Transatlantikregatta

Eine Transatlantikregatta (vor allem in englischen und französischen Regattanamen oft verkürzt zu Transat) ist eine Wettfahrt über den Atlantik und gehört damit zu den Hochseeregatten. Das Wort wird in der Regel – und so auch in diesem Artikel – für Regatten auf Segelbooten oder Segelschiffen benutzt. Die Atlantic Challenge ist ein Ruderwettbewerb über den Atlantik.

Die erste Transatlantikregatta fand 1866 statt, inzwischen gibt es neben einmaligen auch mehrere regelmäßig ausgerichtete (wiederkehrende) Regatten. Die ersten Transatlantikregatten wurden meist in West-Ost-Richtung zwischen der Ostküste der USA und Europa (oft England) über den Nordatlantik ausgetragen. Die Strecke moderner Transatlantikregatten verläuft meist in Ost-West-Richtung, wobei insbesondere französische Regatten oft nicht in die USA, sondern in die Karibik oder nach Südamerika führen.

Regelmäßige Transatlantikregatten im Segeln wurden anfangs vor allem von britischen Häfen aus gestartet, bevor dann Ende der 70er Jahre mehr und mehr Orte an der französischen Atlantikküste diese Rolle übernahmen. Bemerkenswert ist außerdem, dass die meisten Rennen nur für Ein- oder Zweimann-Crews ausgeschrieben werden.

Einmalige Regatten

Wiederkehrende Regatten

Ost-West-Richtung

  • Single-Handed Transatlantic Race (kurz STAR; urspr. „Observer Single-Handed Trans-Atlantic Race“, kurz OSTAR; ab 1980 wechselnde Sponsoren), seit 1960 alle vier Jahre stattfindende Einhandregatta von Plymouth (England) in die USA; nach 2000 aufgeteilt in:
    • The Transat[2] – vierjährlich stattfindende Regatta für Segelprofis (seit 2004)
    • OSTAR[3] (Original Single-Handed Trans-Atlantic Race) – vierjährlich stattfindende Regatta für Amateure (seit 2005)
  • Two-Handed Trans-Atlantic Race (TwoSTAR) – von 1981 bis 1994 ca. alle vier Jahre stattfindende Regatta für zweiköpfige Mannschaften mit der gleichen Route wie das OSTAR (siehe oben), für Ein- und Mehrrumpfboote
  • Mini-Transat (auch: Transat 650) – zweijährlich stattfindende Einhandregatta über den Atlantik für Einrumpfboote, urspr. von England, seit 1985 von Frankreich aus in die Antillen, seit 1977
  • Atlantic Rally for Cruisers – eine seit 1986 jährlich stattfindende Wettfahrt für Regatta- und Fahrtensegler von Gran Canaria zu den Kleinen Antillen
  • Route du Rhum – alle vier Jahre stattfindende Einhandregatta von Frankreich (bei Saint-Malo) zur Karibikinsel Guadeloupe, Ein- und Mehrrumpfboote, seit 1978
  • Transat Jacques Vabre – alle zwei Jahre von Le Havre nach Süd- oder Mittelamerika (2009: Costa Rica), Ein- und Mehrrumpfyachten mit jeweils zweiköpfiger Mannschaft, seit 1993
  • Transat AG2R – alle zwei Jahre von Frankreich in die Antillen, auf Einrumpfbooten (Typ Figaro Bénéteau) mit zweiköpfiger Mannschaft, seit 1992
  • Transquadra – Transatlantik-Etappenregatta von Nantes/Saint-Nazaire nach Madeira und einige Monate später weiter nach Martinique für Amateure ab 40 Jahren, alle drei Jahre seit 1993[4]
  • Transat BPE (früher Trophée BPE) – seit 2001 alle zwei Jahre durchgeführte Regatta von Frankreich in die Antillen; 2001 und 2003 für zweiköpfige Mannschaften, 2005 bis 2009 für Einhandsegler; Boote: Figaro Bénéteau
  • Atlantic Challenge, Rudern, seit 2013

West-Ost-Richtung

Wiederkehrende Regatten / Rudern

Einzelnachweise

  1. Barbara Lloyd (27. April 1986). YACHT RACE TO SALUTE LIBERTY. New York Times (engl.; abgerufen 16. Februar 2011)
  2. The Transat bakerly. In: www.thetransat.com. Abgerufen am 11. Mai 2016.
  3. OSTAR 2013 | The Original Single Handed Trans-Atlantic Race. In: ostar.rwyc.org. Abgerufen am 11. Mai 2016.
  4. Transquadra-Internetpräsenz (Memento vom 5. Dezember 2011 im Internet Archive) (frz.)

Literatur

  • Ludwig Dinklage: Ozean-Wettfahrten, 70 Jahre Transatlantik-Regatten 1866–1936. Bremen 1936.
  • Hans Viktor Howaldt: trans atlantic unter bunten segeln. Delius, Klasing & Co., Bielefeld 1962