„Franziskus (Papst)“ – Versionsunterschied

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Am 23. März 2013 traf sich Franziskus mit Benedikt XVI. in [[Castel Gandolfo]]. Ein solches Päpstetreffen hatte es seit über 700 Jahren nicht gegeben. Beide zeigten einander Respekt und Sympathie, gaben aber keine Gesprächsinhalte bekannt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.domradio.de/nachrichten/2013-03-23/papst-franziskus-besucht-seinen-vorgaenger-benedikt-xvi-castel-gandolfo | titel=Papst Franziskus besucht seinen Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo – Privattreffen für die Geschichtsbücher | autor=Johannes Schidelko | hrsg=domradio.de | datum=2013-03-23 | zugriff=2013-03-24}}</ref>
Am 23. März 2013 traf sich Franziskus mit Benedikt XVI. in [[Castel Gandolfo]]. Ein solches Päpstetreffen hatte es seit über 700 Jahren nicht gegeben. Beide zeigten einander Respekt und Sympathie, gaben aber keine Gesprächsinhalte bekannt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.domradio.de/nachrichten/2013-03-23/papst-franziskus-besucht-seinen-vorgaenger-benedikt-xvi-castel-gandolfo | titel=Papst Franziskus besucht seinen Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo – Privattreffen für die Geschichtsbücher | autor=Johannes Schidelko | hrsg=domradio.de | datum=2013-03-23 | zugriff=2013-03-24}}</ref>

Im April 2013 hat Papst Franziskus ein Gremium aus acht Kardinälen berufen, das ihn bei der Leitung und Reform der Kirche unterstützen soll. Eine erste Zusammenkunft des Papstes mit seinen Beratern soll vom 1. bis 3. Oktober 2013 stattfinden.<ref>{{cite web | url=http://www.news.va/en/news/pope-francis-appoints-group-of-cardinals-to-advise | title=Pope Francis appoints group of cardinals to advise him on Church government and revision plan of Apostolic Constitution on Roman Curia | accessdate=2013-06-30 | date=2013-04-13 | author=Staatssekretariat des Vatikans |work=news.va | language=Englisch}}</ref>


== Positionen ==
== Positionen ==

Version vom 30. Juni 2013, 05:30 Uhr

Datei:Francisco (20-03-2013).jpg
Papst Franziskus (2013)
Unterschrift von Papst Franziskus
Unterschrift von Papst Franziskus

Franziskus (lateinisch Franciscus PP.; bürgerlicher Name Jorge Mario Bergoglio SJ [ˈxo̞rxe ˈmaɾjo β̞e̞rˈɣ̞oɣ̞ljo̞ (spanisch), bɛrˈgɔʎːo (italienisch)]; * 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 Papst und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie Souverän des Vatikanstaats. Er ist der erste Lateinamerikaner und der erste Jesuit in diesem Amt.

Seit 1958 ist Bergoglio Jesuit. 1969 wurde er Priester, 1998 Erzbischof von Buenos Aires und 2001 Kardinal.

Herkunft und Ausbildung

Bergoglios Vater, José Mario Francisco Bergoglio, stammte aus Italien. Er wanderte aus der piemontesischen Ortschaft Portacomaro nahe Asti nach Argentinien aus, fand bei einer argentinischen Eisenbahngesellschaft eine Anstellung und heiratete am 12. Dezember 1935 die in Buenos Aires geborene Regina Maria Sivori, deren Eltern ebenfalls aus Italien stammen.[1] Jorge Mario Bergoglio hat vier jüngere Geschwister: Alberto Horacio, Oscar Adrian, Marta Regina und Maria Elena.

Bergoglio erlangte einen Diplomabschluss als Chemietechniker.[2] Er trat 1958 in den Jesuitenorden ein und studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile, nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie (Abschluss 1960) und Katholische Theologie (Abschluss 1970). Theologisch geprägt wurde er dabei u. a. von Lucio Gera, dem Begründer der „Theologie des Volkes“, einer argentinischen Variante der Befreiungstheologie. Von ihm übernahm Bergoglio die Auffassung, dass die Kirche eindeutig an der Seite der Armen zu stehen und solidarisch deren Rechte und Teilhabe in Kirche und Gesellschaft einzufordern habe. 2012 ließ er Gera in der Krypta der Kathedrale von Buenos Aires bestatten.[3]

Bergoglio spricht fließend Italienisch und soll den italienischen Dialekt der Gegend um Portacomaro und die Lieder der Auswanderer beherrschen.[4] Ferner spricht er Spanisch, die Amtssprache Argentiniens, Deutsch, etwas Englisch, Französisch sowie mutmaßlich Portugiesisch.[5] Während seines Universitätsstudiums lernte er auch Latein und Altgriechisch.[6]

Seine literarischen Vorlieben gelten Friedrich Hölderlin, Jorge Luis Borges und Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Er schätzt die Filme des italienischen Neorealismus. Er ist Ehrenmitglied des argentinischen Fußball-Erstligisten San Lorenzo de Almagro.[7]

Priesterweihe und Ordenstätigkeit

Am 13. Dezember 1969 empfing Bergoglio durch Erzbischof Ramón José Castellano die Priesterweihe. Für sein Tertiat ging er für ein Jahr nach Spanien. Von 1973 bis 1979 war er Provinzial (Leiter) der argentinischen Provinz des Jesuitenordens. Damit war er auch für die Ämtervergabe an der Universidad del Salvador von San Miguel zuständig, wo er als Novizenmeister und Theologiedozent arbeitete.

Nach verschiedenen argentinischen Quellen gehörte Bergoglio von 1972 bis 1974 zur nationalistisch-peronistischen Organisation Guardia de Hierro („Eiserne Garde“), die Regimegegner bis 1973 mit Waffengewalt bekämpfte.[8] Er berief mehrere Mitglieder dieser Organisation in Führungsämter an der Jesuitenhochschule, darunter Francisco José Piñón. Dieser verlieh dem Junta-Mitglied Admiral Emilio Massera 1977 eine Ehrendoktorwürde.[9] Bergoglio gab 2010 an, er habe die Guardiamitglieder deswegen aufgefordert, ihre Hochschulämter abzugeben. Er sei nicht mit dieser Gruppe verbunden gewesen.[10]

Von 1980 bis 1986 war Bergoglio Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Nach Aussagen seines damaligen Studenten, des ehemaligen Jesuiten Miguel Ignacio Mom Debussy, lehnte er die Befreiungstheologie damals ab und behandelte die Bücher ihrer Hauptvertreter nicht.[11] Zwar kritisierte er Priester, die dieser Richtung zuneigten, teilte aber ihre Kritik an sozialer Ungleichheit in vielen Gesellschaften Lateinamerikas.[12]

1986 ging er an die vom Jesuitenorden getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, um zu promovieren. Seine Promotionsarbeit blieb unvollendet.[13] Als Besucher eines Deutschkurses am Goethe-Institut lebte er von August bis Oktober 1986 in Rothenburg ob der Tauber.[14] Er brachte eine Kopie des Gnadenbilds Maria Knotenlöserin aus Deutschland nach Argentinien und begründete damit deren Verehrung in Buenos Aires.[15] Nach seiner Rückkehr wirkte er als geistlicher Begleiter in Córdoba.[2]

Verhältnis zur argentinischen Militärdiktatur

Die Argentinische Militärdiktatur (1976–1983) ließ im „Schmutzigen Krieg“ bis zu 30.000 mutmaßlich oppositionelle Argentinier von Todesschwadronen entführen, foltern und ermorden und raubte Müttern unter den Opfern bis zu 500 in der Haft geborene Kinder. Bergoglio war als damaliger Leiter des Jesuitenordens nicht für kirchliche Stellungnahmen zuständig, aber zum Schutz der Ordensmitglieder verpflichtet. Sein Verhalten wird bis heute diskutiert.[16]

Der Fall Jalics und Yorio

1974 erlaubte Bergoglio den Jesuitenpriestern Franz Jalics und Orlando Yorio, einem Mitglied der „Bewegung der Priester für die Dritte Welt[17], im größten Elendsviertel von Buenos Aires Boja Flores zu arbeiten.[18] Nationalkonservative Ordensbrüder lehnten diese Arbeit ab.[19] Im Februar 1976 forderte der Generalobere der Jesuiten Pedro Arrupe die beiden Priester auf, ihre Arbeit im Slum zu beenden. Daraufhin beantragten sie nach Rücksprache mit Bergoglio erfolglos ihre Versetzung in ein anderes Bistum.[20]

Am 23. Mai 1976 entführten Marinesoldaten Yorio und Jalics neben weiteren Jesuiten in die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA)[21], die Admiral Massera in ein Folter-Zentrum hatte umwandeln lassen.[22] Dort wurden sie fünf Tage lang verhört und gefoltert, weil sie als Mitglieder oder Kontaktpersonen der Montoneros betrachtet wurden. Danach wurden sie fünf Monate lang angekettet mit verbundenen Augen gefangen gehalten. Im Oktober 1976 kamen sie frei.[23] Danach verließen sie Argentinien und versuchten, die Ursachen ihrer Folterhaft herauszufinden.

Seit November 1977 warfen sie Bergoglio vor, er habe ihre Haft verschuldet, indem er ihnen den Schutz der Kirche entzogen oder sie sogar selbst beim Militär angezeigt habe. Er habe Yorio am 20. Mai 1976 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen, dies ihnen aber damals nicht mitgeteilt; erst im Juni 1977 hätten sie dies vom Vizegeneraloberen der Jesuiten, Pater Moura, erfahren.[24] Ferner habe er ihr Leben gefährdende Gerüchte im Jesuitenorden, sie gehörten zur Guerilla,[9] nicht unterbunden und dem Militär dann ihre Unschuld nicht bezeugt, obwohl er dies Jalics im Dezember 1975 versprochen habe. Stattdessen habe er Erzbischof Miguel Raspanti, bei dem sie Aufnahme beantragt hatten, die Gerüchte erläutert.[25] Nach Aussage der Katechetin Marina Rubino (2010) soll Raspanti die Nichtaufnahme von Jalics und Yorio mit Bergoglios schlechten Referenzen begründet haben.[26]

1978 legten Jalics und Yorio Arrupe Dokumente vor, die beweisen sollten, dass Bergoglio sie 1976 beim Militär als Terroristen denunziert habe. 1994 schrieb Jalics, er habe diese Dokumente 1980 verbrannt, weil er keine Aufklärung im Jesuitenorden erreicht habe und das Vergangene verzeihen wollte. Vier Jahre später habe er sich in Rom mit dem Generaloberen ausgesprochen und dann das Vorgefallene endgültig verziehen. Verantwortlich für die Verleumdungen sei ein ihm bekannter „Mann“ gewesen.[27] Nach Angaben seiner Familie meinte er Bergoglio, den er privat mehrfach beschuldigt habe.[28]

Der argentinische Menschenrechtsanwalt Emilio Mignone machte die Vorwürfe der Priester gegen Bergoglio 1986 publik. Dessen Entscheidung, das Armenviertelprojekt von Jalics und Yorio nicht länger zu unterstützen, habe die Militärs zu ihrem Vorgehen ermuntert. Er sei „einer der Hirten“ gewesen, „die ihre Schafe dem Feind auslieferten, ohne sie zu verteidigen oder zu retten.“[29]

1999 veröffentlichte der argentinische Journalist Horacio Verbitsky be- und entlastende Zeugenaussagen zu Bergoglios Verhalten 1976. Der Menschenrechtlerin Alicia Oliveira zufolge erreichte Bergoglio die Freilassung von Jalics und Yorio, indem er Admiral Massera in einem Gespräch drohte, andernfalls werde er den Fall publik machen. Laut dem 1975 gefolterten Jesuiten Juan Luis Moyano[30] machte Bergoglio wegen seiner Kontakte mit Massera keine Entführungen von Jesuiten bekannt, forderte zwei weitere Priester zum Verlassen des Armenviertels auf und wies das Militär darauf hin, so dass man sie entführt habe.[31]

Yorio bekräftigte seine Vorwürfe 1999 in einem Interview mit Verbitsky. Bergoglio habe ihnen im Februar 1976 geraten, ihre Versetzung zu beantragen, aber heimlich mehrere argentinische Bischöfe, darunter Juan Carlos Aramburu, abgehalten, sie aufzunehmen. Auf Versuche Aramburus, sie unbefristet zu suspendieren, habe er ihnen private Messen im Slum zu feiern erlaubt. Während ihrer Haft habe er ihren Verwandten von ihrer mutmaßlichen Erschießung berichtet; man habe bereits Totenmessen für sie gehalten.[20] Den dem Orden genannten Festnahmegrund, „dass mindestens einer von uns Guerillero sei“, müsse Bergoglio dem Militär gegeben haben.[32] Diese von Admiral Massera geäußerte Behauptung habe ihm dann wiederum als Entschuldigung dafür gedient, sich nicht für ihre Freilassung einzusetzen. Er habe nicht abgewartet, ob sie lebend freikämen.[33] Yorio hielt die Vorwürfe bis zu seinem Tod im Jahr 2000 aufrecht.[34] Seine Schwester bekräftigte sie als Zeugin vor Gericht am 20. April 2013.[35]

2005 schrieb Verbitsky in seinem Buch El Silencio: Bergoglio habe Arrupe 1976 während der Haft der beiden Priester ihren Ausschluss aus dem Orden brieflich mitgeteilt. Damit habe er ihnen den kirchlichen Schutz entzogen und sie dem Militär ausgeliefert.[36] Im April 2005 erstattete der argentinische Menschenrechtsanwalt Marcelo Parrilli in Buenos Aires Anzeige gegen Bergoglio: Er sei in das Verschwinden der Jesuiten verwickelt gewesen und habe sie eventuell bei der Junta angezeigt. Parrilli ergänzte 2013: Bergoglio habe sich nicht für die bereits inhaftierten Ordensbrüder eingesetzt. Die Verhörer hätten Details gewusst, die sie nur vom Jesuitenorden hätten erfahren können.[37]

Bergoglio schrieb schon im September 1976 an Angehörige von Jalics: Er habe sich bei der Regierung vielfach, aber bisher erfolglos für dessen Freilassung eingesetzt und werde dies fortsetzen. Am Tag nach der Freilassung schrieb er ihnen: Er habe nie geglaubt, dass man Jalics ermordet habe, „da ich Auskunft über beide Patres hatte.“[28] 1999 teilte er Verbitsky seine Version der Ereignisse mit: Er habe Diktator Jorge Rafael Videla und Admiral Massera wegen Jalics und Yorio je zweimal aufgesucht; beim ersten Treffen hätten beide behauptet, sie wüssten nichts über den Fall, würden aber nachforschen. Beim zweiten Treffen mit Massera habe er auf der Freilassung der Priester bestanden; er wisse, wo sie seien.[9] 2010 erklärte er in einem Interview: Er habe Yorio und Jalics niemals als Mitglieder der Guerilla verdächtigt. Weil sie 1975 für ihr Projekt eigene Richtlinien verfasst hätten, habe Pedro Arrupe sie aufgefordert, sich dazwischen und dem Jesuitenorden zu entscheiden. Daraufhin hätten sie um Entlassung aus dem Orden gebeten. Weil Jalics schon seine letzten Ordensgelübde abgelegt hatte, sei sein Gesuch abgelehnt, das von Yorio im März 1976 aber akzeptiert worden. Er, Bergoglio, habe die beiden Jesuiten 1976 wenige Tage vor dem Putsch vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt und ihnen angeboten, im Jesuitenhaus Schutz zu suchen. Doch sie hätten das Angebot abgelehnt. Nach ihrer Gefangennahme habe er sich sofort intensiv und kontinuierlich für ihre Freilassung eingesetzt. Deswegen und weil ihnen nichts nachgewiesen werden konnte, seien sie schließlich freigekommen.[38] „Ich habe getan, was ich konnte, um mich für die Entführten einzusetzen, mit dem Alter, das ich hatte, und den wenigen Verbindungen, auf die ich zählen konnte.“[39] 2010 sagte er als Zeuge in einem Prozess gegen argentinische Folterer: Er habe sich dem Streben kirchlicher Gegner widersetzt, die Gemeinde im Armenviertel aufzulösen und Jalics und Yorio zu versetzen. Entgegen anderen Behauptungen habe er sie bestärkt, dort gegebenenfalls auch ohne offizielle Erlaubnis weiter Messen zu feiern und ihnen Tage vor dem Militärputsch Zuflucht im Jesuitenhaus angeboten. Unmittelbar nach ihrer Inhaftierung habe er den Ort ihrer Haft herauszufinden versucht und sich dazu mit Massera getroffen. Er habe diesem bezeugt, sie seien an keinerlei „ungewöhnlichen“ Aktivitäten beteiligt, und verlangt, sie zu sehen. Durch allgemein umlaufende Gerüchte (Namen von Informanten nannte er nicht) habe er erfahren, dass sie in der ESMA gefangen waren. Nach ihrer Freilassung habe er sich sofort für ihre Sicherheit und Ausreise eingesetzt. Er räumte ein, dass er keine Strafanzeigen gestellt und nicht öffentlich über den Fall geredet habe. Jalics und Yorio hätten ihm persönlich kein Fehlverhalten vorgeworfen. Yorios Vorwürfe von 1999 seien durch sein Leiden in der Haft zu erklären.[33] Der frühere Chauffeur Bergoglios bezeugte im selben Prozess: Bergoglio habe sich mehrmals mit Massera getroffen und erklärt, dass es dabei um den Schutz des Jesuitenordens und seiner Novizen gegangen sei.[40] Der ermittelnde Richter German Castelli folgerte, Bergoglio habe sich juristisch nicht strafbar gemacht. Historiker weisen auf bisher fehlende Akteneinsicht zur Zeit der Militärdiktatur hin.[41]

Ein Austrittsgesuch von Jalics aus dem Jesuitenorden hält dessen Familie für unglaubwürdig.[28] Laut dem Jesuitenorden (15. März 2013) wurden die beiden Jesuiten nie ausgeschlossen; Yorio sei nach seiner Freilassung freiwillig ausgetreten.[42] Jalics erklärte am 15. März 2013: Welche Rolle Bergoglio beim Zustandekommen der fünfmonatigen Haft gehabt habe, könne er nicht sagen. Nach 1998 habe er sich mit ihm ausgesprochen und bei einer Messe versöhnt. Er betrachte den Vorfall als abgeschlossen.[43] Am 20. März ergänzte er: Bergoglio habe sie damals nicht angezeigt. Man habe sie damals nicht wegen einer Denunziation festgenommen, sondern wegen falscher Informationen in „kirchlichen Kreisen“, dass sie zur Guerilla gehört hätten, und wegen ihrer Kontakte zu einer Katechetin, die sich der Guerilla angeschlossen hatte.[44]

1979 beschied ein Beamter aus dem Außenministerium Argentiniens einen Antrag Bergoglios für Jalics, diesem einen neuen Pass auszustellen, negativ. Als Gründe nannte er Auskünfte Bergoglios, wonach die Gemeinde im Armenviertel im Februar 1976 aufgelöst worden und Jalics wegen Kontakten zur Guerilla im Gefängnis ESMA inhaftiert gewesen sei. Bergoglio habe empfohlen, den abgelaufenen Pass von Jalics nicht zu verlängern.[45] Verbitzky veröffentlichte das Dokument 2010 als Beleg für ein „Doppelspiel“ Bergoglios. Dieser sagte im Prozess, er habe dem Beamten mitgeteilt, dass Jalics unschuldig verhaftet worden sei.[28] Laut Vatikanhistoriker Matteo Luigi Napolitano (20. März 2013) belegt die Beamtennotiz von 1979 nicht, dass Bergoglio ihn bei der Regierung als „subversiv“ denunzierte, sondern dass Jalics und Yorio aus dem Jesuitenorden austreten wollten.[46]

Weitere Vorwürfe

In seinem Buch El Silencio von 2005 warf Verbitsky Bergoglio auch vor, dieser habe vom systematischen Raub von Neugeborenen gewusst, aber nichts dagegen getan. Dieser erhielt 2010 eine gerichtliche Aufforderung zur Zeugenaussage, was er über den Raub von 500 Kindern verschwundener Regimegegner gewusst habe. Er antwortete schriftlich: Er habe sich erst Ende der 1980er Jahre näher mit diesem Thema befasst und bis dahin nichts von massenhaftem Kindesraub gewusst.[47]

