„Grundfläche (Architektur)“ – Versionsunterschied

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Die '''Grundfläche eines [[Gebäude]]s''' ist jene Fläche, mit der ein Gebäude den Boden berührt. Deswegen wird häufig umgangssprachlich von „bebauter Fläche“ gesprochen (im Gegensatz zu „''über''bauter Fläche“, was auch Dachüberstände beinhaltet). Die Fläche wird gemessen in Fußbodenhöhe an den fertigen Oberflächen, zum Beispiel auf Holzverkleidung, Wärmedämmung oder Außenputz. Die Grundfläche wird im [[Bauwesen]] nach ihrer Verwendung gegliedert. Sie unterscheidet sich von der [[Wohnfläche]], die in der [[Wohnflächenverordnung]] beschrieben wird.
Die '''Grundfläche eines [[Gebäude]]s''' ist jene Fläche, mit der ein Gebäude den Boden berührt. Deswegen wird häufig umgangssprachlich von „bebauter Fläche“ gesprochen (im Gegensatz zu „''über''bauter Fläche“, was auch Dachüberstände beinhaltet). Die Fläche wird gemessen in Fußbodenhöhe an den fertigen Oberflächen, zum Beispiel auf Holzverkleidung, Wärmedämmung oder Außenputz. Die Grundfläche wird im [[Bauwesen]] nach ihrer Verwendung gegliedert. Sie unterscheidet sich von der [[Wohnfläche]], die in der [[Wohnflächenverordnung]] beschrieben wird.
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Als ''Konstruktions-Grundfläche (KGF)'' versteht man die Summe der Grundflächen aller aufgehenden Bauteile. Dabei sind die Fertigmaße der Bauteile in Fußbodenhöhe, einschließlich Putz und raumhoher Bekleidungen anzusetzen. Die KGF darf auch als Differenz aus BGF und NGF ermittelt werden.
Als ''Konstruktions-Grundfläche (KGF)'' versteht man die Summe der Grundflächen aller aufgehenden Bauteile. Dabei sind die Fertigmaße der Bauteile in Fußbodenhöhe, einschließlich Putz und raumhoher Bekleidungen anzusetzen. Die KGF darf auch als Differenz aus BGF und NGF ermittelt werden.


== NGF <small>(DIN 277:2005)</small>==
== NGF ==
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!colspan="4" align="center"|Gliederung der Netto-Grundfläche (NGF)
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Version vom 8. März 2016, 20:52 Uhr

Aufteilung der Grundfläche

Die Grundfläche eines Gebäudes ist jene Fläche, mit der ein Gebäude den Boden berührt. Deswegen wird häufig umgangssprachlich von „bebauter Fläche“ gesprochen (im Gegensatz zu „überbauter Fläche“, was auch Dachüberstände beinhaltet). Die Fläche wird gemessen in Fußbodenhöhe an den fertigen Oberflächen, zum Beispiel auf Holzverkleidung, Wärmedämmung oder Außenputz. Die Grundfläche wird im Bauwesen nach ihrer Verwendung gegliedert. Sie unterscheidet sich von der Wohnfläche, die in der Wohnflächenverordnung beschrieben wird.

Die Brutto-Grundfläche (BGF) wird in die nutzbare Netto-Grundfläche (NGF) und die Konstruktions-Grundfläche (KGF) unterteilt. Die NGF wiederum setzt sich aus der reinen Nutzfläche (NF), der Technischen Funktionsfläche (TF) – bis 2005 als Funktionsfläche (FF) bezeichnet – und der Verkehrsfläche (VF) zusammen.

Die einzelnen Flächen dienen der Ermittlung der Kosten im Hochbau und dem Vergleich von Gebäuden. Die Begriffe und Berechnungsgrundlagen wurden in der DIN 277 in der Fassung von 1987 definiert, die in den Jahren 1993 und 2005 novelliert wurde. Mit der Novellierung aus 2005 sind die Begriffe Hauptnutzfläche (HNF) und Nebennutzfläche (NNF) entfallen.

