Elisabeth Schraut

Elisabeth Schraut (* 1955) ist eine deutsche Historikerin, Kulturmanagerin und Kuratorin.[1]

Biografie

Elisabeth Schraut studierte Geschichtswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Konstanz und Wien. Danach war sie wissenschaftliche Angestellte in verschiedenen Museen, u. a. am Braunschweigischen Landesmuseum, Bereichsleiterin für internationale Kulturbeziehungen in Karlsruhe und zugleich Leiterin des Festivals Frauenperspektiven von 1995 bis 2009. Sie internationalisierte das Festival und vernetzte es in die Technologieregion Karlsruhe. Themen waren u. a. Orient - Okzident (2003), „Neue Welt – Neue Welten? Frauen aus Lateinamerika“ (2007), „TausendundeinIran“ (2009).

2009 bis 2014 war Schraut Direktorin des Goethe-Instituts Nancy (Frankreich); seit 2014 ist sie Gesamtleiterin der Kultureinrichtungen der Jakob und Emma Windler-Stiftung in Stein am Rhein (Schweiz).[2] Sie ist Leiterin des Museums Lindwurm und Kuratorin der Künstlerresidenz Chretzeturm.

Sie kuratierte Ausstellungen und veröffentlichte zu Frauen-, Stadt- und Kulturgeschichte sowie zeitgenössischer Kunst. Ausstellungen und Projekte führte sie sie mit Barbara Denzler, Parastou Forouhar, Christina Kubisch, Susan Hefuna, Denise Ritter, Bernhard Schmitt, Sana Tamzini, Barbara Yelin u. a. durch.

Publikationen

  • mit Cord Meckseper (Hrsg.): Die Stadt in der Literatur. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1983, ISBN 3-525-33491-5.
  • mit Claudia Opitz: Frauen und Kunst im Mittelalter. Braunschweig 1983.
  • mit Claudia Opitz, La femme et l'art en Moyen Age, Lausanne 1984
  • Zum Bildungsstand fränkischer Zisterzienserinnenkonvente, in: Württembergisch Franken 72 (1988), S. 43 - 68
  • Der Friedhof des Königlich-württembegischen Ehreninvalidencorps auf der Comburg, Schwäbisch Hall 1990
  • Stifterinnen und Künstlerinnen im mittelalterlichen Nürnberg, Nürnberg 1992
  • mit Cord Meckseper (Hrsg.): Mentalität und Alltag im Spätmittelalter. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1985, ISBN 3-525-33511-3. japanische Fassung 1995
  • Bemerkungen zu Leonhard Kerns Skulptur „Szene aus dem Dreissigjährigen Krieg“. In: Harald Siebenmorgen (Hrsg.): Leonhard Kern. Neue Forschungsbeiträge. Sigmaringen 1990, S. 30–37.
  • mit Manfred Akermann, Harald Siebenmorgen (Hrsg.): Hall im 19. Jahrhundert, Eine württembergische Oberamtsstadt zwischen Vormärz und Jahrhundertwende. Sigmaringen 1991.
  • darin: Zur Badekur nach Hall. Solbad und Fremdenverkehr von den Anfängen 1827 bis zur Jahrhundertwende. S. 99–110.
  • (Hrsg.): Die Comburg. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-3303-6.
  • (Hrsg.): Die Renaissancefamilie Borgia. Geschichte und Legende. Sigmaringen 1992.
  • Kultur und Wirtschaft. Zwei Welten oder Partner in Sachen Kreativität und Innovation? Hrsg. von der Stadt Karlsruhe. Karlsruhe 2002, S. 21–25.
  • Frauen im Orient - Frauen im Okzident, Einleitung zu: Frauen im Orient - Frauen im Okzident. Fotografische Arbeiten, Karlsruhe 2003
  • Neue Welt – Neue Welten? Frauen aus Lateinamerika. In: Gun Stecker, Bernhard Schmitt: Neue Rhythmen am Rhein. Karlsruhe 2007, S. 9–11.
  • mit Andree Kempf (Hrsg.) , Femmes et Strategies de pouvoir, Actes du Collogue ENA Strasbourg 6 Okt. 2006, Strasbourg 2008
  • (Hrsg.): Parastou Forouhar. „Das Gras ist grün, der Himmel ist blau und sie ist schwarz...“. Jakob und Emma Windler-Stiftung, Stein am Rhein 2017, ISBN 978-3-033-06379-2.

Einzelnachweise

  1. Gun Strecker: Daheim in fremden Ländern – Frauen stellen sich vor. Kulturamt Karlsruhe, 2001, ISBN 978-3-88190-271-7, S. 48.
  2. Chefsache: Elisabeth Schraut. In: Frauenfelder Nachrichten, 9. Dezember 2015, abgerufen am 2. September 2018.