Luisa Neubauer

Luisa Neubauer, 2021
Luisa Neubauer auf der TINCON @ re:publica 2019

Luisa-Marie Neubauer (* 21. April 1996 in Hamburg)[1] ist eine deutsche Klimaschutzaktivistin. In Deutschland ist sie eine der Hauptorganisatorinnen des von Greta Thunberg inspirierten Schulstreiks Fridays for Future („Klimastreik“). Sie tritt für eine Klimapolitik ein, die mit dem Übereinkommen von Paris vereinbar ist und für einen Kohleausstieg Deutschlands bis 2030. Neubauer ist Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und Grüne Jugend und engagiert sich in verschiedenen Organisationen, bei denen sie sich unter anderem für Generationengerechtigkeit und gegen weltweite Armut einsetzt.

Leben

Neubauer wuchs in Hamburg-Iserbrook als jüngstes von vier Geschwistern auf. Ihre Mutter ist ausgebildete Krankenschwester und leitet ein Altenpflegeheim. Bis zu seinem Tod leitete ihr Vater das Altenpflegeheim gemeinsam mit ihrer Mutter.[2][3] Ihre Großmutter, die sie als ihr großes Vorbild sieht, war zeitweise mit Feiko Reemtsma verheiratet. Sie engagierte sich in der Anti-Atomkraft-Bewegung der 1980er Jahre, sensibilisierte Luisa Neubauer für das Klimaproblem und übertrug ihr ihren Anteil an der taz-Genossenschaft.[4] Zwei ihrer drei älteren Geschwister leben in London.[5] Ihre Cousine Carla Reemtsma gehört ebenfalls zu den Führungsfiguren von Fridays for Future in Deutschland.[6]

Neubauers gesellschaftspolitisches Engagement begann in der Kirche.[4] Als Schülerin nahm sie an einem Austauschprogramm in Namibia teil.[7] 2014 legte sie ihr Abitur am Marion-Dönhoff-Gymnasium in Hamburg-Blankenese ab.[8] Im Jahr danach arbeitete sie für ein Entwicklungshilfeprojekt in Tansania und auf einem Biobauernhof in England.[9]

Im Wintersemester 2015 begann sie ein Studium der Geographie an der Georg-August-Universität Göttingen.[5] Sie absolvierte ein Auslandssemester am University College London[1] und erhielt ein Deutschlandstipendium[10] sowie ein Stipendium der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung.[11] Im Sommersemester 2020 schloss sie dieses Studium mit dem Bachelor of Science ab.[12] Anschließend begann sie den Masterstudiengang Geographie: Ressourcenanalyse und -management an der Georg-August-Universität Göttingen.[13]

Mitwirkung in Nichtregierungsorganisationen

Seit 2016 ist sie Jugendbotschafterin der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisation ONE.[14][15] Zudem engagierte sie sich bereits für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen,[16] die internationale Klimaschutzorganisation 350.org,[1] die Right Livelihood Award Foundation,[1] die Klimakampagne Fossil Free[1] und die deutsche NGO Das Hunger Projekt.[17]

Gemeinsam mit anderen Studierenden erreichte sie mit der Kampagne „Divest! Zieht euer Geld ab!“, dass die Universität Göttingen künftig nicht mehr in Industrien investiert, die mit Kohle, Öl oder Gas Geld verdienen.[18]

2018 nahm sie als eine von vier deutschen Delegierten am Weltjugendgipfel Y7, einer Ergänzung des G7-Gipfeltreffens, im kanadischen Ottawa teil.[19] Die Delegation initiierte im Oktober 2018 als Reaktion auf die geplanten Rodungen im Hambacher Forst einen offenen Brief an die Bundesregierung, in dem sie diese zur Verurteilung des Vorgehens des Energieerzeugers RWE im Hambacher Forst aufforderte und für Generationengerechtigkeit in der Klimapolitik plädierte. Der Brief wurde von 100 jungen Menschen wie den Aktivisten Ali Can und Felix Finkbeiner und der BUND-Jugendorganisation unterzeichnet.[15][20]

Im Dezember 2018 war sie als Jugenddelegierte für die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen beim Weltklimagipfel in Kattowitz und traf dort unter anderem auf die Initiatorin der Fridays for Future Greta Thunberg.[21]

Mitorganisation von Klimastreiks

Neubauer (links) mit Greta Thunberg im März 2019 bei einer Demonstration von Fridays for Future in Hamburg
Neubauer beim Klimastreik in Berlin im November 2019

Anfang 2019 wurde sie als eine der führenden Aktivisten der Fridays for Future in Deutschland bekannt.[22] In vielen Medien gilt Luisa Neubauer als „das deutsche Gesicht“ dieser Bewegung.[23]

Neubauer sagte, dass die von den Schülern ausgehenden Streiks für eine wirksame Klimaschutzpolitik für sich genommen nicht das Ziel ihres Engagements seien. Für wichtiger hält sie die Arbeit im Hintergrund: „Was wir machen, ist wahnsinnig nachhaltig. Wir binden Menschen in Strukturen ein, wir versuchen die Veranstaltung so zu gestalten, dass man etwas lernen kann. Und wir führen Grundsatzdebatten über das, was wir uns unter Klimaschutz vorstellen.“ Man schaffe etwas Neues: eine moderne politische Bewegung ohne detailliertes Programm und Mitgliedschaft. 250 Ortsgruppen, heißt es in der Zeit, seien so in Deutschland bereits entstanden.[24]

Nachdem die Beteiligung von Siemens am Bau der Steinkohlebergwerk Carmichael der Adani Group kritisiert worden war, traf sich Joe Kaeser am 10. Januar 2020 mit Aktivisten von Fridays for Future und bot dabei Luisa Neubauer einen Aufsichtsposten bei Siemens Energy an. Auf die Frage, ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, antwortete Kaeser, dass Neubauer dies selbst entscheiden könne.[25][26] Neubauer lehnte das Angebot mit der Begründung ab, dass sie dann den Interessen des Unternehmens verpflichtet wäre und Siemens nicht mehr unabhängig kommentieren könnte. Ihr Vorschlag, den Aufsichtsposten stattdessen mit einem Vertreter von Scientists for Future zu besetzen, wurde wiederum von Kaeser mit der Begründung abgelehnt, dass Siemens bereits genügend Experten und Wissenschaftler habe.[27] Kaeser bestritt später, Neubauer einen Aufsichtsratsposten angeboten zu haben,[28] was wiederum von Fridays for Future bestritten wurde.[29] Laut Kaeser sei dieser Eindruck entstanden, weil er auf die Nachfrage eines Journalisten, ob er Neubauer einen Sitz in einem Kontrollgremium oder ein Aufsichtsratsmandat angeboten habe, gesagt habe, das könne sie sich aussuchen.[30]

Publizistik

Von Juni 2017 bis März 2019 schrieb Neubauer als ONE-Jugendbotschafterin für die deutsche Ausgabe der Huffpost.[31] Zudem verfasste sie als Gastautorin Beiträge für verschiedene Onlinemagazine, beispielsweise für den Blog des WWF.[32]

Von September 2019 bis November 2020 hatte Neubauer eine Kolumne im Stern. Im wöchentlichen Wechsel mit dem Philosophen Richard David Precht, dem Sozialpsychologen Harald Welzer und der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann schrieb sie unter dem Motto „Auf dem Weg nach morgen“.[33][34]

Im Oktober 2019 veröffentlichte sie zusammen mit Alexander Repenning das Buch Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft.[35]

Seit November 2020 moderiert Neubauer den Spotify-Podcast 1,5 Grad,[36] der im Juni 2021 mit dem Deutschen Podcastpreis in der Kategorie „Beste*r Newcomer*in“ ausgezeichnet wurde.[37]

Zusammen mit Bernd Ulrich veröffentlichte sie im Juli 2021 das Buch Noch haben wir die Wahl – Ein Gespräch über Freiheit, Ökologie und den Konflikt der Generationen.[38]

Im September 2021 berief die Wochenzeitung Die Zeit Neubauer in ihren „Green Council“, der das Ressort „Green“ mit Ideen, Kritik und eigenen Beiträgen unterstützen soll.[39]

Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht

Im Januar 2020 reichte Neubauer mit anderen Klimaaktivisten und Umweltverbänden Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht ein, die das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) zum Gegenstand hatte.[40][41] Mit Beschluss vom 24. März 2021 erklärte das Bundesverfassungsgericht § 3 Abs. 1 Satz 2 und § 4 Abs. 1 Satz 3 KSG in Verbindung mit Anlage 2 (Zulässige Jahresemissionsmengen) mit den Grundrechten für unvereinbar.[42] Dies wurde in verschiedenen Medien als klarer Beschwerdeerfolg von Neubauer und ihren Mitbeschwerdeführern aufgefasst.[43]

Positionen und Auftritte

Dringlichkeit des Klimaschutzes

Als Gastautorin des WWF-Blogs beschrieb Luisa Neubauer am 24. Januar 2019 ihre Sicht des dringlich gebotenen Handelns in der Klimakrise:

„Denn es fühlt sich tatsächlich so an, als würden wir in einem Auto sitzen, das auf einen Abgrund zusteuert. Doch anstatt zu bremsen, wird beschleunigt. Wir wurden in dieses Auto gesetzt, ohne dass wir gefragt wurden. Es gibt diesen Abgrund wirklich. Der menschengemachte Klimawandel ist real und wir erleben diese Tage die gravierenden Veränderungen, die er mit sich bringt. Wir sind die unfreiwilligen Passagiere. Und mit ‚wir‘ meine ich die Generation, die mehr als alle anderen mit den Folgen des Klimawandels leben werden muss. ‚Wir‘ sind auch die letzte Generation, die noch in der Lage sein wird, die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden. Unsere Fahrer sind die Politikerinnen und Politiker, Entscheidungsträger und Industrievorstände, die mit dem Fuß auf dem Gaspedal stehen.“[44]

In einem Doppelinterview der Zeit, das Neubauer im Oktober 2021 mit dem Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann zusammenführte, teilte sie dessen Optimismus nicht, dass immer noch Zeit bleibe, die Probleme der globalen Erwärmung zu lösen, da es, so Hasselmann, keine allzu großen Maßnahmen seien, die man durchzuführen habe: das Umsteigen von fossilen auf regenerative Energien, was technisch recht leicht sei. Neubauer hielt dagegen: „Zurzeit sehe ich nicht, dass wir das schnell genug hinkriegen. Ich wurde 25 Jahre nach Ihren Erkenntnissen [dass die globale Erwärmung mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit menschengemacht ist] geboren, seitdem sind noch mal 25 Jahre vergangen, und die globalen Emissionen steigen unvermindert, das Artensterben eskaliert.“ Gegen Hasselmanns Zuversicht, dass die Umstellung auf alternative Energien „kein Opfer, keine Einschränkung unseres Lebensstandards“ erfordere, weil sich die neuen Techniken gegenüber fossilen Energien jetzt schon rentierten und in ausreichendem Maße vorhanden seien, wendete Neubauer ein, dass die erneuerbaren Energien bereits seit 20 Jahren auf dem Markt seien, aber begonnen wurde, sie trotz ihrer Rentabilität zu blockieren, als sie politisch unbequem geworden seien. „Es geht bei dem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas im Kern um Lobbyfragen, um Machtfragen, um Fragen des politischen Willens. Das wird oft ausgeblendet.“[45]

