„Baptisten in der Schweiz“ – Versionsunterschied

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|Offizieller <br>Name: ||''Deutschschweiz'':<br /> '''Bund Schweizer Baptistengemeinden''' (BSB) <br />''Welschschweiz'': <br />'''Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse''' (UEEBS)
|Offizieller<br />Name: ||''Deutschschweiz'':<br /> '''Bund Schweizer Baptistengemeinden''' (BSB)<br />''Welschschweiz'':<br />'''Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse''' (UEEBS)
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| Geistliche <br>Leitung:|| BSB:<br />Peter D. Deutsch, Präsident des Bundes<br />UEEBS:<br />?
| Geistliche<br />Leitung:|| BSB:<br />Bundesleitung BSB<br />UEEBS:<br />?
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| Mitgliedschaft: || [[Baptistischer Weltbund]], <br /> [[Europäisch-Baptistische Föderation]], <br />[[Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz|VEFGS]]
| Mitgliedschaft: || [[Baptistischer Weltbund]]<br /> [[Europäisch-Baptistische Föderation]]<br />[[Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz|VFG – Freikirchen Schweiz]]
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| Örtliche Gemeinden: ||20 (incl. Gemeinden der Westschweiz und unabhängige Baptistengemeinden)
| Örtliche Gemeinden: ||ca. 22 (inkl. unabhängige Baptistengemeinden)
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| Gemeindeglieder: ||BSP:<br /> ca 1250 Getaufte (ohne Kinder, Angehörige und Freunde)<br />UEEBS:<br />ca. 500 Getaufte <br /> Unabhängige Baptisten:<br /> ? <br />
| Gemeindeglieder: ||BSB:<br /> ca. 1000 Getaufte<br />(ohne Kinder, Angehörige und Freunde)<br />UEEBS:<br />ca. 500 Getaufte<br /> Unabhängige Baptisten:<br /> ?<br />
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| Anschrift: ||Bund der Schweizer Baptistengemeinden<br />Effingerstrasse 17<br />
| Anschrift: ||Bund Schweizer Baptistengemeinden<br />Streulistr. 2, CH-8032 Zürich<br />
3001 Bern<br />Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse<br />Rue du Temple 13<br />2738 Court
Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse<br />Rue du Temple 13, 2738 Court
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| Ausbildungsstätte||u.a.: [[Fachhochschule]] [[Theologisches Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Theologisches Seminar Elstal]], Deutschland
| Ausbildungsstätte||u.&nbsp;a.: [[Theologisches Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Theologisches Seminar Elstal]], Deutschland
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| Offizielle Website: ||[http://www.baptisten.ch/index.html Bund Schweizer Baptistengemeinden]
| Website: ||[https://baptisten.ch/ Bund Schweizer Baptistengemeinden]
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:bundesleitung@baptisten.ch]
|}
|}


'''Baptisten in der Schweiz''' gibt es nachweislich seit [[1847]]. Die Mitglieder und Freunde dieser weltweiten evangelischen [[Freikirche]] versammeln sich in 16 autonomen Ortsgemeinden, die sich zum ''Bund Schweizer Baptistengemeinden'' zusammengeschlossen haben.
'''Baptisten in der Schweiz''' gibt es nachweislich seit [[1847]].


==Die Schweizer Baptisten==
== Die Schweizer Baptisten ==
In der Schweiz existieren zwei Baptistenbünde sowie eine Reihe unabhängiger Baptistengemeinden.


