Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/Dreisprung der Männer

18. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinDreisprung
GeschlechtMänner
Teilnehmer24 Athleten aus 18 Ländern
AustragungsortDeutschland München
WettkampfortOlympiastadion
Wettkampfphase6. August (Qualifikation)
8. August (Finale)
Medaillengewinner
GoldmedailleChristian Olsson (Schweden SWE)
SilbermedailleCharles Friedek (Deutschland GER)
BronzemedailleJonathan Edwards (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Der Dreisprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde am 6. und 8. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

Europameister wurde der schwedische Vizeweltmeister von 2001 Christian Olsson. Er gewann vor dem deutschen Weltmeister von 1999 Charles Friedek. Bronze ging an den britischen Titelverteidiger und Weltrekordinhaber Jonathan Edwards, der mit unter anderem einem Olympiasieg (2000), zwei WM-Titeln (1995/2001) und zahlreichen weiteren Medaillen zu den erfolgreichsten Dreispringern der Leichtathletikgeschichte gehört.

Bestehende Rekorde

Weltrekord18,29 mVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan EdwardsGöteborg, Schweden7. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord17,74 mSowjetunion Leonid WoloschinEM Split, Jugoslawien30. August 1990

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der im Finale fünftplatzierte Brite Phillips Idowu in der Qualifikation (Gruppe A) mit 17,54 m bei einem Rückenwind von 0,6 m/s, womit er dreißig Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 75 Zentimeter.

Windbedingungen

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NMkeine Weite (no mark)
ogVohne gültigen Versuch
verzichtet
xungültig

Qualifikation

6. August 2002

24 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 16,80 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 16,48 m.

Gruppe A

PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Phillips IdowuVereinigtes Konigreich Großbritannien17,54+0,6
2Jonathan EdwardsVereinigtes Konigreich Großbritannien16,99+0,9
3Fabrizio DonatoItalien Italien16,80±0,0
4Aljaksandr HlawazkiBelarus Belarus16,78+0,1
5Konstantinos ZalagitisGriechenland Griechenland16,57+1,1
6Mykola SavolaynenUkraine Ukraine16,50+0,6
7Lauri LeisEstland Estland16,37–0,2
8Igor SpassowchodskiRussland Russland16,28+1,0
9Vladimir LetnicovMoldau Republik Moldau16,09+0,2
10Boštjan ŠimuničSlowenien Slowenien15,64+1,3
11Christos MeletoglouGriechenland Griechenland15,24±0,0
NMIonuţ PungăRumänien RumänienogV

Gruppe B

PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Christian OlssonSchweden Schweden17,01+1,1
2Rostislaw DimitrowBulgarien Bulgarien16,77+0,1
3Charles FriedekDeutschland Deutschland16,77+0,7
4Alexej MusikinRussland Russland16,64+0,2
5Julien KapekFrankreich Frankreich16,53+1,6
6Tosin OkeVereinigtes Konigreich Großbritannien16,48+0,5
7Michaël VelterBelgien Belgien16,47+1,6
8Marian OpreaRumänien Rumänien16,47+0,4
9Arvydas NazarovasLitauen 1989 Litauen16,17+0,2
10Jacek KazimierowskiPolen Polen15,94+0,9
11Avi TayariIsrael Israel15,94–0,6
NMStamátios LénisGriechenland GriechenlandogV

Finale

Der Vizeweltmeister von 2001 Christian Olsson wurde Europameister – später war er Olympiasieger (2004), Weltmeister (2005) und noch einmal Europameister (2006)

8. August 2002

PlatzNameNationResultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1Christian OlssonSchweden Schweden17,53
±0,0
17,16
–0,3
17,44
–0,6
17,42
±0,0
16,43
±0,0
17,53
±0,0
2Charles FriedekDeutschland Deutschland17,33
–0,1
x17,33
–0,1
xxxx
3Jonathan EdwardsVereinigtes Konigreich Großbritannien17,32
+0,2
17,12
–0,1
17,32
+0,2
17,11
–0,2
x17,11
+0,2
x
4Fabrizio DonatoItalien Italien17,15
+0,2
x17,15
+0,2
xxxx
5Phillips IdowuVereinigtes Konigreich Großbritannien16,92
–1,0
x15,29
+0,4
16,92
–1,0
16,85
–0,4
x15,62
±0,0
6Aljaksandr HlawazkiBelarus Belarus16,86
±0,0
16,37
–0,2
x16,86
±0,0
xxx
7Julien KapekFrankreich Frankreich16,66
–0,4
15,92
–0,2
16,66
–0,4
16,57
–0,7
xx16,31
±0,0
8Konstantinos ZalagitisGriechenland Griechenland16,62
–0,2
16,62
–0,2
16,46
+0,3
xxx15,30
+0,2
9Rostislaw DimitrowBulgarien Bulgarien16,57
–0,6
x16,16
–0,2
16,57
–0,6
nicht im Finale der
besten acht Springer
10Mykola SavolaynenUkraine Ukraine16,55
+0,2
16,55
+0,2
x16,39
–0,3
11Alexej MusikinRussland Russland16,47
+0,7
16,47
+0,7
16,09
–0,2
16,45
–0,2
NMTosin OkeVereinigtes Konigreich GroßbritannienogVxxx

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor World records, Triple jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023