ESV Lok Meiningen

ESV Lok Meiningen
NameESV Lokomotive Meiningen e. V.
Vereinsfarbenrot-schwarz
Gründung1949 in Meiningen, Thüringen
VereinssitzMeiningen
Mitglieder375 (2015)
Abteilungen9
Vorsitzender1. Jürgen Eichhorn
2. Wulf Rommel
Lok Meiningen Frauenfußball
Logo
Basisdaten
NameESV Lok Meiningen Frauenfußball
SitzMeiningen
Gründung2005 Mädchen
2010 Frauen
Farbenblau-blau-blau
Erste Fußballmannschaft
SpielstätteKunstrasenplatz
Stadion Maßfelder Weg
Plätze1000
LigaVerbandsliga Thüringen
2017/186. Platz
Heim
Auswärts

Der ESV Lok Meiningen (Eisenbahnsportverein Lokomotive Meiningen e. V.) ist ein deutscher Sportverein in der südthüringischen Stadt Meiningen. Der ESV Lok Meiningen unterhält die neun Sportabteilungen Handball, Frauenfußball, Tischtennis, Schach, Gymnastik, Kanusport, Stocksport, Wandern und Freizeitsport. Ehemalige aufgelöste oder ausgegründete Sektionen waren Eishockey und Fußball (Männer). Mit seinen 375 Mitgliedern (2015) ist der ESV Lok der viertgrößte Sportverein der Stadt Meiningen.[1]

Der Sportverein wurde 1949 als BSG Lokomotive Meiningen (Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Meiningen) gegründet. Träger war das Reichsbahnausbesserungswerk Meiningen, das heutige Dampflokwerk Meiningen. 1990 fand eine Umbenennung des Vereinsnamens in Eisenbahnsportverein (ESV) Lokomotive Meiningen e. V. statt. In jenem Jahr besaß der Verein zehn Sportabteilungen. Der ESV Lok Meiningen ist Mitglied im Verein zur Förderung der Meininger Sportstätten und Sportgelegenheiten e. V. (SSFV Meiningen).[1]

Sportabteilungen

Sektion Frauenfußball

Die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball des ESV Lok Meiningen wurde im Oktober 2005 gegründet und hat 65 Mitgliederinnen (2017). In den ersten Jahren bestanden ausschließlich Mädchenmannschaften verschiedener Altersklassen. Die Frauenmannschaft wurde 2010 gebildet und errang bereits 2012 erstmals den Kreismeistertitel. Ab der Saison 2013/14 spielten sie in der Frauen-Landesklasse West. 2015 stiegen die Frauen in die höchste Liga des Landes, der Verbandsliga Thüringen bzw. Thüringen-Liga auf und belegte dort in den Saisons 2015/16 den 8. Platz, 2016/17 den 9. Platz und 2017/18 den 6. Platz.[2] Sehr erfolgreich waren bisher die Juniorinnen (siehe Erfolge).

Die Frauenmannschaft (Trainer: Enrico Muffel), die B-Juniorinnen, die C-Juniorinnen und die D-Juniorinnen spielen alle zurzeit in der jeweiligen Verbandsliga, der höchsten Spielklasse in Thüringen.[3] Des Weiteren existieren Teams der E- und F-Juniorinnen. Die Vereinsfarben sind blau-blau-blau. Die Heimspielstätte ist das Stadion Maßfelder Weg in der Südstadt von Meiningen. Dort wird von den vier Fußballfeldern überwiegend der Kunstrasenplatz genutzt.

Erfolge
  • Frauen: Kreismeister 2012 und 2013.
  • B-Juniorinnen: Thüringer Landesmeister und Pokalsieger sowie Vizemeister im Futsal 2017/18.
  • C-Juniorinnen: Thüringer Landesmeister 2017/18, Thüringer Pokalsieger, Thüringer Vizemeister, Thüringer Futsalmeister, 3. Platz bei der Futsal-Meisterschaft des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV): alles 2016/17.
  • D-Juniorinnen: Thüringer Landesmeister 2010/11 und 2017/18, Thüringer Futsalmeister 2016/17 und 2017/18, Thüringer Pokalsieger 2017/18.
  • E-Juniorinnen: Thüringer Landesmeister 2010/11, 2012/13 und Thüringer Futsalmeister 2011/12.

Sektion Handball

Die Abteilung Handball hat 95 Mitglieder und betreibt Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften. Die Frauen und Männer (ab 2018) sind zurzeit in der Landesliga, der zweithöchsten Thüringer Liga, beheimatet. Die Männer errangen in der Saison 1995/96 den Thüringer Meistertitel in der Oberliga Thüringen (damals 4. Liga, heute Thüringen-Liga). Die Heimspielstätte ist die Multihalle im Meininger Stadtteil Jerusalem.

Sektion Tischtennis

Die Abteilung Tischtennis entstand 1949 gleichzeitig mit der Vereinsgründung und hat derzeit 85 Mitglieder. In den 1980er Jahren spielte man mehrere Jahre in der 2. DDR-Liga und in den 1990er Jahren in der Thüringer Verbandsliga. Gegenwärtig sind die sieben Mannschaften und das Jugendteam in Bezirks- und Kreisligen zu Hause. Spielstätte ist die Dreifelder-Halle „Am Drachenberg“ im Meininger Stadtteil Ost.

Sektion Schach

Die Abteilung Schach hat 29 männliche und drei weibliche Mitglieder.[4] Die erste Mannschaft ist in der Thüringer Landesklasse West und die zweite Mannschaft in der Bezirksklasse Süd vertreten. Heimspielort sind die Vereinsräume im Restaurant „Bombay“ im Meininger Stadtzentrum.

Sektion Stocksport

Die Abteilung Stocksport, auch Eisstockschießen genannt, ist eine von sechs Eisstocksportvereinen im Thüringer Eis- und Rollsportverband (Stand: 2017).[5] Sie entstand gleichzeitig mit der ehemaligen Sektion Eishockey. Der Verein nimmt neben eigenen Veranstaltungen regelmäßig an Wettkampfturnieren insbesondere in Thüringen, Sachsen und Bayern teil. Sie wurden bereits mehrmals Thüringenmeister und sind oft in der Bundesliga Ost vertreten. Die Stocksport-Sektion besitzt als Wettkampf- und Trainingsstätte eine bitumierte und im Winter vereiste Vier-Bahnenanlage auf dem Pulverrasen, einem kleinen Park mit Freizeitanlagen westlich der Meininger Altstadt.

Sektion Kanu

Die zur ESV Lok gehörende Abteilung Kanu hat ihren Sitz in der Nachbarstadt Wasungen, wo sich auch das Bootshaus befindet. Die Sektion Kanu bietet neben dem Meininger Kanuverein e. V als zweiten Verein auf der Werra im Raum Meiningen/Wasungen Wassersport und Wasserwandern. Sie ist des Weiteren Mitglied im Deutschen Kanu-Verband.

Ehemalige Sektionen

Eishockey

Historisches Logo der BSG Lok

Von 1949 bis 1970 existierte eine Sektion Eishockey, deren Mannschaft von 1954 bis 1968 vorwiegend in der 2. DDR-Eishockeyliga bzw. Gruppenliga spielte. Beste Platzierungen waren hier jeweils ein zweiter Platz in den Spielzeiten 1955/56 und 1958/59. Infolge der Auflösung der DDR-Eishockeyligen 1970 und dem damit verbundenen Wegfall von staatlicher Förderung löste sich die Eishockey-Sektion Meiningen ebenso wie die meisten anderen Eishockeyvereine in der DDR auf.

Die Sektion stand in Tradition der Eishockeyabteilung des SC Meiningen, der 1934 und 1935 zweimal als Vertreter Thüringens an den deutschen Meisterschaften teilnahm.

Fußball (Männer)

Die Abteilung Fußball entstand gemeinsam mit der Vereinsgründung. Die BSG Lok Meiningen war 1952 Gründungsmitglied der Bezirksliga Suhl. Nach der Saison 1953/54 musste die Mannschaft absteigen, schaffte aber 1957 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Gleichzeitig integrierte man die bis dahin in der Bezirksliga spielenden Fußballer der BSG Einheit Meiningen (vormalige Namen: VfL Meiningen 04, SG Eintracht Meiningen, BSG Ernst-Thälmann Meiningen) in die Fußballabteilung der BSG Lok Meiningen. Die Erste Mannschaft spielte in der drittklassigen Bezirksliga Suhl (1952/53, 1953/54, 1957–1960, 1963/64–1970/71, 1972/73–1989/90), in der II. DDR-Liga (1961/62, 1962/63), eine Saison in der DDR-Liga (1971/72) und in der Thüringenliga (1990/91 und 1991/92). Sie konnte dreimal den Bezirksmeistertitel (1960, 1983/84, 1986/87) und zwei Bezirks-Pokalsiege erringen. 1992 trennte sich die Fußballabteilung von der ESV Lok und gründete den VfL Meiningen 04 e. V. neu.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Sportstättenförderverein Meiningen e.V.
  2. fussball.de Verbandsliga
  3. fussball.de Vereinsseite
  4. Thüringer Schachbund
  5. Deutscher Eisstock-Verband (DESV), PDF-Datei.