===Bund der Schweizer Baptisten===
=== Bund Schweizer Baptistengemeinden ===
Zum ''Bund Schweizer Baptistengemeinden'' gehören Gemeinden in folgenden Städten und Orten:
[[Baden AG|Baden]]-[[Wettingen]], [[Basel]], [[Bülach]], [[Lugano]] ([[Italienische Sprache|italienischsprachig]]), [[Schaffhausen]], [[St. Gallen]], [[Thalwil]] und [[Zürich|Zürich 7]].
Dazu kommen drei internationale Gemeinden: die International Baptist Church of Zürich IBCZ in [[Rüschlikon]] ([[Englische Sprache|englischsprachig]]), sowie die Igreja Batista Brasileira em [[Basel]] IBBB und die Igreja Batista Brasileira de [[Zürich]] IBBZ (beide [[Portugiesische Sprache|portugiesischsprachig]]).<ref>Vgl. [https://baptisten.ch/gemeinden/ Website des schweizerischen Bundes], wo auch die Websites der einzelnen Gemeinden aufgeführt sind. Abgerufen am 27. Februar 2020.</ref> Die beiden brasilianischen Baptistengemeinden bestehen vorwiegend aus Gläubigen mit Migrationshintergrund, ihre Besonderheit sind Dienste für Opfer des Menschenhandels.


Diese Gemeinden zählen insgesamt gut 1000 Gemeindeglieder (nur [[Gläubigentaufe|Getaufte]], ohne Kinder und Freunde), durchschnittlich also etwa 85 pro Gemeinde; die durchschnittliche Anzahl Besucher an einem Sonntagsgottesdienst liegt bei 78 (Zahlen von 2015). Die Hauptlast im Predigt- und Seelsorgedienst tragen in der Regel ein oder mehrere voll- oder teilzeitlich angestellte Mitarbeiter ([[Pastor]]en, [[Pfarrer]]).
Zum ''Bund der Schweizer Baptisten '' gehören Gemeinden in folgenden Städten und Orten:
[[Basel]], [[Bern]], [[Bülach]], [[Lugano]] ([[italienischsprachig), [[Rüschlikon]] (internationale Gemeinde; [[englischsprachig), [[Schaffhausen]], [[St. Gallen]], [[Thalwil]], [[Wettingen]] und [[Zürich|Zürich 7]]. Die rund 1250 Gemeindemitglieder (nur [[Gläubigentaufe|Getaufte]], ohne Kinder und Freunde) werden von 13 [[Pfarrern]] betreut.
Die einzelnen Gemeinden entsenden entsprechend ihrer Mitgliederstärke Abgeordnete in die jährlich stattfindende Bundesversammlung. Diese beschließt in allen Angelegenheiten des schweizerischen Baptistenbundes, legt den Haushaltsrahmen fest und wählt die sechsköpfige Bundesleitung sowie den Präsidenten des Bundes für eine jeweils vierjährige Amtsperiode. Über zwei von ihr berufene ''Rechnungsrevisoren'' kontrolliert sie außerdem die Bundesfinanzen.


Die einzelnen Gemeinden entsenden entsprechend ihrer Mitgliederstärke Abgeordnete in die jährlich stattfindende Bundesversammlung. Diese beschliesst in allen Angelegenheiten des schweizerischen Baptistenbundes, legt den Haushaltsrahmen fest und wählt die Bundesleitung sowie den Präsidenten des Bundes für eine jeweils vierjährige Amtsperiode. Über zwei von ihr berufene ''Rechnungsrevisoren'' kontrolliert sie ausserdem die Bundesfinanzen.
Die Bundesleitung richtet Kommissionen ein, die u.a. für folgende Arbeitsbereiche zuständig sind: Finanzen, Inlandmission, Außenmission (in Zusammenarbeit mit der [[Europäisch-Baptistischen Missionsgesellschaft]], Frauenarbeit, Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Kinder- und Jugendarbeit.


Die Bundesleitung richtet Kommissionen ein, die u.&nbsp;a. für folgende Arbeitsbereiche zuständig sind: Finanzen, Inlandmission, Aussenmission (in Zusammenarbeit mit der [[Europäisch-Baptistische Mission|Europäisch-Baptistischen Mission]]), Frauenarbeit, Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Kinder- und Jugendarbeit.
Der Bund der Schweizer Baptisten ist Mitglied in der [[Europäisch-Baptistischen Föderation]] und im [[Baptistischen Weltbund]].


Der Bund Schweizer Baptistengemeinden ist Mitglied in der [[Europäisch-Baptistische Föderation|Europäisch-Baptistischen Föderation]] und im [[Baptistischer Weltbund|Baptistischen Weltbund]].
In Artikel 1 der Bundesverfassung heißt es: "Im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Herr der Kirche und Herr der Welt, schließen sich Baptistengemeinden in der Schweiz zu einem Bund zusammen. Sich gründend auf das Zeugnis der [[Bibel|Heiligen Schrift]], fördert der Bund im Einklang mit baptistischer Lehre und Praxis die Verkündigung des Evangeliums, Gemeinschaft, Schulung, Anleitung zum christlichen Leben und Dienst. Der Bund setzt sich für [[Religionsfreiheit|Glaubens- und Gewissensfreiheit]] ein und befürwortet die [[Trennung von Kirche und Staat]]. Um der Verkündigung des [[Evangeliums]] willen begrüßt der Bund die Zusammenarbeit mit anderen [[Kirche (Organisation)|Kirchen]]."


In Artikel 1 der Verfassung des Bundes („Wesen und Zweck“) heisst es:
=== Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse ===


"Im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Haupt der Kirche und Herr der Welt, schliessen sich Baptistengemeinden in der Schweiz zu einem Bund zusammen. Sich gründend auf das Zeugnis der [[Bibel|Schrift]], fördert der Bund im Einklang mit baptistischer Lehre und Praxis:
Die sechs Westschweizer Gemeinden: [[Biel/Bienne|Biel]], [[Court BE|Court]], [[Genève]], [[Malleray]], [[Moutier]] und [[Tramelan]] haben sich zur ''Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse'' zusammenschlossen, die zur ''Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Française'' gehört.


Verkündigung des [[Evangelium (Glaube)|Evangeliums]], Gemeinschaft, Schulung, Anleitung zum christlichen Leben und Dienst in der menschlichen Gesellschaft. Der Bund setzt sich für [[Religionsfreiheit|Glaubens- und Gewissensfreiheit]] ein und befürwortet die [[Trennung von Kirche und Staat]]. Um der Verkündigung des Evangeliums und des Dienstes in der Welt willen begrüsst der Bund die Zusammenarbeit mit anderen [[Kirche (Organisation)|Kirchen]]."
=== Unabhängige Baptistengemeinden ===


=== Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse ===
Unabhängige Baptistengemeinden befinden sich in [[Genf]] ([[Englische Sprache|englisch]]sprachig), [[Lausanne]], [[Neuchâtel]] und [[Payerne]].
Die sechs Westschweizer Gemeinden [[Biel/Bienne|Biel]], [[Court BE|Court]], [[Genf]], [[Malleray]], [[Moutier]] und [[Tramelan]] haben sich zur ''Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse'' zusammengeschlossen, die zur ''Association Evangelique d’Eglises Baptistes de Langue Française'' gehört.


=== Unabhängige Baptistengemeinden ===
==Geschichte==
Unabhängige Baptistengemeinden gibt es in der Westschweiz u. a. in [[Genf]] ([[Englische Sprache|englischsprachig]]) und [[Payerne]] sowie reformierte Baptisten u. a. in [[Lausanne]], [[Neuchâtel (Stadt)|Neuchâtel]] und [[Bulle FR]].

[[Johann Gerhard Oncken]], der Begründer der [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|deutschen Baptistengemeinden]], gilt auch als Gründer der ältesten [[Schweiz|schweizerischen]] Baptistengemeinde. Sie wurde durch ihn 1847 in [[Ebnat-Kappel]] / [[Toggenburg]] konstituiert. Keimzelle war ein freier [[Bibelstunde|Bibelkreis]], dessen Mitglieder aufgrund ihrer Beschäftigung mit den [[Haustaufen im Neuen Testament|Taufzeugnissen]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] die [[Gläubigentaufe]] begehrten. Bereits zwei Jahre nach der Toggenburger Gemeindegründung entstand die Baptistengemeinde in Zürich. Hier verbrachte Oncken auch die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod am [[2. Januar]] [[1884]].

Die Schweizer Baptistengemeinden gehörten zunächst dem [[1849]] in [[Hamburg]] gegründeten ''Bund getaufter Christen (Baptisten)'' an. [[1924]] entstand unter den inzwischen acht Gemeinden der deutschsprachigen Schweiz der Wunsch, einen eigene nationale Vereinigung zu gründen. So entstand der ''Bund der Baptistengemeinden in der Schweiz''. Seit 2003 lautet der offizielle Name: ''Bund Schweizer Baptistengemeinden''.

In der [[Westschweiz]] bildete sich aufgrund einer missionarischen Initiative von [[Frankreich]] aus [[1872]] eine erste Baptistengemeinde in [[Tramelan]]. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden weitere fünf Gemeinden in dieser Region, die heute in der ''Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Française'' organisiert sind.

== Einrichtungen ==

In der Nähe von [[Nesslau-Krummenau]] befindet sich das Freizeitheim ''Jugendhaus Peter'', in dem Freizeiten für Kinder und Jugendliche angeboten werden.
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==Ökumene==
== Geschichte ==
[[Datei:Baptist Church Baptisten Kirche Salem-Kapelle-Zurich.JPG|mini|Baptistische Salemskapelle in Zürich]]
[[Johann Gerhard Oncken]], der Begründer der [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|deutschen Baptistengemeinden]], gilt auch als Gründer der ältesten [[schweiz]]erischen Baptistengemeinde. Sie wurde durch ihn 1847 in [[Ebnat-Kappel]]/[[Toggenburg]] konstituiert. Keimzelle war ein freier [[Bibelstunde|Bibelkreis]], dessen Mitglieder aufgrund ihrer Beschäftigung mit den [[Haustaufen im Neuen Testament|Taufzeugnissen]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] die [[Gläubigentaufe]] begehrten. Bereits zwei Jahre nach der Toggenburger Gemeindegründung entstand die Baptistengemeinde in Zürich. Hier verbrachte Oncken auch die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod am [[2. Januar]] [[1884]].


Die Schweizer Baptistengemeinden gehörten zunächst dem [[1849]] in [[Hamburg]] gegründeten ''Bund getaufter Christen (Baptisten)'' an. [[1924]] entstand unter den inzwischen acht Gemeinden der deutschsprachigen Schweiz der Wunsch, eine eigene nationale Vereinigung zu gründen. So entstand der ''Bund der Baptistengemeinden in der Schweiz''. Seit 2003 lautet der offizielle Name: ''Bund Schweizer Baptistengemeinden''.
Die Schweizer Baptisten arbeiten vor Ort mit anderen Kirchen in vielen Bereichen zusammen. Sie gehören zum [[Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz]] und sind auch an der Arbeit der [[Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] beteiligt. Teilweise arbeiten sie auch in der [[Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen]] mit.


In der [[Westschweiz]] bildete sich aufgrund einer missionarischen Initiative von [[Frankreich]] aus [[1872]] eine erste Baptistengemeinde in [[Tramelan]]. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden weitere fünf Gemeinden in dieser Region, die heute in der ''Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse'' organisiert sind.
==Siehe auch==


== Ökumene ==
* [[Täufer]]
Die Schweizer Baptisten arbeiten vor Ort mit anderen Kirchen in vielen Bereichen zusammen. Sie gehören zum [[Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz]] und sind auch an der Arbeit der [[Schweizerische Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] beteiligt. Teilweise arbeiten sie auch in der [[Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz|Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen]] mit.
* [[Konrad Grebel]], [[Felix Manz]], [[Jörg Blaurock]]


==Literatur==
== Weblinks ==
* {{Portal|Baptisten}}
* [https://baptisten.ch/ Offizielle Seite des ''Bundes Schweizer Baptistengemeinden'']
* [https://www.associationbaptiste.org/ Offizielle Seite der ''Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Française'' (französisch)]
<!--* [http://www.baptistengeschichte.net/ Baptistengeschichte.net: Seite von Lothar Nittnaus]-->
<!--=== Websites einzelner Baptistengemeinden ===-->


== Literatur ==
* Lothar Nittnaus: ''Baptisten in der Schweiz, ihre Wurzeln und ihre Geschichte'', Berlin, 2004, ISBN 3-932356-71-3
* Lothar Nittnaus: ''Baptisten in der Schweiz, ihre Wurzeln und ihre Geschichte''. WDL-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-932356-71-3.
* Bund Schweizer Baptistengemeinden (Hrsg.): ''Der Gemeindebote'', Monatszeitschrift ([http://www.baptisten.ch/bund/de/public/documents/gb_0304.pdf online)]


== Einzelnachweise ==
==Weblinks==
<references />


{{NaviBlock
* [http://www.baptisten.ch/index.html Offizielle Seite des Schweizer Baptistenbundes]
|Navigationsleiste Europäisch-Baptistische Föderation
* [http://www.associationbaptiste.com/ Offizielle Seite der Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Française (französisch)]
|Navigationsleiste VFG}}


{{Normdaten|TYP=k}}
{{Navigationsleiste Europäisch-Baptische Föderation}}
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[[Kategorie:Freikirche (Schweiz)|Baptisten in der Schweiz]]
[[Kategorie:Freikirchentum (Schweiz)]]
[[Kategorie:Baptismus|Baptisten in der Schweiz]]
[[Kategorie:Evangelische Organisation (Schweiz)]]
[[Kategorie:Baptismus nach Staat|Schweiz]]

Aktuelle Version vom 12. Juli 2024, 10:06 Uhr

Logo
Basisdaten
Offizieller
Name:
Deutschschweiz:
Bund Schweizer Baptistengemeinden (BSB)
Welschschweiz:
Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse (UEEBS)
Geistliche
Leitung:
BSB:
Bundesleitung BSB
UEEBS:
?
Mitgliedschaft: Baptistischer Weltbund
Europäisch-Baptistische Föderation
VFG – Freikirchen Schweiz
Örtliche Gemeinden: ca. 22 (inkl. unabhängige Baptistengemeinden)
Gemeindeglieder: BSB:
ca. 1000 Getaufte
(ohne Kinder, Angehörige und Freunde)
UEEBS:
ca. 500 Getaufte
Unabhängige Baptisten:
 ?
Anschrift: Bund Schweizer Baptistengemeinden
Streulistr. 2, CH-8032 Zürich

Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse
Rue du Temple 13, 2738 Court

Ausbildungsstätte u. a.: Theologisches Seminar Elstal, Deutschland
Website: Bund Schweizer Baptistengemeinden

Baptisten in der Schweiz gibt es nachweislich seit 1847.

Die Schweizer Baptisten

In der Schweiz existieren zwei Baptistenbünde sowie eine Reihe unabhängiger Baptistengemeinden.

Bund Schweizer Baptistengemeinden

Zum Bund Schweizer Baptistengemeinden gehören Gemeinden in folgenden Städten und Orten: Baden-Wettingen, Basel, Bülach, Lugano (italienischsprachig), Schaffhausen, St. Gallen, Thalwil und Zürich 7. Dazu kommen drei internationale Gemeinden: die International Baptist Church of Zürich IBCZ in Rüschlikon (englischsprachig), sowie die Igreja Batista Brasileira em Basel IBBB und die Igreja Batista Brasileira de Zürich IBBZ (beide portugiesischsprachig).[1] Die beiden brasilianischen Baptistengemeinden bestehen vorwiegend aus Gläubigen mit Migrationshintergrund, ihre Besonderheit sind Dienste für Opfer des Menschenhandels.

Diese Gemeinden zählen insgesamt gut 1000 Gemeindeglieder (nur Getaufte, ohne Kinder und Freunde), durchschnittlich also etwa 85 pro Gemeinde; die durchschnittliche Anzahl Besucher an einem Sonntagsgottesdienst liegt bei 78 (Zahlen von 2015). Die Hauptlast im Predigt- und Seelsorgedienst tragen in der Regel ein oder mehrere voll- oder teilzeitlich angestellte Mitarbeiter (Pastoren, Pfarrer).

