„Gutensteinerbahn“ – Versionsunterschied

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* [[2005]] wurde der Halbstundentakt in den Morgen- und Abendspitzen eingeführt
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==Fahrzeuge==
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==Literatur==
==Literatur==
* ohne Autor: Festschrift '''100 Jahre Gutensteiner Bahn''' (Eigenverlag des Festkomitees, [[Wiener Neustadt]] 1977)
* ohne Autor: Festschrift '''100 Jahre Gutensteiner Bahn''' (Eigenverlag des Festkomitees, [[Wiener Neustadt]] 1977)

Version vom 14. Oktober 2006, 23:18 Uhr

Die Gutensteinerbahn oder auch Piestingtalbahn ist eine kurze Bahnstrecke im südlichen Niederösterreich. Sie hat Normalspur und führt heute von Wiener Neustadt Hbf (früher Wittmannsdorf) ins Piestingtal und durch dieses nach Gutenstein.

Die Strecke ist von Leobersorf bis Wittmannsdorf elektrifiziert, der restliche Streckenabschnitt wird mit Dieseltriebfahrzeugen befahren.

Sie wurde am 1. September 1877 eröffnet und wird heute von den ÖBB betrieben. Im Laufe der Jahrzehnte war sie schon mehrmals von der Einstellung bedroht. 2005 nutzten täglich rd. 1.600 Fahrgäste die Bahnlinie. Von und nach den Güterbahnhöfen und Anschlussgleisen der Gutensteinerbahn wurden in den vergangenen Jahren (2003 / 2004) etwa konstant 400.000 Tonnen Güter pro Jahr transportierti; ein großer Teil davon ist zum Weitertransport ins Ausland bestimmt. Neben vielen regionalen Kunden, die vor allem land- und forstwirtschaftliche Produkte auf den Bahnhöfen der Gutensteinerbahn umschlagen, sind die Fa. Wopfinger Baustoffindustrie GmbH-Wopfing (Baustoffe), Distrilux-Wöllersdorf (Elektrogeräte) und die Firma SCA Hygienepapier-Ortmann (Hygienepapier-Produkte) Hauptpartner von ÖBB-Rail Cargo Austria. Für die im Piestingtal ansässigen Firmen ist die Regionalbahn ein Wirtschaftsfaktor, den Bewohnern des Piestingtals erspart sie täglich rund achtzig LKW-Durchfahrten.

In den Jahren 2004 und 2005 wurde die 35 Kilometer lange Strecken mit einem Kostenaufwand von rund 20 Millionen Euro modernisiert und erneuert (höhere Streckenhöchstgeschwindigkeiten, neue Zugleit- und Sicherungstechnik für schnelleren und verdichteten Fahrbetrieb). Am 12. November 2005 wurde die Strecke offiziell in Betrieb genommen. Dadurch verkürzte sich die Fahrzeit von Wiener Neustadt Hbf nach Gutenstein um bis zu 15 min.

Auf der Seitenstrecke, die in Wöllersdorf abzweigt und zurück zur Südbahn nach Leobersdorf führt, gibt es keinen fahrplanmäßigen Personenverkehr mehr. Allerdings werden auf ihr Güterzüge, sowie gelegentlich Nostalgiefahrten von Wien nach Gutenstein (etwa zu den Ferdinand Raimundfestspielen) geführt.

In Bad Fischau-Brunn zweigt die Schneebergbahn zum Schneeberg nach Puchberg am Schneeberg ab.

Strecken

Wiener Neustadt – Wöllersdorf

Gemeinsam mit der Strecke Wiener Neustadt - Puchberg der Schneebergbahn wurde auch die Strecke Fischau - Wöllersdorf am 15.4. [[1897] in Betrieb genommen. Bis zum 21.5. 1966 nahmen die Züge ihren Ausgang von Wiener Neustadt Schneebergbahnhof und fuhren entlang der nach Bad Fischau führenden Straße bis zum Stadtrand von Wiener Neustadt. Danach wurde die Streckenführung derart verändert, dass Züge Richtung Bad Fischau von dem, um einen Bahnsteig erweiterten Hauptbahnhof Wiener Neustadt verlassen konnten.

Kilo-
meter
Höhe
m
Haltestelle Bemerkung
0,0 Wiener Neustadt Hbf
2,1 Wiener Neustadt-Anemonensee
5,3=0,0 Bad Fischau-Brunn
0,7 Bad Fischau
3,2 Feuerwerksanstalt
5,5 328 Wöllersdorf

Wittmannsdorf – Gutenstein

Die Strecke Wittmannsdorf - Gutenstein - die eigentliche Stammstrecke - wurde am 1.9. 1877 eröffnet. Die ursprüngliche Fahrgeschwindigkeit von nur 12 km/h wirkte sich im Personenverkehr sehr negativ aus. So betrug die Reisezeit für die ca. 36 km lange Strecke von Leobersdorf nach Gutenstein 3 Stunden und 50 Minuten. Im Laufe der Jahre erfolgte eine kontinuierliche Verstärkung des Oberbaus, sodass ab den 1930er Jahren die Fahrgeschwindigkeit auf 40 km/h erhöht werden konnte. 1986 betrug die zugelassene Achslast 20 t und die Streckenhöchstgeschwindigkeit 50 bis 60 km/h. Am 16.3. 1992 wurde ein Trockenzylinder (190 t schwer, 8 m lang und 6 m im Durchmesser) mit einem 20-achsigen Schwerlast-Spezialwagen (Eigengewicht 159 t, 44 m lang) mit einem Gesamtgewicht von 349 t zur Firma SCA Hygienepapier-Ortmann transportiert. Dazu mussten an der Regionalbahn neuerlich Brücken verstärkt, Gleisniveaus an Unterführungen abgesenkt und an engen Stellen Verbreiterungsarbeiten durchgeführt werden. Solche Schwertransporte haben auf der Gutensteinerbahn schon tradition, wurden doch 1934 und 1971 etwas kleinere Trockenzylinder nach Ortmann transportiert.

Triebwagen auf der Gutensteiner Bahn
Kilo-
meter
Höhe
m
Haltestelle Bemerkung
-1,0 Wittmannsdorf
3,8 Matzendorf (aufgelassen)
6,9 Steinabrückl (aufgelassen)
9,1 328 Wöllersdorf
10,2 Wöllersdorf-Marchgraben
12,7 Piesting Harzwerk
13,7 340 Piesting
14,8 Dreistetten
15,9 349 Ober Piesting
17,5 Wopfing
19,0 381 Waldegg
19,6 Waldegg-Dürnbach
22,1 390 Oed
23,7 Miesenbach-Waidmannsfeld
26,7 Ortmann
27,5 Pernitz Winkelhofstraße
28,3 429 Pernitz-Muggendorf
29,4 Pernitz Raimundviertel
32,6 466 Gutenstein

Fahrplan im Wandel der Zeit

  • 1946 gab es insgesamt 3 Zugpaare pro Tag Wiener Neustadt - Gutenstein
  • 1950 waren es 7 Zugpaare pro Tag , wobei 3 Zugpaare die Strecke Leobersdorf - Gutenstein und 4 Zugpaare (mit Anschluss in Wöllersdorf) die Strecke Wiener Neustadt - Wöllersdorf bzw. Gutenstein befuhren
  • 1962 bis 1989 8 Zugpaare
  • im September 1989 wurde der Stundentakt mit 12 bis 15 Zugpaare täglich eingeführt
  • 2005 wurde der Halbstundentakt in den Morgen- und Abendspitzen eingeführt

Fahrzeuge

VT 5047, VT 5147, [[ÖBB 5022|VT 5022]

Literatur

  • ohne Autor: Festschrift 100 Jahre Gutensteiner Bahn (Eigenverlag des Festkomitees, Wiener Neustadt 1977)
  • Norbert Krausner und Manfred Dwornikowitsch: Festschrift Piestingtaler Bahnfest 25. bis 27. Mai 1990 Festschrift anläßlich der Attraktivierung der Piestingaler Bahn (Eigenverlag des Festkomitees, Pernitz 1990)
  • ohne Autor: Festschrift 115 Jahre Gutensteiner Bahn (Eigenverlag des Festkomitees, Pernitz 1992)

Österreichisch Bundesbahnen

Rail Cargo Austria