Im Mai 2011 fand in Argentinien ein Prozess gegen Militärangehörige statt, die wegen Entführungen Schwangerer, Kindesraub und Mord angeklagt waren. Die Zeugin der Anklage Estela de la Cuadra legte einen Brief Bergoglios von 1977 vor: Dieser war von Arrupe beauftragt worden, Cuadras' entführte Schwester und deren in Haft geborenes Kind ausfindig zu machen. Er hatte daraufhin einen anderen Bischof dazu um Hilfe gebeten. Cuadra warf ihm vor, er müsse demnach schon 1977 von massenhaftem Kindesraub gewusst haben, sei aber inaktiv geblieben und habe sein damaliges Wissen später geleugnet.[47] Cuadra hielt diese Vorwürfe nach der Papstwahl 2013 aufrecht.[48]

2011 beantragte ein französisches Gericht bei argentinischen Justizbehörden, Bergoglio als Zeugen zum Fall der ermordeten Priester Gabriel Longueville und Carlos Murias vorladen zu dürfen. Beide waren am 17. Juli 1976 entführt, gefoltert und am Folgetag erschossen aufgefunden worden. Bergoglio sollte Kenntnisse über etwaige Archivdokumente der Kirche zu dem Fall aufdecken. Er äußerte sich nicht dazu. Das Gesuch blieb bisher unbeantwortet.[49] Ebenfalls 2011 wurde bekannt, dass Bergoglio die Seligsprechung dieser ermordeten Priester und weiterer Mordopfer der Junta von 1976 auch gegenüber konservativen Bischofskollegen vorantrieb.[50]

2005 hatte Verbitsky als Beispiel für kirchliche Zusammenarbeit mit der Junta angeführt, dass die Marine Argentiniens 60 Gefangene der ESMA vor einem Besuch einer interamerikanischen Menschenrechtskommission in einer Villa bei Buenos Aires versteckt hatte. Ein britischer Medienbericht von 2011 behauptete, die Villa sei Bergoglios Ferienhaus gewesen; er habe das Versteck arrangiert.[51] Daraufhin gab Bergoglio Verbitsky einen präzisen Hinweis auf Prozessakten, aus denen hervorging, dass die Villa dem damaligen Erzbischof Aramburu gehört hatte und von diesem genutzt worden war. Am 14. März 2013 gab Verbitsky dies bekannt und betonte: Bergoglio habe ihm entscheidend dabei geholfen, den Vorgang aufzuklären.[52]

Positive Aussagen Verfolgter

2006 sagte Juan Luis Moyano: Bergoglio habe damals beim Militär für inhaftierte Jesuiten gekämpft.[53]

Bei der Papstwahl 2013 wurden die Vorwürfe gegen Bergoglio erneut öffentlich diskutiert. Der argentinische Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel, den die Militärjunta verfolgt hatte, erklärte am 14. März: Viele argentinische Bischöfe hätten sich vergeblich für inhaftierte Priester eingesetzt. Zwar seien manche Kirchenvertreter Komplizen der Diktatur gewesen, „aber Bergoglio nicht.“[54] Auch der Befreiungstheologe Leonardo Boff betonte: „Er hat viele gerettet und versteckt, die von der Militärdiktatur verfolgt wurden.“[55]

Die Menschenrechtsaktivistin Graciela Fernández Meijide erklärte am 15. März in der Tageszeitung Clarín: Bei ihrer Arbeit für eine argentinische Menschenrechtsorganisation habe sie Hunderte von Zeugenaussagen erhalten, aber niemand habe Bergoglio erwähnt.[56] Am 17. März betonte die Juristin Alicia Oliveira: „Als die Junta hinter mir her war, hat er sich auf meine Seite gestellt. Ich bin von Jorges Standfestigkeit überzeugt.“[57]

Am 19. März sagte der Priester Miguel La Civita: Bergoglio habe ihn und weitere Mitarbeiter des Bischofs Enrique Angelelli 1976 nach dessen Ermordung durch Junta-Anhänger unter seinen Schutz gestellt und sie in einer von ihm geleiteten Jesuitenschule versteckt.[58] Am 22. März erklärte der spanische Priester Jose Luis Caravias: Er habe seit 1972 in den Slums von Buenos Aires gearbeitet. Bergoglio habe ihn 1976 vor Mordabsichten der Alianza Anticomunista Argentina gewarnt, so dass er die Stadt rechtzeitig habe verlassen können. So habe er sein Leben gerettet. Nach seiner Kenntnis habe Bergoglio durch seinen unermüdlichen Einsatz auch Jalics und Yorio gerettet.[59] Am 24. März bezeugte Gonzalo Mosca, ein früherer Gegner der Diktatur: Bergoglio habe ihm 1977 bei der Flucht über Argentinien nach Brasilien durch Planung des Grenzübertritts und Fahrerdienste geholfen.[60]

Der Brite Robert Cox hatte 1976 als erster Journalist in Argentinien Verbrechen der Junta aufgedeckt, war deshalb 1977 selbst inhaftiert worden und hatte die Konflikte um Bergoglios Verhalten in Argentinien mitverfolgt. Er resumierte am 17. März 2013: Bergoglio sei in den 1970er Jahren weder Held noch Komplize gewesen. Er habe sich während der Diktatur nie gegen diese geäußert und erst später herausgestellt, dass er das Leben einiger Priester gerettet habe. Dieses Versagen werde ihm sicher als Papst bewusst bleiben.[61]

Bischof, Erzbischof und Kardinal

Jorge Mario Kardinal Bergoglio (2008)
Kardinalswappen von Jorge Mario Kardinal Bergoglio

Am 20. Mai 1992 ernannte Papst Johannes Paul II. Bergoglio zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Am 27. Juni spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires Antonio Quarracino die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Emilio Ogñénovich, Bischof von Mercedes-Luján, und Ubaldo Calabresi, Apostolischer Nuntius in Argentinien.

Am 3. Juni 1997 wurde Bergoglio zum Koadjutorerzbischof ernannt. Nach dem Tod von Kardinal Quarracino am 28. Februar 1998 wurde er sein Nachfolger als Erzbischof von Buenos Aires. Gleichzeitig war er Bischof für die Gläubigen der orientalischen Riten, die in Argentinien leben. Laut Bergoglios damaligem Sprecher Federico Wals war die Erzdiözese in einen Finanzskandal verwickelt und verschuldet. Bergoglio habe ihre Aktienanteile bei einer insolventen Kreditbank verkauft und in gewöhnliche Konten bei zwei internationalen Banken transferiert.[62]

1999 ließ Bergoglio den Leichnam des Priesters Carlos Mugica, der für die Armen eingetreten und 1974 bei einer Messe von der Alianza Anticomunista Argentina ermordet worden war, feierlich in dessen Elendsviertel überführen.[63] Er trat seit 2000 öfter bei Jahrestreffen der antimarxistischen, spirituellen Freiwilligenbewegung Comunione e Liberazione auf und warb für ein programmatisches Buch ihres Gründers Luigi Giussani. Deshalb galt er als dieser Bewegung nahestehend.[64]

Papst Johannes Paul II. ernannte Bergoglio 2001 zum Kardinalpriester und nahm ihn in das Kardinalskollegium auf (Titelkirche San Roberto Bellarmino (Rom)).[65] Nach Berichten von 2002 untersagte Bergoglio Spendensammlungen in Buenos Aires für Reisekosten zu seiner Amtseinführung in Rom und forderte die Argentinier auf, zuhause zu bleiben und die bisherigen Spenden unter den Armen zu verteilen. Seitdem wurde er als möglicher Kandidat für das Papstamt betrachtet. Fragen danach wies er stets zurück.[66]

In der römischen Kurie war er Mitglied der Kongregation für den Klerus, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und der päpstlichen Kommission für Lateinamerika.[67]

Nach Aussage von Clelia Luro-Podesta (2013) besuchte Bergoglio 2001 als einziger katholischer Amtsträger Argentiniens ihren Mann, den ehemaligen Bischof Jerónimo José Podestá, als dieser im Sterben lag. Podesta war wegen seiner Befürwortung der Priesterehe und Frauenordination sowie seiner regimekritischen Haltung von allen kirchlichen Ämtern suspendiert worden.[68] Nach seinem Tod war Bergoglio wiederum der einzige argentinische Bischof, der Podestas Verdienste für die Kirche öffentlich würdigte.[69]

Als Kardinal warb Bergoglio erfolgreich Priester für die Arbeit in den Armenvierteln von Buenos Aires an, ließ sie paarweise zusammenarbeiten und verdoppelte so die Zahl der dort seit etwa 1960 bestehenden katholischen Gemeinden auf 20. Er erschien oft unangemeldet in den Slums, initiierte Hilfsprojekte für Drogensüchtige und versuchte, sie vor Todesdrohungen von Drogendealern zu schützen.[70] Damit gewann er enorme Sympathien bei argentinischen Slumbewohnern.[71] In der Wirtschaftskrise Argentiniens von 2001, bei der etwa 40 Prozent der Bevölkerung verarmten, stellte Bergoglio die freie Marktwirtschaft und die zunehmende Globalisierung in Frage und rief die Politik dazu auf, Differenzen zugunsten eines sozialen Wiederaufbaus der Wirtschaft zurückzustellen. Er wurde für einen bescheidenen Lebensstil und Einsatz für die Armen bekannt.[72]

Seit 2001 hatte Bergoglio mehrere öffentliche Konflikte mit den Regierungen Argentiniens. 2001 kritisierte er einen gewaltsamen Polizeieinsatz gegen die Großmütter vom Plaza de Mayo. 2004 warf er Nestor Kirchner in einer Predigt „Exhibitionismus“ vor.[73] 2007 lehnte er die Einstellung staatlicher Hilfen für die Bauern ab. Er geißelte Korruption und fortschreitende Verarmung und traf sich mit prominenten Oppositionellen.[74]