Verhältnis zur Politik

„Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer?“ – Podcast-Diskussion mit Christian Lindner (FDP) aus dem Jahr 2019

Neubauer ist seit 2017 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und der Grünen Jugend, aber nach eigenen Angaben nicht in der Parteiarbeit aktiv.[46][47]

Auf dem Grundsatzkonvent von Bündnis 90/Die Grünen am 29. März 2019 hielt Neubauer eine mit viel Beifall bedachte Rede. Sie forderte ein Emissionsbudget für Deutschland. „Wenn selbst die Grünen das nicht schaffen, dann weiß ich nicht, warum wir überhaupt auf die Straße gehen“, meinte Neubauer.[48]

Gegenüber der taz sagte Neubauer im April 2019, dass es speziell bei den Grünen ein massives Aufklärungsversagen geben würde. Es bräuchte Ehrlichkeit im Bezug auf die anstehenden Veränderungen für Gesellschaft und Wirtschaft und die Überwindung des Paradigmas „Klimaschutz gefährdet Wohlstand“. Man würde sich nicht trauen, Klartext zu reden, weil radikale Maßnahmen notwendig seien und das unbequem für alle werden würde.[46]

Neubauer bewertete die Europawahl 2019 als zentrales Ereignis, um die europäische Jugend für den Klimaschutz zu motivieren. Ihr zufolge hat die Große Koalition nach Beginn der Klimastreiks versagt, da sie die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes vertagt und einen Kohleausstieg gefeiert habe, der für das Klima zehn Jahre zu spät komme.[49]

Bei dem EU-Gipfel in Sibiu im Mai 2019 traf Neubauer zusammen mit weiteren Klimaaktivisten Emmanuel Macron und acht weitere EU-Staats- und Regierungschefs.[50]

In einem Interview mit den Tagesthemen am 20. August 2020 nach einem Gespräch mit anderen Aktivistinnen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich Luisa Neubauer skeptisch über die Aktivitäten der Bundesregierung, das Klimaziel von 1,5 Grad Erderwärmung zu erreichen. Wer, wenn nicht Deutschland, könne hier vorangehen. Sie äußerte sich außerdem irritiert über die Inbetriebnahme neuer Kohlekraftwerke.[51][52]

Beim Spiegel-Gespräch mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Ende Oktober 2020 betonte Neubauer die Sonderstellung der Klimakrise als ein alle Lebensbereiche berührendes Problem. Eine stabile Demokratie und eine gute Wirtschaft bedürften eines stabilen Planeten. Letztlich gehe es „um uns Menschen“, denen die Klimakrise irgendwann unerträglich würde. Gemessen an den Pariser Klimazielen und den wissenschaftlichen Erkenntnissen werde deutlich zu langsam gehandelt; der Preis dafür sei eine eskalierende Klimakrise. „Und nichts wird uns mehr Freiheit rauben als diese Krise. Je langsamer wir sind, desto größer die Zerstörung, desto größer am Ende die Freiheitsbeschränkung.“[53]

In einem Doppelinterview des Tagesspiegels, der sie gemeinsam mit Greta Thunberg befragte, äußerte Neubauer im September 2021 Kritik an Medien und Politik, die Klimakrise über Jahrzehnte heruntergespielt oder ignoriert zu haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sich kein einziges Mal für die Klimawende „aus dem Fenster gelehnt“, sei nie ein ernsthaftes Risiko eingegangen, „um das Land merklich in Richtung klimagerechte Demokratie zu bewegen.“ Deshalb sei bis heute unklar, wie die Bevölkerung darauf reagieren würde. Zur Frage, wie gerecht eine Form von Klimaschutz sei, bei dem es einen wirklichen sozialen Ausgleich für steigende Kosten bei Wohnungsbeheizung und Kraftstoffen für Verbrennerautos durch gestiegene CO2-Preise nicht gebe, äußerte Neubauer, dass es sich bei Fridays for Future um eine Bewegung für Klimagerechtigkeit handle, man also auch sozial gerechten Klimaschutz verlange. Doch gelte es, bei dieser Debatte aufmerksam zu sein: „Wir erleben, dass politische Stimmen, die nie Klimaschutz befürwortet haben, jetzt soziale Ungleichheit als Ausrede dafür benutzen, untätig zu bleiben.“[54]

Kontroverse mit Peter Altmaier

Neubauer organisierte in Berlin eine Demonstration für den 25. Januar 2019, bei der sich zeitgleich zur Tagung der Kohlekommission mehrere tausend Teilnehmer vor dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt versammelten.[55] Am Tag der Demonstration traf sie sich zusammen mit zwei anderen Vertretern der Bewegung mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier[56] und übergab der Kommission einen offenen Brief, der unter anderem die Forderung nach einem schnelleren Kohleausstieg beinhaltete.[57] Neubauer sagte dem Wirtschaftsminister laut The Guardian, er sei ein Teil des Problems, weil er für die Industrie und nicht für die Menschen oder den Planeten arbeite.[58]

In einem Streitgespräch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Spiegel vom 16. März 2019 vertrat Luisa Neubauer hinsichtlich der Klimaschutzpolitik unter anderem folgende Ansichten:

  • Das deutsche Gesamtbudget an noch zulässigen CO2-Emissionen, um den nötigen deutschen Beitrag zu einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu erbringen, werde unter den derzeitigen Voraussetzungen noch vor 2030 erschöpft. Gemäß der 2019 geltenden politischen Planung sollten emissionsträchtige Kohlekraftwerke jedoch noch bis 2038 laufen. „Das entspricht weder klimapolitisch noch physikalisch dem Pariser Vertrag.“
  • Im Verkehrsbereich habe die deutsche Bundesregierung den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent reduzieren wollen. Das sei kein ambitioniertes Ziel, werde aber voraussichtlich dennoch verfehlt. Gegen Altmaier gerichtet: „Wir sehen, dass unsere Zukunft auf Ihrer Prioritätenliste weit hinter der von VW liegt.“
  • Auf die Frage der Interviewer, wo sie beim Klimaschutz ansetzen würde, antwortet Neubauer: „Wir müssen schnell die niedrig hängenden Früchte im Klimaschutz ernten, und das sind die 14 Kraftwerksblöcke. Wenn wir die jetzt abschalten, könnten wir die Klimaziele bis 2020 einhalten. Das wäre wirtschaftlich machbar, würde die Energiesicherheit nicht gefährden, und wir kämen in zehn Jahren zur Nettonull bei Kohleemissionen.“
  • Altmaiers Ablehnung von Lösungen im „Hauruckverfahren“ – die zu massiven Arbeitsplatzverlusten führen könnten und für „Handwerker und Mittelständler“ zu Energiepreissteigerungen, die deren internationale Konkurrenzfähigkeit beeinträchtigen – hält Neubauer entgegen: „Hätten wir vor 20 Jahren begonnen, global vier Prozent Emissionen pro Jahr einzusparen, könnten wir das Pariser Klimaabkommen problemlos einhalten. Stattdessen müsste man dafür jetzt weltweit 18 Prozent CO2 im Jahr einsparen. Wir rasen in einer enormen Geschwindigkeit auf ökologische Schäden zu, die in keiner Weise zu reparieren sind.“[59]

Auftritt in Hart aber fair

Am 25. März 2019 erklärte Neubauer in der ARD-Talkshow Hart aber fair die Positionen von Fridays for Future.[60] Dem Einwurf von Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt, dass E-Autos „keine Seele“ hätten, entgegnete sie: „Sorry, wir haben keine Zeit dafür, uns um die Seele zu kümmern.“ Während die Menschheit in eine Klimakrise rase, stellten „alte weiße Männer“ solche Überlegungen an.[61] In einem Meinungsbeitrag in der Süddeutschen Zeitung befand Philipp Bovermann, Neubauer spielte bei ihrem Auftritt ihren „wichtigsten Trumpf gar nicht aus“, nämlich „aus der Klimakrise eine Generationenfrage zu machen“.[62] Alexander Straßner befand in der Welt – ohne Nennung des Kontexts –, Neubauers Wortwahl „alter, weißer Mann“ sei abwertend. Sie lasse es an Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft fehlen, so zum Beispiel beim Kohleausstieg.[63]

Meinung zu klimawissenschaftlichen Kenntnissen der Politik und des Journalismus

Am 9. Mai 2019 kommentiert Neubauer in der Zeit: „Viele Politikjournalisten haben eine Meinung zum Klima, aber leider wenig Ahnung. Auch deshalb werden Debatten lautstark ausgetragen – während die Regierung von kritischen Nachfragen weitgehend verschont bleibt.“ Darin beklagt sie, dass die politische Elite bisher auch deshalb ein klares Eintreten für wirksamen Klimaschutz habe vermeiden können, „weil die Journalisten es zugelassen haben.“ Nötig sei, dass mehr Politikjournalisten über diesbezügliche Expertise verfügten, um die der Sache angemessenen Fragen in die politische Auseinandersetzung zu tragen. Der Exportweltmeister Deutschland komme jeden Tag ein Stück weiter von dem durch das Pariser Abkommen gewiesenen Weg ab. „Es müsste in diesen Zeiten eine Selbstverständlichkeit sein, dass Journalisten aller Ressorts über die Klimakrise Bescheid wissen.“ Es würden Geschichten gebraucht, auch außerhalb des Wissensressorts, die das Abstrakte begreifbar machen: „Kontinuierlich, sachlich und unabhängig von den Außentemperaturen.“[64]

Bei einem Besuch des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sei Greta Thunberg und ihr selbst die Lage von Wissenschaftlern so dargestellt worden: „Durch die Ansammlung unserer Emissionen in den letzten 140 Jahren ist die Menschheit zu einer geologischen Kraft geworden. Wir erschaffen Wüsten, wir verändern die Art und Weise, wie Ozeane und Luftmassen zirkulieren, wir zerschlagen Gletscher und terrorisieren die Ökosysteme, von denen wir selbst abhängen.“[64] Es stehe Regierung und Opposition, Journalismus und Öffentlichkeit erst noch bevor, so Neubauer, sich mit dem Klima „in aller Aufrichtigkeit“ zu befassen. Unter entsprechend geänderten Voraussetzungen erhofft sich Neubauer für die Zukunft eine „klimakulturpolitische Revolution“.[64]

Position zu Flugreisen

Medial rezipiert wurden Flugreisen, die Neubauer in der Vergangenheit unternommen hat: Jan Fleischhauer erwähnte sie in einer Kolumne zusammen mit Katharina Schulze, der Vorsitzenden der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag, und warf ihr Inkonsequenz vor, wie sie für ihr Milieu typisch sei.[65] Inkonsequenz monierte auch der FAZ-Journalist Philip Plickert; sie bestand ihm zufolge darin, dass Neubauer als Klimaaktivistin auftrete und „aufrüttelnde Reden auf Grünen-Parteitreffen und bei Schülerdemos“ halte, doch gleichzeitig einen „mehrfach größeren CO2-Fußabdruck als der Durchschnittsbürger“ gehabt habe. Auf Instagram habe sie Fotos veröffentlicht, die eine „stattliche Zahl von Fernreisen nach Amerika, Asien und Afrika“ dokumentierten.[66]

Politische Gegner Neubauers nahmen das unter dem Hashtag „#langstreckenluisa“ zum Anlass für hämische Kommentare auf Twitter.[5] Birgit Schmid konstatierte in der Neuen Zürcher Zeitung einen Shitstorm auf jugendliche Protagonistinnen der Klimabewegung: „Vor allem den Klima-Mädchen schlägt im Netz eine Empörung entgegen, die ihre eigene Wut noch übersteigt. Sie sind wütend auf die Politiker, die in ihren Augen nichts tun. Diese Wut erzürnt wiederum ihre Gegner, meistens Männer.“[67]

Für Neubauer lenkt „Kritik an persönlichem Verhalten von größeren Problemen auf strukturell-politischer Ebene“ ab. Es drücke sich darin auch ein Generationenkonflikt und eine Machtfrage aus, die privates ökologisches Verhalten gegen größere politische Fragen wie Kohleenergie und Flugreisen stellt. Sie selbst ernähre sich weitgehend vegan und fliege inzwischen seltener als früher. Zwei ihrer Geschwister, die in London leben, besuche sie mittlerweile mit dem Zug.[5][68]

Am 18. Juli 2019 berichtete Die Welt, Luisa Neubauer habe geäußert, dass für den besseren Klimaschutz unter der Bedingung des Ausbaus des Eisenbahnsystems ein Verbot innerdeutscher Flüge denkbar sei.[69]

Corona-Krise und Klimawandel

Bei einem Videochat mit der Zeit Ende April 2020 erklärte Neubauer auf die Frage, wie sie die Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakatastrophe im Vergleich zur weltweiten „Notbremse“ angesichts der Corona-Krise einschätze, sie habe sich nie der Illusion hingegeben, „dass unsere Gesellschaft wirklich verstanden hat, wie existenziell der Klimawandel unser Leben bedroht“. Deshalb verbittere sie die scharfe Reaktion auf die Pandemie nicht, zumal diese „auch eine Katastrophe für viele, viele Menschen ist.“ Man erkenne sehr deutlich, „was in der Kommunikation der Klimakatastrophe lange gefehlt habe: die Dimension menschlichen Leidens.“ Darauf angesprochen, ob Fridays for Future angesichts der drastischen Bilder zur Corona-Krise etwa aus Italien für den Klimaschutz nicht bereits radikaler hätte agitieren sollen, antwortete Neubauer: „Wir möchten, dass Politiker sich an einen unterzeichneten Vertrag halten. Das ist sehr unradikal.“ Bei Fridays for Future handle es sich um eine massentaugliche Familienveranstaltung. Auf die „Billionenpakete“ Bezug nehmend, die gerade geschnürt würden, um die Corona-Krise glimpflich ausgehen zu lassen, fordert Neubauer Rücksichtnahme auf das Treibhausgasbudget.[70]

In einem Doppelinterview mit dem FDP-Politiker Lukas Köhler im Tagesspiegel Ende November 2020 unterstrich Neubauer, dass Corona- und Klimakrise für sie von ganz unterschiedlicher Qualität seien, ebenso wie die jeweiligen Antworten der Politik darauf. Kaum jemand unter den politisch Verantwortlichen habe in der Klimakrise zu irgendeinem Zeitpunkt „so zugewandt und selbstbewusst“ gehandelt, wie es gegenwärtig in der Corona-Krise geschehe. In der Klimafrage herrsche im Gegensatz dazu die Lesart vor, dass man das, was dringend nötig wäre, den Menschen nicht abverlangen könne. Auf das Anraten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angesprochen, Fridays for Future möge verbal abrüsten, erwiderte Neubauer, dass die demokratische Lösung doch nicht darin bestehen könne, „dass wir trotz einer existenzbedrohenden Krise rhetorisch runterfahren und weniger ehrlich über die Gefahren sprechen – in der Hoffnung, dass es den Menschen damit besser geht.“ In der Corona-Pandemie werde zumindest phasenweise offen über die Risiken gesprochen. „Deshalb nehmen die Menschen das Virus ernst – und im besten Fall auch die Maßnahmen.“[71]

Kontroverse mit Armin Laschet über Hans-Georg Maaßen

Am 9. Mai 2021 warf Neubauer in einer Talkrunde bei Anne Will dem Kanzlerkandidaten der Unionsparteien Armin Laschet unter anderem vor, sich der Aufstellung des ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen als Direktkandidat für den Bundestag nicht energisch genug widersetzt zu haben. Maaßen verbreite rassistische und antisemitische Inhalte, indem er Beiträge antisemitischer Blogs teile. Von Laschet aufgefordert, Belege für die seines Erachtens unzutreffenden Antisemitismus-Vorwürfe gegen Maaßen zu erbringen, ließ sich Neubauer im Studio dazu nicht weiter ein. Das Redaktionsteam der Sendung hat angekündigt, die Vorwürfe zu überprüfen. Maaßen selbst bezeichnete sie anderntags als halt- und beleglos und sprach von einer „Verrohung des politischen Diskurses“, die man zur Kenntnis nehmen müsse.[72] Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisierte Neubauer und warnte in dem Zusammenhang davor, pauschale Antisemitismusvorwürfe ohne Beweise zu verbreiten, diese erforderten „klare und eindeutige Belege“ – wer anderen Antisemitismus vorwerfe, müsse sich „seiner Verantwortung für die deutsche Geschichte bewusst sein“.[73] Stephan Kramer, Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz, erkannte nach der Analyse von Publikationen Maaßens und dessen Verwendung bestimmter Begriffe „klassische antisemitische Stereotype“, der Rechtsextremismusforscher Matthias Quent kam nach einer Textanalyse zu dem Schluss, dass sich Maaßen „in der ideengeschichtlichen Tradition antisemitischer Weltbilder bewegt“.[74][75][76]

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • mit Alexander Repenning: Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft. Tropen Verlag, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-608-50455-2.
  • mit Bernd Ulrich: Noch haben wir die Wahl – Ein Gespräch über Freiheit, Ökologie und den Konflikt der Generationen. Tropen Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-608-50520-7.

Literatur

Verweise

Commons: Luisa Neubauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Interviews
Audios

Einzelnachweise

  1. a b c d e Luisa Neubauer: Bewerbung um einen Platz im Europawahlkampfteam der Grünen Jugend. (pdf; 693 kB) In: gruene-jugend.de. 9. Februar 2019, archiviert vom Original am 9. Februar 2019; abgerufen am 7. Juli 2020.
  2. Valentin Müller: Luisa Neubauer: Familie und Ausbildung der „deutschen Greta“. In: Focus Online. 16. Juni 2021, abgerufen am 7. Juli 2021.
  3. Luisa Neubauer spricht über Tod von Vater: „Moment von maximaler Unsicherheit“. In: rnd.de. 31. Januar 2021, abgerufen am 7. Juli 2021.
  4. a b Peter Unfried: Ein Profi des Protestes. In: Rolling Stone. Nr. 305, 27. Februar 2020, S. 81.
  5. a b c d Jasmin Siebert: Luisa Neubauer, Initiatorin der Klimastreiks in Berlin, inspiriert von Greta Thunberg. In: sueddeutsche.de. 12. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  6. Karin Ceballos Betancur, Hannah Knuth: Fridays for Future: Wohin am Freitag? In: Zeit Online. 5. Februar 2020, abgerufen am 7. Juli 2020.
  7. Luisa Neubauer im Munzinger-Archiv, abgerufen am 30. November 2020 (Artikelanfang frei abrufbar)
  8. Matthias Greulich: „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ – Luisa Neubauer aus Iserbrook ist Mitorganisatorin der Schülerdemos Friday for Future. In: elbe-wochenblatt.de. 29. Januar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
  9. Elisabeth Jessen: Eine Hamburgerin ist die „deutsche Greta Thunberg“. In: abendblatt.de. 6. April 2019, abgerufen am 6. April 2019.
  10. Sven Grünewald: 6. Runde des Deutschlandstipendiums: „Wer einmal dabei ist, bleibt dabei“. In: goettinger-tageblatt.de. 15. September 2016, abgerufen am 28. Februar 2019.
  11. Mareice Kaiser: Klima-Aktivistin Luisa Neubauer: „Ich hoffe, dass ich nicht noch 825 Freitage streiken muss“. In: ze.tt. 12. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  12. Klimaaktivistin Neubauer hat Bachelorstudium abgeschlossen. In: welt.de. 17. Juni 2020, abgerufen am 13. November 2020.
  13. Erfahrungsberichte (ehemaliger) Studierender – Bericht von Luisa Neubauer, Alumna des Bachelor of Science im Fach Geographie. In: uni-goettingen.de. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
  14. Christiane Böhm: Kampagnenorganisation One. „Warum geht mich das etwas an?“ In: Göttinger Tageblatt. 16. Juni 2016, abgerufen am 7. Juli 2020.
  15. a b Matthias Heinzel: Offener Brief aus Göttingen: Offener Brief gegen Kohleverstromung. In: goettinger-tageblatt.de. 4. Oktober 2018, abgerufen am 7. Februar 2019.
  16. #YouthRising und das Beharren auf einen Platz am Tisch. In: Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. 24. Juni 2019, abgerufen am 14. November 2020.
  17. Social Media Team. (pdf; 15,8 MB) In: Fokus Wasser – Schwerpunkt Afrika – Jahresbericht 2016. Das Hunger Projekt, 1. Oktober 2017, S. 32, abgerufen am 7. Februar 2019.
  18. Luisa Jacobs: Generation Y: Klimaschutz an der Uni: „Mit Divestment erreicht man auch die Nicht-Ökos.“ In: Zeit Campus Online. 1. August 2018, abgerufen am 7. Juli 2020 (Interview mit Luisa Neubauer).
  19. Y7 Summit 2018. In: policy-innovation.org. Abgerufen am 7. Juli 2020.
  20. Jugendvertreter fordern von der Bundesregierung generationengerechtes Handeln und Verzicht auf die Rodung im Hambacher Wald. In: bund.net. 4. Oktober 2018, abgerufen am 7. Juli 2020.
  21. Mark Hugo: Jugenddelegierte auf Weltklimagipfel – Die verschlossenen Türen von Kattowitz. In: heute+. 14. Dezember 2018, archiviert vom Original am 15. Dezember 2018; abgerufen am 7. Juli 2020.
    Constanze Kainz, Leonie Sontheimer: Generation Y: Freitag ist Streiktag. In: Zeit Campus. 25. Januar 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  22. Steffen Trumpf, Petra Kaminsky, Annette Birschel: Der Greta-Effekt: Junge vernetzte Aktivisten kämpfen für eine bessere Welt. In: Heise Online. 7. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
  23. Susanne Klein: Klimaschützer: „Ein Teilerfolg wäre ein Widerspruch in sich“. In: sueddeutsche.de. 10. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2020 (Interview mit Luisa Neubauer).
    Matthias Lohr: Kann sie das Klima retten? Göttinger Studentin ist die deutsche Greta Thunberg. In: HNA.de. 21. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  24. Daniel Erk: Luisa Neubauer: Mit voller Wucht. In: Zeit Online. 14. März 2019, archiviert vom Original am 24. Mai 2019; abgerufen am 7. Juli 2020.
  25. Siemens-Chef Kaeser bietet Luisa Neubauer Sitz im Aufsichtsrat an. In: spiegel.de. 10. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
  26. "Sie ist eine sehr angenehme Persönlichkeit". In: spiegel.de. 10. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
  27. Klimaaktivistin Neubauer lehnt Siemens-Posten ab. In: sueddeutsche.de. 12. Januar 2020, abgerufen am 12. Januar 2020.
  28. Joe Kaeser fühlt sich missverstanden. In: faz.net. 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
  29. Klimaaktivisten bezichtigen Siemens-Chef Kaeser der Lüge. In: faz.net. 2. Februar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
  30. Kaeser über Neubauer: „Dann hätte sie nicht mehr dieses Greta-Gesicht sein können“. In: focus.de. 29. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.
  31. Luisa Neubauer. In: Huffpost. Archiviert vom Original am 1. April 2019; abgerufen am 1. April 2019.
  32. Luisa Neubauer: Über mich. WWF, 24. Januar 2019, abgerufen am 4. April 2019.
  33. Luisa Neubauer wird „Stern“-Kolumnistin. In: Der Spiegel. 18. September 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  34. Luisa Neubauer: Auf dem Weg nach morgen. In: Stern. Abgerufen am 10. September 2021.
  35. Norbert Häring: Was die Generation Greta umtreibt. In: Handelsblatt. 8. November 2019, abgerufen am 8. November 2019.
  36. „1,5 Grad“: Klimaaktivistin Luisa Neubauer startet Podcast. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland. 20. Oktober 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020.
    Klimakatastrophe, aber konstruktiv. In: Übermedien. 7. November 2021, abgerufen am 7. November 2021.
  37. Lena Herrmann: Die Gewinner des Deutschen Podcastpreises stehen fest. In: Werben & Verkaufen. 10. Juni 2021, abgerufen am 10. Juni 2021.
  38. Frédéric Schwilden: Für den Klimaschutz blutig ins eigene Fleisch schneiden. In: Die Welt. 24. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
  39. „Zeit“ lässt sich von Luisa Neubauer und Joe Kaeser zu Umweltthemen beraten. In: Die Welt. 10. September 2021, abgerufen am 10. September 2021.
  40. Bundesverfassungsgericht soll über Klimaschutz urteilen. In: Der Tagesspiegel. 15. Januar 2020, abgerufen am 12. November 2021.
  41. Klimaklage wird zu Verfassungsbeschwerde. (PDF, 1,25 MB) Germanwatch e.V., abgerufen am 8. Juli 2021.
    Historischer Erfolg für Klima-Verfassungsbeschwerde. Germanwatch e.V., 29. April 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
  42. BVerfG Beschluss vom 24. März 2021 – 1 BvR 2656/18 u. a. (Klimaschutz). Bundesverfassungsgericht, 24. März 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
  43. Erfolgreiche Klimaklagen – Deutsches Klimagesetz in Teilen verfassungswidrig. Deutschlandfunk, 30. April 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
  44. Luisa Neubauer: Fridays for Future: Schulstreik für Kohleausstieg. In: blog.wwf.de. 24. Januar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  45. „Kriegen wir das hin? Der 90-jährige Nobelpreisträger Klaus Hasselmann ist optimistisch, dass sich die Klimakrise durch Technik lösen lässt. Die 25-jährige Aktivistin Luisa Neubauer hält das für eine Gefahr. Ein Streitgespräch.“ In: Die Zeit, 28. Oktober 2021, S. 35 f.
  46. a b Peter Unfried: Essay zum neuen Öko-Kulturkampf: Die fetten Jahre sind vorbei. In: taz.de. 15. April 2019, abgerufen am 15. April 2019.
  47. Florian Güßgen: Porträt einer Klimaaktivistin: Luisa Neubauer, die Laut-Sprecherin bei „Fridays for Future“. In: stern.de. 22. Mai 2019, abgerufen am 7. Juli 2020.
  48. Luisa Neubauer: Rede auf dem Grundsatzprogrammkonvent der Grünen. (YouTube-Video, 10:30 Minuten) 29. März 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
    Markus Lippold: Der neue Grünen-Pragmatismus: Bloß nicht zurück in die Öko-Nische. In: n-tv.de. 30. März 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  49. René-Pascal Weiß: Luisa Neubauer: „Wir sind gerade dabei, unsere Zukunft an die Wand zu fahren“. In: stern.de. 29. März 2019, abgerufen am 8. Juli 2020 (Interview).
  50. Gipfeltreffen zum Klima: Merkel fehlt – Macron spricht mit Thunberg und Neubauer. In: Focus Online. 10. Mai 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  51. Luisa Neubauer im Interview: Wie war das Treffen mit Kanzlerin Merkel? tagesschau.de, 20. August 2020
  52. Jonas Schaible: „Wir wollen Anführer“. Greta Thunberg traf – gemeinsam mit Luisa Neubauer und zwei belgischen Aktivistinnen – Bundeskanzlerin Merkel. SPON, 20. August 2020
  53. „Wir haben es mit dem Kapitalismus übertrieben“. Die Aktivistin Luisa Neubauer, 24, und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, 78, streiten über die richtigen Antworten auf den Klimawandel, die Schuld der älteren Generation und die Langsamkeit der Demokratie. In: Der Spiegel, 27. Oktober 2020, S. 30–33.
