Tristickstoff

Strukturformel
Struktur von Tristickstoff
lineare und cyclische Form
Allgemeines
NameTristickstoff
Andere Namen
  • Azid-Radikal
  • Trinitrogen
SummenformelN3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer12596-60-0
PubChem6857664
WikidataQ1661369
Eigenschaften
Molare Masse42,02 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tristickstoff (InChI: 1/N3/c1-3-2) ist eine chemische Verbindung des Stickstoffs mit drei Stickstoffatomen in einem Molekül, häufiger auch mit „Azid-Radikal“ oder Trinitrogen bezeichnet. Sowohl eine lineare Anordnung der drei Stickstoffatome mit jeweils zwei Doppelbindungen als auch eine zyklische Molekülform ist möglich.

Aufgrund seines thermodynamisch berechneten hohen Energiegehalts könnte er interessant sein als kohlenstofffreier Treibstoff, allerdings nur als Energiezwischenspeicher, jedoch nicht als Lieferant für primäre Energie.

Im Gegensatz zum – bislang nur berechneten – Buckyball-Stickstoff ist Tristickstoff zumindest solange greifbar, dass er spektroskopisch erfasst werden konnte. Über seine mögliche Verwendung als Treibstoff hinaus gibt es z. B. metallorganische Verbindungen mit Tristickstoff-Ligand [(N-N-N)Pd(Methyl)Cl]. Das Azid-Radikal ist eine mögliche Zwischenstufe bei der Azidonitratisierung (Umsetzung mit Natriumazid und Ammoniumcer(IV)-nitrat).

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

Literatur

  • Landolt-Börnstein: Inorganic Molecules Book Series – Group II Molecules and Radicals. Volume 25A Springer-Verlag, 1998. doi:10.1007/b59072
  • H. Bernhard Schlegel, Anne Skancke: Thermochemistry, energy comparisons, and conformational analysis of hydrazine, triazene, and triammonia, J. Am. Chem. Soc (1993) 115(16), 7465–7471; doi:10.1021/ja00069a053.