„Internationaler Tag gegen Rassismus“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''21. März''' wurde 1966 von den [[UNO|Vereinten Nationen]] zum „[[Internationaler Tag gegen Rassismus|Internationalen Tag gegen Rassismus]]“ erklärt. Anlass war das [[Massaker von Sharpeville|Sharpeville-Massaker]] in [[Sharpeville]], [[Republic of South Africa |Südafrika (RSA)]] damals Apartheidsstaat, an diesem Tag im Jahr '''1960'''.<ref>Fa­bi­an Si­cken­ber­ger in [[Die Zeit]] vom 19. März 2020, Seite 33 im Artikel ''Der Schock von Shar­pe­vil­le'': Die Po­li­zei­schüs­se … wur­den zum Wen­de­punkt der süd­afri­ka­ni­schen Ge­schich­te. … Vier­zig Se­kun­den lang rat­tern die Ge­weh­re, tö­ten 69 Men­schen, ver­let­zen min­des­tens 180. … Erst­mals for­dert der UN-Si­cher­heits­rat in ei­ner Re­so­lu­ti­on ein En­de der Apart­heid. Das Re­gime re­agiert mit Här­te und ruft den Aus­nah­me­zu­stand aus. Die schwar­ze Op­po­si­ti­ons­be­we­gung ANC (Af­ri­can Na­tio­nal Con­gress) und ih­re ra­di­ka­le­re Ab­spal­tung PAC (Pan Af­ri­ca­nist Con­gress) wer­den ver­bo­ten; we­nig spä­ter be­gin­nen sie den be­waff­ne­ten Wi­der­stand. Auch der jun­ge Op­po­si­tio­nel­le Nel­son Man­de­la sieht nun kei­ne Al­ter­na­ti­ve mehr zu mi­li­tan­ter Ge­gen­wehr und ver­brennt als Re­ak­ti­on auf Shar­pe­vil­le sei­nen Pass. Im Rück­blick zeig­et sich: Der 21. März 1960 war der An­fang vom En­de des Apart­heid­re­gimes. Heu­te fei­ert Süd­afri­ka die­ses Da­tum als Men­schen­rechts­tag, seit 1966 wird am 21. März welt­weit der In­ter­na­tio­na­le Tag ge­gen Ras­sis­mus be­gan­gen.[https://epaper.zeit.de/webreader-v3/index.html#/923193/20 (online bei epaper zeit.de)] </ref>
Der '''21. März''' wurde 1966 von den [[UNO|Vereinten Nationen]] zum „[[Internationaler Tag gegen Rassismus|Internationalen Tag gegen Rassismus]]“ erklärt. Anlass war das [[Massaker von Sharpeville|Sharpeville-Massaker]] in [[Sharpeville]], [[Republic of South Africa |Südafrika (RSA)]] damals der Apartheidsstaat [[Südafrikanische Union]], an diesem Tag im Jahr '''1960'''.<ref>Fa­bi­an Si­cken­ber­ger in [[Die Zeit]] vom 19. März 2020, Seite 33 im Artikel ''Der Schock von Shar­pe­vil­le'': Die Po­li­zei­schüs­se … wur­den zum Wen­de­punkt der süd­afri­ka­ni­schen Ge­schich­te. … Vier­zig Se­kun­den lang rat­tern die Ge­weh­re, tö­ten 69 Men­schen, ver­let­zen min­des­tens 180. … Erst­mals for­dert der UN-Si­cher­heits­rat in ei­ner Re­so­lu­ti­on ein En­de der Apart­heid. Das Re­gime re­agiert mit Här­te und ruft den Aus­nah­me­zu­stand aus. Die schwar­ze Op­po­si­ti­ons­be­we­gung ANC (Af­ri­can Na­tio­nal Con­gress) und ih­re ra­di­ka­le­re Ab­spal­tung PAC (Pan Af­ri­ca­nist Con­gress) wer­den ver­bo­ten; we­nig spä­ter be­gin­nen sie den be­waff­ne­ten Wi­der­stand. Auch der jun­ge Op­po­si­tio­nel­le Nel­son Man­de­la sieht nun kei­ne Al­ter­na­ti­ve mehr zu mi­li­tan­ter Ge­gen­wehr und ver­brennt als Re­ak­ti­on auf Shar­pe­vil­le sei­nen Pass. Im Rück­blick zeig­t sich: Der 21. März 1960 war der An­fang vom En­de des Apart­heid­re­gimes. Heu­te fei­ert Süd­afri­ka die­ses Da­tum als Men­schen­rechts­tag, seit 1966 wird am 21. März welt­weit der In­ter­na­tio­na­le Tag ge­gen Ras­sis­mus be­gan­gen.[https://epaper.zeit.de/webreader-v3/index.html#/923193/20 (online bei epaper zeit.de)] </ref>