Die einzelnen Gemeinden entsenden entsprechend ihrer Mitgliederstärke Abgeordnete in die jährlich stattfindende Bundesversammlung. Diese beschliesst in allen Angelegenheiten des schweizerischen Baptistenbundes, legt den Haushaltsrahmen fest und wählt die Bundesleitung sowie den Präsidenten des Bundes für eine jeweils vierjährige Amtsperiode. Über zwei von ihr berufene Rechnungsrevisoren kontrolliert sie ausserdem die Bundesfinanzen.

Die Bundesleitung richtet Kommissionen ein, die u. a. für folgende Arbeitsbereiche zuständig sind: Finanzen, Inlandmission, Aussenmission (in Zusammenarbeit mit der Europäisch-Baptistischen Mission), Frauenarbeit, Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Kinder- und Jugendarbeit.

Der Bund Schweizer Baptistengemeinden ist Mitglied in der Europäisch-Baptistischen Föderation und im Baptistischen Weltbund.

In Artikel 1 der Verfassung des Bundes („Wesen und Zweck“) heisst es:

"Im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Haupt der Kirche und Herr der Welt, schliessen sich Baptistengemeinden in der Schweiz zu einem Bund zusammen. Sich gründend auf das Zeugnis der Schrift, fördert der Bund im Einklang mit baptistischer Lehre und Praxis:

Verkündigung des Evangeliums, Gemeinschaft, Schulung, Anleitung zum christlichen Leben und Dienst in der menschlichen Gesellschaft. Der Bund setzt sich für Glaubens- und Gewissensfreiheit ein und befürwortet die Trennung von Kirche und Staat. Um der Verkündigung des Evangeliums und des Dienstes in der Welt willen begrüsst der Bund die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen."

Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse

Die sechs Westschweizer Gemeinden Biel, Court, Genf, Malleray, Moutier und Tramelan haben sich zur Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse zusammengeschlossen, die zur Association Evangelique d’Eglises Baptistes de Langue Française gehört.

Unabhängige Baptistengemeinden

Unabhängige Baptistengemeinden gibt es in der Westschweiz u. a. in Genf (englischsprachig) und Payerne sowie reformierte Baptisten u. a. in Lausanne, Neuchâtel und Bulle FR.

Geschichte

Baptistische Salemskapelle in Zürich

Johann Gerhard Oncken, der Begründer der deutschen Baptistengemeinden, gilt auch als Gründer der ältesten schweizerischen Baptistengemeinde. Sie wurde durch ihn 1847 in Ebnat-Kappel/Toggenburg konstituiert. Keimzelle war ein freier Bibelkreis, dessen Mitglieder aufgrund ihrer Beschäftigung mit den Taufzeugnissen des Neuen Testaments die Gläubigentaufe begehrten. Bereits zwei Jahre nach der Toggenburger Gemeindegründung entstand die Baptistengemeinde in Zürich. Hier verbrachte Oncken auch die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod am 2. Januar 1884.

Die Schweizer Baptistengemeinden gehörten zunächst dem 1849 in Hamburg gegründeten Bund getaufter Christen (Baptisten) an. 1924 entstand unter den inzwischen acht Gemeinden der deutschsprachigen Schweiz der Wunsch, eine eigene nationale Vereinigung zu gründen. So entstand der Bund der Baptistengemeinden in der Schweiz. Seit 2003 lautet der offizielle Name: Bund Schweizer Baptistengemeinden.

In der Westschweiz bildete sich aufgrund einer missionarischen Initiative von Frankreich aus 1872 eine erste Baptistengemeinde in Tramelan. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden weitere fünf Gemeinden in dieser Region, die heute in der Union Évangélique d’Églises Baptistes de Suisse organisiert sind.

Ökumene

Die Schweizer Baptisten arbeiten vor Ort mit anderen Kirchen in vielen Bereichen zusammen. Sie gehören zum Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz und sind auch an der Arbeit der Evangelischen Allianz beteiligt. Teilweise arbeiten sie auch in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen mit.

Literatur

  • Lothar Nittnaus: Baptisten in der Schweiz, ihre Wurzeln und ihre Geschichte. WDL-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-932356-71-3.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Website des schweizerischen Bundes, wo auch die Websites der einzelnen Gemeinden aufgeführt sind. Abgerufen am 27. Februar 2020.