José Cardoso Sobrinho (* 1933) ist ein römisch-katholischer Erzbischof des Erzbistums Olinda e Recife in Recife und Olinda, Brasilien.

Nach seiner Schulzeit studierte Sobrinho römisch-katholische Theologie. Er schloss sich 1957 dem Orden der Karmeliten in der Römisch-katholischen Kirche in Brasilien an. 1979 wurde er zum Bischof des Bistum Paracatu ernannt. Sobrinho war Nachfolger von Erzbischof Helder Camara in Recife. Zu Beginn seiner Amtszeit als Erzbischof in Recife zog Sobrinho in das dortige Bischofspalais, das sein Amtsvorgänger Helder Camara als Anhänger der Befreiungstheologie nicht bewohnt hatte. Als Erzbischof setzt sich Sobrinho in Brasilien dafür ein, den Einfluss der Befreiungstheologie in seiner Region zurückzudrängen und die Zunahme des Protestantismus in Brasilien einzudämmen. Sobrinho gilt als kircheninterner Gegner des brasilianischen Kardinals Paulo Evaristo Arns aus Sao Paulo. ^[1]

Im März 2009 geriet Sobrinho in den Mittelpunkt der brasilianischen und internationalen Medienberichterstattung. Als Bischof hatte er die Mutter eines 9-jähriges Mädchen und ein Ärzteteam exkommuniziert. ^{[2] [3]} Das Mädchen war von ihrem Stiefvater vergewaltigt worden und hatte ihre Zwillinge daraufhin abgetrieben. ^[4] Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva rügte Sobrinho für sein Vorgehen. ^[5]

1. ↑ New York Times:Two Archbishops, Old and New, Symbolize Conflict in the Brazilian Church
2. ↑ Tagesschau:Bischofsentscheidung schockiert Brasilien
3. ↑ Sueddeutsche:Ärzte exkommuniziert
4. ↑ New York Times:Two Archbishops, Old and New, Symbolize Conflict in the Brazilian Church
5. ↑ Deutsche Welle:Empörung über katholischen Erzbischof

• José Cardoso Sobrinho in der Deutschen Nationalbibliothek