„Bertha von Sulzbach“ – Versionsunterschied

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Ihre Ehe mit Kaiser Manuel war politisch motiviert und wurde vom Vater Manuels, dem Kaiser [[Johannes II. (Byzanz)|Johannes&nbsp;II.]] und ihrem Schwager, dem deutschen König [[Konrad III. (HRR)|Konrad III.]] angebahnt. Sie sollte die Allianz zwischen Manuel&nbsp;I. und Konrad&nbsp;III. gegen den Normannen [[Roger II. (Sizilien)|Roger&nbsp;II. von Sizilien]] bekräftigen.<ref name="Nitzschke">{{NDB|2|151|151|Bertha von Sulzbach (Irene, Eirene)|August Nitzschke|121627500}}</ref>
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Bertha vermittelte bei den Heiratsplänen von [[Heinrich (VI.) (HRR)|Heinrich]], einem Sohn Konrads III., der sich mit einer Nichte Manuels verloben wollte,<ref name="Nitzschke" /> und sie zeigte Geschick in der Festigung der politischen Beziehungen zwischen ihrem Mann und Konrad III., insbesondere bei dessen Besuch im Jahr 1148. Dies galt auch, wenn ihr Mann einen Feldzug unternahm und sie ihn als Kaiserin versiert bei Hofe vertrat.
Bertha vermittelte bei den Heiratsplänen von [[Heinrich (VI.) (HRR)|Heinrich]], einem Sohn Konrads III., der sich mit einer Nichte Manuels verloben wollte.<ref name="Nitzschke" /> Sie zeigte Geschick in der Festigung der politischen Beziehungen zwischen ihrem Mann und Konrad III., insbesondere bei dessen Besuch im Jahr 1148. Dies galt auch, wenn ihr Mann einen Feldzug unternahm und sie ihn als Kaiserin versiert bei Hofe vertrat.


== Familie ==
== Familie ==

Version vom 27. November 2011, 02:18 Uhr

Bertha von Sulzbach, (andere Schreibweise: Berta ; * um 1110 in Sulzbach; † 1158/60 in Konstantinopel) war unter dem Namen Irene als Gemahlin von Manuel I. Komnenos die einzige Deutsche auf dem byzantinischen Kaiserthron.

Leben

Bertha kam im Jahr 1142 nach Konstantinopel und heiratete unter dem Namen Irene im Januar 1146 den byzantinischen Kaiser Manuel I.. Ihr Gemahl stattete Bertha als Kaiserin mit Gewändern, Gefolge und einem eigenen Haus aus.[1] Obwohl ihre persönlichen Beziehungen angeblich eher kühl waren,[2] gingen aus dieser Ehe zwei Kinder hervor.

Von ihr persönlich sind Gedichte und eine Grabrede erhalten.[3]

Ihr Todesjahr ist unsicher, es wird in den Quellen mit 1158, Ende 1159 oder 1160 angegeben.[4] Als sie starb, war Manuel I. auf einem Feldzug in Anatolien. Bertha wurde in der Kirche des Pantokratorklosters beerdigt, ihr Grab jedoch nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zerstört.

Wirken

Bertha von Sulzbach war als römisch-katholische Fränkin am byzantinischen Hof insbesondere seitens der Priesterschaft starken Vorbehalten ausgesetzt. Vor ihrer Ehe hatte sie sich deshalb vorwiegend in den Frauengemächern aufgehalten.

Ihre Ehe mit Kaiser Manuel war politisch motiviert und wurde vom Vater Manuels, dem Kaiser Johannes II. und ihrem Schwager, dem deutschen König Konrad III. angebahnt. Sie sollte die Allianz zwischen Manuel I. und Konrad III. gegen den Normannen Roger II. von Sizilien bekräftigen.[3]

Bertha vermittelte bei den Heiratsplänen von Heinrich, einem Sohn Konrads III., der sich mit einer Nichte Manuels verloben wollte.[3] Sie zeigte Geschick in der Festigung der politischen Beziehungen zwischen ihrem Mann und Konrad III., insbesondere bei dessen Besuch im Jahr 1148. Dies galt auch, wenn ihr Mann einen Feldzug unternahm und sie ihn als Kaiserin versiert bei Hofe vertrat.

Familie

Bertha wurde als Tochter des Sulzbacher Grafen Berengar I. († 3. Dezember 1125) und der Adelheid von Wolfratshausen um das Jahr 1110 auf Burg Sulzbach geboren.[5] Zu ihren Geschwistern zählte unter anderem Gertrud von Sulzbach (* um 1114; † 14. April 1146 in Hersfeld), welche die zweite Ehefrau König Konrads III. wurde.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neslihan Asutay-Effenberger: Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul, Seite 122. 3-11-019645-X, abgefragt am 19. April 2010
  2. Anonymus: Seiner Getreuen Frieda, Seite 40. ISBN 978-1-116-06885-6, abgefragt am 19. April 2010
  3. a b c August Nitzschke: Bertha von Sulzbach (Irene, Eirene). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 151 (Digitalisat).
  4. a b Zu Todesdatum, Ehe und den Eltern Berthas sowie Anzahl und Namen ihrer Geschwister und Schwäger siehe Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer, in: Walter Brugger (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Stift - Markt - Land, Bd 1, S. 214 und 221
  5. Stadt Sulzbach-Rosenberg: Byzanz: Pracht und Alltag, abgefragt am 19. April 2010
  6. Beleg für Mathilde als Tochter Berengars siehe Prof. Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 36, 1994