Seit 1979 finden zu dieser Zeit jährlich auch die „[[Internationale Wochen gegen Rassismus|Internationalen Wochen gegen Rassismus]]“ statt. Ab 1993 untersuchte die [[Wahrheits- und Versöhnungskommission]] (TRC) begangenes Unrecht an Schwarzen und anderen rassisch verfolgten Gruppen in Südafrika. Der Zeitraum, mit dem sich die TRC-Kommission befasste, beginnt mit dem Massaker von Sharpeville. Die Kommission machte die damalige Regierung, insbesondere den Polizeiminister, mitverantwortlich für das Massaker.<ref> {{Webarchiv|url=http://africanhistory.about.com/od/apartheiddocuments/a/TRCFindings-Sharpeville.htm |wayback=20111015000746 |text=Ergebnisse der Anhörung vor der TRC}} (englisch)</ref> Am 21. März 1996 unterzeichnete der damalige Präsident [[Nelson Mandela]] die neue südafrikanische [[Verfassung]] in Sharpeville.
Seit 1979 finden zu dieser Zeit jährlich auch die „[[Internationale Wochen gegen Rassismus|Internationalen Wochen gegen Rassismus]]“ statt. Ab 1993 untersuchte die [[Wahrheits- und Versöhnungskommission]] (TRC) begangenes Unrecht an Schwarzen und anderen rassisch verfolgten Gruppen in Südafrika. Der Zeitraum, mit dem sich die TRC-Kommission befasste, beginnt mit dem Massaker von Sharpeville. Die Kommission machte die damalige Regierung, insbesondere den Polizeiminister, mitverantwortlich für das Massaker.<ref> {{Webarchiv|url=http://africanhistory.about.com/od/apartheiddocuments/a/TRCFindings-Sharpeville.htm |wayback=20111015000746 |text=Ergebnisse der Anhörung vor der TRC}} (englisch)</ref> Am 21. März 1996 unterzeichnete der damalige Präsident [[Nelson Mandela]] die neue südafrikanische [[Verfassung]] in Sharpeville.
Zeile 18: Zeile 18:
[[Kategorie:Internationaler Tag|Rassismus]]
[[Kategorie:Internationaler Tag|Rassismus]]
[[Kategorie:Gedenk-, Feier- oder Aktionstag im März]]
[[Kategorie:Gedenk-, Feier- oder Aktionstag im März]]
[[Kategorie:Rassismus]]
[[Kategorie:Erstveranstaltung 1966]]
[[Kategorie:Erstveranstaltung 1966]]

Version vom 21. März 2020, 12:41 Uhr

Der 21. März wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ erklärt. Anlass war das Sharpeville-Massaker in Sharpeville, Südafrika (RSA) damals der Apartheidsstaat Südafrikanische Union, an diesem Tag im Jahr 1960.[1]

Seit 1979 finden zu dieser Zeit jährlich auch die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Ab 1993 untersuchte die Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) begangenes Unrecht an Schwarzen und anderen rassisch verfolgten Gruppen in Südafrika. Der Zeitraum, mit dem sich die TRC-Kommission befasste, beginnt mit dem Massaker von Sharpeville. Die Kommission machte die damalige Regierung, insbesondere den Polizeiminister, mitverantwortlich für das Massaker.[2] Am 21. März 1996 unterzeichnete der damalige Präsident Nelson Mandela die neue südafrikanische Verfassung in Sharpeville.

Seit 1995 ist der 21. März als „Tag der Menschenrechte“ (Human Rights Day) auch in Südafrika ein nationaler Gedenktag.[3]

Siehe auch

Anmerkungen, Zitate
  1. Fa­bi­an Si­cken­ber­ger in Die Zeit vom 19. März 2020, Seite 33 im Artikel Der Schock von Shar­pe­vil­le: Die Po­li­zei­schüs­se … wur­den zum Wen­de­punkt der süd­afri­ka­ni­schen Ge­schich­te. … Vier­zig Se­kun­den lang rat­tern die Ge­weh­re, tö­ten 69 Men­schen, ver­let­zen min­des­tens 180. … Erst­mals for­dert der UN-Si­cher­heits­rat in ei­ner Re­so­lu­ti­on ein En­de der Apart­heid. Das Re­gime re­agiert mit Här­te und ruft den Aus­nah­me­zu­stand aus. Die schwar­ze Op­po­si­ti­ons­be­we­gung ANC (Af­ri­can Na­tio­nal Con­gress) und ih­re ra­di­ka­le­re Ab­spal­tung PAC (Pan Af­ri­ca­nist Con­gress) wer­den ver­bo­ten; we­nig spä­ter be­gin­nen sie den be­waff­ne­ten Wi­der­stand. Auch der jun­ge Op­po­si­tio­nel­le Nel­son Man­de­la sieht nun kei­ne Al­ter­na­ti­ve mehr zu mi­li­tan­ter Ge­gen­wehr und ver­brennt als Re­ak­ti­on auf Shar­pe­vil­le sei­nen Pass. Im Rück­blick zeig­t sich: Der 21. März 1960 war der An­fang vom En­de des Apart­heid­re­gimes. Heu­te fei­ert Süd­afri­ka die­ses Da­tum als Men­schen­rechts­tag, seit 1966 wird am 21. März welt­weit der In­ter­na­tio­na­le Tag ge­gen Ras­sis­mus be­gan­gen.(online bei epaper zeit.de)
  2. Ergebnisse der Anhörung vor der TRC (Memento vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive) (englisch)
  3. National Holidays Act von 1994 (Memento vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive) (PDF, englisch).