Im Konklave 2005 soll Bergoglio laut Tagebuchaufzeichnungen eines anonymen Kardinals im dritten Wahlgang 40 Stimmen erhalten haben.[75] Danach soll er auf die Kandidatur verzichtet und so die Wahl seines Gegenkandidaten Joseph Ratzinger zum Papst ermöglicht haben.[13]

Am 8. November 2005 wurde Bergoglio für drei Jahre zum Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz gewählt und am 11. November 2008 für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Bei der 5. Generalversammlung des CELAM, dem Rat aller Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik, 2007 in Aparecida leitete er die Redaktionskommission zur Abfassung des Schlussdokuments.[76] Er bezeichnete dieses lehramtliche Dokument als „Evangelii nuntiandi Lateinamerikas“.[77]

Seit 2008 arbeitete Bergoglio mit Fundacion Alameida zusammen, einer Hilfsorganisation für von Menschenhandel und Zwangsprositution bedrohte Frauen. Mehrfach klagte er Polizei und Justiz von Buenos Aires öffentlich der Korruption an.[78]

Bergoglio mit Cristina Fernández de Kirchner beim Gedenkgottesdienst zur Schlichtung des Beagle-Konflikts durch päpstliche Vermittlung (22. Dezember 2008)

Bei Gedenkfeiern zum Falklandkrieg von 1982 vertrat Bergoglio 2009 und 2012 die Auffassung seines Staates, dass die unter britischer Hoheit stehenden Falklandinseln rechtmäßig zu Argentinien gehörten. Er nannte sie gegenüber Angehörigen gefallener Soldaten „unser Land“ und „Heimatland“, das „usurpiert“ worden sei.[79]

2012 räumte Bergoglio als Sprecher der Bischöfe Argentiniens erstmals „Fehler“ während der Militärdiktatur ein und kritisierte die gegenseitige Gewalt der Junta und ihrer politischen Gegner.[80]

Wahl zum Papst

Konklave 2013

Papst Franziskus nach der Verkündigung des Habemus Papam auf der Benediktionsloggia des Petersdomes, 13. März 2013

Nachdem Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 auf sein Amt verzichtet hatte, begann am 12. März 2013 das Konklave 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen. Bergoglios Wahlchance galt wegen seines Alters und seiner angeschlagenen Gesundheit als gering.[13] Doch am zweiten Tag des Konklaves erhielt er im fünften Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit und wurde zum 266. Papst gewählt.[81] Erstmals wurde mit ihm ein Jesuit und damit nach 167 Jahren wieder ein Ordensangehöriger Papst.[82] Dies werten Beobachter als bedeutsam, da Päpste im Hochmittelalter häufiger aus großen katholischen Männerorden stammten, aber heute nur noch knapp 15 Prozent der Kardinäle einem Orden angehören.[83]

Wahl des Namens

Bergoglio nahm als erster Papst den lateinischen Papstnamen Franciscus an. Im deutschen Sprachgebrauch setzte sich die Transliteration „Franziskus“ gegenüber der auch möglichen Form „Franz“ durch.[84] Laut Vatikansprecher Federico Lombardi ist die nachgestellte Ordnungszahl I. solange nicht zu verwenden, wie kein weiterer Papst diesen Namen wählt.[85]

Am 16. März 2013 erklärte der Papst vor der Presse seine Namenswahl: Er habe sich nach Franziskus von Assisi benannt. An diesen habe er sogleich gedacht, als der im Konklave neben ihm sitzende Cláudio Hummes ihm nach seiner Wahl ins Ohr geflüstert habe: „Vergiss die Armen nicht!“ Franziskus sei für ihn der Mann der Armut, des Friedens, der die Schöpfung liebe und bewahre. Anzustreben sei eine „arme Kirche für die Armen“, ihre materielle Zurückhaltung und mehr Hilfe für Bedürftige. Das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung sei „nicht sehr gut“.[86]

Wappen

Papstwappen von Franziskus

Die Symbole entsprechen dem erzbischöflichen Wappen Franziskus’, die Farbe der Attribute Stern und Nardenblüte ist Gold anstelle von Silber. Der Schild mit blauem Hintergrund zeigt das Symbol der Gesellschaft Jesu,[87] bestehend aus einer goldenen Sonne mit dem roten Christusmonogramm IHS, dessen H von einem roten Kreuz überragt wird und unter dem drei schwarze Nägel die von den Jesuiten bei der Profess abgelegten Gelübde der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams symbolisieren.[88] Der Stern ist ein Sinnbild für Maria, die Mutter Jesu. Im Unterschied zum Bischofswappen ist der Stern im päpstlichen Wappen nun acht- statt fünfzackig. Die Narde steht für den heiligen Josef, den Schutzpatron der Kirche. Auf diese Weise möchte der Papst seine Verehrung für die Heilige Familie zum Ausdruck bringen.[89] Dieser vatikanischen Quellen folgenden Interpretation wird vereinzelt entgegengehalten, sie beruhe zum Teil auf einem Übersetzungsfehler. Tatsächlich handele es sich nicht um eine Narde, sondern um eine Tuberose.[90]

Franziskus greift auf die Grundform des Wappens Benedikts XVI. zurück, das anstelle der Tiara eine einfache bischöfliche Mitra zeigt, die ähnlich den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Diese sind in der Mitte vertikal miteinander verbunden, um so ihre Einheit in derselben Person zu verdeutlichen.[91] Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verzichtet Franziskus auf die Darstellung des Palliums in seinem Wappen.

Anders als bisher üblich behält Franziskus den Wahlspruch aus seinem erzbischöflichen Wappen.[92] Er lautet Miserando atque eligendo, wörtlich ‚mit Erbarmen und Erwählen [sah Christus ihn an]‘. Die Worte stammen aus einer Predigt des Beda Venerabilis[93] und kommentieren die Erwählung des Zöllners Matthäus zum Apostel (Mt 9,9-13 EU). Je nach Perspektive kann der Spruch zweifach gedeutet werden: aus der Sicht des Hirten der Niedrigen in Christi Nachfolge als „mit barmherzigem und erwählendem Blick“ oder, aus der Sicht des niedrigen und doch erwählten Dieners Christi, wie Matthäus, etwa als „durch Erbarmen erwählt“.

Amtseinführung

Papst Franziskus mit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bei einer Audienz am 18. März 2013
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Papst Franziskus bei seiner Amtseinführung am 19. März 2013

Franziskus empfing am Morgen des 15. März 2013 das Kardinalskollegium im Apostolischen Palast und rief die Kardinäle mit Vorlage:"-it zur brüderlichen Einheit und zur Verkündigung des Christentums mit vereinten Kräften auf: „Die christliche Wahrheit ist anziehend und gewinnend, denn sie antwortet auf die tiefen Bedürfnisse des menschlichen Daseins.“[94] Am 16. März bestätigte er alle Leiter der vatikanischen Dikasterien übergangsweise in ihren Ämtern.[95]

Beim Gottesdienst zur Amtseinführung am 19. März 2013 erhielt Franziskus den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. In seiner Predigt betonte er: „Jesus hat an Petrus auch Macht verliehen. Aber um welche Macht handelt es sich da? […] Er muss das Volk behüten, beschützen, gerade die Armen, die Fremden, die Obdachlosen, die Nackten und die Kranken. Nur wer mit Liebe dient, kann behüten und beschützen.“ Er appellierte an die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik: „Lasst uns ‚Hüter‘ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten.“[96] Solidarität mit den Armen und Bewahrung der Schöpfung wurden vielfach als Hauptanliegen seiner Antrittspredigt berichtet.[97]

An der Amtseinführung nahmen Delegationen aus 180 Staaten, 33 anderen Kirchen und Konfessionen sowie weitere aus anderen Religionen teil. Eine besondere vatikanische Einladung gab es nicht. Unter den 31 angereisten Staats – und 11 Regierungsoberhäuptern war die deutsche Bundeskanzerlin Angela Merkel.[98] Simbabwes Diktator Robert Mugabe konnte trotz eines EU-Einreiseverbots teilnehmen, weil der Vatikan nicht zur EU gehört.[99]

Am 22. März 2013 betonte Franziskus gegenüber dem versammelten Diplomatischen Korps im Vatikan: Er hoffe, als Papst durch den Dialog „Brücken zwischen Menschen“ bauen zu können. Er rief dazu auf, den Dialog mit dem Islam und den Atheisten zu fördern. Er forderte, unabhängig von allen Unterschieden und Differenzen, Freundschaften aufzubauen und die Armut zu bekämpfen.[100]

Am 23. März 2013 traf sich Franziskus mit Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Ein solches Päpstetreffen hatte es seit über 700 Jahren nicht gegeben. Beide zeigten einander Respekt und Sympathie, gaben aber keine Gesprächsinhalte bekannt.[101]

Positionen

Zur Kirche

Schon als Bischof und Kardinal betonte Bergoglio die kirchliche Aufgabe der Seelsorge an allen, auch Nichtchristen, besonders an Ausgegrenzten und Benachteiligten. So kritisierte er 2012 Priester scharf, die Kindern von alleinstehenden Müttern die christliche Taufe verweigerten. Sakramente seien keine Mittel priesterlicher Überlegenheit. Sie dürften nicht dazu benutzt werden, die Hoffnungen verletzbarer Menschen zu dämpfen und ihnen zu demonstrieren, dass sie angeblich die Bedingungen kirchlicher Lehre oder Moral nicht erfüllten. Das widerspreche der Dynamik der Menschwerdung Jesu Christi, der nicht seine eigene Politik gepredigt, sondern andere begleitet habe. Priester, die Menschen wegen deren Lebensumständen die Sakramente verweigerten, seien Heuchler und Nachfolger jener Pharisäer, denen Jesus den Rücken zugewandt habe. Die Kirche sei keine Nichtregierungsorganisation oder Abteilung einer multinationalen Firma; dieser „Neoklerikalismus“ sei zu beenden.[102]

Franziskus kritisierte in seiner mit seiner Erlaubnis veröffentlichten Rede in der Generalkongregation kurz vor dem Konklave „kirchliche Selbstbezogenheit“ und „theologischen Narzissmus“. Die Kirche habe das Evangelium zu verkündigen; Jesus Christus selbst bewege sie dazu. Die Evangelisierung setze „apostolischen Eifer“ und „kühne Redefreiheit“ voraus, damit die Kirche „aus sich selbst herausgeht“ bis an die „Grenzen menschlicher Existenz“: „die des Mysteriums der Sünde, des Schmerzes, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz, der fehlenden religiösen Praxis, des Denkens und jeglichen Elends“. Eine egozentrische Kirche beanspruche „Jesus für ihr Eigenleben und lässt ihn nicht nach außen treten“. Eine Kirche, die glaube, dass sie schon das eigentliche Licht sei, höre auf, „das Geheimnis des Lichts“ zu sein und lebe nur noch, „um die einen oder anderen zu beweihräuchern“.[103] Am 17. März 2013 bekräftigte er: „Ich möchte eine arme Kirche für die Armen.“ Die Kirche sei aber nicht politisch, sondern im Kern spirituell.[104]

Franziskus setzte am 13. April 2013 eine Kommission von acht Kardinälen aus verschiedenen Erdteilen unter Leitung von Kardinal Óscar Rodriguez Maradiaga[82] dazu ein, ihn bei der Leitung der Weltkirche zu beraten und Reformen der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus vorzubereiten. Die Gruppe wird vom 1. bis 3. Oktober 2013 zusammenkommen.[105]

Am 20. April 2013 kürzte Franziskus den Jahreszuschuss für die fünf Kardinäle, die die Vatikanbank verwalten, und Sondergratifikationen für Vatikanangestellte zum Pontifikatswechsel. Der eingesparte Betrag soll für soziale Projekte verwendet werden.[106]

Zu Armut und sozialer Gerechtigkeit

Nach Berichten von 2005 warb Bergoglio als Bischof und Kardinal immer wieder für mehr soziale Gerechtigkeit.[107] 2007 sagte er bei einer Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas: „Wir leben im Teil der Welt mit der größten Ungleichheit, der am meisten gewachsen ist und das Elend am wenigsten verringert hat. Die ungerechte Verteilung der Güter dauert an und hat eine Situation der sozialen Sünde entstehen lassen, die zum Himmel schreit und die Möglichkeiten eines erfüllteren Lebens für so viele unserer Brüder begrenzt.“[108]

In einem vor der Papstwahl verfassten Buch kritisierte Bergoglio das Verlagern von Unternehmensgewinnen ins Ausland als Sünde. Sowohl Kapitalismus als auch Kommunismus bewirkten eine Herrschaft des Geldes, der Vetternwirtschaft und des Hedonismus. Hilfe für die Armen sollte nicht institutionalisiert, sondern durch persönliche Kontakte gegeben werden. Nächstenliebe werde oft instrumentalisiert. Am besten sei Hilfe von Armen für Arme.[109]

Der Befreiungstheologe Leonardo Boff betonte im März 2013: Franziskus sei als „Kardinal der Armen“ bekannt geworden, weil er Slums besucht, mit ihren Bewohnern gesprochen, soziale Ungerechtigkeiten angeprangert und entsprechend gelebt habe. Anders als eine „Befreiungskirche“ in Brasilien habe sich in Argentinien eine „Kirche des Volkes“ gebildet, auch unter der Diktatur. Bergoglio vertrete kontinuierlich deren Grundposition: „Wir müssen an der Seite der Armen sein, zur Not auch im Widerspruch zu den Mächtigen.“ Daher erwartet Boff von ihm erhebliche Kirchenreformen.[110] Der Befreiungstheologe und gebürtige Österreicher Bischof Dom Erwin Kräutler (Brasilien) sieht sich durch Bergoglios Wahl zum Papst in seinem Einsatz für die Indianerstämme des Rio Xingu-Gebiets gestärkt. Franziskus stehe „ganz auf der Seite der Armen und der Ausgegrenzten“.[111]

Die Historikerin Silke Hensel erwartet von Franziskus kein Engagement für „tiefgreifende Veränderungen der sozialen Strukturen“.[112] Für den ehemaligen Misereor-Vorstandsvorsitzenden Josef Sayer dagegen formulierte Bergoglio die ihm bekannte schärfste Verurteilung des neoliberalen Wirtschaftsmodells sinngemäß so: „Diese globale Wirtschaftsordnung braucht die Armen nicht. Sie sind nicht nur Marginalisierte und Ausgeschlossene, sondern lediglich ‚Abfall‘.“ Solche Aussagen zeigten einen klaren Blick für reale Ungleichheit und Ungerechtigkeit und prägten auch das Schlussdokument der Bischofskonferenz von Aparecida 2007.[113]

Zur Homosexualität

Die Ehe homosexueller Partner lehnt Bergoglio ab.[114] Die Adoption von Kindern durch homosexuelle Partner lehnt er als „Diskriminierung“ dieser Kinder ab.[115]

Als Argentinien die gleichgeschlechtliche Ehe 2010 legalisierte, kritisierte Bergoglio dies in einem offenen Brief an die Regierung als „echten und bitteren anthropologischen Rückfall“.[114] In einem Brief an die Klöster von Buenos Aires schrieb er, es handele sich nicht um einen politischen Konflikt um ein Gesetz, sondern um „eine destruktive Anmaßung gegen den Plan Gottes“ und „eine Intrige vom Vater der Lügen, welche die Kinder Gottes zu verwirren oder zu täuschen versucht.“[116]

Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erwiderte: Der Ton der Kirche erinnere sie an das „Mittelalter und die Inquisition“.[117]

Zu sexuellem Missbrauch

In einem Interview im Jahr 2012 äußerte Bergoglio, er „bewundere den Mut und die Geradlinigkeit von Papst Benedikt“ im Zusammenhang mit dem irischen Missbrauchsskandal. Er halte nichts davon, „eine Art von Korpsgeist zu entwickeln, um Schäden am Image der Institution zu verhindern“. Eine Versetzung von Priestern, welche Kinder missbraucht hätten, lehnte Bergoglio ab. Solchen Priestern seien alle priesterlichen Tätigkeiten zu untersagen und weitere Maßnahmen gegen sie durchzuführen. Eine Mitschuld des Zölibats an dem Missbrauch sei seines Erachtens nicht gegeben.[118] Anlässlich der ersten Audienz des Präfekten der Glaubenskongregation wies er diesen an, bei Fällen sexuellen Missbrauchs durch Kleriker „mit Entschiedenheit“ zu handeln und dabei die von Benedikt XVI. begonnene Linie fortzuführen.[119]

Zu Abtreibung und Verhütung

Im März 2012 entschied der oberste Gerichtshof Argentiniens, dass Abtreibungen nach einer Vergewaltigung prinzipiell nicht strafbar sind. Zuvor waren nach Vergewaltigungen Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen zwar auch möglich, mussten jedoch in jedem Einzelfall gerichtlich genehmigt werden.[120] Infolge dieser Entscheidung kam es im September 2012 zu einem Vorstoß zur Regelung solcher legaler Abtreibungen im Stadtgebiet von Buenos Aires. Bergoglio, der Abtreibungen grundsätzlich ablehnt,[121] nannte diese Entscheidung des konservativen Bürgermeisters von Buenos Aires Mauricio Macri in einer Mitteilung „bedauerlich“ und schrieb, Abtreibung sei „nie eine Lösung“. Die Entscheidung des obersten Gerichtshofs nannte er eine „Kompetenzüberschreitung“.[122]

Bergoglio hat den Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr abgelehnt, auch wenn sie zum Schutz vor der Übertragung von HIV dienen sollen.[121]

Zur Ökumene

An der Amtseinführung nahm erstmals auch der ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., teil. An der Amtseinführung von Franziskus teilzunehmen, bezeichnet Bartholomäus I. selbst als „historische Entwicklung“.[123] Er ist griechisch-orthodoxer Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel; zugleich steht er als primus inter pares den Bischöfen der gesamten orthodoxen Christenheit vor.[124] Er betonte in seinem Grußwort die „Einheit der christlichen Kirchen“ als wichtigste Aufgabe des neuen Papstes.

Einen Tag nach seiner Amtseinführung empfing Papst Franziskus die Vertreter anderer Kirchen und Religionen im Vatikan zu einer Sonderaudienz. Er bekräftige seinen festen Willen, den ökumenischen Dialog und das Gespräch der Religionen im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils fortzusetzen. Er betonte, dass die Gläubigen aller Religionen gemeinsam viel für die Bewahrung der Schöpfung, für die Armen und für den Weltfrieden tun können. [125]

Zum Judentum

Franziskus hat enge Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Argentinien. Nach Bombenanschlägen auf das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) 1994 unterzeichnete Bergoglio als Erster eine Petition, die den Anschlag verurteilte und forderte, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Er nahm 2007 an den Feiern zum jüdischen Fest Rosch ha-Schana teil.[126]

Als Erzbischof erlaubte Bergoglio der argentinischen Abteilung der jüdischen Organisation B’nai B’rith, ihre jährliche, liturgisch gestaltete Gedenkfeier zur „Reichskristallnacht“ 1938 und zum Holocaust in katholischen Kirchen der Diözese Buenos Aires abzuhalten. Dies stieß bei manchen Katholiken auf Kritik.[127] Er selbst nahm wiederholt an diesen Feiern teil und trat am 12. November 2012 in der Kathedrale von Buenos Aires als Hauptredner dabei auf.[128]

Dem Internationalen Jüdischen Komittee für interreligiöse Zusammenarbeit (IJCIC) sagte Franziskus am 24. Juni 2013: Aufgrund der Wurzeln des Christentums im Judentum könne „kein Christ Antisemit sein“. Er bezog sich dabei auf die vatikanische Erklärung Nostra Aetate von 1965, die Christen zur Bekämpfung des Antisemitismus verpflichtet. Er nannte diese einen „Schlüssel für die Beziehungen zum jüdischen Volk“. Die Bitte der jüdischen Delegation, die Heiligsprechung des Papstes Pius XII. bis zur für 2014 erwarteten vollständigen Öffnung der Vatikanarchive für die NS-Zeit auszusetzen, beantwortete er noch nicht.[129]

Zum Islam

Die muslimische Gemeinschaft in Buenos Aires zeigte sich über die Nachricht der Wahl von Bergoglio zum Papst erfreut und bemerkte, dass er „sich immer als Freund der muslimischen Gemeinschaft gezeigt hat“ und eine Person sei, die offen für den Dialog ist.[130]

Die Gemeinschaft lobte Bergoglios Reaktion auf die Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. Er habe sich damals sofort von den Aussagen Benedikts distanziert und gesagt, dass das Zitat die über Jahrzehnte von Papst Johannes Paul II. aufgebauten Beziehungen zum Islam zerstören könnte.[131]

Der Generalsekretär des Centro Islámico de la República Argentina (CIRA) fügte hinzu, dass die Wahl von Bergoglio zum Papst in der muslimischen Gemeinschaft „Freude und Hoffnungen auf eine Stärkung des Dialogs der Religionen“ hervorrufe.[130] Vor dem diplomatischen Korps im Vatikan sprach Papst Franziskus am 22. März 2013 den Wunsch aus, auf den Islam zuzugehen. Er sagte, dass man den Nächsten nicht ignorieren könne und daher ein intensiverer Dialog zwischen den Religionen nötig sei. „Ich denke dabei besonders an den Islam“, fügte er hinzu. Dabei würdigte er auch die vielen zivilen und religiösen Vertreter aus der islamischen Welt, die seiner Amtseinführung am 19. März 2013 beigewohnt hatten.[132]

Großscheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, eine der wichtigsten Autoritäten im sunnitischen Islam, schrieb an Papst Franziskus und bot ihm „volle Zusammenarbeit und Liebe“ an „um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen“.[133]

Charakter, Auftreten, Lebensweise

Kardinal Bergoglio mit dem Bürgermeister von Buenos Aires, Mauricio Macri (18. April 2012)
Papst Franziskus bei einer Privataudienz der Centesimus Annus Pro Pontifice (CAPP) in der Sala Clementina (25. Mai 2013)

Franziskus gilt als bescheiden, aber auch als entschlossen und durchsetzungsstark.[134] Vor seiner Wahl zum Papst wurde er als „asketischer Mann Gottes“,[135] „eher stiller Intellektueller“,[107] „wortkarg und medienscheu“ und gegenüber der Tagespolitik distanziert beschrieben.[136]

Als Zeichen der Demut, der Abkehr vom Stil seines Vorgängers, der Absicht, ein Papst der Armen zu sein und die Kurie zu reformieren, wurden einige Verhaltensweisen von Franziskus nach seiner Wahl gedeutet: Bei seinem ersten Auftritt auf der Benediktionsloggia des Petersdoms trug er nur die weiße Soutane statt des üblichen Papstornats, grüßte mit „Brüder und Schwestern, guten Abend“ und bat vor dem Segen Urbi et Orbi: „Ehe der Bischof das Volk segnet, bitte ich euch, den Herrn anzurufen, dass er mich segne...“[137] Er benutzte nicht den vorgesehenen Mercedes mit Chauffeur, sondern einen Bus für die Fahrt zum Abendessen, setzte sich dabei nicht auf den Thronsessel, übernachtete weiter im Gästehaus, holte sein Gepäck dort selbst ab, bezahlte sein Zimmer und ging zu Fuß zum Apostolischen Palast.[63] Er wohnt bisher weiter im Gästehaus und hält dort mit anderen Gästen täglich eine Morgenandacht, bevor er zu Fuß in den Palast geht, wo seine Sekretäre wohnen. Die dortige Papstsuite soll für repräsentative Zwecke genutzt werden.[138]

Anstelle eines Brustkreuzes aus Edelmetall trägt er weiterhin das eiserne aus seiner Zeit als Kardinal. Statt der päpstlichen roten Schuhe trägt er orthopädische schwarze Schuhe. Er ließ den zwischenzeitig entfernten Volksaltar aus der Zeit Papst Pauls VI. am 14. März wieder in der Sixtinischen Kapelle aufstellen[139] und feierte die Messe somit zur Gemeinde gewandt. Danach nahm er sich Zeit für Gespräche mit Messbesuchern. Vor seiner Amtseinführung fuhr er im offenen Wagen über den Petersplatz.[140] Sein Fischerring besteht nicht aus Gold, sondern aus vergoldetem Silber.[141] Vor dem Empfang der akkreditierten Vatikanbotschafter am 22. März feierte er mit Reinigungskräften, Gärtnern und Angestellten des Vatikan eine Messe.[142] Bei der Inbesitznahme der Lateranbasilika am 8. April 2013 verwendete er den Kreuzstab Pauls VI. und Johannes Pauls II., den Benedikt XVI. seit 2008 nicht mehr verwendet hatte.[143]

Schriften (Auswahl)

  • Meditaciones para religiosos. Diego de Torres, Buenos Aires 1982, ISBN 950-02-1000-2.
  • Reflexiones espirituales sobre la vida apostólica. Diego de Torres, Buenos Aires 1987, ISBN 950-9210-07-2.
  • Reflexiones en esperanza. Ediciones Universidad del Salvador, Buenos Aires 1992.
  • Als Herausgeber: Diálogos entre Juan Pablo II y Fidel Castro. Dir. y coor. por J. M. B. Editorial de Ciencia y Cultura, Buenos Aires 1998, ISBN 987-507-074-2 (spanisch/Übersetzung des Titels: Dialoge zwischen Johannes Paul II. und Fidel Castro).
  • Educar: exigencia y pasión : desafíos para educadores cristianos. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2003, ISBN 950-512-457-0.
  • Ponerse la patria al hombro : memoria y camino de esperanza. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2004, ISBN 950-512-511-9.
  • La nación por construir : utopía, pensamiento y compromiso: VIII Jornada de Pastoral Social. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-512-546-1.
  • Corrupción y Pecado. Algunas reflexiones en torno al tema de la corrupción. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2006, ISBN 950-512-572-0. (spanisch/Übersetzung des Titels: Korruption und Sünde).
  • El verdadero poder es el servicio. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-512-628-6.
  • Jorge Mario Bergoglio, Abraham Skorka: Sobre el Cielo y la Tierra. Editorial Sudamericana, Buenos Aires 2010, ISBN 978-950-07-3293-2 (Textauszug online)
  • Nosotros como ciudadanos, nosotros como pueblo: hacia un bicentenario en justicia y solidaridad 2010-2016. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2011, ISBN 978-950-512-744-3.
  • Mente abierta, corazón creyente. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2012, ISBN 978-950-512-778-8 (spanisch/Übersetzung des Titels: Offener Geist, Glaubendes Herz).

