Evangelische Kirche Eckenhagen
Die Barockkirche von Eckenhagen ist die Kirche der Evangelischen Gemeinde in Eckenhagen (Ortsteil von Reichshof) im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
Ihre Anfänge reichen ins 10./11. Jahrhundert. Im Jahr 1764 wurde das Langhaus abgebrochen und bis 1766 nach dem Entwurf des Rokokobaumeisters Johann Georg Leydel ein Neubau errichtet, der aber bereits 13 Jahre später bei einem Großbrand zerstört wurde. Bei diesem Brand wurden auch 47 Wohnhäuser und das Schulgebäude vernichtet. Bis zum Jahr 1795 wurde die Kirche wiederaufgebaut, wobei auch eine Orgel der Herren Kleine aus Freckhausen installiert wurde.
Das beherrschende Ausstattungsstück der Kirche ist der als Kombination der „Prinzipalstücke“ Altar, Kanzel und Orgel errichtete Kanzelaltar. Der Aufbau ist symbolisch: Predigt (die Kanzel über dem Altar) und Choralgesang (die Orgel hoch über dem Altar) quellen gleichsam aus dem Wort Gottes, der auf dem Altar aufgeschlagenen Bibel, hervor, die die Einsetzungsworte des Abendmahls aus dem 1. Korintherbrief zitiert (1 Kor 11,23-26 EU).
Barockorgel
Die Orgel ist insofern eine Besonderheit, als es die größte noch bespielbare und benutzte Barockorgel im Nordrheingebiet ist. Sie ist ein 1794 geschaffenes Werk der Gebrüder Johann Christian und Johann Gerhard Kleine aus Freckhausen im Oberbergischen Land,[1] steht unter Denkmalschutz und wurde von 2005 bis 2008 durch den Orgelbaumeister Hubert Fasen (Oberbettingen) nach vorhandenen Originalbauplänen restauriert. Im April 2008 wurde mit einem Festgottesdienst der Abschluss der 350.000 Euro kostenden Arbeiten gefeiert.[2]
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- Koppeln: II/I, I/P
Einzelnachweise
- ↑ Hans Hulverscheidt: Die Rheinische Orgellandschaft, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Band XXVI. Abhandlungen aus dem Bereich der Denkmalpflege und Inventarisation 1959 – 1964. Verlag Butzon & Bercker, Kecelaer 1966. (S. 349 -359)
- ↑ Nähere Informationen zur Barock-Orgel
Weblinks
- Ev. Kirchengemeinde Eckenhagen
- Barockorgel Eckenhagen: Geschichte, Disposition, Klangbeispiele
- Bericht zur Restaurierung der Orgel im Jahre 2005–2008
- Bericht zur Orgelrestaurierung auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Koordinaten: 50° 59′ 19″ N, 7° 41′ 35,4″ O