Achille Locatelli

Achille Kardinal Locatelli (* 15. März 1856 in Seregno, Italien; † 5. April 1935 in Rom) war ein vatikanischer Diplomat und Kardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Achille Locatelli studierte in Monza und Rom die Fächer Katholische Theologie und Philosophie und empfing am 23. Dezember 1879 in Mailand das Sakrament der Priesterweihe. Nach weiterführenden Studien wurde er 1886 Mitarbeiter der Apostolischen Nuntiatur im Königreich Bayern. Weitere Stationen seiner diplomatischen Laufbahn waren bis 1899 Belgien, Frankreich und Österreich. Von 1899 bis 1904 arbeitete er in der Abteilung für besondere kirchliche Angelegenheiten des Vatikanischen Staatssekretariates. Im Jahre 1905 wirkte er kurzzeitig in der Apostolischen Nuntiatur der Niederlande und reiste als Päpstlicher Sondergesandter zu den Hochzeitsfeierlichkeiten des spanischen Königs Alfons XIII. 1906 ernannte ihn Papst Pius X. zum Titularerzbischof von Thessalonica und zum Apostolischen Internuntius in Argentinien, Paraguay und Uruguay. Die Bischofsweihe empfing Achille Locatelli durch Kardinal Rafael Merry del Val y Zulueta. 1918 ernannte ihn Papst Benedikt XV. zum Apostolischen Nuntius in Portugal. Papst Pius XI. nahm ihn 1922 als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Bernardo alle Terme in das Kardinalskollegium auf. Achille Locatelli starb am 5. April 1935 in Rom und wurde in Seregno bestattet.