„Joseph Légaré“ – Versionsunterschied

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1833 eröffnete er die erste frankokanadische Galerie in allen drei Stockwerken seines Hauses in Québec. Seine Sammlung umfasste bald einige hundert Bilder, er musste sie aber 1835 schließen. 1838 eröffnete er gemeinsam mit Thomas Amiot erneut eine ''Galerie de Peinture de Québec'', an die eine Zeichenschule angeschlossen war. Um 1840 musste auch diese Galerie nach einem Brand schließen, bis Légaré 1851 erneut eine Galerie gründete.
1833 eröffnete er die erste frankokanadische Galerie in allen drei Stockwerken seines Hauses in Québec. Seine Sammlung umfasste bald einige hundert Bilder, er musste sie aber 1835 schließen. 1838 eröffnete er gemeinsam mit Thomas Amiot erneut eine ''Galerie de Peinture de Québec'', an die eine Zeichenschule angeschlossen war. Um 1840 musste auch diese Galerie nach einem Brand schließen, bis Légaré 1851 erneut eine Galerie gründete.
[[Datei:Incendie Parlement Montreal.jpg|mini|''Der Brand des Parlamentsgebäudes in Montreal'' (ca. 1849)]]
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Sein Werk umfasst etwa 250 Bilder. In viele seiner Bilder integrierte er religiöse Motive.<ref>[https://www.gallery.ca/collection/artist/joseph-legare ''Joseph Légaré''] auf der Website der National Gallery Ottawa</ref> Wegen seiner nationalistischen Einstellung als katholischer Frankokandier, aber auch wegen seiner Maltechnik und der Verwendung der [[Camera lucida]] wurden seine Bilder von vielen Menschen abgelehnt. Viele seiner Unterstützer waren Ausländer.<ref>Porter 1978</ref> Als wohlhabender Grundbesitzer war er jedoch nicht auf den Kunstmarkt angewiesen.
Sein Werk umfasst etwa 250 Bilder. In viele seiner Bilder integrierte er religiöse Motive.<ref>[https://www.gallery.ca/collection/artist/joseph-legare ''Joseph Légaré''] auf der Website der National Gallery Ottawa</ref> Wegen seiner nationalistischen Einstellung als katholischer Frankokandier, aber auch wegen seiner Maltechnik und der Verwendung der [[Camera lucida]] wurden seine Bilder von vielen Menschen abgelehnt. Viele seiner Unterstützer waren Ausländer.<ref>Porter 1978</ref> Als wohlhabender Grundbesitzer war er jedoch nicht auf den Kunstmarkt angewiesen.



Version vom 11. Juli 2024, 16:36 Uhr

Joseph Légaré (* 10. März 1795 in Québec; † 21. Juni 1855 ebenda) war ein frankokanadischer Maler, Kunstsammler, Landverpächter (seigneur) und Politiker. Er gilt als Begründer der frankokanadischen Landschaftsmalerei, malte aber auch Porträts, historische und religiöse Szenen, Stillleben und Darstellungen der Sitten und Gebräuche der Huronen und Irokesen. Sein Werk ist der Romantik zuzuordnen, geht aber stilistisch über diese hinaus.

Porträt Joseph Légarés von John James (?)

Leben

Légaré war das älteste von sechs Kindern eines wohlhabenden Schusters, Händlers und Landverpächters. Nach abgebrochenem Besuch des Priesterseminars in Québec[1] ging er 1812 in die Lehre bei dem Maler, Glaser und Restaurator Moses Pierce. 1817 wurde er Meister. Als Autodidakt begann er etwa um 1819 zu malen. Zunächst kaufte und kopierte er religiöse Gemälde, die der Priester Philippe-Jean-Louis Desjardins vor der Französischen Revolution nach Kanada gerettet hatte und deren Motive von Kirchengemeinden nachgefragt wurden. Dann suchte er sich eigene Motive, vor allem Landschaften. Da er nie in Europa war, blieb er auf die schlechten Bildvorlagen und Kopien angewiesen, die nach Kanada gelanten.

1833 eröffnete er die erste frankokanadische Galerie in allen drei Stockwerken seines Hauses in Québec. Seine Sammlung umfasste bald einige hundert Bilder, er musste sie aber 1835 schließen. 1838 eröffnete er gemeinsam mit Thomas Amiot erneut eine Galerie de Peinture de Québec, an die eine Zeichenschule angeschlossen war. Um 1840 musste auch diese Galerie nach einem Brand schließen, bis Légaré 1851 erneut eine Galerie gründete.

Der Brand des Parlamentsgebäudes in Montreal (ca. 1849)
Die irokesische Heilige Kateri Tekakwitha (1843)[2]

Sein Werk umfasst etwa 250 Bilder. In viele seiner Bilder integrierte er religiöse Motive.[3] Wegen seiner nationalistischen Einstellung als katholischer Frankokandier, aber auch wegen seiner Maltechnik und der Verwendung der Camera lucida wurden seine Bilder von vielen Menschen abgelehnt. Viele seiner Unterstützer waren Ausländer.[4] Als wohlhabender Grundbesitzer war er jedoch nicht auf den Kunstmarkt angewiesen.

Légaré war auch als Friedensrichter tätig und setzte sich für Reformen der Kolonialverwaltung ein. Während der Revolte 1837 der liberalen Republikaner unter Louis-Joseph Papineau wurde er kurzzeitig inhaftiert. Erfolglos setzte er sich für die Gründung einer Kunstakademie ein und war auch involviert in die kanadischen Vorbereitungen für die Pariser Weltausstellung 1855. 1833–1836 war er Mitglied der Stadtrats von Québec. 1848 und 1850 kandidierte er erfolglos für Nachwahlen der Gesetzgebenden Versammlung der britischen Provinz Kanada. Kurz vor seinem Tod wurde er zum Councillor der Gesetzgebenden Versammlung der Provinz Kanada ernannt.[5]

Ein Schüler Légarés war seit 1819 Antoine Plamondon (1804–1895).

Bekannte Werke (Auswahl)

Literatur

  • John R. Porter: The Works of Joseph Légaré. The National Gallery of Canada, Ottawa 1978, S. 10–16.
Commons: Joseph Légaré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Porter 1978
  2. Robert Derome: Tekakwitha. Nouveaux regards sur ses portraits.
  3. Joseph Légaré auf der Website der National Gallery Ottawa
  4. Porter 1978
  5. Vgl. zum gesamten Abschnitt vgl. Joseph Légaré auf biographi.ca