Basler Arbeitsrappen

Emil Knöll (1889-1972) Bildhauer, Auftrag 1941 von Kunstkredit Basel-Stadt für den Arbeitsrappenbrunnen, Aufgestellt 1943, Kant. Handelsschule/Andreas-Heusler-Strasse, Basel
Arbeitsrappenbrunnen. Handelsschule, Basel

Der Basler Arbeitsrappen wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise zur Belebung der hiesigen Bauwirtschaft sowie der allgemeinen Arbeitsbeschaffung u. a. auf Initiative von Fritz Hauser, Fritz Mangold, Edgar Salin, Gustav Bohny und Christoph Bollinger ins Leben gerufen. Das Projekt stellte Edgar Salin an einer Veranstaltung der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft am 24. Februar 1936 erstmal vor. Zur Finanzierung wurde ein Prozent auf alle Arbeitseinkommen erhoben. Das Projekt wurde am 29. Juni 1936 an den Basler Regierungsrat überwiesen der sich damit begnügen musste, diesem den gesetzlichen Rahmen zu verleihen.

Zudem wurde eine Neuordnung des Tarifvertragswesen angestrebt, die am 7. September 1936 zwischen den gewerblichen Verbänden und Gewerkschaften geregelt werden konnte und den Arbeitsfrieden fast vollständig bis 1944 gewährleistete. Die Abstimmung über den Basler Arbeitsrappen fand am 3/4 Oktober 1936 statt und wurde bei knapp 50 Prozent Stimmbeteiligung mit 13 625 gegen 12 027 Stimmen angenommen. Die hauptsächlich von Arbeitern frequentierten Stimmlokale lehnten den Arbeitsrappen ab.

Heute erinnern Informationstafeln an zahlreichen Gebäuden, dass diese mit dieser Sondersteuer erbaut und renoviert wurden. 1984 wurden die im Fond verbliebenen 239 000 Schweizer Franken vollumfänglich in die Finanzierung des Schlussberichts und eines aufwendigen Bildbandes investiert.

Im Auftrag des Kunstkredit Basel-Stadt schuf Emil Knöll 1941 eine Plastik für den Arbeitsrappenbrunnen in Basel. Hermann Eidenbenz gestaltete ein Plakat für den Basler Arbeitsrappen .

Literatur

Commons: Basler Arbeitsrappen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien