„Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft“ – Versionsunterschied

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Die '''Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft''' (Kurzname: „Verdi“, Wortmarke „ver.di“, Aussprache: /{{IPA|ˈvɛrdiː}}/) ist eine [[Gewerkschaft|Mitgliedsgewerkschaft]] im [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutschen Gewerkschaftsbund]] (DGB) mit Sitz in [[Berlin]]. Sie hat rund 2,2 Millionen Mitglieder (Stand: Oktober 2007) und ist damit die zweitgrößte Gewerkschaft im DGB nach der [[IG Metall]]. Verdi ist die Gewerkschaft der Dienstleistungsbranchen.
Die '''Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft''' (Kurzname: „Verdi“, Wortmarke „ver.di“, Aussprache: /{{IPA|ˈvɛrdiː}}/) ist eine [[Gewerkschaft|Mitgliedsgewerkschaft]] im [[Deutscher Gewerkschaftsbund|Deutschen Gewerkschaftsbund]] (DGB) mit Sitz in [[Berlin]]. Sie hat rund 2,2 Millionen Mitglieder (Stand: Oktober 2007) und ist damit die zweitgrößte Gewerkschaft im DGB nach der [[IG Metall]]. Verdi ist die Gewerkschaft der Dienstleistungsbranchen.


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==== Einzelne Fachbereiche ====
==== Einzelne Fachbereiche ====

==== Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen ====
==== Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen ====
5,5 bis 6 Millionen Beschäftigte arbeiten im Gesundheits- oder Sozialwesen. Sie erarbeiten bereits im Gesundheitssektor rund 11% des Bruttoinlandsprodukts. Für alle hier Beschäftigten bietet dieser Fachbereich seine gewerkschaftliche Vertretung an. Das Gesundheitswesen
5,5 bis 6 Millionen Beschäftigte arbeiten im Gesundheits- oder Sozialwesen. Sie erarbeiten bereits im Gesundheitssektor rund 11% des Bruttoinlandsprodukts. Für alle hier Beschäftigten bietet dieser Fachbereich seine gewerkschaftliche Vertretung an. Das Gesundheitswesen
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* Frauen
* Frauen
* Senioren
* Senioren
* Jugend (die nach der [[IG Metall]]-Jugend die größte Gruppe in der [[DGB-Jugend]] stellt)
* Jugend (die nach der [[IG Metall|IG-Metall]]-Jugend die größte Gruppe in der [[DGB-Jugend]] stellt)
* Selbstständige
* Selbstständige
* Erwerbslose
* Erwerbslose
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Die Massenarbeitslosigkeit bringt für Verdi - wie auch die meisten anderen Gewerkschaften - erhebliche Legitimationsprobleme in einer Gesellschaft mit sich, die in ihrer Mehrheit die [[Marktwirtschaft]] nicht anzweifelt und davon auszugehen scheint, dass ein Abwehren des Sinken der Reallöhne und des weiteren massiven Abbaus der Sozialsysteme aufgrund der weltwirtschaftlichen Konkurrenzsituation weder durchsetzbar noch im gesamtgesellschaftlichen Interesse wäre. Da viele Verdi-Mitglieder im Öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wirkt sich die angespannte finanzielle Situation und hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte zusätzlich negativ auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Gewerkschaft aus. Arbeitnehmer zweifeln deshalb an den Möglichkeiten der Gewerkschaften, noch zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse beitragen zu können. Arbeitslos gewordene Arbeitnehmer treten häufig aus ihrer Gewerkschaft aus.
Die Massenarbeitslosigkeit bringt für Verdi - wie auch die meisten anderen Gewerkschaften - erhebliche Legitimationsprobleme in einer Gesellschaft mit sich, die in ihrer Mehrheit die [[Marktwirtschaft]] nicht anzweifelt und davon auszugehen scheint, dass ein Abwehren des Sinken der Reallöhne und des weiteren massiven Abbaus der Sozialsysteme aufgrund der weltwirtschaftlichen Konkurrenzsituation weder durchsetzbar noch im gesamtgesellschaftlichen Interesse wäre. Da viele Verdi-Mitglieder im Öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wirkt sich die angespannte finanzielle Situation und hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte zusätzlich negativ auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Gewerkschaft aus. Arbeitnehmer zweifeln deshalb an den Möglichkeiten der Gewerkschaften, noch zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse beitragen zu können. Arbeitslos gewordene Arbeitnehmer treten häufig aus ihrer Gewerkschaft aus.


Die Gewerkschaftsbindung ist auch gering bei Arbeitnehmern, die in neuen Beschäftigungsbereichen wie im IT-Bereich, in Teilzeit, oder im Niedriglohnsektor tätig sind, so dass selbst eine Wende auf dem Arbeitsmarkt die Abnahme der Mitgliederzahlen wohl nicht bremsen wird. Verdi organisiert allerdings über 31.000 Selbständige (meist [[Freiberuf|Freiberufler]], von denen es in Deutschland etwa eine Million gibt), die in neuen Arbeitsformen ihre Existenz sichern. Dazu wurde das Projekt mediafon eingerichtet, eine bundesweite Hotline für sogenannte Solo-Selbstständige, also einzeln arbeitende Selbstständige ohne Angestellte.
Die Gewerkschaftsbindung ist auch gering bei Arbeitnehmern, die in neuen Beschäftigungsbereichen wie im IT-Bereich, in Teilzeit, oder im Niedriglohnsektor tätig sind, so dass selbst eine Wende auf dem Arbeitsmarkt die Abnahme der Mitgliederzahlen wohl nicht bremsen wird. Verdi organisiert allerdings über 31.000 Selbständige (meist [[Freiberuf]]ler, von denen es in Deutschland etwa eine Million gibt), die in neuen Arbeitsformen ihre Existenz sichern. Dazu wurde das Projekt mediafon eingerichtet, eine bundesweite Hotline für sogenannte Solo-Selbstständige, also einzeln arbeitende Selbstständige ohne Angestellte.


Zunehmend gibt es auch Kritik, dass verdi-Funktionäre eine Tarifpolitik vorbei an der Basis machen. So wurden bei einer verdi-Demo Ende Februar in München Plakate geschwenkt mit der Aufschrift "Kontrolle der Verhandlungsführer". <ref>{{internetquelle|url=http://www.taz.de/nc/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2008%2F02%2F22%2Fa0114&src=GI&cHash=7b3e5511cf |titel=Mehr Geld und mehr Kontrolle der Funktionäre|autor=Max Hägler|werk=taz|datum=22. Februar 2008|zugriff=11. März 2008}}</ref>
Zunehmend gibt es auch Kritik, dass verdi-Funktionäre eine Tarifpolitik vorbei an der Basis machen. So wurden bei einer verdi-Demo Ende Februar in München Plakate geschwenkt mit der Aufschrift "Kontrolle der Verhandlungsführer". <ref>{{internetquelle|url=http://www.taz.de/nc/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2008%2F02%2F22%2Fa0114&src=GI&cHash=7b3e5511cf |titel=Mehr Geld und mehr Kontrolle der Funktionäre|autor=Max Hägler|werk=taz|datum=22. Februar 2008|zugriff=11. März 2008}}</ref>


== Gewerkschaftspolitik und Tarifpolitik ==
== Gewerkschaftspolitik und Tarifpolitik ==

=== Streit um die richtige Gewerkschaftspolitik ===
=== Streit um die richtige Gewerkschaftspolitik ===


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=== Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst 2006 ===
=== Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst 2006 ===
Nach über 14-wöchigen Streiks im öffentlichen Dienst der Länder einigten sich die Gewerkschaften Verdi und [[Dbb tarifunion|dbb tarifunion]] und die [[Tarifgemeinschaft deutscher Länder]] am 19. Mai 2006 in Potsdam auf einen neuen [[Tarifvertrag öffentlicher Dienst - Länderbereich]] (TV-L). Dieser sieht bei einer einheitlichen Entgelttabelle jedoch unterschiedliche Arbeitszeiten von 38,70 bis 39,73 Wochenstunden in den Ländern West vor.
Nach über 14-wöchigen Streiks im öffentlichen Dienst der Länder einigten sich die Gewerkschaften Verdi und [[dbb tarifunion]] und die [[Tarifgemeinschaft deutscher Länder]] am 19. Mai 2006 in Potsdam auf einen neuen [[Tarifvertrag öffentlicher Dienst - Länderbereich]] (TV-L). Dieser sieht bei einer einheitlichen Entgelttabelle jedoch unterschiedliche Arbeitszeiten von 38,70 bis 39,73 Wochenstunden in den Ländern West vor.


=== Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom 2007 ===
=== Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom 2007 ===
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* [http://connexx-av.de/ Interessenvertretung] von Medienschaffenden
* [http://connexx-av.de/ Interessenvertretung] von Medienschaffenden
* [http://www.verdi-news.de Verdi-NEWS] – der Infoservice für Aktive
* [http://www.verdi-news.de Verdi-NEWS] – der Infoservice für Aktive



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Version vom 20. März 2008, 02:02 Uhr

Logo von ver.di
Verdi-Zentrale Berlin-Brandenburg, Engeldamm (Berlin-Mitte)
Verdi-Zentrale Berlin-Brandenburg, Engeldamm (Berlin-Mitte)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Kurzname: „Verdi“, Wortmarke „ver.di“, Aussprache: /ˈvɛrdiː/) ist eine Mitgliedsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit Sitz in Berlin. Sie hat rund 2,2 Millionen Mitglieder (Stand: Oktober 2007) und ist damit die zweitgrößte Gewerkschaft im DGB nach der IG Metall. Verdi ist die Gewerkschaft der Dienstleistungsbranchen.

Gründungsgewerkschaften

Verdi entstand 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften:

Mit der Verdi-Gründung wurde die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) integriert, was von manchen Gewerkschaftern als historischer Schritt gewertet wurde.

Am 18. März 2001 beschlossen die Verschmelzungskongresse der fünf Gewerkschaften in Berlin, gemeinsam die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft zu bilden. Mit dem Eintrag ins Vereinsregister (Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Registernummer: VR 20229Nz) am 2. Juli 2001 trat Verdi die Nachfolge der fünf Gründungsorganisationen auch rechtlich an. Die Rechtsform e. V. wurde gewählt, um die Verschmelzung rechtlich möglich zu machen. Seit dem 1. Juli 2004 war Verdi wie alle anderen DGB-Gewerkschaften kein eingetragener Verein mehr.

Verdi hatte bei der Gründung rund 2,9 Millionen Mitglieder aus mehr als tausend Berufen und war vor der IG Metall, die inzwischen die größte DGB-Gewerkschaft ist, nach der Gründung die größte Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).

Vorsitzender von Verdi ist seit Gründung der Gewerkschaft Frank Bsirske. Er war bis dahin Vorsitzender der ÖTV.

Interne Organisation

Verdi ist als so genannte Matrixorganisation horizontal und vertikal gegliedert. Die horizontale Gliederung besteht aus den Ebenen Ort, Bezirk, Land und Bund. Die vertikale Gliederung umfasst Fachbereiche, die sich um berufliche und berufspolitische Themen kümmern. Daneben gibt es die Personengruppen wie Jugend, Frauen, Senioren, Erwerbslose und Selbstständige.

Fachbereiche

Die 13 Fachbereiche (FB) orientieren sich an den Branchen der Arbeit- und Auftraggeber:

  • FB 01 - Finanzdienstleistungen
  • FB 02 - Ver- und Entsorgung
  • FB 03 - Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen
  • FB 04 - Sozialversicherung
  • FB 05 - Bildung, Wissenschaft und Forschung
  • FB 06 - Bund und Länder
  • FB 07 - Gemeinden
  • FB 08 - Medien, Kunst und Industrie
  • FB 09 - Telekommunikation, Informationstechnologie, Datenverarbeitung
  • FB 10 - Postdienste, Speditionen und Logistik
  • FB 11 - Verkehr
  • FB 12 - Handel
  • FB 13 - Besondere Dienstleistungen

Einzelne Fachbereiche

Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen

5,5 bis 6 Millionen Beschäftigte arbeiten im Gesundheits- oder Sozialwesen. Sie erarbeiten bereits im Gesundheitssektor rund 11% des Bruttoinlandsprodukts. Für alle hier Beschäftigten bietet dieser Fachbereich seine gewerkschaftliche Vertretung an. Das Gesundheitswesen ist in viele einzelne Bereiche mit über 800 Berufen unterteilt. Gewerkschaften müssen diese Unterteilung für ihre Zielsetzungen überwinden. Dazu hat der Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen in ver.di (Fachbereich 03) auf Bundesebene einen Bundesfachbereichsvorstand mit 49 ehren- und 4 hauptamtlichen Mitgliedern. Die regionale Unterteilung läuft über die 13 Landesbezirksfachbereichsvorstände und die (Unter-)Bezirke der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft.

Daneben gibt es die fachliche Unterteilung in 7 Bundesfachgruppen (Kirchen, Diakonie und Caritas, Krankenhäuser, psychiatrische Einrichtungen, Einrichtungen der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege, Fachgruppen für Einrichtungen der Rehabilitation, des Rettungsdienstes, für einzelne Berufsgruppen und die Fachgruppe Wohlfahrtsverbände, Soziale Dienste. Gleichzeitig können die Gewerkschaftsmitglieder sich auch noch in den Gliederungen der Personengruppen beteiligen und aktiv werden (also z. B. für Frauen oder Jugend). Eine Vereinfachung der Strukturen, insbesondere der Fachgruppen, befindet sich in Vorbereitung.

Ein besonderes Ereignis bei der gewerkschaftlichen Vertretung im öffentlichen Dienst und bei den Wohlfahrtsverbänden und Kirchen der letzten Jahre waren die Streiks 2005/2006. Der TVöD stellt den Leittarifvertrag für die gesamte Branche dar und ist mit dem TV-L fast überall in den Ländern gültig (Tarifbindung).

Bildung, Wissenschaft und Forschung

Der Stand von Verdi auf der Didacta 2008

Bildung ist eine wesentliche Grundlage für die gesellschaftliche, politische und ökonomische Teilhabe jedes Einzelnen. Der Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung organisiert den Arbeits- und Lernort Hochschule, die außeruniversitäre Forschung, die Weiterbildung und Archive, Bibliotheken und Dokumentationseinrichtungen. Schwerpunkt sind die Hochschulen mit ihren Studierenden, den wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Beschäftigten und den Kollegen der Studentenwerke.

Der Fachbereich setzt sich für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung und gute Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen ein.

Sozialversicherung

Der Fachbereich Sozialversicherung vertritt rund 144.000 Mitarbeiter der gesetzlichen Krankenkassen, die 90.000 Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit und der Arbeitsagenturen, die etwa 80.000 Beschäftigten der Rentenversicherungsträger (Deutsche Rentenversicherung Bund, Deutsche Rentenversicherung (frühere LVAen) und der Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (früher Bundesknappschaft u. a.)) sowie die gesetzliche Unfallversicherung, die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen und die Landwirtschaftliche Sozialversicherung. Der Fachbereich Sozialversicherung ist zwar einer der kleinen Fachbereiche in ver.di, steht jedoch seit seiner Bildung aus allen politischen Richtungen unter Feuer: Der Umbau der Bundesagentur, Hartz-Gesetze I-IV, Gesundheitsreformen, Bemühungen des BVA, die Tarifautonomie auszuhebeln, die Organisationsreform der Rentenversicherung. In der aktuellen Gesundheitsreformdebatte bis zu 30.000 Arbeitszplätze in der GKV bedroht, weil die Politik den Krankenkassen die Zuständigkeit für den Einzug der Gesamtsozialversicherungsbeiträge entziehen wollte, um diese Aufgabe einer neuen Mammutbehörde (dem Gesundheitsfonds) mit 16 Einzugsstellen in den Ländern zuzuordnen. Gegen diese Absichten wehrten sich die GKV-Beschäftigten öffentlich und mit Erfolg im Juli 2006 mit Demonstration gegen die Politik der großen Koalition. Gegen die geplante Verlagerung des Beitragseinzuges unterschrieben über 50.000 GKV-Beschäftigte einen Protestbrief an die Bundeskanzlerin[, der mit den Unterschriften im Juli 2006 öffentlich überreicht wurde. Bundesfachbereichsleiterin Sozialversicherung ist Isolde Kunkel-Weber.

Tarifpolitisch engagiert ist der Fachbereich bei den Ersatzkassen. Im Jahre 2004 wurde ein Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen für ver.di-Mitglieder vereinbart. Nach einem Warnstreik im Mai 2005 wurde die Ende 2005 eigentlich auslaufende Beschäftigungssicherung bis 31. Dezember 2007 im Rahmen von aktuellen Tarifverhandlungen verlängert. Im September 2006 wurde der Kündigungsschutz für ver.di-Mitglieder bis zum 31. Dezember 2009 verlängert.

Fachgruppen

Unterhalb der Ebene der Fachbereiche gibt es die Fachgruppen. So gibt es im Fachbereich 06 - Bund und Länder acht Fachgruppen

  • Bundeswehr
  • Stationierungsstreitkräfe
  • Bundes- und Landesverwaltungen
  • Bundes- und Landesfinanz- und Steuerverwaltung
  • Justiz
  • Bundesverkehrs- und Straßenbauverwaltung
  • Flugsicherung
  • Staatliche Bauverwaltung
  • Statistische Ämter

Einzelne Fachgruppen

Innerhalb der großen Fachbereiche können Fachgruppen gebildet werden, die die berufsspezifischen Interessen besonders fördern sollen. Beispielsweise im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie sind dies:

Fachgruppe Medien

Die neben den Industriefachgruppen (Druck und Papierverarbeitung) größte Fachgruppe im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie der Verdi (Fachbereich 8) ist die Fachgruppe Medien - sie ist entstanden aus der „Rundfunk Film AV Medien“ und der „Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU)“, die sich im Frühjahr Jahr 2007 zu der neuen Fachgruppe zusammen geschlossen haben.

Fachgruppe Musik

Die Fachgruppe Musik im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie von Verdi vereint 6.000 in Musikberufen Tätige: Lehrkräfte an Musikschulen, selbständige Musiklehrer, Musikwissenschaftler, Komponisten, Solisten, Ensemblemitglieder von Orchestern, Kapellen, Kurkapellen und Bands.

Fachgruppe Bildende Kunst

In der Fachgruppe Bildende Kunst des Fachbereich Medien, Kunst und Industrie der Verdi vereint professionelle Künstler, die auf den Gebieten Malerei und Grafik, Bildhauerei, Design, Objektkunst, Foto-, Film- und Videoinstallation, Textilkunst, Aktionskunst und Performance und der Kulturarbeit tätig sind.

Zu den Schwerpunkten der Fachgruppe gehören, Ausstellungshonorare als Standard durchzusetzen und das Recht auf Ausstellungsvergütung im Urheberrechtsgesetz zu verankern.

Fachgruppe Verlage und Agenturen

In der Fachgruppe Verlage und Agenturen im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie von Verdi sind Mitglieder aus Zeitschriften- und Buchverlagen, Zeitungsverlagen sowie der Kommunikationswirtschaft (Media- und Werbeagenturen) zusammengefasst. Die Fachgruppe veröffentlicht regelmäßig umfangreiche Brancheninformationen über Verlage sowie Quartalsberichte zur Medienwirtschaft in Deutschland.

Fachkommissionen

Innerhalb einer Fachgruppe können sich Fachkommissionen bilden. So gibt es in der Fachgruppe Bund und Länder 4 Fachkommissionen:

  • Bund
  • Land
  • Landessozialverwaltung
  • Vermessung Kartographie

Personengruppen

Verdi-Senioren auf der europaweiten Protestkundgebung gegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie am 19. März 2005 in Brüssel

So genannte Personengruppen können laut Verdi-Satzung gebildet werden. Diese sind antragsberechtigt an alle Gliederungen. Zu den Personengruppen zählen:

  • Frauen
  • Senioren
  • Jugend (die nach der IG-Metall-Jugend die größte Gruppe in der DGB-Jugend stellt)
  • Selbstständige
  • Erwerbslose
  • Arbeiter
  • Beamte
  • Meister, Techniker und Ingenieure

Personengruppe Selbstständige

Für Selbstständige wurden – in der Bundesrepublik einmalig – eigene Strukturen der ehrenamtlichen Vertretung und ein Referat auf Bundesvorstandsebene geschaffen. Das Referat Selbstständige und Freie verantwortet unter anderem das Beratungsangebot mediafon.net, das gegen Gebühr auch Nicht-Mitgliedern von Verdi zugänglich ist.

