„Linksanteriorer Hemiblock“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K {{Vorlage: → {{;
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 12: Zeile 12:


== Diagnose ==
== Diagnose ==
Im EKG zeigt sich ein überdrehter Linkstyp sowie S-Zacken bis V6. Der [[QRS-Komplex]] ist nicht signifikant verbreitert und liegt damit unter 120&nbsp;ms.<ref name="EKGKurs" />
Im EKG zeigt sich ein überdrehter Linkstyp sowie S-Zacken bis V6. Der [[QRS-Komplex]] kann signifikant verbreitert sein (>120ms).<ref name="EKGKurs" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. August 2016, 17:10 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
I44.4 Linksanteriorer Faszikelblock
Linksanteriorer Hemiblock
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ein Linksanteriorer Hemiblock (Abk. LAH, LAHB) ist eine Störung der Erregungsleitung im Herzen. Er ist die häufigste Erregungsleitungsstörung auf Herzkammerebene und kann auch bei herzgesunden Menschen und Tieren auftreten.

Häufigkeit

In der Mehrheit der Fälle ist er aber durch eine koronare Herzkrankheit mit Beteiligung der vorderen absteigenden Herzkranzarterie (Ramus interventricularis anterior oder RIVA) verursacht. Ein LAH verursacht selbst keine Beschwerden. Die Diagnose wird anhand des Elektrokardiogramms (EKG) gestellt.[1]

Pathophysiologie

Beim linksanterioren Hemiblock ist der linke vordere Faszikel des linken Tawara-Schenkels blockiert. Durch die Blockierung der schnellen Erregungsleitung durch den Tawara-Schenkel wird die Vorderwand des Herzmuskels über die langsameren Verbindungen der gewöhnlichen Herzmuskelzellen erregt. Im zeitlichen Verlauf depolarisieren die Herzmuskelzellen in der Vorderwand später als beim Gesunden. Die elektrische Herzachse wird nach links gedreht.[2]

Diagnose

Im EKG zeigt sich ein überdrehter Linkstyp sowie S-Zacken bis V6. Der QRS-Komplex kann signifikant verbreitert sein (>120ms).[2]

Einzelnachweise

  1. Gerd Herold und Mitarbeiter: Innere Medizin, Köln 2011, S.275f
  2. a b Uwe Gantschow: EKG-Kurs, Marburg 2001, S. 119–121