Literatur

  • Horacio Verbitsky: El silencio: de Paulo VI a Bergoglio: las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. Sudamericana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-07-2035-3. (spanisch; „Das Schweigen: Von Paul VI. bis Bergoglio: Die geheimen Beziehungen der Kirche mit der ESMA“)
  • Papst Franziskus: Mein Leben – mein Weg (El Jesuita: Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti), Verlag Herder, Freiburg i. Brsg., 2013
  • Mario Galgano: Franziskus – Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2013, ISBN 978-3-86744-245-9.
  • Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-37092-4.
  • Heiko Haupt: Franziskus – Der Papst der Armen. Riva, 2013, ISBN 978-3-86883-327-0.
  • Thomas J. Craughwell (Hrsg.): Pope Francis: The Pope from the End of the Earth. Saint Benedict Press, 2013, ISBN 1618901362
Commons: Franziskus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kristina Puga: The Bergoglios react to having a pope in the family. In: NBS Latinon. Abgerufen am 15. März 2013 (mit Fotos der Familie).
  2. a b Kurzbiographie des neuen Papstes: Papst Franziskus. Radio Vatikan, 13. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  3. Franziskus und die „Theologie des Volkes“. Neue Zürcher Zeitung, 8. April 2013, abgerufen am 26. April 2013.; Jorge Mario Bergoglio: Prefacio. In: Silvia Kot (Hrsg.): Ser Católico hoy frente al tercer milenio. Manrique Zago Ediciones, Buenos Aires 1997, ISBN 987-509-019-0, S. 5.
  4. Dirk Schümer: Er weiß, was er tut. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 63, 15. März 2013, S. 63 (Online [abgerufen am 15. März 2013]).
  5. Pope Francis, first day after election – live updates. The Guardian, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (englisch).
  6. Cristian Martini Grimaldi: Mein Schüler Bergoglio. L'Osservatore Romano, , abgerufen am 26. April 2013.
  7. Franziskus ist Anhänger des Clubs San Lorenzo: Fußballverein im Papstfieber. domradio.de, 18. März 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.
  8. Edgar González Ruiz: Cruces y Sombras – perfiles del conservadurismo en América Latina. 2006, ISBN 9968-9664-0-1, S. 99; Hernán Brienza (Tres Puntos 2004): Biografía no autorizada de Jorge Bergoglio; Tiempo Argentino (17. März 2013): Guardia de Hierro: la organización peronista en la que militó Francisco
  9. a b c Horacio Verbitsky: Pope Francis: Verbitsky repeats his accusations. LAB (Latin America Bureau), 27. März 2013, abgerufen am 24. April 2013., englische Übersetzung aus dem Spanischen Horacio Verbitsky: Cambio de piel. Página/12, 17. April 2013, abgerufen am 24. April 2013.
  10. Pope Francis: From the End of the Earth to Rome. Harper, Wall Street Journal, April 2013, S. 48f.
  11. Annalisa Melandri: Bergoglio? È Papa grazie alla sua sete di potere. Linkiesta, 6. April 2013, abgerufen am 27. April 2013 (italienisch).
  12. Oliver Das Gupta: Der Argentinier. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  13. a b c Hannelore Crolly: Bergoglio studierte einst in Frankfurt am Main. Die Welt, 14. März 2013, abgerufen am 23. März 2013. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „welt“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  14. Papst Jorge Mario Bergoglio lebte als Student in Rothenburg. Tauber-Zeitung, 10. April 2013, abgerufen am 10. April 2013.
  15. Mario H. Ibertis Rivera: Die Muttergottes Maria Als Knotenlöserin. Hermandad Internacional de la Virgen María la que Desata los Nudos, 14. November 2000, abgerufen am 19. März 2013.
  16. Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen. München 2013, S. 2009f.; Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. München 2013, S. 17f.
  17. José Pablo Martín: El movimiento de sacerdotes para el Tercer Mundo: un debate argentino. (Ausgaben 41-42 von Nuevo mundo) Guadalupe, 1992, S. 97f.
  18. Jeffrey L. Klaiber: Los jesuitas en América Latina, 1549-2000: 450 años de inculturación, defensa de los derechos humanos y testimonio profético. Universidad Antonio Ruiz de Montoya, 2007, ISBN 9972999580, S. 328
  19. Heiko Haupt: Franziskus: Der Papst der Armen – die exklusive Biografie. 2013, S. 1988ff. (Teil 1: „Die Opfer und die Einschätzung heute“)
  20. a b Bericht Yorios von 1999, zitiert in: Horacio Verbitsky (Página 12, 9. Mai 1999): La llaga abierta; Interviewauszüge in Horacio Verbitsky: El silencio: de Paulo VI a Bergoglio: las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. S. 103ff.
  21. Silvia Dutrénit Bielous, Gonzalo Varela Petito: Tramitando el pasado: violaciones de los derechos humanos y agendas gubernamentales en casos latinoamericanos. Koch Media, 2010, ISBN 607-7629-28-6, S. 321
  22. Juan E. Mendez: Truth and Partial Justice in Argentina, an Update. Human Rights Watch, 1991, ISBN 0929692918, S. 34
  23. José María Rosa: Historia argentina: El proceso. (Band 19) Editorial Oriente, S. 76
  24. Aussage Yorios nach Prozessakten der argentinischen Justiz für einen Prozess gegen Folterer vom 28. Dezember 2011, S. 760 (Online; PDF; 5,7 MB)
  25. Francesco Jalics: Ejercicios de contemplación: introducción a la forma de vida contemplativa y a la invocación a Jesús. San Pablo, 2003, ISBN 950861191X, S. 140ff; zitiert bei Horacio Verbitsky: Doble juego: la Argentina católica y militar. Editorial Sudamericana, 2006, ISBN 9500727374, S. 73, und nach Hilda Marchiori: Victimologia/ Victimology, 2008, ISBN 9871432100, S. 108. Laut Anmerkung 42, ebd., fehlen diese Angaben in der argentinischen Ausgabe des Buchs von Jalics. – Siehe auch Daily Mail.uk, 17. März 2013: Special report: The damning documents that show new Pope DID betray tortured priests to the junta
  26. Horacio Verbitsky (Pagina/12, 9. November 2010): El Infierno es poco – El almirante y el cardenal
  27. Francisco Jalics: Ejercicios de contemplación: introducción a la forma de vida contemplativa y a la invocación a Jesús (1994), 2. Auflage, San Pablo, 2003, ISBN 950-861-191-X, S. 160f.; deutsch: Franz Jalics: Kontemplative Exerzitien. 12. Auflage. Echter, 2009, ISBN 978-3-429-01576-3. Rezipiert in: George M. Anderson: With Christ in Prison: Jesuits in Jail from St. Ignatius to the Present. 2000, S. 63–65.
  28. a b c d Marie Katharina Wagner: Bergoglio und die Militärdiktatur: „Ich werde alles tun, damit er freikommt“. FAZ, 16. März 2013, abgerufen am 14. Mai 2013.
  29. Emilio Fermín Mignone: Iglesia y Dictadura: El Papel de la Iglesia a la Luz de Sus Relaciones con el Régimen Militar. (1986) 2. Auflage. Ediciones del Pensamiento Nacional, 2006, ISBN 950-581-379-1, S. 158–160.
  30. George M. Anderson: With Christ in Prison: Jesuits in Jail from St. Ignatius to the Present. 2000, S. 17f. und S. 37, Fn. 6
  31. Horacio Verbitsky, April 1999: Con el mazo dando; englische Übersetzung
  32. Bernd Pickert (Taz, 14. März 2013): Der Papst und die Junta in Argentinien: Komplize oder Retter?
  33. a b Sam Ferguson (New Republic, 14. März 2013): When Pope Francis Testified About the Dirty War In a closed hearing, he disputed accusations of complicity with the junta
  34. Nina Baumann (Focus, 15. März 2013): Rätsel um Bergoglios Rolle in Diktatur – Jesuiten-Pater rückt von seinen Vorwürfen gegen Papst Franziskus ab
  35. Michael Warren (Associated Press, 18. April 2013): Graciela Yorio Accuses Pope Francis Of Abandoning Jesuit Priest Brother During Argentina's Dirty War
  36. Horacio Verbitsky: El silencio: de Paulo VI a Bergoglio: las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. Editorial Sudamericana, 2005, ISBN 950-07-2035-3, S. 104–106; Horacio Verbitsky (Página/12, 2. Mai 2010): Los signos del cardenal
  37. Monitor (WDR, 14. März 2013): Habemus papam: Der neue Papst und die dunklen Jahren der Diktatur
  38. Sergio Rubin, Francesca Ambrogetti: El Jesuita. Conversaciones con el cardenal Jorge Bergoglio, sj. Vergara & Riba, 2010, ISBN 950-15-2450-7.
  39. Anette Langer: Der Papst und die argentinische Junta: Im Zwielicht der Diktatur. Spiegel Online, 13. März 2013, abgerufen am 26. April 2013.
  40. Philipp Lichterbeck (Der Tagesspiegel, 15. März 2013): Die zwei Gesichter des Papstes Franziskus'
  41. NTV, 16. März 2013: Franziskus und die Diktatur: Junta-Ermittler entlastet den Papst
  42. Bayerischer Rundfunk, 15. März 2013: Pater aus Oberfranken – Junta-Opfer Jalics mit Papst versöhnt
  43. Deutsche Provinz der Jesuiten, 15. März 2013: Erklärung von Pater Franz Jalics SJ
  44. Deutsche Provinz der Jesuiten, 20. März 2013: Ergänzende Erklärung von Pater Franz Jalics SJ
  45. Faksimile der Notiz abgedruckt in: Historia bem Contada, 12. April 2012: Bergoglio – „Mentiras e calúnias“ na Igreja argentina
  46. Matteo Luigi Napolitano (Vaticandiary, 20. März 2013): Il Papa, il Nunzio apostolico e la dittatura argentina; englische Übersetzung
  47. a b Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen. 2013, S. 2010.
  48. Jonathan Watts, Uki Goni (The Guardian, 15. März 2013): New pope's role during Argentina's military era disputed
  49. Agence French Press, 14. März 2013: Pope silent over French priest's murder in Argentina: lawyer; Jens Andermann (Wochenzeitung, 21. März 2013):Ist dieser Papst der beste Denunziant Gottes?
  50. Vladimir Hernandez (BBC Mundo, 15. März 2013): Argentina 'Dirty War' accusations haunt Pope Francis; Michael Warren (Huffington Post, 19. März 2013): Bergoglio OK'd slain priest sainthood cases
  51. Hugh O'Shaughnessy (The Guardian, 4. Januar 2011): The sins of the Argentinian church
  52. Democracy Now, 14. März 2013: Pope Francis’ Junta Past: Argentine Journalist on New Pontiff’s Ties to Abduction of Jesuit Priests (Telefoninterview als Videoaufzeichnung und Transcript)
  53. Jeffrey L. Klaiber: Los jesuitas en América Latina, 1549-2000: 450 años de inculturación, defensa de los derechos humanos y testimonio profético. Fondo Editorial de la Universidad Antonio Ruiz de Montoya, 2007, ISBN 9972-9995-8-0, S. 357f.; Thomas Reese (NCR, 17. März 2013): Francis, the Jesuits and the Dirty War
  54. BBC Mundo, 14. März 2013: Pérez Esquivel: "El Papa no tenía vínculos con la dictadura"
  55. Neuer Papst: Leonardo Boff verteidigt Franziskus gegen Vorwürfe der Junta-Nähe. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. März 2013.
  56. Clarin.com, 15. März 2013: Atacan a Bergoglio porque Cristina no quería que fuera Papa (PDF; 512 kB)
  57. clarin.com: No sólo el Vaticano está muy lejos; kathweb, 17. März 2013: Papst: Weitere Entlastungen zu inkriminierter Vergangenheit
  58. Uki Goni (The Guardian, 19. März 2013: Pope Francis: what did he really do in Argentina in the 1970s?
  59. The New Age, 22. März 2013: 13*10 Priest says saved by Pope during Argentina 'dirty war'
  60. Radio Vatikan, 24. März 2013: Uruguay/Argentinien: Bergoglio war Fluchthelfer
  61. Robert Cox (Buenos Aires Herald, 17. März 2013): The cardinal’s knowing or unknowing surprise
  62. Andrea Gagliarducci (Catholic News Agency, Vatikanstadt, 17. April 2013): Financial decisions key factor in Pope's reform drive