BGF

Mit Brutto-Grundfläche (BGF) bezeichnet man diejenige Fläche, welche sich aus der Summe aller Grundflächen aller Grundrissebenen eines Gebäudes errechnet. Sie ist geschossweise zu ermitteln. Die Brutto-Grundfläche ergibt sich aus der Summe der drei Bereiche a, b und c. Diese drei Bereiche sind wie folgt definiert:

Schema-Grafik Brutto-Grundfläche
Schema-Grafik Brutto-Grundfläche
  • Bereich a: Überdeckt und allseitig in voller Höhe umschlossen. In der Grafik rot dargestellte Flächen.
  • Bereich b: Überdeckt, jedoch nicht allseitig in voller Höhe umschlossen. In der Grafik grün dargestellte Flächen.
  • Bereich c: Nicht überdeckte Bereiche. In der Grafik blau dargestellte Bereiche.

Für Berechnungen nach dem Standard der Wertermittlungsrichtlinie mit NHK 2010 werden der Bereich c sowie alle Balkone nicht zur BGF dazu gezählt. Dabei sind die äußeren Maße der Bauteile in Fußbodenhöhe, einschließlich ihrer Bekleidung wie z. B. Putz, anzusetzen.

Nicht berücksichtigt werden (In der Grafik grau dargestellt):

  • Konstruktiv oder gestalterisch bedingte Vor- und Rücksprünge an den Außenflächen
  • Kriechkeller
  • Kellerschächte
  • Außentreppen
  • nicht nutzbare Dachflächen oder konstruktiv bedingte Hohlräume.

Somit umfasst die BGF im Gegensatz zur Geschossfläche (GF) sämtliche Geschosse eines Gebäudes einschließlich nicht als Vollgeschosse geltender Dachgeschosse und der unterirdischen Flächen (Kellerräume, Tiefgaragen, etc.), jedoch ausgenommen von Grundflächen von nicht nutzbaren Dachflächen und von konstruktiv bedingten Hohlräumen, z. B. in belüfteten Dächern oder über abgehängten Decken.

Sehr häufig wird statt Bruttogrundfläche irrtümlicherweise der Begriff Bruttogeschossfläche verwendet, welcher jedoch in keiner Norm Verwendung findet.

KGF

Als Konstruktions-Grundfläche (KGF) versteht man die Summe der Grundflächen aller aufgehenden Bauteile. Dabei sind die Fertigmaße der Bauteile in Fußbodenhöhe, einschließlich Putz und raumhoher Bekleidungen anzusetzen. Die KGF darf auch als Differenz aus BGF und NGF ermittelt werden.

NGF

Gliederung der Netto-Grundfläche (NGF)
1 Nutzfläche (NF) Wohnen und Aufenthalt
2 Büroarbeit
3 Produktion, Hand- und Maschinenarbeit,
Experimente
4 Lagern, Verteilen und Verkaufen
5 Bildung, Unterricht und Kultur
6 Heilen und Pflegen
7 Sonstige Nutzflächen
8 Technische Funktionsfläche (TF) Technische Anlagen
9 Verkehrsfläche (VF) Verkehrserschließung und -sicherung

Unter Netto-Grundfläche (NGF) versteht man die Summe der nutzbaren Grundflächen eines Gebäudes. Zur Berechnung wird sie gemäß nebenstehender Tabelle nochmals in Nutzungsgruppen unterteilt in:

  • die Nutzfläche (NF) als zum sinngemäßen Gebrauch eines Gebäudes effektiv nutzbare Grundfläche.
  • die Technische Funktionsfläche (TF) , die der zur Unterbringung von zentralen haustechnischen Anlagen dient (z.B. Heizung, Maschinenraum für den Aufzug, Raum für Betrieb von Klimaanlagen).
  • die Verkehrsfläche (VF), die dem Zugang zu den Räumen, dem Verkehr innerhalb von Gebäuden oder zum Verlassen im Notfall dient.

Normen

  • DIN 277:2016 Grundflächen und Rauminhalte im Bauwesen
  • ÖNORM B-1800

Siehe auch

Literatur

  • Dietrich-Alexander Möller: Planungs- und Bauökonomie Band 1: Grundlagen der wirtschaftlichen Bauplanung. R. Oldenbourg Verlag, München/Wien, ISBN 3-486-58171-6.
  • Wolfgang Feist: Energie-Bezugs-Fläche. Passivhaus Institut 19. Mai 2007. (online)