des Weltkriegs kam es in Mielec zur ersten vollständigen Deportation aller Juden durch die deutschen Besatzer aus einem Ort, bei der auch viele Einwohner erschossen wurden. Im April 1942 wurden etwa 800 Juden aus Mielec zusammen mit etwa 1000 [[Juden in Wien|Wiener Juden]] nach [[Włodawa]] deportiert und von dort aus im Laufe der nächsten Monate in das [[Vernichtungslager Sobibor]] getrieben und dort ermordet. Mielec wurde zur ersten „[[judenfrei]]en“ Stadt im [[Deutsche Besetzung Polens 1939–1945|besetzten Polen]] (9. März 1942) erklärt. Neben den Werkstätten der [[Ernst Heinkel Flugzeugwerke]] gab es in Mielec ein [[Arbeitslager]] unter direkter Aufsicht der [[Schutzstaffel|SS]]. Zunächst wurden im Arbeitslager 250 [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]] eingesetzt, wovon 80 aus Mielec und die übrigen aus Wielopole Skrzynskie stammten. Bis zum Sommer 1943 stieg die Anzahl Zwangsarbeiter auf 1000 Personen, worunter auch Juden aus [[Tarnobrzeg]] und Huta Komarowska waren. Am 24. August 1944 wurde das Lager liquidiert. Einige Gefangene wurden nach [[Wieliczka]] überstellt, die restlichen ins [[KZ Flossenbürg]]. Etwa 200 Mitglieder der jüdischen Gemeinde Mielec überlebten den Zweiten Weltkrieg. Im Umfeld der Stadt wurden drei große Truppenübungsplätze angelegt der [[Truppenübungsplatz Süd]], der Luftwaffenübungsplatz Gorno und [[SS-Truppenübungsplatz Heidelager]].
Während des Weltkriegs kam es in Mielec zur ersten vollständigen Deportation aller Juden durch die deutschen Besatzer aus einem Ort, bei der auch viele Einwohner erschossen wurden. Im April 1942 wurden etwa 800 Juden aus Mielec zusammen mit etwa 1000 [[Juden in Wien|Wiener Juden]] nach [[Włodawa]] deportiert und von dort aus im Laufe der nächsten Monate in das [[Vernichtungslager Sobibor]] getrieben und dort ermordet. Mielec wurde zur ersten „[[judenfrei]]en“ Stadt im [[Deutsche Besetzung Polens 1939–1945|besetzten Polen]] (9. März 1942) erklärt. Neben den Werkstätten der [[Ernst Heinkel Flugzeugwerke]] gab es in Mielec das [[KZ Plaszow#Außenlager|Außenlager des KZ Krakau-Plaszow]] unter direkter Aufsicht der [[Schutzstaffel|SS]]. Zunächst wurden im Arbeitslager 250 [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]] eingesetzt, wovon 80 aus Mielec und die übrigen aus Wielopole Skrzynskie stammten. Bis zum Sommer 1943 stieg die Anzahl Zwangsarbeiter auf 1000 Personen, worunter auch Juden aus [[Tarnobrzeg]] und Huta Komarowska waren. Am 24. August 1944 wurde das Lager liquidiert. Einige Gefangene wurden nach [[Wieliczka]] überstellt, die restlichen ins [[KZ Flossenbürg]]. Etwa 200 Mitglieder der jüdischen Gemeinde Mielec überlebten den Zweiten Weltkrieg. Im Umfeld der Stadt wurden drei große Truppenübungsplätze angelegt der [[Truppenübungsplatz Süd]], der Luftwaffenübungsplatz Gorno und [[SS-Truppenübungsplatz Heidelager]].
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[[Datei:Kościół Ducha Św Mielec.jpg|mini|rechts|Heilig-Geist-Kirche in Mielec]]
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== Gemeinde ==
== Gemeinde ==
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== Politik ==
== Politik ==
=== Stadtpräsident ===
=== Stadtpräsident ===
An der Spitze der Verwaltung steht der [[Stadtpräsident]]. Seit dem 8. März 2018 war dies kommissarisch Fryderyk Kapinos ([[Prawo i Sprawiedliwość|PiS]]), dem das Amt nach dem Tod des gewählten Präsidenten Daniel Kozdęba ([[Sojusz Lewicy Demokratycznej|SLD]]) übertragen worden war. Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:<ref>[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/181101#results_vote_elect_mayor_round_1 Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.</ref>
An der Spitze der Verwaltung steht der [[Stadtpräsident]]. Seit dem 8. März 2018 war dies kommissarisch Fryderyk Kapinos ([[Prawo i Sprawiedliwość|PiS]]), dem das Amt nach dem Tod des gewählten Präsidenten Daniel Kozdęba ([[Sojusz Lewicy Demokratycznej|SLD]]) übertragen worden war. 2018 wurde Jacek Wiśniewski gewählt, den 2024 Radosław Swół vom Wahlkomitee „Jetzt Mielec“ ablöste. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 brachte folgendes Ergebnis:<ref>[https://samorzad2024.pkw.gov.pl/samorzad2024/en/wbp/okregi/181101 Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 3. Juli 2024.</ref>
* Radosław Swół (Wahlkomitee „Jetzt Mielec“) 29,2 % der Stimmen
* Jacek Klimek (Wahlkomitee Jacek Klimek) 22,5 % der Stimmen
* Adriana Miłoś (Wahlkomitee Adriana Miłoś) 14,9 % der Stimmen
* Jacek Wiśniewski (Wahlkomitee Jacek Wiśniewski) 13,7 % der Stimmen
* Mirosława Gorazd (Wahlkomitee „Unser Mielec – Unser Powiat“) 8,5 % der Stimmen
* Jarosław Szczerba (Wahlkomitee „WASZ.MIELEC.PL“) 8,3 % der Stimmen
* Albert Szałda (Wahlkomitee „Gemeinsam für die Kommunalverwaltung“) 8,3 % der Stimmen

Nachdem Amtsinhaber Wiśniewski bereits im ersten Wahlgang als Viertplatzierter ausgeschieden war, setzte sich in der Stichwahl Swół mit 51,7 % der Stimmen knapp gegen Klimek, der aber für sein Wahlkomitee in den Stadtrat gewählt wurde, durch und wurde so neuer Stadtpräsident.

Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:<ref>[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/181101#results_vote_elect_mayor_round_1 Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.</ref>
* Fryderyk Kapinos ([[Prawo i Sprawiedliwość]]) 37,5 % der Stimmen
* Fryderyk Kapinos ([[Prawo i Sprawiedliwość]]) 37,5 % der Stimmen
* Jacek Wiśniewski (Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“) 28,5 % der Stimmen
* Jacek Wiśniewski (Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“) 28,5 % der Stimmen
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=== Stadtrat ===
=== Stadtrat ===
Der Stadtrat von Mielec besteht aus 23 Mitgliedern. Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/181101#results_elect_council Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.</ref>
Der Stadtrat von Mielec besteht aus 23 Mitgliedern. Die Wahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://samorzad2024.pkw.gov.pl/samorzad2024/en/rada_gminy/okregi/181101 Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 3. Juli 2024.</ref>
* [[Prawo i Sprawiedliwość]] (PiS) 27,8 % der Stimmen, 10 Sitze
* Wahlkomitee „Unser Mielec – Unser Powiat“ 16,7 % der Stimmen, 4 Sitze
* Wahlkomitee Jacek Klimek 11,8 % der Stimmen, 3 Sitze
* Wahlkomitee „Jetzt Mielec“ 11,6 % der Stimmen, 3 Sitze
* Wahlkomitee Adriana Miłoś 11,2 % der Stimmen, 3 Sitze
* Wahlkomitee „WASZ.MIELEC.PL“ 8,6 % der Stimmen, kein Sitz
* Wahlkomitee Jacek Wiśniewski 8,0 % der Stimmen, kein Sitz
* Wahlkomitee „Gemeinsam für die Kommunalverwaltung“ 4,2 % der Stimmen, kein Sitz

Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://wybory2018.pkw.gov.pl/pl/geografia/181101#results_elect_council Ergebnis] auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.</ref>
* [[Prawo i Sprawiedliwość]] (PiS) 36,1 % der Stimmen, 10 Sitze
* [[Prawo i Sprawiedliwość]] (PiS) 36,1 % der Stimmen, 10 Sitze
* Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“ 22,1 % der Stimmen, 5 Sitze
* Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“ 22,1 % der Stimmen, 5 Sitze
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* [[Löhne]], [[Kreis Herford]], Nordrhein-Westfalen, Deutschland
* [[Löhne]], [[Kreis Herford]], Nordrhein-Westfalen, Deutschland
* [[Vila Nova de Poiares]], Distrikt Coimbra, Portugal
* [[Vila Nova de Poiares]], Distrikt Coimbra, Portugal

== Sport ==
In der Stadt ist der Verein [[FKS Stal Mielec]] in den Sportarten Fußball, Handball, Leichtathletik und Volleyball aktiv.


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Der ''Euro Park Mielec'' ist eine [[Sonderwirtschaftszone]] im Eigentum der [[Agencja Rozwoju Przemysłu|ARP]]. Das zu [[Lockheed Martin]] gehörende [[Państwowe_Zakłady_Lotnicze#PZL_Mielec|PZL Mielec]] ist das größte Werk der Luftfahrtindustrie in Polen.
Der ''Euro Park Mielec'' ist eine [[Sonderwirtschaftszone]] im Eigentum der [[Agencja Rozwoju Przemysłu|ARP]]. Das zu [[Lockheed Martin]] gehörende [[Państwowe Zakłady Lotnicze#PZL Mielec|PZL Mielec]] ist das größte Werk der Luftfahrtindustrie in Polen. Nachdem bereits von 1958 bis 1960 der Kleinstwagen [[Mikrus]] in der Stadt hergestellt worden war, produzierte die [[Fabryka Samochodów Gepard]] in der Stadt von 1992 bis 1995 Sportwagen. Ihr folgte von 1996 bis 2014 der Sportwagenhersteller [[Leopard Automobile]].


Mielec ist durch eine Reihe von [[Wojewodschaftsstraße]]n angebunden. Der Bahnhof Mielec liegt an der [[Bahnstrecke Łódź–Dębica]]. Im Nordosten befindet sich der ''Flugplatz Mielec''.
Mielec ist durch eine Reihe von [[Wojewodschaftsstraße]]n angebunden. Der Bahnhof Mielec liegt an der [[Bahnstrecke Łódź–Dębica]]. Im Nordosten befindet sich der ''Flugplatz Mielec''.

[[Datei:PL-Mielec, bazylika św. Mateusza 2013-04-21--15-58-19-001.jpg|mini|Basilika St. Matthäus]]
== Religion ==
Mielec liegt im Gebiet des [[Bistum Tarnów|Bistums Tarnów]] der römisch-katholischen Kirche. Die [[Basilika St. Matthäus (Mielec)|Matthäuskirche]] steht unter Denkmalschutz<ref>[https://zabytek.pl/en/obiekty/mielec-zespol-kosciola-parafialnego-pw-sw-mateusza zespół kościoła parafialnego pw. św. Mateusza] auf der Seite des NID (polnisch)</ref> und wurde 2006 zur [[Basilica minor]] erhoben.<ref>{{GCatholic|Typ=Kirche|ID=3851|Artikel=Bazylika Mniejsza św. Mateusza Apostoła i Ewangelisty|Land=poland}}</ref>

== Sport ==
In der Stadt ist der Verein [[FKS Stal Mielec]] in den Sportarten Fußball, Handball, Leichtathletik und Volleyball aktiv. Die Fußballmannschaft, die 1973 und 1976 polnischer Meister wurde, trägt ihre Heimspiele im heute 7000 Zuschauer fassenden [[MOSiR-Stadion Mielec]] aus. In diesem Stadion bestritt die [[Polnische Fußballnationalmannschaft|polnische Fußballnationalmannschaft der Männer]] zwischen 1984 und 1996 insgesamt vier Länderspiele. Zudem absolvierte die [[polnische Fußballnationalmannschaft der Frauen]] 2018 dort ein WM-Qualifikationsspiel gegen die [[Schweizer Fußballnationalmannschaft der Frauen|Schweiz]].

Die [[Tauron Stal Mielec|Handballsparte des Vereins]] wurde 1997 ausgegliedert und spielte lange in der [[ORLEN Superliga Mężczyzn|polnischen Superliga]]. Sie gewann 1971 den polnischen Handballpokal.


== Söhne und Töchter der Stadt ==
== Söhne und Töchter der Stadt ==
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* [[Józef Stala]] (* 1966), römisch-katholischer Theologe und Professor
* [[Józef Stala]] (* 1966), römisch-katholischer Theologe und Professor
* [[Andrzej Rżany]] (* 1973), Boxer
* [[Andrzej Rżany]] (* 1973), Boxer
* [[Katarzyna Zdziebło]] (* 1996), Geherin


== Literatur ==
== Literatur ==
* Józef Witek: ''Encyklopedia miasta Mielca. Bd. 1'' (Wyd. "AWR Korso", Mielec, 2004, ISBN 83-906287-7-5, poln.)
* Józef Witek: ''Encyklopedia miasta Mielca. Bd. 1'' (Wyd. „AWR Korso“, Mielec, 2004, ISBN 83-906287-7-5, poln.)
* Angelina Awtuszewska-Ettrich: ''Mielec.'' In: [[Wolfgang Benz]], [[Barbara Distel]] (Hrsg.): ''[[Der Ort des Terrors]]. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager.'' Band 8: ''Riga, Warschau, Vaivara, Kaunas, Płaszów, Kulmhof/Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka.'' C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57237-1, S. 296f.
* Angelina Awtuszewska-Ettrich: ''Mielec.'' In: [[Wolfgang Benz]], [[Barbara Distel]] (Hrsg.): ''[[Der Ort des Terrors]]. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager.'' Band 8: ''Riga, Warschau, Vaivara, Kaunas, Płaszów, Kulmhof/Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka.'' C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57237-1, S. 296f.


== Weblinks ==
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* [http://www.mielec.pl/ Homepage der Stadt Mielec] (polnisch)
* [http://www.mielec.pl/ Homepage der Stadt Mielec] (polnisch)
* [https://sztetl.org.pl/en/towns/m/138-mielec/99-history/137666-history-of-community Geschichte der Juden in Mielec.] Abgerufen am 20. Dezember 2021.
* [https://sztetl.org.pl/en/towns/m/138-mielec/99-history/137666-history-of-community Geschichte der Juden in Mielec.] Abgerufen am 20. Dezember 2021.



== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Karpatenvorland]]
[[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Karpatenvorland]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 09:18 Uhr

Mielec
Wappen von Mielec
Mielec (Polen)
Mielec (Polen)
Mielec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Mielec
Fläche: 47,36 km²
Geographische Lage: 50° 18′ N, 21° 28′ OKoordinaten: 50° 18′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O
Einwohner: 60.075
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 39-300 bis 39-303, 39-323
Telefonvorwahl: (+48) 17
Kfz-Kennzeichen: RMI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Rzeszów-Jasionka
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde & Landgemeinde
Einwohner: 60.075
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 1811011
Verwaltung (Stand: 2024)
Stadtpräsident: Radosław Swół
Adresse: ul. Żeromskiego 26
39-300 Mielec
Webpräsenz: www.mielec.pl



Mielec ist eine Stadt im Südosten von Polen. Sie gehört zur Woiwodschaft Karpatenvorland und ist Verwaltungssitz des Powiat Mielecki. Mielec liegt etwa 75 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Rzeszów nahe der Grenze zu den Woiwodschaften Heiligkreuz und Kleinpolen. Die Stadt hat 61.000 Einwohner.

