Golestan (Provinz)

استان گلستان
Golestan
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Lage der Provinz Golestan im Iran
Lage der Provinz Golestan im Iran
Basisdaten
StaatIran
HauptstadtGorgan
Fläche20.195 km²
Einwohner1.868.819 (Volkszählung 2016[1])
Dichte93 Einwohner pro km²
ISO 3166-2IR-27
Koordinaten: 37° 16′ N, 54° 51′ O
Der Gonbad-e Qabus, das Mausoleum des Ziyariden-herrschers Qabus (reg. 978–1012) in Gorgan

Golestan (persisch استان گلستان Ostan-e Golestan, DMG Ostān-e Golestān, aserbaidschanisch Gülüstan, kurdisch گوڵستان Gulistan) ist eine Provinz im Norden Irans an der Südost-Küste des Kaspischen Meers gelegen. Ihre Hauptstadt ist Gorgan (گرگان).

In der Provinz leben 1.868.819 Menschen (Volkszählung 2016).[1] Die Provinz umfasst 20.195 Quadratkilometer und hat eine Bevölkerungsdichte von 93 Einwohner pro Quadratkilometer.

Bis 1997 gehörte es zur Provinz Mazandaran. Neben Persern sind auch Aserbaidschaner, Kurden und Turkmenen in der Provinz beheimatet.

Die größten Städte

(VZ = Volkszählung)

RangStadtEinwohner
(VZ 2016)
1.Gorgan350.676
2.Gonbad-e Qabus151.910
3.Bandar-e Torkaman53.970
4.Aliabad52.838
5.Azadschahr43.760
6.Kordkuy39.881
7.Kalaleh36.176
8.Aq Qal’eh35.116
9.Minudascht30.085
10.Galikasch23.394

Quelle: Statistikbehörde des Iran

Die Stadt Gorgan wurde bis 1937 Esterabad oder Astarabad genannt.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Golestan gliedert sich in 14 Verwaltungsbezirke (Schahrestan).

KarteSchahrestanBevölkerung (2016)[1]
TranskribiertFarsiGesamtStadtLandNomaden
Āgh Ghalāآق قلا132.73342.11990.6140
ʿAliyābādعلیآباد140.70980.51160.1971
Āzādschahrآزادشهر96.80354.88741.9151
Bandar-e Gazبندر گز46.13027.39218.7380
Gālikaschگالیکش63.17323.39439.7790
Gomischānگميشان68.77336.39632.3761
Gonbad-e Kāwusگنبد کاووس348.744154.404193.671669
Gorgānگرگان480.541365.682114.83722
Kalāleكلاله117.31941.95375.3660
Kordkuyکردکوی71.27039.88131.3890
Marāwe Tappeمراوهتپه60.9538.67151.319963
Minudaschtمینودشت75.48330.08545.3980
Rāmiyānرامیان86.21036.27049.9391
Torkamanترکمن79.97853.97053.9700

Produkte

Baumwolle, Kaviar, Reis und Getreide

Golestan-Nationalpark und Hyrkanischer Wald

Von ökologischer Bedeutung für Iran ist der Golestan-Nationalpark. Es handelt sich um den ältesten iranischen Nationalpark, der ehemals aus zwei voneinander getrennten Schutzgebieten (1957) bestand. 1976 wurden die Schutzgebiete Almeh und Yashki zum Nationalpark heutiger Größe zusammengefasst (91.890 ha).[2] Durch den Park führt der Asian Highway, was zu Überlegungen der Restrukturierung des Straßennetzes im Nationalpark führte, die aber noch nicht durchgesetzt wurden. Eine Durchschneidung des Parks führt zur Störung des ökologischen Gleichgewichts. Neben einer reichhaltigen Flora beheimatet der Nationalpark über 150 verschiedene Vogelarten, darunter den seltenen Bartgeier. Anzutreffende Säugetiere im Golestan-Nationalpark sind unter anderen Braunbären, Leoparden, Schakale und verschiedene Huftiere (Wildschweine, Hirsche, Gazellen). Eine extrem seltene Unterart des Geparden ist in sehr geringen Populationen hier anzutreffen, während die ehemals in der Provinz Golestan beheimatete Unterart des Tigers (Kaspischer Tiger) hier (wie weltweit) ausgestorben ist. Der Golestan-Nationalpark ist neben ökologischer auch von touristischer und kultureller Bedeutung. Er wurde am 5. Juli 2019 zusammen mit 14 anderen Waldgebieten in den Provinzen Golestan, Mazandaran und Gilan unter der Bezeichnung „Hyrkanische Wälder“ in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen.[3]

Bevölkerungszusammensetzung

Im Jahr 2006 schätzte die iranische Regierung die ethnische Aufteilung der Provinz auf:

Ethnien mit deren Sprache und Religion mit Bevölkerungsanteil
EthnieBevölkerungsanteilSpracheReligion
Turkmenen34,2 %TurkmenischIslam (Sunnitisch)
Mazandaraner[4][5][6]30,4 %MazandaranischIslam (Schiitisch)
Perser14,9 %Persisch

(meist Sistani)

Islam

(meist schiitisch)

Belutschen10,9 %BelutschischIslam (sunnitisch)
Kizilbasch7,3 %Turki

(diverse türkische
Dialekte im Iran)

Islam (Sufismus

oder Zwölfer-Schia)

Andere (Aserbaidschaner,

Kasachen, Kurden,

Armenier, Georgier,

Paschtunen etc.)

Insgesamt 2,3 %DiverseIslam

oder

Christentum

Siehe auch

Commons: Golestan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Mehrzad Boroujerdi, Mirjam Künkler: Iran Data Portal: Census 2016: Population and Households, by Provinces and Cities. Datenportal des Social Science Research Council (Princeton University) und der Syracuse University, abgerufen am 7. Juli 2019 (englisch).
  2. Iranian Tourism & Touring Online (ITTO)
  3. Hyrcanian Forests: Multiple locations (15). UNESCO-Webseite, abgerufen am 7. Juni 2019 (englisch).
  4. زبان تبری. In: ahouraa.ir. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2017; abgerufen am 28. September 2018.
  5. GORGĀNI DIALECT – Encyclopaedia Iranica. In: www.iranicaonline.org.
  6. میردیلمی، سیدضیاء، تاریخ کتول، ناشر مؤلف، ص ۲۸ و ۲۱.