Asklepios
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![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d1/Asklepios_Leutari_Chiaramonti_Inv2023.jpg/170px-Asklepios_Leutari_Chiaramonti_Inv2023.jpg)
Asklepios (Vorlage:ELSalt2 asklēpiós ‚herausgeschnitten‘; lateinisch Aesculapius, deutsch Äskulap) ist in der griechischen Mythologie der Gott der Heilkunst. Die Schlange, die sich in den meisten Darstellungen um den Äskulapstab windet, weist ihn den Chthonischen oder Erd-Gottheiten zu.
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Darstellung
Asklepios wird meist als ein bärtiger, ernster Mann, der mit Lorbeer verziert ist und sich auf einen Stab stützt, abgebildet. Dieser Stab, der von einer Schlange (Natter), in deren Form er sich einst verwandelte um eine Seuche in Rom zu beenden umschlungen wird, der sogenannte Asklepiosstab, wurde zum Symbol der Heilkunde. Der Hahn, die Eule, die Schlange und die Zypresse waren ihm heilig.
Verehrungsstätten
Asklepios besaß je nach Gegend viele Namen, einige davon lauteten: Aglaopes, Apaleriacus, Archgetas, Aulonius, Causius, Coronides, Cotyläus, Demenaetus, Epidaurius, Gortynius, Hagnitas, Pergameuns und Tricäcus.
Ausgeübt wurde der Asklepios-Heilkult, die Ausprägung eines theurgischen Krankheitskonzepts, das auf das 7. bis 5. vorchristliche Jahrhundert zurückgeht,[1] vor allem in Asklepien in Epidauros, Athen, Knidos, Naupaktos, Pergamon, Sikyon und auf Kos. In der Heilstätte von Kos soll auch Hippokrates seine medizinische Ausbildung erhalten haben. Die Ruinen des riesigen Komplexes mit Tempel, Behandlungszimmern und Altar können bis heute besichtigt werden.
Die Römer weihten 289 v. Chr. auf der Tiberinsel einen Asklepios-Tempel ein.
Ähnliche Legenden
Die Asklepios-Sage ähnelt der Gebrüder-Grimm-Variante vom „Gevatter Tod“; dort wird der Tod zum Gevatter (Taufpaten) eines Mannes, welcher nur jene mit einem Kraut heilen darf, die nicht tödlich krank sind. Der junge Mann wird zum „berühmtesten Arzt der Welt“, ein Ruf, der ursprünglich Asklepios gebührte. Als der Arzt aber trotz seines beruflichen Erfolges eines Tages zwei todkranke Menschen heilt (einen alten König und seine schöne Tochter), nimmt der Tod ihn statt ihrer mit.
Literatur
- Eduard Thraemer: Asklepios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 615–641 (Digitalisat).
- Eduard Thraemer: Asklepios 2. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 1642–1697.
- Emma J. Edelstein, Ludwig Edelstein: Asclepius. Collection and Interpretation of the Testimonies. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1945, ISBN 0-8018-5769-4
- Karl Kerényi: Der göttliche Arzt. Studien über Asklepios und seine Kultstätten. H. Gentner, Darmstadt 1956
- Jürgen W. Riethmüller: Asklepios. Heiligtümer und Kulte (Antike Heiligtümer Band 2), Verlag für Archäologie und Geschichte, Heidelberg 2005, ISBN 3-935289-30-8
- Tomas Lehmann (Hrsg.): Wunderheilungen in der Antike. Von Asklepios zu Felix Medicus. ATHENA, 2006, ISBN 3-89896-270-9
Weblinks
- Äskulap und die Schlange als Symbol der Erdgottheiten auf planet-wissen.de
- Heinz Schmitz: Wenn Götter heilen – Das Heiligtum des Asklepios in Epidauros.
- Franz Biba: Asklepios und das Schlangensymbol in Pharmazie und Medizin. (PDF; 1,22 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Eckart: Geschichte der Medizin. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1990, ISBN 3-540-51982-3, S. 35 f.