Geographische Lage

Der Fluss Wisłoka durchfließt die südwestliche Grenze von Mielec von Süden her und mündet etwa zehn Kilometer nördlich des Stadtgebiets in die Weichsel. Die Stadt liegt im Sandomirer Becken.

Geschichte

Marktplatz in Mielec

Der Ort Mielec wurde in der 1229 erschienenen Päpstlichen Bulle erstmals urkundlich erwähnt. Eine Pfarrei wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Am 17. März 1457 wurde ein Privileg für Gründung der Stadt Nowy Targ vom König Kasimir IV. Andreas für Jan Mielecki verliehen, aber die Stadt wurde erst von seinen Söhnen Jan und Bernardyn am 18. November 1470 gegründet. Die Stadt gehörte zum Kreis Sandomir in der Woiwodschaft Sandomir. 1721 wurde die Pfarrkirche St. Matthäus fertiggestellt.

Bei der Ersten Teilung Polens kam Mielec 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Im Zuge der Josephinischen Kolonisation entstanden einige deutsche Kolonien in der Umgebung: Hohenbach, Schönanger, Tuszów Kolonia, Reichsheim, Josefsdorf, Fallbrunn bzw. Padew Kolonia, Sandlauter, und um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Goleszów und Przebendów (Preppendorf).

1887 erhielt Mielec mit dem Teilstück Sandomierz–Dębica der heutigen Bahnstrecke Łódź–Dębica Eisenbahnanschluss.

Jüdische Bürger in Mielec an einem Stand

Im Jahr 1900 machten die Juden in der Hauptstadt des Bezirkes Mielec die Mehrheit der Einwohner (2819 aus 4909) aus.[2]

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Mielec zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Vor dem Weltkrieg strebte Herbert Czaja, Professor am Gymnasium in Mielec, an das Deutschtum in der Umgebung mit beschränkten Erfolg wiederzubeleben. Die Besatzer verstärkten die Bemühungen nach dem Umbruch des Weltkriegs. Hans Zimmermann aus Czermin bzw. Hohenbach wurde zum neuen Bürgermeister in Mielec.[3]

Sofort nach der Besetzung von Mielec durch deutsche Truppen begann die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. So wurden am 13. September 1939, dem Vorabend des jüdischen Neujahrsfests Rosch ha-Schana, Juden in die Synagoge getrieben und diese dann angezündet.[4]

Während des Weltkriegs kam es in Mielec zur ersten vollständigen Deportation aller Juden durch die deutschen Besatzer aus einem Ort, bei der auch viele Einwohner erschossen wurden. Im April 1942 wurden etwa 800 Juden aus Mielec zusammen mit etwa 1000 Wiener Juden nach Włodawa deportiert und von dort aus im Laufe der nächsten Monate in das Vernichtungslager Sobibor getrieben und dort ermordet. Mielec wurde zur ersten „judenfreien“ Stadt im besetzten Polen (9. März 1942) erklärt. Neben den Werkstätten der Ernst Heinkel Flugzeugwerke gab es in Mielec das Außenlager des KZ Krakau-Plaszow unter direkter Aufsicht der SS. Zunächst wurden im Arbeitslager 250 Zwangsarbeiter eingesetzt, wovon 80 aus Mielec und die übrigen aus Wielopole Skrzynskie stammten. Bis zum Sommer 1943 stieg die Anzahl Zwangsarbeiter auf 1000 Personen, worunter auch Juden aus Tarnobrzeg und Huta Komarowska waren. Am 24. August 1944 wurde das Lager liquidiert. Einige Gefangene wurden nach Wieliczka überstellt, die restlichen ins KZ Flossenbürg. Etwa 200 Mitglieder der jüdischen Gemeinde Mielec überlebten den Zweiten Weltkrieg. Im Umfeld der Stadt wurden drei große Truppenübungsplätze angelegt der Truppenübungsplatz Süd, der Luftwaffenübungsplatz Gorno und SS-Truppenübungsplatz Heidelager.

Heilig-Geist-Kirche in Mielec

Gemeinde

Stadtgemeinde

Die Stadt Mielec bildet eine eigenständige Stadtgemeinde (gmina miejska). Rzochów, eine ehemalige Stadt wurde 1985 nach Mielec eingemeindet.

Landgemeinde

Die eigenständige Landgemeinde (gmina wiejska) Mielec hat eine Fläche von 122,72 km². Zu ihr gehören dreizehn Ortschaften mit einem Schulzenamt (sołectwo).

Politik

Stadtpräsident

An der Spitze der Verwaltung steht der Stadtpräsident. Seit dem 8. März 2018 war dies kommissarisch Fryderyk Kapinos (PiS), dem das Amt nach dem Tod des gewählten Präsidenten Daniel Kozdęba (SLD) übertragen worden war. 2018 wurde Jacek Wiśniewski gewählt, den 2024 Radosław Swół vom Wahlkomitee „Jetzt Mielec“ ablöste. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 brachte folgendes Ergebnis:[5]

  • Radosław Swół (Wahlkomitee „Jetzt Mielec“) 29,2 % der Stimmen
  • Jacek Klimek (Wahlkomitee Jacek Klimek) 22,5 % der Stimmen
  • Adriana Miłoś (Wahlkomitee Adriana Miłoś) 14,9 % der Stimmen
  • Jacek Wiśniewski (Wahlkomitee Jacek Wiśniewski) 13,7 % der Stimmen
  • Mirosława Gorazd (Wahlkomitee „Unser Mielec – Unser Powiat“) 8,5 % der Stimmen
  • Jarosław Szczerba (Wahlkomitee „WASZ.MIELEC.PL“) 8,3 % der Stimmen
  • Albert Szałda (Wahlkomitee „Gemeinsam für die Kommunalverwaltung“) 8,3 % der Stimmen

Nachdem Amtsinhaber Wiśniewski bereits im ersten Wahlgang als Viertplatzierter ausgeschieden war, setzte sich in der Stichwahl Swół mit 51,7 % der Stimmen knapp gegen Klimek, der aber für sein Wahlkomitee in den Stadtrat gewählt wurde, durch und wurde so neuer Stadtpräsident.

Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 brachte folgendes Ergebnis:[6]

  • Fryderyk Kapinos (Prawo i Sprawiedliwość) 37,5 % der Stimmen
  • Jacek Wiśniewski (Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“) 28,5 % der Stimmen
  • Zdzisław Nowakowski (Wahlkomitee „Unser Mielec“) 13,3 % der Stimmen
  • Grzegorz Ziomek (Kukiz’15) 12,1 % der Stimmen
  • Andrzej Skowron (Wahlkomitee „Neues Mielec – Andrzej Skowron“) 8,6 % der Stimmen

In der damit notwendigen Stichwahl setzte sich mit Jacek Wiśniewski der Zweitplatzierte des ersten Wahlgangs gegen Amtsinhaber Fryderyk Kapinos mit 54,8 % der Stimmen durch und wurde so neuer Stadtpräsident.

