Gundolf Thoma

Gundolf Thoma (* 20. März 1965 in Hinterzarten) ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer.

Leben

Thoma wurde als Sohn des Skilehrers Ottmar Thoma geboren. Nach seinem Onkel Georg Thoma wurde der Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald benannt. Bis zu seinem zwölften Lebensjahr betrieb Gundolf Thoma erfolgreich Skispringen, entschied sich dann aber für den alpinen Rennsport. Als bester Schwarzwälder Jugendläufer wurde er 1983 Deutscher Jugendmeister im Slalom. Von 1982 bis 1990 war Thoma Mitglied verschiedener DSV-Kader. 1986 und 1987 gehörte er zu der Weltcupmannschaft, wo er 1986 in Kitzbühel auf Platz 25 fuhr[1].

1986 und 1988 wurde Thoma jeweils Dritter bei der Deutschen Meisterschaft im Slalom.[2] Schwerwiegende Knieprobleme ließen eine erfolgreichere Karriere nicht zu. Dennoch gewann er, zwischen 1985 und 1990, einige Internationale FIS-Rennen und wurde zweimal Vierter bei der sogenannten CISM-Weltmeisterschaft.

Vor der Saison 1990 /1991 entschied sich Thoma, nicht mehr für die DSV-Nationalmannschaft zu fahren. Er nahm ein Angebot an, bei der US-Pro Ski Tour sowie der Japan Pro Ski Tour zu starten. Die parallelen Skirennen, in denen Mann gegen Mann und im K.O.-System gefahren wurde, lagen Thoma, er wurde „Rookie of the year 1991“ in Japan. Im ersten Rennen der U.S. Pro Tour Saison 91/92 in Schladming verletzte er sich so, dass er bis 1993 nur noch an einigen Profi-Skirennen teilnahm. Thoma war in Japan auch ein sehr angesehener Ski-Demonstrator und wirkte als Hauptfigur in einigen erfolgreichen Skifilmen für den japanischen TV Sender Wowow mit, bevor er in seine Heimat, den Hochschwarzwald, zurückkam. Dort übernahm er die Langlaufschule seines Onkels Georg Thoma in Hinterzarten und gründete weitere Ski- und Snowboardschulen auf dem Feldberg im Schwarzwald.

Thoma ist Urheber des CarveDuell, ein Skirennen, in dem nicht um Stangen, sondern um Bojen, und Mann gegen Mann ohne Stöcke gefahren wird. Dieses Format fand auch beim FIS Carving Cup Anwendung.

Thomas Skigeschichte ist im Skimuseum in Hinterzarten dokumentiert,[3] welches von seinem Onkel initiiert wurde[4].

Thoma gründete 1995 die Wintersportschule-Thoma am Seebuck und 2004 Schneesport Thoma am Feldberg-Grafenmatt. Nach seiner aktiven Kariere intensivierte er die Arbeit in den eigenen Skischulen. Thoma entwickelte 1999/2000 „Ski in a Day- Skifahren lernen an einem Tag“, eine Lehrmethode mit welcher der Skikurs dem schnelllebigen Zeitgeist der 2000er Jahre angepasst wurde.

Nach frühen Erfolgen in den eigenen Skischulen wurde die Methode über Eurotours International u.a. nach Kitzbühel und Innsbruck vermarktet.

Aufgrund von Protesten des Tiroler Skilehrerverbandes nahm Eurotours Abstand von einer weiteren Vermarktung. Es wurde kritisiert, dass sich „Ski in a Day-by Gundi Thoma“ nicht an der Methodik des Österreichischen Skilehrerverbandes orientierte.

Privates

Thoma ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er lebt in Feldberg im Schwarzwald

In den Jahren 2008 bis 2014 engagierte er sich als Vorstand eines ortsansässigen Skiclubs.[5]

Einzelnachweise

  1. Offizielle Ergebnisliste Hahnenkamm 1986. Abgerufen am 11. Juli 2018.
  2. Ergebnisübersicht auf www.sport-komplett.de
  3. Badische Zeitung: Skimuseum wächst - Hinterzarten - Badische Zeitung. (badische-zeitung.de [abgerufen am 11. Oktober 2018]).
  4. Schwarzwälder Skimuseum Hinterzarten e.V.
  5. Badische Zeitung: Neue Gesichter im Vorstand - Feldberg - Badische Zeitung. (badische-zeitung.de [abgerufen am 21. Oktober 2018]).