„Burgruine Gutrat“ – Versionsunterschied

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→‎Geschichte: Anpassung bzw. Entf. unbelegter Wertungen und unpassender Foto-Werbung für einen Gasthof; gram., Anführungszeichen korr.; entschwurbelt
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Die Burg Gutrat wurde zum Schutz der im 12. Jahrhundert wiederentdeckten [[Saline]] am Fuß des [[Tuval]]-Bergs nördlich von Hallein im Auftrag des [[Erzbischof]]s [[Adalbert III. von Böhmen|Adalbert III.]] errichtet. Als Bauherr wurde der Burggraf von [[Hohenwerfen]] Chuno von Werfen-Schnaitsee beauftragt.
Die Burg Gutrat wurde zum Schutz der im 12. Jahrhundert wiederentdeckten [[Saline]] am Fuß des [[Tuval]]-Bergs nördlich von Hallein im Auftrag des [[Erzbischof]]s [[Adalbert III. von Böhmen|Adalbert III.]] errichtet. Als Bauherr wurde der Burggraf von [[Hohenwerfen]] Chuno von Werfen-Schnaitsee beauftragt.


Chuno von [[Werfen]] war einer der angesehensten [[Ministeriale]]n (Dienstmänner) des Salzburger Erzbischofs. Bereits im Jahr 1209 nennt sich Chuno nach seiner neuen freieigenen Burg, "von Gutrat". Zu dieser Zeit dürfte die Burg bereits fertiggestellt gewesen sein. Die [[Festung]] Gutrat sollte die Macht des Erzbischofs über das Salzachtal stärken und die streitigen Besitzrechte mit der [[Fürstpropstei Berchtesgaden]] endgültig zugunsten des [[Erzstift Salzburg|Erzstifts Salzburg]] entscheiden.
Chuno von [[Werfen]] war ein [[Ministeriale]]n (Dienstmann) des Salzburger Erzbischofs. Ab 1209 nannte sich Chuno nach seiner zu dem Zeitpunkt vermutlich bereits fertiggestellten und freieigenen Burg „von Gutrat“. Die [[Festung]] Gutrat sollte die Macht des Erzbischofs über das Salzachtal stärken und die streitigen Besitzrechte mit der [[Fürstpropstei Berchtesgaden]] endgültig zugunsten des [[Erzstift Salzburg|Erzstifts Salzburg]] entscheiden.


Nachdem die Saline versiegt war, verlor die Burg schnell an Bedeutung. Um das Jahr 1300 fiel das Geschlecht der Gutrater beim Salzburger [[Erzbischof]] in Ungnade. Die ehemals freieigene Burg Gutrat ging in den Besitz des Erzbistums über und wurde den Gutratern als [[Lehen]] verliehen. Nach dem Tod des letzten Gutrater 1304 wurde die Burg dem Verfall überlassen.
Nachdem die Saline versiegt war, verlor die Burg schnell an Bedeutung. Um das Jahr 1300 fiel das Geschlecht der Gutrater beim Salzburger [[Erzbischof]] in Ungnade. Die ehemals freieigene Burg Gutrat ging in den Besitz des Erzbistums über und wurde den Gutratern als [[Lehen]] verliehen. Nach dem Tod des letzten Gutrater 1304 wurde die Burg dem Verfall überlassen.
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Datei:Burgruine Gutrat - Außenmauer.jpg|Burgruine Gutrat: Außenmauer
Datei:Burgruine Gutrat - Außenmauer.jpg|Burgruine Gutrat: Außenmauer
Datei:Burgruine Gutrat - Löcher für Holzdecke.jpg|Burgruine Gutrat: Löcher für Holzdecke
Datei:Burgruine Gutrat - Löcher für Holzdecke.jpg|Burgruine Gutrat: Löcher für Holzdecke
Datei:Burgruine Gutrat - Gasthof Auwirt.jpg|Burgruine Gutrat: Gasthof Auwirt, Ausgangspunkt für den Aufstieg
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Version vom 29. Mai 2024, 23:35 Uhr