Stadtrat

Der Stadtrat von Mielec besteht aus 23 Mitgliedern. Die Wahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

  • Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 27,8 % der Stimmen, 10 Sitze
  • Wahlkomitee „Unser Mielec – Unser Powiat“ 16,7 % der Stimmen, 4 Sitze
  • Wahlkomitee Jacek Klimek 11,8 % der Stimmen, 3 Sitze
  • Wahlkomitee „Jetzt Mielec“ 11,6 % der Stimmen, 3 Sitze
  • Wahlkomitee Adriana Miłoś 11,2 % der Stimmen, 3 Sitze
  • Wahlkomitee „WASZ.MIELEC.PL“ 8,6 % der Stimmen, kein Sitz
  • Wahlkomitee Jacek Wiśniewski 8,0 % der Stimmen, kein Sitz
  • Wahlkomitee „Gemeinsam für die Kommunalverwaltung“ 4,2 % der Stimmen, kein Sitz

Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

  • Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 36,1 % der Stimmen, 10 Sitze
  • Wahlkomitee „Gemeinsam für die Region Mielec“ 22,1 % der Stimmen, 5 Sitze
  • Wahlkomitee „Unser Mielec“ 21,2 % der Stimmen, 6 Sitze
  • Kukiz’15 12,1 % der Stimmen, 2 Sitze
  • Wahlkomitee „Neues Mielec – Andrzej Skowron“ 8,7 % der Stimmen, kein Sitz

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Euro Park Mielec ist eine Sonderwirtschaftszone im Eigentum der ARP. Das zu Lockheed Martin gehörende PZL Mielec ist das größte Werk der Luftfahrtindustrie in Polen. Nachdem bereits von 1958 bis 1960 der Kleinstwagen Mikrus in der Stadt hergestellt worden war, produzierte die Fabryka Samochodów Gepard in der Stadt von 1992 bis 1995 Sportwagen. Ihr folgte von 1996 bis 2014 der Sportwagenhersteller Leopard Automobile.

Mielec ist durch eine Reihe von Wojewodschaftsstraßen angebunden. Der Bahnhof Mielec liegt an der Bahnstrecke Łódź–Dębica. Im Nordosten befindet sich der Flugplatz Mielec.

Basilika St. Matthäus

Religion

Mielec liegt im Gebiet des Bistums Tarnów der römisch-katholischen Kirche. Die Matthäuskirche steht unter Denkmalschutz[9] und wurde 2006 zur Basilica minor erhoben.[10]

Sport

In der Stadt ist der Verein FKS Stal Mielec in den Sportarten Fußball, Handball, Leichtathletik und Volleyball aktiv. Die Fußballmannschaft, die 1973 und 1976 polnischer Meister wurde, trägt ihre Heimspiele im heute 7000 Zuschauer fassenden MOSiR-Stadion Mielec aus. In diesem Stadion bestritt die polnische Fußballnationalmannschaft der Männer zwischen 1984 und 1996 insgesamt vier Länderspiele. Zudem absolvierte die polnische Fußballnationalmannschaft der Frauen 2018 dort ein WM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz.

Die Handballsparte des Vereins wurde 1997 ausgegliedert und spielte lange in der polnischen Superliga. Sie gewann 1971 den polnischen Handballpokal.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Józef Witek: Encyklopedia miasta Mielca. Bd. 1 (Wyd. „AWR Korso“, Mielec, 2004, ISBN 83-906287-7-5, poln.)
  • Angelina Awtuszewska-Ettrich: Mielec. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 8: Riga, Warschau, Vaivara, Kaunas, Płaszów, Kulmhof/Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57237-1, S. 296f.
Commons: Mielec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mielec – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
  3. Marian Piórek: Z dziejów kolonii niemieckich w Puszczy Sandomierskiej (XVIII – XX w.). In: Rocznik Kolbuszowski. 2. Jahrgang, 1987, S. 60–63 (polnisch, muzhp.pl [PDF]).
  4. Brandstiftung der Synagoge. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  5. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 3. Juli 2024.
  6. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.
  7. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 3. Juli 2024.
  8. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 6. September 2020.
  9. zespół kościoła parafialnego pw. św. Mateusza auf der Seite des NID (polnisch)
  10. Eintrag zu Bazylika Mniejsza św. Mateusza Apostoła i Ewangelisty auf gcatholic.org (englisch)