„Johnston (schlesisches Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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[[Datei:Escutcheon of the Johnstone Baronets of Westerhall (1700).svg|mini|Wappen der Johnstone Baronets of Westerhall]]
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Alten Stammtafeln zu Folge führt sich die Familie auf Hugo de Johnston als Ahnenherrn zurück, welcher in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Schottland lebte. Der Familienname leitet sich von der Baronie [[Johnstone Castle|Johnstone]] in der englischen [[Grafschaft]] [[Earl of Arundel|Arundel]] ab. Die schlesischen von Johnston und Kroegeborn sind Wappenverwandt mit den Johnstone Baronets of Westerhall. Die Stammreihe beginnt mit Simon Johnston (1559–1617), der Ende des 16. Jahrhunderts mit seinen Brüdern als Glaubensflüchtling von Schottland nach [[Szamotuły|Samter]] in Polen emigrierte, wo er 1601 Anna Becker heiratete. Von seinen Söhnen war [[John Johnston]] ein bedeutender europäischer Universalgelehrter, der nach einem mehrjährigen Studium im Ausland, 1625 in [[Leszno|Lissa]] Hofmeister wurde. 1634 promovierte er an der [[Universität Leiden]]. 1652 kaufte er das Gut Ziebendorf bei [[Legnica|Liegnitz]] wo er auch starb. Sein Neffe Johann Johnston (1646–1695) war Herr auf Seiferdau und Weizenrodau bei [[Świdnica|Schweidnitz]]. Aus seiner Ehe mit Barbara von Fechler ging der Sohn Sebastian Rudolph von Johnston (1683–1756) hervor. Dieser war Herr auf Peterwitz bei Winzig und Ossig bei Lüben. Letzterer erhielt laut Diplom vom 18. Juni 1733 in Laxenburg vom Kaiser für sich und seine Nachkommen den böhmischen Ritterstand und damit verbunden das Inkolat im Herzogtum Schlesien. Um 1837 fungierte der Landrat Carl Alexander Sebastian von Johnston und Kroegeborn als Direktor der Fürstentümerlandschaft Liegnitz-Wohlau und Regierungsrat in Stettin. Am 1. April 1875 erfolgte die Gründung eines Familienverbandes, der alle zwei Jahre Familientage abhielt.<ref>Gotha (1907), S. 349</ref>
Alten Stammtafeln zu Folge führt sich die weitverzweigte Familie auf Hugo de Johnston als Ahnenherrn zurück, welcher in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Schottland lebte. Der Familienname leitet sich von der Baronie [[Johnstone Castle|Johnstone]] in der englischen [[Grafschaft]] [[Earl of Arundel|Arundel]] ab. Die schlesischen von Johnston und Kroegeborn sind Wappenverwandt mit den Johnstone Baronets of Westerhall. Die Stammreihe beginnt mit Simon Johnston (1559–1617), der Ende des 16. Jahrhunderts mit seinen Brüdern als Glaubensflüchtling von Schottland nach [[Szamotuły|Samter]] in Polen emigrierte, wo er 1601 Anna Becker heiratete. Von seinen Söhnen war [[John Johnston]] ein bedeutender europäischer Universalgelehrter, der nach einem mehrjährigen Studium im Ausland, 1625 in [[Leszno|Lissa]] Hofmeister wurde. 1634 promovierte er an der [[Universität Leiden]]. 1652 kaufte er das Gut Ziebendorf bei [[Legnica|Liegnitz]] wo er auch starb. Sein Neffe Johann Johnston (1646–1695) war Herr auf Seiferdau und Weizenrodau bei [[Świdnica|Schweidnitz]]. Aus seiner Ehe mit Barbara von Fechler ging der Sohn Sebastian Rudolph von Johnston (1683–1756) hervor. Dieser war Herr auf Peterwitz bei Winzig und Ossig bei Lüben. Letzterer erhielt laut Diplom vom 18. Juni 1733 in Laxenburg vom Kaiser für sich und seine Nachkommen den böhmischen Ritterstand und damit verbunden das Inkolat im Herzogtum Schlesien. Um 1837 fungierte der Landrat Carl Alexander Sebastian von Johnston und Kroegeborn als Direktor der Fürstentümerlandschaft Liegnitz-Wohlau und Regierungsrat in Stettin. Am 1. April 1875 erfolgte die Gründung eines Familienverbandes, der alle zwei Jahre Familientage abhielt.<ref>Gotha (1907), S. 349</ref>


== Besitzungen (Auswahl) ==
== Besitzungen (Auswahl) ==

Version vom 13. Juli 2024, 16:16 Uhr

Wappen derer von Johnston

Johnston (auch Jonsten, bzw. Johnston und Kroegeborn) ist der Name eines ursprünglich aus Schottland stammenden und seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Schlesien begüterten deutschen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Wappen der Johnstone Baronets of Westerhall

Alten Stammtafeln zu Folge führt sich die weitverzweigte Familie auf Hugo de Johnston als Ahnenherrn zurück, welcher in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Schottland lebte. Der Familienname leitet sich von der Baronie Johnstone in der englischen Grafschaft Arundel ab. Die schlesischen von Johnston und Kroegeborn sind Wappenverwandt mit den Johnstone Baronets of Westerhall. Die Stammreihe beginnt mit Simon Johnston (1559–1617), der Ende des 16. Jahrhunderts mit seinen Brüdern als Glaubensflüchtling von Schottland nach Samter in Polen emigrierte, wo er 1601 Anna Becker heiratete. Von seinen Söhnen war John Johnston ein bedeutender europäischer Universalgelehrter, der nach einem mehrjährigen Studium im Ausland, 1625 in Lissa Hofmeister wurde. 1634 promovierte er an der Universität Leiden. 1652 kaufte er das Gut Ziebendorf bei Liegnitz wo er auch starb. Sein Neffe Johann Johnston (1646–1695) war Herr auf Seiferdau und Weizenrodau bei Schweidnitz. Aus seiner Ehe mit Barbara von Fechler ging der Sohn Sebastian Rudolph von Johnston (1683–1756) hervor. Dieser war Herr auf Peterwitz bei Winzig und Ossig bei Lüben. Letzterer erhielt laut Diplom vom 18. Juni 1733 in Laxenburg vom Kaiser für sich und seine Nachkommen den böhmischen Ritterstand und damit verbunden das Inkolat im Herzogtum Schlesien. Um 1837 fungierte der Landrat Carl Alexander Sebastian von Johnston und Kroegeborn als Direktor der Fürstentümerlandschaft Liegnitz-Wohlau und Regierungsrat in Stettin. Am 1. April 1875 erfolgte die Gründung eines Familienverbandes, der alle zwei Jahre Familientage abhielt.[1]

Besitzungen (Auswahl)

  • Ossig
  • Peterwitz
  • Sadewitz
  • Seiferdau
  • Weitzenrodau
  • Ziebendorf

Persönlichkeiten

Literatur

  • Max von Johnston-Rathen: Geschichte der Familie von Johnston und Kroegeborn, 1896.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. J. Perthes, Gotha 1907, S. 349–353.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Leipzig 1863, S. 587–588.

Einzelnachweise

  1. Gotha (1907), S. 349