Karbach (Unterfranken)

Wappen Deutschlandkarte
Karbach (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Karbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 52′ N, 9° 38′ OKoordinaten: 49° 52′ N, 9° 38′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Marktheidenfeld
Höhe: 204 m ü. NHN
Fläche: 24,14 km2
Einwohner: 1464 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 97842, 97828
Vorwahl: 09391
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 146
Marktgliederung: 1 Ortsteil
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 1
97842 Karbach
Website: www.karbach.de
Bürgermeister: Bertram Werrlein (FW)
Lage des Marktes Karbach im Landkreis Main-Spessart
KarteHessenBaden-WürttembergWürzburgLandkreis AschaffenburgLandkreis MiltenbergLandkreis Bad KissingenLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgForst LohrerstraßeRechtenbachEsselbachRuppertshüttener ForstRuppertshüttener ForstPartensteiner ForstPartensteiner ForstLangenprozeltener ForstHerrnwaldHaurainHafenlohrFürstlich Löwensteinscher ParkFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstForst AuraForst AuraBurgjoß (gemeindefreies Gebiet)Burgjoß (gemeindefreies Gebiet)SchollbrunnBischbrunnThüngenPartensteinMittelsinnHaslochNeuhütten (Unterfranken)RechtenbachRechtenbachHafenlohrHafenlohrLohr am MainLohr am MainZellingenWiesthalUrspringenRothenfelsRoden (Unterfranken)RieneckRetzstadtObersinnObersinnObersinnNeustadt am MainNeuendorf (Unterfranken)MarktheidenfeldTriefensteinKreuzwertheimKarsbachKarlstadtKarbach (Unterfranken)HimmelstadtGräfendorfGössenheimGemünden am MainFrammersbachFrammersbachFellenEußenheimErlenbach bei MarktheidenfeldBirkenfeld (Unterfranken)Aura im SinngrundAura im SinngrundArnstein (Unterfranken)BurgsinnSteinfeld (Unterfranken)Landkreis Schweinfurt
Karte

Karbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.

Geographie

Geographische Lage

Der Ort liegt in der Region Main-Spessart.

Gemeindegliederung

Karbach gliedert sich in vier Orte:[2]

Es gibt nur die Gemarkung Karbach.

Nachbargemeinden

Name

Etymologie

Karbach hat seinen Namen vom gleichnamigen, den Ort durchfließenden Karbach,[3] der in Zimmern in den Main mündet.

Frühere Schreibweisen

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]

  • 1000 Carabach
  • 1014 Charbahc
  • 1164 Carbach
  • 1172 Karbach

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort war Teil des Hochstiftes Würzburg und kam im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Grafen Löwenstein-Wertheim. Beide gehörten ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. 1806 wurde er Bestandteil des badischen Mediatamtes Steinfeld, das 1816 an Österreich abgetreten wurde. Im Generalrezess von Frankfurt 1819 kam er zu Bayern. Dort entstand gemäß dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1152 Einwohner
  • 1970: 1154 Einwohner
  • 1987: 1308 Einwohner
  • 1991: 1345 Einwohner
  • 1995: 1414 Einwohner
  • 2000: 1356 Einwohner
  • 2005: 1439 Einwohner
  • 2010: 1437 Einwohner
  • 2015: 1439 Einwohner

Politik

Bürgermeister ist Bertram Werrlein (Freie Wähler). Er wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Kurt Kneipp (Freie Wähler Bayern/Freie Wähler).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Jüdischer Friedhof

Seit 1983 erinnert ein Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Einwohner von Karbach, Homburg und Marktheidenfeld, die in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft Opfer der Shoa wurden.[4]

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.007.000 Euro, davon waren umgerechnet 428.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 40 und im Bereich Handel und Verkehr 28 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 26 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 571. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1249 ha, davon waren 1149 ha Ackerfläche und 98 ha Dauergrünfläche.

Bildung

1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 44 Kindern
  • Volksschulen: eine mit 14 Lehrern und 252 Schülern

Söhne und Töchter der Marktgemeinde

  • Karl Bayer (1925–1995), Forstmeister, Politiker und Landrat

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/202149&attr=OBJ&val=1727
  3. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 152
Commons: Karbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien