Željeznički Prevoz Crne Gore

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Begründung: Artikel steht seit September 2022 in der QS-Bahn, ohne Erfolg. Fakt ist, dass hier eine Bahngesellschaft als Tatsache beschrieben wird, obwohl diese Gesellschaft seit über 10 Jahren nicht mehr existiert. Mit Sprachkenntnissen wäre das sicher zu retten – der Erstautor kümmert sich leider nicht mehr um sein eigentlich falsches Werk. --Mef.ellingen (Diskussion) 00:03, 2. Jul. 2024 (CEST)

Željeznički Prevoz Crne Gore (ŽPCG)
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN MEZPCGRA1PG4
Gründung 2006
Sitz Golootočkih žrtava 13,
81000 Podgorica, Montenegro
Leitung Ilinka Pavićević
Mitarbeiterzahl 368[1]
Umsatz 10.337.915,00[1]
Branche Personenverkehr
Website zpcg.me

Željeznički Prevoz Crne Gore, ŽPCG (kyrillisch: Жељезнички превоз Црне Горе; deutsch: Eisenbahnverkehr von Montenegro) ist eine Aktiengesellschaft, die für den Personenverkehr innerhalb Montenegros zuständig ist. Sie befindet sich zu 89% in Staatsbesitz.[2][3]

Lokomotive der ŽPCG der Baureihe 461-029 mit provisorischem neuen Firmenschild auf dem Bahnhof Bijelo Polje

Geschichte

Die Antivari-Bahn war die erste Bahnstrecke Montenegros, eine Schmalspurbahn in der Spurweite von 750 mm. Sie ging 1908 in Betrieb und verkehrte zwischen Bar (Italienisch: „Antivari“) an der Adria und Virpazar am Skutarisee. 1960 wurde sie stillgelegt.

Zwei weitere schmalspurige Bahnanschlüsse bestanden an die Dalmatinerbahn, zum einen seit 1901 nach Zelenika (stillgelegt 1968), zum anderen führte seit 1938 von Trebinje (Bosnien und Herzegowina) ein zweiter Ast nach Nikšić, der 1948 bis Podgorica verlängert wurde.

Nach der Unabhängigkeit Montenegros von der Föderation Serbien und Montenegro 2006 wurde die Aktiengesellschaft Željeznica Crne Gore, kyrillisch: Жељезница Црне Горе (ŽCG), deutsch: Eisenbahn von Montenegro, aus den von der Železnice Srbije, der Serbischen Staatsbahn, übernommenen Immobilien und dem Material als staatliches Unternehmen gegründet. Die Eisenbahn in Montenegro litt seit dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren deutlich an Unterfinanzierung, was zur Infrastrukturvernachlässigung und Betriebssicherheitsproblemen führte. Dies fand seinen Höhepunkt 2006 im Eisenbahnunfall von Bioče, als aufgrund eines Bremsdefekts ein Triebwagen entgleiste und 47 Menschen starben.

Im Jahr 2008 wurde das Unternehmen unter Berücksichtigung der von der EU verabschiedeten Richtlinie zur Liberalisierung des europäischen Eisenbahnmarktes[4]in zwei Einzelunternehmen aufgeteilt: [5]

  • Željeznička Infrastruktura Crne Gore (ŽICG), kyrillisch: Железничка инфраструктура Црне Горе (ЖИЦГ) für die Eisenbahninfrastruktur,
  • Željeznički Prevoz Crne Gore (ŽPCG) für den Personenverkehr.

Im Jahr 2011 wurde auf der 5. außerordentlichen Aktionärsversammlung eine weiteren Segmentierung beschlossen. Das führte zur Umstrukturierung mit der Gründung von zwei neuen Unternehmen[2]

  • Montecargo AD, kyrillisch: МОНТЕЦАРГО АД für den Schienengüterverkehr und die
  • Održavanje željezničkih voznih sredstava (OŽVS), kyrillisch: Одржавање жељезничких возних средстава, für die Wartung der Schienenfahrzeuge.

Die neu gegründeten Unternehmen wurden ab 2014 teilweise privatisiert. Der gemeinsame Firmensitz aller vier Einzelunternehmen befindet sich in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros.

Fahrzeuge

Die aus Wagen bestehenden Züge im Personenverkehr auf der Hauptstrecke von Bar zur serbischen Grenze werden von sechsachsigen in Rumänien gebauten Lokomotiven der ehemaligen JŽ-Baureihe 461 gezogen. Auf dieser Strecke werden im Regionalverkehr auch Elektrotriebwagen der Baureihe 412 eingesetzt, die in Riga, Lettland bei RVR gebaut wurden. Im Rangierdienst und auf der Strecke zur albanischen Grenze werden verschiedene Diesellokomotiven eingesetzt, meist die von General Motors stammenden EMD G16.

Seit 2013 werden auf den elektrifizierten Strecken auch moderne Elektrotriebzüge des spanischen Herstellers CAF als Baureihe 6111 eingesetzt.

Die Wagenflotte besteht aus Wagen der Vorgänger-Bahnen und aus anderen Ländern beschafften Wagen. So laufen im Tagesschnellzug Beograd–Bar ehemalige französische Fernverkehrswagen. Mit ihrer Klimaanlage und dem geschlossenen Abwassersystem zählen sie wohl zu den modernsten Fernverkehrswagen der Balkanregion.

Verkehr

Es gibt zwei Zuggattungen: Personenzüge (Lokalni voz) und Schnellzüge (Brzi voz). Die Personenzüge führen ausschließlich die 2. Klasse und halten in der Regel an allen Unterwegshalten. Als Schnellzüge verkehren ausschließlich die täglich (je nach Saison) ein oder zwei internationalen Zugpaare zwischen Belgrad und Bar, die zugleich Autoreisezüge sind. Sie führen die 1. und die 2. Klasse.[6]

Montenegrinische Eisenbahn in der Fiktion

Im James-Bond-Film Casino Royale (2006) reist der Protagonist mit der Eisenbahn Montenegros. Dabei wird ein Pendolino-Neigezug der Tschechischen Bahn (ČSD) gezeigt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Ratingagentur www.companywall.me companywall.me
  2. a b https://www.etf-europe.org/wp-content/uploads/2019/10/Social-dialogue-in-Western-Balkan-Countries_SRB.pdf (s. 40)
  3. https://api.zpcg.me/storage/downloads/Struktura_vlasnistva_20.12.2012.pdf
  4. Eisenbahnpolitik. In: Website des Rates der EU und des Europäischen Rates. 17. Oktober 2016, abgerufen am 6. Juli 2024.
  5. Iskra Pavlova: Montenegrin Rail Transport Co Raises Capital 35% to 44.8 Mln Euro. 16. September 2010, abgerufen am 9. Juli 2024.
  6. Fahrpläne Ex-Jugoslawien 2021 (13.12.2020–11.12.2021). [Hg.: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte. 2021].