Burg Gutrat
Burgruine Gutrat: Wohnturm

Burgruine Gutrat: Wohnturm

Alternativname(n)Gutrath, Guetrat
StaatÖsterreich
OrtHallein
Entstehungszeitum 1100 bis 1200
BurgentypHöhenburg, Felslage
ErhaltungszustandRuine
Ständische StellungMinisteriale
Geographische Lage47° 42′ N, 13° 4′ OKoordinaten: 47° 42′ 29″ N, 13° 3′ 38″ O
Höhenlage622 m ü. A.
Burgruine Gutrat (Land Salzburg)
Burgruine Gutrat (Land Salzburg)
Burgruine Gutrat: Gedenktafel

Die Burgruine Gutrat, auch Gutrath, alt Guetrat geschrieben, ist die Ruine einer Felsenburg bei Hallein im Bundesland Salzburg in Österreich.

Lage

Die Burg thront auf 622 m ü. A. weithin sichtbar auf einem Kalkfelsen über dem Salzachtal. Die Burganlage erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung dem schmalen Burgfelsen folgend.

Geschichte

Die Burg Gutrat wurde zum Schutz der im 12. Jahrhundert wiederentdeckten Saline am Fuß des Tuval-Bergs nördlich von Hallein im Auftrag des Erzbischofs Adalbert III. errichtet. Als Bauherr wurde der Burggraf von Hohenwerfen Chuno von Werfen-Schnaitsee beauftragt.

Chuno von Werfen war ein Ministerialen (Dienstmann) des Salzburger Erzbischofs. Ab 1209 nannte sich Chuno nach seiner zu dem Zeitpunkt vermutlich bereits fertiggestellten und freieigenen Burg „von Gutrat“. Die Festung Gutrat sollte die Macht des Erzbischofs über das Salzachtal stärken und die streitigen Besitzrechte mit der Fürstpropstei Berchtesgaden endgültig zugunsten des Erzstifts Salzburg entscheiden.

Nachdem die Saline versiegt war, verlor die Burg schnell an Bedeutung. Um das Jahr 1300 fiel das Geschlecht der Gutrater beim Salzburger Erzbischof in Ungnade. Die ehemals freieigene Burg Gutrat ging in den Besitz des Erzbistums über und wurde den Gutratern als Lehen verliehen. Nach dem Tod des letzten Gutrater 1304 wurde die Burg dem Verfall überlassen.

Anlage

Von der ehemaligen Burganlage ist heute nur noch wenig erhalten. An ihrem höchsten Punkt im Norden befindet sich aber noch der Palas, an den der ehemalige Bergfried direkt anschließt. Südlich der Hauptburg vorgelagert liegen zwei polygonale Vorhöfe, die an ihrem Südende von einem kleinen Torturm abgeschlossen werden. Erreichbar ist die Ruine fußläufig in etwa einer Stunde über den Salzquellenweg im Halleiner Ortsteil Au. Der Zugang zur Burgruine selbst erfolgt über einen schmalen Felsgrat, der an seinem Wendepunkt von einem kleinen turmartigen Bauwerk geschützt wird.

Die Burgruine Gutrat wurde zwischen 2002 und 2004 vom Land Salzburg saniert (s. Abb. der Gedenktafel) und ist heute in Privatbesitz.

Literatur

  • Peter Höglinger, Ulli Hampel: Funktionsanalyse und Baudetails der Ruine Guetrat bei Hallein, Land Salzburg. In: Tomáš Durdík (Hrsg.): Die Burg und ihr Bauplatz (S. 147–156). Praha 2006.
  • Iris Mairer: Eine multimediale Rekonstruktion anhand archäologischer Forschungsergebnisse. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs (FH). 2004: Salzburg (PDF, 3,92 MB).
Commons: Burgruine Gutrat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien