Karl Häuser

Karl Hermann Häuser (* 21. Oktober 1920 in Obermühle; † 7. September 2008 in Oberrot) war ein deutscher Ökonom.

Leben

Häuser war Sohn eines Fabrikbesitzers. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Frankfurt am Main. Von 1948 bis 1950 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bank deutscher Länder. 1950 wurde er mit der Dissertation Das Verhältnis von Ersparnis und Investition zum Dr. rer. pol. promoviert. Er war ein Schüler Heinz Sauermanns.[1] 1951 war er Finanzberater der Alliierten Hohen Kommission in Berlin. Von 1952 bis 1953 und von 1954 bis 1958 war er wissenschaftlicher Assistent bzw. Privatdozent an der Universität Frankfurt. Dazwischen war er Rockefeller Stipendiat bei der Wirtschaftskommission für Europa in Genf. 1957 habilitierte er sich an der Universität Frankfurt. 1958 wurde er Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 1962 dann an der Universität Frankfurt. Außerdem war er Leiter des Instituts für Kapitalmarktforschung in Frankfurt und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Von 1964 bis 1966 war er Vorsitzender des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultätentages. Er war u. a. Mitglied des Vereins für Sozialpolitik und der American Economic Association. 1970 war er Mitbegründer des Bundes Freiheit der Wissenschaft (BFW).

Schriften (Auswahl)

Literatur

  • Wolfgang Gebauer (Hrsg.): Öffentliche Finanzen und monetäre Ökonomie. Festschrift für Karl Häuser zur Vollendung des 65. Lebensjahres. Knapp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-7819-0338-9.
  • Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 45. Ausgabe 2006/2007, Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 978-3-7950-2042-2, S. 475.

Einzelnachweise

  1. Jan-Otmar Hesse: Wirtschaft als Wissenschaft. Die Volkswirtschaftslehre in der frühen Bundesrepublik (= Campus Forschung. Band 947). Campus, Frankfurt am Main u. a. 2010, ISBN 978-3-593-39315-5, S. 206.