„Auszeichnung (Ehrung)“ – Versionsunterschied
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Version vom 10. April 2019, 14:40 Uhr
Unter einer Auszeichnung wird eine Ehrung oder Würdigung verstanden, die eine Person, Gruppe oder Organisation für herausragende Leistungen in einem bestimmten Bereich erhält. Viele Auszeichnungen bewerten die Bereiche Sport, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft oder bürgerschaftlichem Engagement.
Die Auszeichnungen umfassen Preise (engl. Award) aller Art, Ehrenzeichen und Orden, Titel oder andere Würdigungen.
Vorgang
Die Ehrung findet meist im Rahmen einer Feier statt, bei der eine Urkunde sowie ggf. andere Gegenstände wie Pokale, Gedenktafeln, Medaillen, Orden, Abzeichen oder Bänder als äußeres Zeichen für die Prämierung übergeben werden. In besonderen Fällen hält ein Laudator (gelegentlich mehrere Laudatoren) eine Rede auf die zu ehrende Person.
Eine Auszeichnung kann mit einem Geldpreis für den Empfänger dotiert sein, wie zum Beispiel der Nobelpreis oder der Pulitzer-Preis. Eine Auszeichnung kann auch einfach eine öffentliche Anerkennung von Spitzenleistungen sein, ohne dass es zu einer Verleihungszeremonie oder einer Preisübergabe kommt.
Manche Auszeichnungen werden in einem bestimmten Rhythmus, zum Beispiel jährlich (wie etwa der Nobelpreis, zum Todestag des Stifters), vergeben, andere hingegen unregelmäßig und nur anlassbezogen (so etwa das Bundesverdienstkreuz).
Auszeichnungen können grundsätzlich von jeder Person oder Institution vergeben werden. Die Reputation der Auszeichnung ist in der Regel abhängig vom Status der auslobenden Organisation bzw. Institution, den Kriterien für die Vergabe und der Zusammensetzung des Gremiums, das über die Vergabe entscheidet (Jury).
Im Fall des German Design Award des Rates für Formgebung müssen Kandidaten „Teilnahmegebühren“ zahlen, und der Gewinner wird zu einer Abgabe zwischen 3150 und 4450 Euro verpflichtet. Ob der „Gewinn“ sich auch wirtschaftlich auszahlt ist nicht belegt.[1]
Flower Ceremony
Im Sport ist es oft üblich, direkt im Anschluss an den Wettkampf, eine sog. „Flower Ceremony“ (engl. für „Blumenzeremonie“) abzuhalten. Dabei werden die drei (seltener auch sechs) besten Athleten dem Publikum vorgestellt und erhalten einen Blumenstrauß. Die Vergabe der Medaillen erfolgt dann auf einer eigenen Veranstaltung, die meist am gleichen Tag am Abend durchgeführt wird.
Bekannte Auszeichnungen (Auswahl)
- Abelpreis
- Birgit-Nilsson-Preis
- Breakthrough Prize in Fundamental Physics
- Breakthrough Prize in Life Sciences
- Emmy Awards
- Golden Globe Award
- Grammy Awards
- Nobelpreis
- Oscar
- Physics Frontiers Prize
- Right Livelihood Award
Im deutschsprachigen Raum:
- Aachener Friedenspreis
- Bambi
- Bayerischer Fernsehpreis
- Bayerischer Filmpreis
- Bayerischer Verdienstorden
- Deutscher Comedypreis
- Deutscher Fernsehpreis
- Deutscher Filmpreis
- Echo (1992–2018)
- Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
- Georg-Büchner-Preis
- Goldene Kamera
- Grimme-Preis
- Hessischer Verdienstorden
- Ingeborg-Bachmann-Preis
- Romy
- Salzburger Stier
- Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
Negativ-Auszeichnungen
Eine Sonderform sind sogenannte Negativpreise:
- Goldene Himbeere, ein satirisches Gegenstück zum Oscar, die die schlechtesten Leistungen bezüglich Schauspiel, Drehbuch, Songwriting, Regie und Filme „ehrt“
- Ig-Nobelpreis, ein satirisches Gegenstück zum Nobelpreis
- Goldenes Brett, ein satirischer Preis, der den skurrilsten, haarsträubendsten, dreistesten pseudowissenschaftlichen Nonsense-Beitrag des Jahres im deutschen Sprachraum auszeichnet.
Instrument der Werbung
Oftmals vergeben Firmen und wenig bekannte Organisationen und Vereine einen Preis an Prominente, um damit in den Medien erwähnt zu werden und ihrerseits von der Bekanntheit des Preisträgers zu profitieren.