Katholischer Erwachsenen-Katechismus

Der von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegebene Katholische Erwachsenen-Katechismus (KEK) erläutert in zwei Bänden das Glaubensbekenntnis der Kirche (Band 1, 1985) und das Leben aus dem Glauben (Band 2, 1995) aus der Sicht der römisch-katholischen Kirche. Er entstand auf Grundlage der Entwicklungen und Erkenntnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 – 1965) und der Würzburger Synode (1971–1975).[1]

Inhalt

Im ersten Band, der unter Leitung von Walter Kasper durch eine Katechismuskommission[2] erarbeitet wurde, wird entlang des großen Glaubensbekenntnisses in drei Teilen (Gott der VaterJesus ChristusDas Werk des Heiligen Geistes) die Glaubenslehre entfaltet.

Der zweite Band – die Vorbereitungsarbeiten ab 1982 leitete Kardinal Wetter – wurde 1995 veröffentlicht, nachdem Hinweise auf den Katechismus der Katholischen Kirche (1992) und die Enzyklika Veritatis splendor (1993) in den ursprünglichen Text[3] eingearbeitet worden waren. Er stellt das christliche Ethos in zwei Teilen und einem Schlussteil dar (Ruf Gottes – Antwort des Menschen, Die Gebote Gottes, Schluss: Am Größten ist die Liebe – Bleiben in der Liebe). Er stellt explizit das christliche Leben im Sinne der 10 Gebote dar.

Mitglieder der Katechismuskommission für den ersten Band

Mitglieder der Katechismuskommission für den zweiten Band

Ausgaben

  • Katholischer Erwachsenen-Katechismus. Bd. 1: Das Glaubensbekenntnis der Kirche. Verlagsgruppe Engagement 1985 ISBN 3-7666-9388-3 (Butzon und Bercker) (4. Aufl. 1989)
  • Katholischer Erwachsenen-Katechismus. Bd. 2: Leben aus dem Glauben. Freiburg im Breisgau u. a.: Herder u. a. 1995 ISBN 3-451-23762-8
  • Die beiden Bände sind auch frei online auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz zugänglich (Online-Ausgaben)

Anmerkungen

  1. Deutsche Bischofskonferenz: Katechismus. Abgerufen am 9. April 2020.
  2. Mitglieder der Kommission für Band 1 waren: Hermann Kardinal Volk, Joseph Kardinal Ratzinger (bis Januar 1982), Erzbischof Friedrich Wetter, Bischof Franz Kamphaus (ab Juni 1982), Karl Lehmann (ab 1983 als Bischof), Alfons Deissler, Walter Kasper, Leo Scheffczyk, Rudolf Schnackenburg und Otto Semmelroth SJ (bis September 1979). Als Berater fungierten Alfons Auer, Adolf Exeler, Erwin Iserloh und Emil Lengeling; ein ökumenisches Gutachten erstellte Wolfhart Pannenberg.
  3. Die Veröffentlichung des ursprünglichen Textes als zweiten Band des KEK wurde auf der Herbstkonferenz der DBK 1992 in Fulda beschlossen, die Kleruskongregation approbierte ihn am 28. Juni 1994. „Die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 20. bis 23. September 1994 gab schließlich nach letzten Modifizierungen einmütig ihre Zustimmung zum endgültigen Text.“ (Karl Lehmann: Vorwort. In: KEK II, S. 5–7, hier: 6.)