  63. a b Bartsch, Ehlers u. a.: Der Nahbare. Der Spiegel, 18. März 2013, abgerufen am 28. März 2013.
  64. John L. Allen (National Catholic Reporter, 3. März 2013): Profile: New pope, Jesuit Bergoglio, was runner-up in 2005 conclave
  65. Deutsche Bischofskonferenz: Biografie von Jose Mario Bergoglio
  66. Sandro Magister (L´espresso 49/2002): Jorge Mario Bergoglio, Profession: Servant of the Servants of God
  67. Nomina di Membri della Pontificia Commissione per l’America Latina. Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Februar 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  68. Roly Villani (Tiempo Argentino, 17. März 2013): Francis "will be a great Pope": Clelia Luro de Podesta weighs in on the new pontiff
  69. Stella Calloni (Jornada, 16. März 2013): Acusado de tener vínculos con la dictadura; la derecha lo defiende
  70. Haley Cohen (The Atlantic, 20. März 2013): Slum Priests: Pope Francis's Early Years
  71. Luis Andres Henao, 15. März 2013: Argentines celebrate Francis as their 'slum pope'
  72. Washington Post, 15. April 2005: Argentine cardinal emphasizes humility, shuns the limelight, even cooks for himself
  73. dpa/Die Zeit, 14. März 2013: Hintergrund: Standpunkte des neuen Papstes
  74. Clarin, 19. März 2013: The way of friction with the Kirchners
  75. Andrea Tornielli: Il diario segreto dell'ultimo conclave. La Stampa – Vatican Insider, 27. Juli 2011, abgerufen am 19. März 2013 (italienisch).
  76. Aparecida 2007. Schlussdokument der 5. Generalversammlung des Episkopats von Lateinamerika und der Karibik. 13.–31. Mai 2007. (PDF; 1,5 MB) Stimmen der Weltkirche Nr. 41. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, abgerufen am 19. März 2013.; Stefania Falasca: Was ich beim Konsistorium gesagt hätte – Interview mit Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires. 30Tage, , abgerufen am 20. März 2013.
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  78. La Alameida, 15. März 2013: Un papa por un mundo sin esclavos, ni escluidos; Jim Wyss (Miami Herald, 17. März 2013): Argentina embraces Francis, its pauper Pope
  79. Sorcha Pollak (Time.com, 14. März 2013: Pope Francis Criticized Britain over Falkland Islands
  80. Tagesanzeiger.ch, 14. März 2013: Franziscus und der Kollaborationsvorwurf.
  81. Habemus Papam Franciscum. Der Heilige Stuhl, abgerufen am 18. März 2013 (mit weiteren Links).
  82. a b Argentinier Bergoglio neuer Papst. orf.at, 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „orf“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  83. Alexander Brüggemann: Franziskus, der Jesuit. Hintergrund zur Sendung vom 17.03.2013. ZDF, 17. März 2013, abgerufen am 20. April 2013.
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  85. Name des neuen Papstes: Einfach Franziskus. Spiegel Online, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
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  88. Heiligenlexikon
  89. Stemma del Santo Padre Francesco: spiegazione dello scudo e del motto Miserando atque eligendo. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. März 2013, abgerufen am 18. März 2013 (italienisch).
  90. Wolfgang Caesar: Tuberose im Papstwappen. DAZ.online, 5. April 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  91. Gruppenstundenheft zur Romwallfahrt für Ministrant/innen des Bistums Mainz. (PDF (11,18 MB)) Bund der Deutschen Katholischen Jugend/Bischöfliches Jugendamt Mainz, S. 18, abgerufen am 22. März 2013.
  92. Su Eminencia everendísima Cardenal Jorge Mario Bergoglio s.j. Arzobispo de Buenos Aires y Primado de la Argentina. Miserando atque eligendo. Arzobispado de Buenos Aires, abgerufen am 19. März 2013.
  93. Beda Venerabilis: Hom. 21, CCL 122, 149-151 (Saint Bede (The Venerable), John Allen Giles: The complete works of Venerable Bede: in the original Latin, collated with the manuscripts, and various printed editions. Band 5. Whittaker and Co., London 1843 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. März 2013]).)
  94. Audienz für die Kardinäle – Ansprache von Papst Franziskus. Vatican.va, 15. März 2013, abgerufen am 15. März 2013.
  95. Dikasterien der römischen Kurie übergangsweise bestätigt. Radio Vatikan, 16. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  96. Heilige Messe. Übergabe des Palliums und des Fischerrings zum Beginn des Petrusdienstes des Bischofs von Rom. Predigt von Papst Franziskus. vatican.va, 19. März 2013, abgerufen am 16. April 2013 (Deutsche Übersetzung des im Original italienisches Textes).
  97. Beispiele: FAZ, 19. März 2013: Franziskus ruft zu Solidarität mit den Armen auf; Judith Wipfler (Srf.ch, 19. März 2013): Papst Fransziskus: Lasst uns Hüter der Schöpfung sein; NDR:de, [1]
  98. Britta Dörre (Zenit.org, 19. März 2013): Delegationen aus aller Welt in Rom
  99. Die Zeit, 17. März 2013: Simbabwes Präsident Mugabe reist zur Amtseinführung des Papstes
  100. Pope to Diplomatic Corps: as Pontiff, I hope that Dialogue will lead us to “Build Bridges” Between Persons. Vatican Information Service, 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  101. Johannes Schidelko: Papst Franziskus besucht seinen Vorgänger Benedikt XVI. in Castel Gandolfo – Privattreffen für die Geschichtsbücher. domradio.de, 23. März 2013, abgerufen am 24. März 2013.
  102. Vatican Insider, 5. September 2012: That neo-clericalism which “hijacks” the sacraments
  103. Aufruf zu Reformen. Papst Franziskus geißelt „theologischen Narzissmus“. Frankfurter Allgemeine, 28. März 2013, abgerufen am 20. April 2013 (mit Dokumentation der Rede: „Wider die ‚kirchliche Selbstbezogenheit‘“).; Manuscrito entregado por el Cardenal Bergoglio al Cardenal Ortega. Palabra Nueva, abgerufen am 28. März 2013 (spanisch, mit Original-Manuskript als Bilddatei).; Die Kirche, die sich um sich selber dreht: Theologischer Narzissmus. Radio Vatikan Blog, 27. März 2013, abgerufen am 29. März 2013 (deutsche Übersetzung).
  104. Ein Papst zum Anfassen. Deutsche Welle, 17. März 2013, abgerufen am 17. März 2013.
  105. Communicato della Segretaria di Stato. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhl, 13. April 2013, abgerufen am 13. April 2013 (italienisch, mit englischer Übersetzung).
  106. Die Presse.com, 20. April 2013: Sparkurs: Papst kürzt Gehälter der Vatikanbank-Kardinäle
  107. a b Jorge Mario Bergoglio. Ein stiller Intellektueller. Die ZEIT, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  108. John L. Allen (National Catholic Reporter, 3. März 2013): Profile: New pope, Jesuit Bergoglio, was runner-up in 2005 conclave
  109. Hoeneß-Debatte – Papst Franziskus gegen Verlagerung von Geld ins Ausland. Cicero Online, 24. April 2013, abgerufen am 27. April 2013.
  110. Erich Follath: Sie werden sich noch wundern. Der Spiegel, 18. März 2013, abgerufen am 18. März 2013.
  111. Bischof Kräutler: „Papst spricht mir aus dem Herzen“. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  112. Antje Schnoor, Barbara Rupflin, Silke Hensel: Ein Lateinamerikaner, ein Jesuit – und doch kein Aufbruch. (PDF; 143 kB) Universität Münster, Exzellenzcluster Religion und Politik, abgerufen am 18. März 2013.
  113. Ein Papst gegen die „rechte Szene“. Frankfurter Rundschau, 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  114. a b Stefan Biskamp: Ein Jesuit mit zwei Gesichtern. Phoenix.de, 14. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
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  120. Jürgen Vogt: Abtreibung nach Vergewaltigung legal. die tageszeitung, 14. März 2012, abgerufen am 22. März 2013.
  121. a b Ansichten eines Papstes. Stern, 15. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  122. Bergoglio: "el aborto nunca es una solución". La Gaceta, 10. September 2012, abgerufen am 22. März 2013 (spanisch).
  123. Historischer Schritt: Patriarch Bartholomaios I. wohnt Amtseinführung von Franziskus I. bei. Deutsch Türkische Nachrichten, 18. März 2013, abgerufen am 28. März 2013.
  124. Stelldichein auf dem Petersplatz in Rom – Wer Papst Franziskus die Ehre erweist. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
  125. Papst empfängt Kirchen- und Religionsvertreter. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  126. New Pope, Jorge Mario Bergoglio of Argentina, has Jewish connections. JTA, 13. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
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  128. B'nai B'rith Argentina, 14. November 2012: Conmemoración judeo-cristiana de la Noche de los Cristales Rotos
  129. Reuters, 24. Juni 2013: Jews tell pope of concern over moves to make Pius XII a saint
  130. a b Pope Francis 'a friend of the Islamic community. In: Buenos Aires Herald. 14. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
  131. Palash R. Ghosh: Pope Francis: A friend to Muslims? International Business Times, 15. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch): „Pope Benedict's statement don't reflect my own opinions," Bergoglio stated at the time. "These statements will serve to destroy in 20 seconds the careful construction of a relationship with Islam that Pope John Paul II built over the last 20 years.“
  132. Vatikan – Franziskus will auf Islam zugehen. Deutsche Welle, 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  133. Al-Ashar-Imam an Papst: „Zusammenarbeit und Liebe“. ORF.at, 26. März 2013, abgerufen am 26. März 2013.
  134. Tobias Piller: Für die Kurie braucht der Papst noch Zeit. FAZ.NET, 16. März 2013, abgerufen am 19. März 2013.
  135. Stefan Ulrich: Tagebuch aus dem Konklave. In: Süddeutsche Zeitung. 24. September 2005, S. 1.
  136. Alexander Brüggemann: Argentiniens „Beinahe-Papst“ Kardinal Bergoglio ist 75. Domradio, 17. Dezember 2011, abgerufen am 19. März 2013.
  137. Bayernkurier, 14. März 2013: Auftritt voller Demut und Bescheidenheit; Vatikan, 13. März 2013: Franciscus
  138. Tanja Schultz (Zenit.org, 27. März 2013): Papst Franziskus zieht Gästehaus dem Apostolischen Palast vor
  139. Daniel Deckers: Der Vatikan unter Papst Franziskus. Der Karneval ist aus. FAZ.NET, 24. März 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  140. Papst Franziskus: Nach der Wahl in Rom. Der friedliche Revolutionär. Zeit Online, abgerufen am 12. April 2013.
  141. Stefan Troendle: Amtseinführung des neuen Papstes. Fischerring und Pallium für Franziskus. tagesschau.de, 19. März 2013, abgerufen am 15. April 2013.
  142. Katholisch.de, 22. März 2013: Messe mit Gärtnern und Straßenkehrern; Radio Vaticana, 22. März 2013: Papst feiert Messe mit Gärtnern
  143. Papst verwendet Ferula von Paul VI. und Johannes Paul II. Katholische Internationale Presseagentur, abgerufen am 13. April 2013.
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt XVI.Papst
seit 2013
Antonio Kardinal QuarracinoErzbischof von Buenos Aires
1998–2013
Mario Aurelio Poli
Eduardo Vicente MirásPräsident der Bischofskonferenz von Argentinien
2005–2011
José María Arancedo

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