Für Selbstständige und Angestellte im privaten Rundfunk, Film, AV-Produktion und den Neuen Medien gibt es außerdem das Projekt connexx-av, das vor allem zwischen Gewerkschaft und Medienszene vermittelt.

Landesbezirke

In den 16 Bundesländern gibt es elf Landesbezirke. Die vormals selbstständigen Landesbezirke Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen beschlossen in einer gemeinsamen Landesbezirkskonferenz am 17. März 2007 in Leipzig ihren einen Zusammenschluss. Der neue Landesbezirk heißt ver.di Mitteldeutschland und hat 11 Bezirke. Der Landesbezirk hat einen 59 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder und ein Präsidium von sechs Mitgliedern. [1]

Vorstandsmitglieder

Frank Bsirske

Seit dem Bundeskongress 2007 in Leipzig gehören dem Bundesvorstand an: [2]

2007 kandidierten Christian Zahn, Kurt Martin, Jan Kahmann und Dorothea Müller nicht wieder für den Bundesvorstand.

Entwicklung und Lage

Verdi leidet wie viele andere Gewerkschaften unter Verlusten an Mitgliedern und Finanzmitteln; so wurde im Jahr 2003 ein Personalkostendefizit von rund 59 Millionen Euro verzeichnet.[3]. Seit Januar 2004 sollen bis 2010 die derzeit 5000 Arbeitsplätze auf etwa 4200 reduziert werden.

Mitgliederentwicklung am Jahresende
Jahr Mitglieder (Mio.)
2001 2,80
2002 2,74
2003 2,61
2004 2,46
2005 2,36
2006 2,27

Verdi hat seit der Gründung eine negative Mitgliederentwicklung. Grund für diesen Rückgang ist laut Verdi vor allem der Arbeitsplatzabbau in vielen Branchen, wie dem Öffentlichen Dienst, der Druckindustrie und im Bankgewerbe. Die Gesamtbeiträge der Verdi-Mitglieder lagen Ende 2003 bei rund 430 Millionen Euro.

Verdi zählte bisher zu den eher kämpferischen, gern auch als „links“, „unpragmatisch“ oder „traditionalistisch“ bezeichneten Gewerkschaften, die auch die rot-grüne Regierung unter Bundeskanzler Schröder besonders intensiv kritisierten. Auch unterstützte sie die Rosa-Luxemburg-Konferenz 2007 der marxistischen Tageszeitung Junge Welt. Verdi ist Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk attac.

Die Massenarbeitslosigkeit bringt für Verdi - wie auch die meisten anderen Gewerkschaften - erhebliche Legitimationsprobleme in einer Gesellschaft mit sich, die in ihrer Mehrheit die Marktwirtschaft nicht anzweifelt und davon auszugehen scheint, dass ein Abwehren des Sinken der Reallöhne und des weiteren massiven Abbaus der Sozialsysteme aufgrund der weltwirtschaftlichen Konkurrenzsituation weder durchsetzbar noch im gesamtgesellschaftlichen Interesse wäre. Da viele Verdi-Mitglieder im Öffentlichen Dienst beschäftigt sind, wirkt sich die angespannte finanzielle Situation und hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte zusätzlich negativ auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Gewerkschaft aus. Arbeitnehmer zweifeln deshalb an den Möglichkeiten der Gewerkschaften, noch zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse beitragen zu können. Arbeitslos gewordene Arbeitnehmer treten häufig aus ihrer Gewerkschaft aus.

Die Gewerkschaftsbindung ist auch gering bei Arbeitnehmern, die in neuen Beschäftigungsbereichen wie im IT-Bereich, in Teilzeit, oder im Niedriglohnsektor tätig sind, so dass selbst eine Wende auf dem Arbeitsmarkt die Abnahme der Mitgliederzahlen wohl nicht bremsen wird. Verdi organisiert allerdings über 31.000 Selbständige (meist Freiberufler, von denen es in Deutschland etwa eine Million gibt), die in neuen Arbeitsformen ihre Existenz sichern. Dazu wurde das Projekt mediafon eingerichtet, eine bundesweite Hotline für sogenannte Solo-Selbstständige, also einzeln arbeitende Selbstständige ohne Angestellte.

Zunehmend gibt es auch Kritik, dass verdi-Funktionäre eine Tarifpolitik vorbei an der Basis machen. So wurden bei einer verdi-Demo Ende Februar in München Plakate geschwenkt mit der Aufschrift "Kontrolle der Verhandlungsführer". [4]

Gewerkschaftspolitik und Tarifpolitik

Streit um die richtige Gewerkschaftspolitik

Kritiker halten Verdi vor, sie widersetze sich mehr als andere Gewerkschaften den Forderungen von Wirtschaftsexperten, Reformmaßnahmen zu Lasten der Arbeitnehmer in Deutschland schnell voranzutreiben. Sie setzte trotz der internationalen Konkurrenz aus Osteuropa oder Asien weiterhin auf Maßnahmen, die höhere Löhne und weniger Flexibilisierung bewirken sollten. Vor dem Hintergrund der These, dass für Arbeitnehmer negative Reformen wie Verlängerung der Arbeitszeit, Einfrieren des Lohnniveaus oder Erleichterung von Entlassungen positiv auf den Arbeitsmarkt wirken sollen, wird Verdi häufig vorgeworfen, die Arbeitnehmerinteressen über die der Arbeitslosen zu stellen. Verdi müsse, um wieder mehr Mitglieder zu gewinnen, einer Politik der Deregulierung zustimmen. Dass Deregulierung dauerhaft Arbeitsplätze schafft, ist allerdings nicht bewiesen.

Verdi hält dieser Kritik entgegen, dass die ökonomischen Probleme der letzten Jahre nicht durch mangelnde Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten, sondern vor allem durch eine schwache Binnenkonjunktur entstanden sind, während die Exportquote Bestmarken erreiche. Die Exportwirtschaft sei jedoch zu sehr vom Weltmarkt abhängig und ihre Erlöse könnten die mangelnde Binnennachfrage nicht ausgleichen. Gemessen am Volkseinkommen sinke der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen (Lohnquote), während die Löhne durch Steuern, Abgaben und Eigenvorsorge noch zusätzlich belastet würden. Daher sollten, so eine Verdi-Forderung, im Rahmen der Steuergerechtigkeit hohe Einkommen stärker belastet werden.

Die Gewerkschaft setzt also auf eine ökonomische Gesundung durch höhere Löhne, die die Massenkaufkraft stärken sollen. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit soll durch eine Verkürzung der Arbeitszeit erreicht werden. Durch Haus- und Firmentarifverträge, die die besondere Situation einzelner Unternehmen berücksichtigen, habe Verdi im Übrigen ausreichend Flexibilität bewiesen. Der Verdi-Bundesvorstand hat einen Bereich Wirtschaftspolitik, dessen Chefvolkswirt Michael Schlecht am Samstag, 14. Januar 2005 in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau forderte, die große Koalition solle ihr geplantes Investitionsprogramm von „pro Jahr netto vier Milliarden Euro“ auf 40 Milliarden Euro erweitern und somit eine Million neuer Arbeitsplätze schaffen. Zur Finanzierung müsste, so Schlecht, „der Finanzminister nur die Milliarden-Steuergeschenke seiner Vorgänger an die Reichen wieder einsammeln.“

Kontroverse mit dem Marburger Bund

Der Marburger Bund als Verband der angestellten und beamteten Ärzte fühlte sich nicht mehr von Verdi vertreten und beschloss am 10. September 2005 die Trennung des Marburger Bundes von Verdi als Tarifpartner. Die bisherige Tarifführerschaft durch Verdi sollte für künftige Verhandlungen nicht mehr gelten, vielmehr beabsichtigte der Marburger Bund, künftig selbst für die Ärzte zu verhandeln.

