Gakugei-Universität Tokio

Gakugei-Universität Tokio
Gründung 1873/1949
Trägerschaft staatlich
Ort Koganei, Präfektur Tokio
Land Japan
Leitung Deguchi Toshisada[1]
Studierende 5.927 (Mai 2010)[2]
Mitarbeiter 912 (Mai 2010)[2]
Website www.u-gakugei.ac.jp
Koganei-Campus

Die Gakugei-Universität Tokio (jap. 東京学芸大学, Tōkyō gakugei daigaku, dt. „Universität der Freien Künste Tokio“, kurz: Gakugeidai (学芸大)) ist eine staatliche pädagogische Universität in Japan. Sie liegt in Koganei in der Präfektur Tokio.

Geschichte

Die Universität wurde 1949 durch den Zusammenschluss der vier staatlichen Normalschulen gegründet. Die vier waren:

  • die Erste Normalschule Tokio (東京第一師範学校, Tōkyō dai-ichi shihan gakkō, in Setagaya),
  • die Zweite Normalschule Tokio (東京第二師範学校, Tōkyō dai-ni shihan gakkō, in Koganei),
  • die Dritte Normalschule Tokio (東京第三師範学校, Tōkyō dai-san shihan gakkō, in Nerima), und
  • die Jugend-Normalschule Tokio (東京青年師範学校, Tōkyō seinen shihan gakkō, in Chōfu).

Erste Normalschule Tokio

Die Erste Normalschule Tokio wurde 1873 als präfekturale Lehrerbildungsanstalt gegründet. 1900 zog sie nach Aoyama, Minato-ku, und wurde 1908 in Präfekturale Normalschule Aoyama (東京府青山師範学校, Tōkyō-fu Aoyama shihan gakkō) umbenannt. 1936 zog sie nach Shimouma, Setagaya um, aber der Name blieb unverändert. 1943 wurden sie und die Präfekturale Frauen-Normalschule (in Koishikawa, Bunkyō) zu einer staatlichen pädagogischen Fachhochschule zusammengelegt – zur Ersten Normalschule Tokio.

Zweite Normalschule Tokio

Die Zweite Normalschule Tokio wurde 1908 als Präfekturale Normalschule Toshima (東京府豊島師範学校, Tōkyō-fu Toshima shihan gakkō) gegründet. 1943 wurde sie eine staatliche pädagogische Fachhochschule – die Zweite Normalschule Tokio. Sie befand sich auf der Westseite vom Bahnhof Ikebukuro, und im April 1945 während des Pazifikkriegs wurden ihre Schulgebäude zerstört. 1946 zog sie in den heutigen Koganei-Campus um.

Dritte Normalschule Tokio

Die Dritte Normalschule Tokio wurde 1938 als Präfekturale Normalschule Ōizumi (東京府大泉師範学校, Tōkyō-fu Ōizumi shihan gakkō) gegründet. 1943 wurde sie eine staatliche pädagogische Fachhochschule und benannte sich in Dritte Normalschule Tokio um.

Jugend-Normalschule Tokio

Die Jugend-Normalschule Tokio wurde 1920 als präfekturale Lehranstalt zur Ausbildung von Landwirtschaftslehrern gegründet. 1935 wurde sie die Präfekturale Bildungsanstalt von Jugendschullehrern und zog 1940 nach Chōfu um. 1944 wurde sie in die heutige Bezeichnung umbenannt.

Gakugei-Universität Tokio

Die neue Universität wurde 1949 mit dem Setagaya-Hauptcampus und fünf Zweigcampus eröffnet. 1964 wurden die Standorte zum Koganei-Campus vereinigt. 1966 wurden die japanischen Gakugei Daigaku (dt. „Hochschulen für Liberal Arts“) in Kyōiku Daigaku (dt. „pädagogische Hochschulen“) umbenannt; die Gakugei-Universität Tokio wurde aber in Kyōiku Daigaku nicht umbenannt, denn es gab schon Tōkyō Kyōiku Daigaku (Vorgänger der Universität Tsukuba). Die Gakugei-Universität erhielt 1996 das Promotionsrecht.

Fakultäten

Sie hat eine Fakultät – die Fakultät für Pädagogik.

  • Studiengänge für Lehrerausbildung
    • Grundschullehrerausbildung (Studiengang A)
    • Mittelschullehrerausbildung (Studiengang B)
    • Förderschullehrerausbildung (Studiengang C)
    • Schulkrankenpflegerausbildung (Studiengang D)
  • Studiengänge für Liberal Arts
    • Human- und Sozialwissenschaften (Studiengang N)
    • Interkulturelle Studien (Studiengang K)
    • Umweltwissenschaften (Studiengang F)
    • Informatik (Studiengang J)
    • Kunst und Sport (Studiengang G)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.u-gakugei.ac.jp/english/about/
  2. a b 東京学芸大学の規模・学生の定員と在学者数 (Memento des Originals vom 28. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.u-gakugei.ac.jp (Fact Sheet on Tokyo Gakugei University), PDF auf Japanisch und Englisch: Undergraduate 5.019, Post-graduate 908, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter 335, andere Mitarbeiter 577. Abgerufen am 16. April 2011.

Koordinaten: 35° 42′ 23,4″ N, 139° 29′ 24,7″ O