  54. „Keiner behandelt die Klimakrise wie einen Notfall.“ Harte Angriffe kurz vor der Wahl: Greta Thunberg und Luisa Neubauer werfen Deutschlands Parteien kollektives Versagen im Kampf gegen die Erderwärmung vor. Ein Gespräch mit zwei Aktivistinnen. In: Der Tagesspiegel, 18. September 2021, S. 4.
  55. Annette Kögel: „Fridays for Future“: Mehrere tausend Schüler streiken in Berlin für den Klimaschutz. In: tagesspiegel.de. 25. Januar 2019, abgerufen am 13. Februar 2019.
  56. Swantje Unterberg: Schulstreik fürs Klima: „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“. In: Spiegel Onlibe. 25. Januar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  57. Nick Heubeck, Luisa Neubauer: Offener Brief #DieZukunftSindWir, Betreff: Jugend fordert schnellstmöglichen Kohleausstieg und echte Zukunftspolitik. (pdf; 92 kB) In: schulstreik.files.wordpress.com (Blog). 23. Januar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
    Anna-Sophie Schneider: Streikende Schüler planen Aktionstag zur Klimapolitik: Gretas deutsche Geschwister. In: Spiegel Online. 1. Februar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
    Große Demo in Berlin: Schüler protestieren für den Klimaschutz – ihr offener Brief an die Kohlekommission. In: Neon auf stern.de. 24. Januar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  58. Jonathan Watts: The beginning of great change: Greta Thunberg hails school climate strikes. In: TheGuardian.com. 15. Februar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  59. „Meine Generation wurde in den letzten Jahren praktisch ständig betrogen.“ Luisa Neubauer, Frontfrau der Schülerproteste für den Klimaschutz, und Peter Altmaier diskutieren über den Kohlekompromiss, die Verantwortung der Politiker und den Preis des Wohlstands. In: Der Spiegel Nr. 12, 16. März 2019, S. 60–62.
  60. Hart aber fair: Die Erde schwitzt, das Eis schmilzt: Wie radikal müssen wir uns ändern? (Video; 75 Minuten) 25. März 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ardmediathek.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  61. Paul Ritter: „Hart aber fair“: Heftiger Schlagabtausch bei Klima-Debatte. In: Abendblatt.de. 26. März 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  62. Philipp Bovermann: Wenn seelenvolle Autos wichtiger sind als eine Zukunft für Kinder und Enkel. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Mai 2019, abgerufen am 29. September 2020.
  63. Alexander Straßner: Ein Hilfeschrei der Jugend? Eher ein Vorbote extremistischen Denkens. In: Welt Online. 11. Juli 2019, abgerufen am 9. August 2019.
  64. a b c Luisa Neubauer: Informiert Euch! In: Die Zeit, 9. Mai 2019, S. 5.
  65. Jan Fleischhauer: Evolution: Der grüne Übermensch. In: Spiegel Online. 21. Februar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  66. Philip Plickert: Grüne, Klimaschützer und Vielflieger. In: FAZ.net. 16. Februar 2019, abgerufen am 16. Februar 2019.
  67. Birgit Schmid: Klima-Bewegung: Lasst den Jungen ihre Ideale. In: NZZ.ch. 15. Februar 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  68. Luisa Neubauer: Wir können den Klimawandel bremsen, wenn wir diese 3 Dinge erfüllen. In: HuffpostPost.com. 7. März 2019, archiviert vom Original am 27. März 2019; abgerufen am 8. Juli 2020.
  69. Verbot innerdeutscher Flüge denkbar. In: Welt Online. 18. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2020.
  70. Alard von Kittlitz: Fridays for Future: Hausbesuch bei Luisa Neubauer. In: Zeit Online. 29. April 2020, abgerufen am 1. Mai 2020.
  71. Mit der Physik lässt sich nicht verhandeln. Alle reden über die Corona-Pandemie. Doch der Klimawandel wird die Welt viel länger beschäftigen. Ein Gespräch über laxe Maßnahmen, radikale Wortwahl, den Sinn und Unsinn von Verboten – und die ganz persönlichen Beschränkungen. In: Der Tagesspiegel, 29. November 2020, S. 4 f.
  72. „Was Frau Neubauer über mich gesagt hat, sind haltlose und beleglose Äußerungen“, Die Welt, 10. Mai 2021, abgerufen am 10. Mai 2021.
  73. Beauftragter fordert Beleg für Neubauers Maaßen-Vorwurf. In: Süddeutsche Zeitung. 11. Mai 2021, abgerufen am 3. Juni 2021.
  74. tagesschau.de: Verfassungsschützer über Maaßen: „Klassische antisemitische Stereotype“. Abgerufen am 3. Juni 2021.
  75. Sabine am Orde: Hans-Georg Maaßens Weltsicht: Eine eindeutige Erzählung. In: Die Tageszeitung: taz. 30. Mai 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 3. Juni 2021]).
  76. Anmerkungen der Kontraste-Redaktion zur Recherche über Hans-Georg Maaßen. Abgerufen am 3. Juni 2021.
  77. Deutscher Solarpreisverleihung 2021 an fünf Akteurinnen und Akteure der Energiewende verliehen! In: www.eurosolar.de. Eurosolar, Oktober 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021.