„Idi Amin“ – Versionsunterschied

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'''Idi Amin''' (* vermutlich 1925, †[[16. August]] [[2003]]), [[Uganda|ugandischer]] Diktator

Version vom 16. August 2003, 17:49 Uhr


Idi Amin (* vermutlich 1925, †16. August 2003), ugandischer Diktator

Idi Amin war der Sohn eines Bauern. Der Analphabet war 1,93 Meter groß und wog mehr als zwei Zentner. Zehn Jahre lang war er Boxmeister aller Klassen seines Landes. Zeitweise hatte er vier Frauen mit denen er etwa 20 bis 25 Kinder haben soll.

Im Zweiten Weltkrieg nahm Idi Amin an Kämpfen in Birma teil.

1946 schloss er sich der britischen Kolonialarmee an.

1953 bis 1959 war Amin in Kenia als Hauptmann der britischen Kolonialarmee an der Niederschlagung des so genannten Mau-Mau-Aufstandes beteiligt

1961 wurde Idi Amin als erster farbiger Soldat Ugandas Offizier.

Im Jahr 1962 erreichte Uganda die Unabhängigkeit.

1966 war er beteiligt am Sturz des Staatspräsidenten Mutesa.

1967 wurde er als Oberbefehlshaber der Streitkräfte.

Am 25. Januar 1971 ergriff Idi Amin in einem unblutigen Putsch die Macht. Milton Obote nahm gerade an einer Konferenz der Commonwealth-Staaten in Singapur teil. Im Westen wurde der Putsch mit Erleichterung aufgenommen. Großbritannien und Israel erkannten sein Regime sofort an. Er ließ sich Dada (Großer Vater) nennen.

Nach wenigen Tagen verschwanden jedoch Intellektuelle, hohe Offiziere und Richter. Ganze Dörfer, die Obote unterstützt hatten, wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die Bewohner wurden getötet. Damit wurde Idi wurde zum Sinnbild des brutalen afrikanischen Gewaltherrschers. Zwischen 100.000 und 500.000 Menschen fielen nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen seiner achtjährigen Gewaltherrschaft zum Opfer. Weil nicht schnell genug Gräber geschaufelt werden konnten, ließ er die Leichen den Krokodilen im Nil zum Fraß vorwerfen. Um seine Wirtschaftsbeziehungen zu den arabischen Staaten zu verbessern, brach Amin mit Israel und wurde ein erbitterter Gegner Israels. Er verherrlichte die Gräueltaten der Nazis in Deutschland an den Juden und wies Israelis aus, um an Rüstungsgelder aus Libyen zu kommen.


1972 verwies er im Rahmen einer Afrikanisierungskampagne die Asiaten des Landes. Ausländische Unternehmen wurden enteignet. Damit verlor Uganda, die Perle Afrikas, seine Ober- und Mittelschicht und wurde wirtschaftlich ruiniert.

Er hielt sich an der Macht, da der Westen weiterhin mit ihm Handel trieb und ihm die Sowjetunion Waffen lieferte. 1975 wählte ihn die Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) zu ihrem Präsidenten.

1976 lies er sich zum Präsidenten auf Lebenszeit ernennen. Im Sommer geriet Uganda in die Schlagzeilen, als ein Flugzeug der Air-France auf dem Flug von Tel Aviv nach Paris durch Palästinenser gekidnapped und nach Entebbe entführt wurde. Die Befreiung der Geiseln durch israelische Spezialeinheiten auf ugandischem Territorium war eine Demütigung für Idi Amin.

Im Oktober 1978 gab er den Befehl zur Invasion Tansanias, um Risse innerhalb seines Militärs zu kitten. In der Gegenoffensive wurde die Hauptstadt Kampala von tansanischen Truppen zusammen mit Exilugandanesen am 11. April 1979 eingenommen. Zunächst floh Amin nach Libyen und danach in den Irak. Schließlich ging er nach Saudi Arabien ins Exil, wo ihm die Regierung unter der Bedingung, dass er sich nicht politisch betätige, eine Villa in der Stadt Dschiddah zur Verfügung stellte. Dort starb der Schlächter von Kampala nach längerer Zeit im Koma am 16. August 2003 an Bluthochdruck und Nierenversagen, was in Uganda mit Erleichterung aufgenommen wurde.