Im Sommer 2006 schlossen Verdi und die dbb tarifunion mit dem Verband der Kommunalen Arbeitgeber einen Tarifvertrag sowohl für das nichtärztliche als auch das ärztliche Personal ab, obwohl Verdi unter den Ärzten einen geringen Organisationsgrad hat. Diesem Abschluss mit Verdi war ein vom Marburger Bund organisierter Arbeitskampf vorausgegangen. Der zwischenzeitlich mit Verdi erreichte Abschluss ist freilich nur für diejenigen Ärzte verbindlich, die in Verdi organisiert sind. Für die im Marburger Bund organisierten Ärzte erreichte deren Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag am 17. August 2006 einen Abschluss in annähernd der Höhe, die zuvor auch schon für in Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern erreicht wurde.

Von Seiten der DGB-Gewerkschaften, insbesondere von der Gewerkschaft Verdi, wurde das Verhalten des Marburger Bundes heftig kritisiert. Ihm wurde unterstellt, dass die herausgehobene Position der Ärzteschaft in den Kliniken dazu benutzt wurde, überhöhte Gehaltsforderungen zu Lasten der anderen Berufgruppen in den Krankenhäusern zu stellen. Eine Vermischung von Gehaltsforderungen mit der Klärung von realen Arbeitsbedingungen sei unzulässig gewesen, zudem habe der Marburger Bund mit falschen Zahlen argumentiert. [5] [6] Im Ergebnis einigten sich der Verband der kommunalen Arbeitgeber und der Marburger Bund auf einen Abschluss, der höhere Gehälter beinhaltete als der von Verdi erreichte. Der Versuch der Arbeitgeber, den Arbeitskampf des Marburger Bundes allein durch den Abschluss mit Verdi und DBB zu beenden, führte damit nicht zum Erfolg.

Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst 2006

Nach über 14-wöchigen Streiks im öffentlichen Dienst der Länder einigten sich die Gewerkschaften Verdi und dbb tarifunion und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder am 19. Mai 2006 in Potsdam auf einen neuen Tarifvertrag öffentlicher Dienst - Länderbereich (TV-L). Dieser sieht bei einer einheitlichen Entgelttabelle jedoch unterschiedliche Arbeitszeiten von 38,70 bis 39,73 Wochenstunden in den Ländern West vor.

Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom 2007

Einen weiteren Höhepunkt stellte der Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom 2007 mit Streiks vom 14. Mai bis 20. Juni 2007 dar, in deren Folge über 50.000 Mitarbeiter ab 1. Juli 2007 in die neue Tochtergesellschaft T-Service ausgegliedert wurden.

Vorbereitung auf die Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst

Um einen besseren Verhandlungstand in der Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst gegenüber Bund und Ländern zu haben, startete ver.di 2007 zusammen mit dem dbb tarifunion eine Öffentlichkeitskampagne mit einer Plakataktion und der Internetpräsenz www.genuggespart.de. Dort wird die Öffentlichkeit über den Mehrwert der Dienstleistungen von Behörden informiert und an Beispielen aufgezeigt, welche Konsequenzen Einsparungen bei den Behörden für die Bürger haben.

Internationales

Verdi ist Mitglied in vielen internationalen Gewerkschaftszusammenschlüssen, etwa der UNI Global Union, der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF), der Internationalen Grafischen Föderation, der Europäischen und Internationalen Journalistenföderation. Außerdem ist Verdi Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung.

Siehe auch

Quellen und Einzelnachweise

  1. ver.di Bericht über Landesbezirkskonferenz vom 17. März 2007
  2. Wahlergebnisse des Bundeskongresses 2007. 4. Oktober 2007, abgerufen am 11. März 2008.
  3. Christoph B. Schiltz, Gernot Uhl: Verdi fehlen 59 Millionen Euro. In: WELT Online. 15. Oktober 2003, abgerufen am 11. März 2008.
  4. Max Hägler: Mehr Geld und mehr Kontrolle der Funktionäre. In: taz. 22. Februar 2008, abgerufen am 11. März 2008.
  5. Flugblatt Fahrtkostenausgleichspauschale. (pdf) 4. Juli 2006 .
  6. Schwestern zahlen für Chefärzte. In: taz. 26. Juli 2006, abgerufen am 11. März 2008.