Christian Dolezal (Schauspieler)

Christian Dolezal (* 22. November 1971 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler und Kabarettist.

Leben und Wirken

Seine ersten Theaterengagements trat Christian Dolezal unter anderem am Volkstheater in Wien, den Wiener Festwochen, wo er mit dem Regisseur Hans Neuenfels arbeitete, und am Tiroler Landestheater an. Er war dort unter anderem als Hamlet, als Serienmörder Roberto Zucco und als Fritz in Arthur Schnitzlers Liebelei zu sehen. Für seine Darstellung des autistischen Thomas in Bobby Fischer wohnt in Pasadena von Lars Norén erhielt Dolezal den Tiroler Nachwuchsförderpreis.[1] Mit dem Monolog Spiel im Morgengrauen (Regie: Hermann Beil) gastierte er unter anderem am Berliner Ensemble, am Chopin Theatre in Chicago sowie am Volkstheater Wien und ging damit auf Tournee durch albanische und mazedonische Dörfer. 2007 bis 2010 arbeitete er ausschließlich am Schauspielhaus Wien, wo er unter anderem in der Dramatisierung von Heimito von Doderers Strudlhofstiege zu sehen war. 2013 spielte er in „Jägerstätter“ von Felix Mitterer im Theater in der Josefstadt.[2]

Als Filmschauspieler wirkte Dolezal unter anderem in der Romanverfilmung Der Fall des Lemming unter der Regie von Nikolaus Leytner sowie in verschiedenen Episodenhauptrollen in Tatort: Operation Hiob, Schnell ermittelt und Der Winzerkönig mit. In der Comedy-Serie Schlawiner (Regie: Paul Harather) war er als Andreas zu sehen. Für zehn Folgen trat Dolezal in der Serie CopStories als Staatsanwalt Hofmeister auf. Im US-Kinofilm Die Frau in Gold um die Rückgabe des Raub-Gemäldes Adele Bloch-Bauer I stellte er Felix Landau dar. Seit September 2016 ist er als Nachfolger von Christoph Wagner-Trenkwitz Intendant des Theatersommers in Haag.[3][4]

Dolezal ist Gitarrist und ehemaliges Gründungsmitglied der Sofa Surfers und arbeitete als Gastmusiker unter anderem mit Bernhard Fleischmann (Angst is not a Weltanschauung) und Slow Club (House of sleep). Mit Wolfgang Schlögl schuf er die musikalische Bühnenfassung von Iba de gaunz oamen Leit von Christine Nöstlinger für das Rabenhof Theater. 2020 nimmt er an der ORF-Produktion Dancing Stars teil, wo er in der ersten Runde ausscheidet.[5] Seit 2021 tritt er (gemeinsam mit Christoph Grissemann) an verschiedenen Orten mit dem Erzähl- und Kabarettprogramm „Buh!“ auf.[6] Januar 2023 hatte Dolezal mit seinem kabarettistischen Soloprogramm Herzensschlampereien Premiere im Wiener Rabenhof Theater (Regie: Paul Harather).[7] Herzensschlampereien wird 2023 mit dem Österreichischen Kabarettpreis (Programmpreis) ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. garage-x.at, gesehen am 11. März 2011
  2. josefstadt.org
  3. NÖN: Theatersommer – Dolezal: Ein neuer Intendant. Artikel vom 3. Mai 2016, abgerufen am 30. September 2016.
  4. orf.at - Dolezal löst Wagner-Trenkwitz in Haag ab. Artikel vom 29. April 2016, abgerufen am 30. September 2016.
  5. Stefanie Weichselbaum: Was Christian dolezal zu seinem Aus... In: Kurier. Kurier Österreich, 3. Oktober 2020, abgerufen im Jahr 2023 (deutsch).
  6. Salzburger Nachrichten: Viel Jubel für Buh! In: Salzburger Nachrichten. Salzburger Nachrichten, 2021, abgerufen am 23. November 2022 (deutsch).
  7. Rabenhoftheater: Herzensschlampereien. In: Rabenhof programm. Rabenhoftheater, 19. Januar 2023, abgerufen im Jahr 2023 (deutsch).
  8. Alex Kristan erhält Österreichischen Kabarettpreis 2023. In: Salzburger Nachrichten/APA. 11. September 2023, abgerufen am 11. September 2023.