Als Marienerscheinungen von Cimbres wird eine Reihe von Erscheinungen Mariens bezeichnet,^[1] die sich 1936 und 1937 im Nordosten Brasiliens in der Gemeinde Pesqueira im Bundesstaat Pernambuco, Distrikt Cimbres, ereignet haben sollen.^[2][3]

Es wird davon berichtet, die Jungfrau Maria sei zwei jungen Frauen erschienen, Maria da Luz (die später den Namen Adélia anlässlich ihres Eintritts in das Ordensleben annahm)^[4] und Maria da Conceição, die zu jener Zeit der Erscheinungen arme und ungebildete Jugendliche waren.^[5] Die Erscheinung soll sich auf einem exponierten Inselberg in der Nähe des Hauses der Familie der Mädchen, der teilweise von dornigem Gestrüpp und glitschigem Moos bedeckt war und an einer tiefen Schlucht lag, ein Ort, der zu Fuß gefährlich zu erreichen war, ereignet haben.^[6] Obwohl das Klima dort semiarid ist, soll aus dem Inselberg nach der Erscheinung Trinkwasser zu sprudeln begonnen haben. Diese Ereignisse wurden bekannt durch eine Befragung, die vom deutschen Missionar Joseph Kehrle durchgeführt wurde,^[7] un bei der von den Analphabetinnen sowohl in lateinischer als auch in deutscher Sprache geantwortet worden sein soll.^[8] Der Inhalt der Botschaft, die die Jungfrau Maria den Seherinnen übermittelt haben soll, bezieht sich darauf, sie darauf aufmerksam zu machen, dass Brasilien mit dem Kommunismus tödlich bestraft werden würde.^[9][10] Die Erscheinung soll sich dreißig Mal, beginnend am 6. August 1936, ereignet haben. Die Jungfrau Maria soll dabei vor dem Kommunismus gewarnt haben.

Ursprünglich beschränkte sich die Nachricht von der Erscheinung auf die Region um die Stadt Pesqueira, aus der die meisten Pilger des dort stehenden Heiligtums in den 1930er Jahren kamen.

Der erste Artikel über die Erscheinung wurde 1936 in der von Friedrich Ritter von Lama herausgegebenen deutschen Zeitschrift Konnersreuther Jahrbuch veröffentlicht.^[11] Auf diesem Beitrag basierte das Kapitel VI Aparições de Maria Santíssima no Norte do Brasil in dem Werk O Fim do Mundo está Próximo? des Júlio Maria de Lombaerde.

Die Botschaft der Erscheinungen wurde im 21. Jahrhundert in ganz Brasilien verbreitet,^[12][13] hauptsächlich über das Internet, auf Initiative konservative und rechtsgerichteter Persönlichkeiten, wie P. Paulo Ricardo aus Pernambuco,^[14] dem Philosophen Olavo de Carvalho (1947-2022), der Historikerin Ana Lígia Lira,^[15] der Schauspielerin Cássia Kis,^[16] sowie der Großnichte von Schwester Adelia, die Ingenieurin Auta Maria Monteiro de Carvalho, welche ein Buch Buch O Encontro – Nossa Senhora e Irmã Adélia. (Die Begegnung - Unsere Liebe Frau und Schwester Adelia) herausgab^[17]

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Obwohl sie zunächst von den kirchlichen Autoritäten der Diözese Pesqueira abgelehhnt wurden, sollen die Erscheinungen allmählich von der Kirche als glaubenswürdig akzeptiert worden sein, und 2021 soll der übernatürliche Charakter der Ereignisse in Cimbres anerkannt worden sein. Gleichzeitig sei der Prozess der Seligsprechung einer der Seherinnen, Schwester Amelia, eingeleitet worden. Dies soll die kirchliche Anerkennung der Verehrung der Jungfrau Maria unter der Bezeichnung Unsere Liebe Frau der Gnade von Cimbres bestätigen.

Der Ort der Erscheinungen ist heute ein beliebtes touristisches Ziel.^[18][19]

• Júlio Maria de Lombaerde: O Fim do Mundo está Próximo? 3. Auflage. Livraria Boa Imprensa, Rio de Janeiro 1940, S. 58–68 (brasilianisches Portugiesisch, mediafire.com).